Niemand glaubt mir das...?

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Im Prinzip ist bekannt, dass wohl auch in manchen Kinderheimen schlimme Zustände geherrscht haben und möglicherweise noch herrschen. Du hast nicht angegeben in welchem Land du in einem Kinderheim warst. Bei Altenpflegeheimen wird fast jährlich von einem solchen katastrophalem Heim berichtet.

Mein Schwiegersohn hat sich als etwa 12-jähriger in Frankreich selbst in einem Kinderheim angemeldet, weil die Bedingungen zu Hause so schrecklich waren. Der Stiefvater hatte Mitte des Monats das Haushaltsgeld versoffen und die Kinder zum Betteln auf die Straße geschickt. Die Zeit im Kinderheim war im Vergleich hierzu für ihn erholsam.
Ein Bekannter von mir ist in einem SOS-Kinderdorf aufgewachsen und hat aus dieser Zeit nur Positives mitgeteilt.

Solche persönliche Erfahrungen führen dazu, dass Darstellungen von schlimmen Bedingungen in Kinderheimen zunächst mal bezweifelt werden. Auf der anderen Seite ist Hospitalismus eine Erscheinungsform die, zumindest früher, vor allem in Kinderheimen auftrat.
Menschliche Beziehungen sind keine Einbahnstraßen, auch nicht die Beziehung zwischen Patient und Therapeut. Erzwingen läßt sich da nichts. Im Zweifelsfall mußt du woanders hingehen.

Gruß von Littlethought.

Woher ich das weiß:Hobby – Beim Psychologiestudium der Tochter habe ich mitgelernt

Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 14:05

Bei mir war es ein Heim in Polen Anfang 80'ger Jahre. Ohnehin schlimme Zeit in Polen mit den ganzen Streiks und Kriegsrecht und mangelhafter Versorgung und Du kannst Dir so bisschen denken, wie sich das auf Heime ausgewirkt hat.

Littlethought  18.05.2025, 14:22
@Inkognito-Beitragsersteller

Kann ich mir sehr gut vorstellen. Meine Tochter hat ein freiwilliges soziales Jahr in einem Kinderheim in Frankreich gemacht. Die Zustände dort waren zwar nicht unerträglich, aber alles andere als ein Heim in dem sich Kinder hätten wohlfühlen können. Auch dort war der Hintergrund die ungünstige Finanzeirung des Heims. Es waren fast alles mißbrauchte oder vernachlässigte Kinder.

Fühl dich mal gedrückt.

Ja sowas ist schwer denn nur wenn jemand sich wieder stabilisiert hat kann er auch deine Emotionen irgendwo abfangen.

Denn es ist ja auch sicher viel was du erlebt hast, ich kann dir zum min das reden anbieten, ich kann nicht alle Emotionen auffangen oder abfedern und sicher nicht alles verstehen aber vieles. Gerade Emotionen kenne ich einige Zustände und es ist vermutlich nichtmal der Glaube oder so, Therapeuthen sind einfach überlastet immerhin hören die tausende dieser Storys.

Vom Heim habe ich ned viel Ahnung aber ja da gibts einige Storys die ned koscha sind.

Ist schwer manchmal ich weiß. Aber versuche die andern auch etwas zu verstehen, für einen Menschen ist es sehr traurig wahrzunehmen dass er nichts für diese Person tun kann die so leidet, immerhin ist das wie nen Horrorfilm teilweise nur dass es eben völlig real ist und über die Grausamste Realität will man nicht nachdenken das macht das eigene Gehirn traurig, verstehst du.

Wenn du also sowas erzählst versuche drauf zu achten dass du den andern nicht emotional überlastest.

Es ist schopn okay da mit Leuten zu reden, aber man muss es Häppchenweise tun, sodass es emotional noch erträglich ist, verstehste.

Achja auf Reddit gibts es eventuell passende Posts.


Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 13:42

" ich kann dir zum min das reden anbieten..." DANKE! ❤️

"...ich kann nicht alle Emotionen auffangen oder abfedern und sicher nicht alles verstehen aber vieles" - alleine, echtes, ehrliches Interesse (nenn es von mir aus Neugier) ist Gold wert, denn dann weiß man, daß diese Erinnerungen nicht einfach vor die Wand landen und dann weggekehrt werden wie Müll.

Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 13:54
@ewigsuzu

So ist es.

Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 14:01
@ewigsuzu

Habe kein Facebook mehr. Da ist alles zu öffentlich. Außerdem war das Designt so schlecht, daß ich mich immer in den ganzen Zeitachsen der Beiträge verloren. Ich hoffe Du meintest Facebook, oder? Und wie sende ich so eine fa so an Dich, daß es sonst Niemand lesen kann?

Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 14:27
@ewigsuzu

Muss ich mir mal nachher anschauen. Eventuell muss ich mir ein neues Konto auf FB anlegen.

Es ist bei einer Therapie immer extrem wichtig, dass Harmonie besteht. Es gibt immer Therapeuten, die aufgrund eigener Ansichten einem nicht glauben oder alles kleinreden. Bei mir war das in Bezug auf sexuelle Übergriffe. Deshalb sind Kennlernstunden so wichtig. Achte darauf, ob du dich ernstgenommen fühlst und wenn nicht, such dir einen anderen Therapeuten.

Was helfen kann, um ernst genommen zu werden: Verallgemeinere deine Erlebnisse nicht, sondern stelle klar, dass es nur um deine persönlichen Erlebnisse geht.

Beachte bitte auch, häufig hat man durch die Erlebnisse und die Erkrankung ein verzerrtes Weltbild. Da ist es sogar wichtig, dass der Therapeut einem das klarmacht, und einem nicht einfach alles genau so glaubt. Sonst ist es unmöglich an dem Problem zu arbeiten und gesund zu werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.

Mir geht es auch häufig so. Keiner glaubt einem was


Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 13:32

Bist Du ein ehemaliges Heimkind?

white555  18.05.2025, 13:42
@Inkognito-Beitragsersteller

Nein aber ich kenne mich etwas aus durch Julia Leischik sucht Bitte Melde Dich. Versuch mal dort eine Nachricht zu schreiben vielleicht finden die von dir Familien Angehörige und du bist somit nicht mehr allein mir deinen Problemen. Alles Gute dir von NRW

Inkognito-Nutzer   18.05.2025, 13:53
@white555

Danke. ❤️ Das ist toll. Aber ich kannte meine Eltern und die gibt es nicht mehr. Und Julias Sendung kenne ich von Früher auch. Das war damals glaube ich auf Sat1. Da hat sie aber auch gesagt, daß sie immer wieder nach alten Kriegskameraden gefragt wird oder anderen wichtigen Bekanntschaften und Freundschaften für manche Leute, aber sie sagte auch, daß sie nur Angehörige sucht. Außerdem wird es heute kaum noch Jemanden aus dem Heim geben der halbwegs normales Leben führt. Das war ein sehr großes Heim und viele Kinder und trotzdem kann an ganz sicher diejenigen, die einigermaßen ihr Leben in Griff haben Kinder an zwei vielleicht 3 Händen abzählen. Das Heim könnte so manchen harten Erwachsenen brechen und geschweige Kinder. Die meisten landeten in Psych. unter Brücken oder in Gefängnissen und wahrscheinlich nicht wenige suizidierten sich später.