Nein, zum Selbstbestimmungsgesetz?

11 Antworten

Die übliche Anti-Transgender-Propaganda.

Das Selbstbestimmungsgesetz ändert nichts an der Inhaftierung von Sträflingen und Besuchen in einer Sauna.

In Deutschland kann man das juristische Geschlecht bereits jetzt schon über das TSG ändern und vielleicht in einem Jahr über ein Selbstbestimmungsgesetz, das es auch in anderen Ländern Europas bereits gibt:

ZB Luxemburg (2018), Dänemark (2014), Malta (2015), Irland (2015), Norwegen (2016), Belgien (2018), Schweiz (2022), Finnland (2023), Spanien (2022), Portugal (2018), Schweden (2024) und Island (2019).

Eine medizinische Bestätigung der Transidentität ist in diesen Ländern nicht (mehr) nötig.

Und aus diesen Ländern wurde nicht Sodom & Gomorra.

verreisterNutzer  27.02.2024, 10:37
Das Selbstbestimmungsgesetz ändert nichts an der Inhaftierung von Sträflingen und Besuchen in einer Sauna.

Juristisch sehr wohl! Das Strafrecht ist eine Baustelle, die im Alltag eher eine untergeordnete Rolle spielt. Das Thema Sauna ist aber schon näher an der Alltagssituation. Der Gesetzgeber wälzt hier die Verantwortung einfach über das Hausrecht auf die Inhaber solcher Einrichtungen ab. Diese stünden dann zukünftig vor der Wahl, entweder Männer in Frauenräume zu lassen oder alternativ einen geschäftsschädigenden Shitstorm seitens woken trans*-Aktivisten zu riskieren, falls sie ihn abweisen. Zudem könnte dies als Verstoß gegen das Offenbarungsverbot juristisch relevant werden.

In Deutschland kann man das juristische Geschlecht bereits jetzt schon über das TSG ändern

Eben. Wozu also eine neue Gesetzgebung? Jeder, der seinen Namen und Geschlechtseintrag ändern lassen will, kann den Weg über das TSG gehen. Eine Aufweichung dieses Gesetzes, welches explizit für Menschen mit Geschlechtsdysphorie geschaffen wurde, ist daher unnötig.

Und aus diesen Ländern wurde nicht Sodom & Gomorra.

Das behauptet auch niemand. Kritiker des Selbstbestimmungsgesetzes mahnen lediglich, dass Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird, wenn das juristische Geschlecht völlig voraussetzungslos geändert werden kann. Dass aus anderen Ländern mit vergleichbarer Gesetzgebung kein Anstieg solcher und ähnlicher Einzelfälle berichtet wird, liegt an der Realitätsverzerrung, welche solche Gesetze mit sich bringen. Wenn das Selbstbestimmungsgesetz hierzulande beschlossen und missbräuchlich von Männern genutzt wird, fließen diese Taten als "Frauendelikte" in die Statistiken ein und Medien dürften das Faktum "trans*" aufgrund des Offenbarungsverbotes gar nicht berichten. Das "Sodom & Gomorra" würde also, selbst wenn es stattfände, gar nicht als solches in der öffentlichen Wahrnehmung erscheinen.

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verreisterNutzer  27.02.2024, 10:46
@Mayahuel

Die Passagen des TSG, die nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren sind, sind seit Jahren außer Kraft. Also erneut: Wozu eine neue Gesetzgebung?

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Mayahuel  27.02.2024, 11:03
@verreisterNutzer

Das Verfahren ist aufwändig (vor einem Gericht) und teuer.

Es werden zwei Gutachten von zwei Sachverständigen benötigt, was die Sache pathologisiert. Und generell für die Fisch ist, da:

26 Die Geschlechtsidentität eines Menschen könne ohnehin nicht fremdbegutachtet werden, die Begutachtung könne insofern nur wiedergeben, was der Mensch über sich selbst berichtet.

https://www.bmfsfj.de/resource/blob/114064/460f9e28e5456f6cf2ebdb73a966f0c4/imag-band-7-regelungs-und-reformbedarf-fuer-transgeschlechtliche-menschen-band-7-data.pdf

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verreisterNutzer  27.02.2024, 11:23
@Mayahuel
Das Verfahren ist aufwändig (vor einem Gericht) und teuer.
Es werden zwei Gutachten von zwei Sachverständigen benötigt, was die Sache pathologisiert.

Dann reden wir über die Kostenübernahme und den Prozess an sich. Das ist eine gänzlich andere Argumentationsbasis und in diesem Fall bin ich ganz auf Seiten der Menschen, die diesen Prozess durchlaufen. Also immer noch kein Argument dafür, das Verfahren völlig ohne Voraussetzung jedem zu gestatten.

Ein Pamphlet i.A. der Regierungskoalition zur Begründung eines von der Regierung geplanten Gesetzes in den Ring zu werfen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Mit der von dir zitierten Aussage könnte man auch andere Diagnoseverfahren wie z.B. in Bezug auf Depressionen oder einige Varianten der Autismus-Spektrum-Störungen für nichtig erklären. Wozu also eine Diagnose? Einfach Schwerbehindertenausweis via Sprechakt beantragen.

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Mayahuel  27.02.2024, 12:45
@verreisterNutzer
Einfach Schwerbehindertenausweis via Sprechakt beantragen.

So ein Ausweis kann gravierende Auswirkungen haben: Alter beim Renteneintritt, finanzielle Vorteile (Steuer, günstigere Eintrittspreise), Mehrbedarf bei Sozialhilfe, mehr Urlaubstage, Kündigungsschutz.

Das ist nicht im Ansatz zu vergleichen.

Man braucht auch keinen Sachverständigen, wenn man heiraten oder die Religion ändern will.

Diagnoseverfahren

Ist bei Geschlechtsidentität nur eine Selbstaussage. Das kann auch ein Beamter auf dem Standesamt.

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verreisterNutzer  27.02.2024, 15:58
@Mayahuel
So ein Ausweis kann gravierende Auswirkungen haben:

Ein geändertes juristischen Geschlecht ebenfalls. Insbesondere, wenn es einfach so geändert werden kann.

Das ist nicht im Ansatz zu vergleichen.

Selbstverständlich ist das zu vergleichen. Beispielsweise genießen Frauen ebenfalls finanzielle Vorteile in vielen Lebenslagen (z.B. Sonderrabatte in Kinos, Bars, Datingapps...). Frauen sei das gegönnt, männlichen Sparfüchs*innen jedoch nicht.

Außerdem geht es darum ja gar nicht. Du berufst dich darauf, dass eine Begutachtung bloß eine Art von Selbstauskunft sei. Das gilt dann bitteschön für alle oder keinen. Oder sollen andere Minderheiten etwa weiter diskriminiert werden? Es würde schon niemand eine solche Neuregelung des Schwerbehindertenausweises missbrauchen. Bedenken in dieser Hinsicht sind behindertenfeindlich.

Man braucht auch keinen Sachverständigen, wenn man heiraten oder die Religion ändern will.

Diese Dinge sind (zumindest wenn man Teil einer Glaubensgemeinschaft werden will) aber trotzdem an gewisse Voraussetzungen geknüpft.

Ist bei Geschlechtsidentität nur eine Selbstaussage.

Dann reicht ja, wenn man das zu sich selbst sagt und das eigene Umfeld über die neue Identität informiert. Wenn der Geschlechtseintrag deiner Argumentation zufolge weder Vorteile noch Nachteile bringt, braucht man ihn ja nicht offiziell zu ändern.

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Mayahuel  27.02.2024, 16:22
@verreisterNutzer
trotzdem an gewisse Voraussetzungen geknüpft.

Austritt aus einer Religion benötigt gar nichts. Nur die Religionsmündigkeit, die in Deutschland bei 14 Jahren ist. Beim Eintritt gibt es höchstens Hürden bei der jeweiligen Kirche, nicht beim Amt.

Die Voraussetzungen für eine Ehe sind ebenfalls deutlich geringer als beim TSG: da reichen ein paar Papiere, kein Gericht und keine Sachverständigen.

weder Vorteile noch Nachteile bringt

es gibt Vorteile. Sie sind aber nicht finanzieller oder ähnlicher Natur

und das eigene Umfeld über die neue Identität informiert.

Gibt genug Menschen, die eine offizielle Änderung verlangen.

 eine Begutachtung bloß eine Art von Selbstauskunft sei. Das gilt dann bitteschön für alle oder keinen.

Eine Geschlechtsidentität kann man nicht röntgen, betasten oder im Labor feststellen.

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verreisterNutzer  27.02.2024, 16:40
@Mayahuel
Die Voraussetzungen für eine Ehe sind ebenfalls deutlich geringer als beim TSG: da reichen ein paar Papiere, kein Gericht und keine Sachverständigen.

Weil Ehe und Geschlecht nun einmal zwei verschiedene Dinge sind, die unterschiedliche Konsequenzen haben.

Du lenkst damit auch vom eigentlichen Thema ab, denn wie gesagt, die Voraussetzungen des TSG können sehr gerne ein Stück heruntergeschraubt werden. Dagegen habe ich nichts. Sie sollen nur nicht gänzlich erlöschen, weil dadurch Missbrauch ermöglicht wird. Diese Bedenken willst du offenbar gar nicht zur Kenntnis nehmen.

Eine Geschlechtsidentität kann man nicht röntgen, betasten oder im Labor feststellen.

Genauso wie... siehe oben.

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Mayahuel  27.02.2024, 17:00
@verreisterNutzer
Sie sollen nur nicht gänzlich erlöschen,

Es geht dir also nur darum, trans Personen das Leben schwer zu machen.

weil dadurch Missbrauch ermöglicht wird.

wer nackte Menschen sehen will, geht auf einen FKK-Strand oder in eine Gemeinschaftssauna.

Der Betreiber einer Frauen-Sauna hat bereits heute das Problem. Und hat vielleicht sogar eine entsprechende Regelung. Oder macht halt eine.

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verreisterNutzer  27.02.2024, 17:14
@Mayahuel
Es geht dir also nur darum, trans Personen das Leben schwer zu machen.

Vorher schreibe ich eindeutig, dass es mir darum keinesfalls geht. Diese Unterstellung, obwohl ich vorher (und mehrfach) deutlich das Gegenteil betont habe, sagt sehr viel über deine Diskussionskultur aus.

wer nackte Menschen sehen will, geht auf einen FKK-Strand oder in eine Gemeinschaftssauna.

Wenn Frauen einen FKK-Strand oder eine Gemeinschsftssauna besuchen, tun sie dies im vollen Bewusstsein, dass sie dort auch biologischen Männern begegnen werden. Frauen, die das ausdrücklich nicht wollen, gehen in Frauensaunas/-umkleiden. Um diese Frauen- und Mädchenschutzräume geht es, nicht um die Orte aus deinem Strohmannargument.

Oder macht halt eine.

So in der Art wie "Kein Zutritt für Personen mit Penis"? Die trans*-Lobby würde das hinnehmen und von Morddrohungen absehen? Das wage ich zu bezweifeln.

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Mayahuel  27.02.2024, 17:25
@verreisterNutzer
Vorher schreibe ich eindeutig, dass es mir darum keinesfalls geht.

du schreibst:

Sie sollen nur nicht gänzlich erlöschen,

Wie soll das bitte aussehen? Nur noch ein Sachverständiger, statt zwei?

weil dadurch Missbrauch ermöglicht wird

das geht heute auch schon. Kein Sachverständiger kann das feststellen: man muss nur die Fragen so beantworten, wie sie der Sachverständige gerne für ein positives Ergebnis hören möchte. Das ist nur eine teure Farce.

"Kein Zutritt für Personen mit Penis"?

Clubs bzw Türsteher lassen auch nicht alle rein.

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verreisterNutzer  27.02.2024, 18:02
@Mayahuel

Ich schrieb:

[...] die Voraussetzungen des TSG können sehr gerne ein Stück heruntergeschraubt werden. Dagegen habe ich nichts. Sie sollen nur nicht gänzlich erlöschen, weil dadurch Missbrauch ermöglicht wird.

Wenn du schon zitierst, lass bitte den Kontext nicht weg.

Wie soll das bitte aussehen? Nur noch ein Sachverständiger, statt zwei?

Zumindest sollte ausgeschlossen werden, dass Personen mit anderen Identitätsstörungen, Kriminelle, Transvestiten etc. von einem Gesetz profitieren, das nicht für diese Leute geschaffen wurde. Dass es zwei Sachverständigengutachten sind, ist sogar ein Vorteil für Betroffene und keine Schikane, weil so Fehlbeurteilungen ausgeschlossen werden können. Worüber man diskutieren kann, ist die Dauer des Verfahrens und auch die Kostenübernahme der Gutachten durch die Solidargemeinschaft bei positivem Befund - was wiederum eine kompetente Diagnostik und die Möglichkeit einer Differenzialdiagnostik ohne unterstellter Konversionsbehandlung erfordert.

Nenne mir neben der Verfahrensdauer und den Kosten aber gerne noch weitere Dinge, die aus deiner Sicht dermaßen diskriminierend sind, dass sie abgeschafft werden sollten. Mir sind nach Gesprächen mit Betroffenen aus meinem Umfeld bislang nämlich keine zu Ohren gekommen.

das geht heute auch schon. Kein Sachverständiger kann das feststellen: man muss nur die Fragen so beantworten, wie sie der Sachverständige gerne für ein positives Ergebnis hören möchte. Das ist nur eine teure Farce.

Genau, teuer eben auch für Leute, die sich auf diesem Weg Zugang zu Schutzräumen verschaffen wollen. Deshalb wird diese Möglichkeit nicht ausgenutzt, weil der Aufwand nicht lohnt. Mit Beschluss eines Selbstbestimmungsgesetzes kippt diese Hürde jedoch für alle.

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Mayahuel  27.02.2024, 18:58
@verreisterNutzer
 teuer eben

Und das auch für trans Personen.

Die zahlen also, damit Kriminelle nicht in die Damen-Umkleide sollen. Ist das ernsthaft deine Argumentation?

Deshalb wird diese Möglichkeit nicht ausgenutzt, weil der Aufwand nicht lohnt.

Und darum soll es also den trans Personen schwierig gemacht werden.

kompetente Diagnostik und die Möglichkeit einer Differenzialdiagnostik

deine "kompetente Diagnostik" funktioniert nicht, wenn jemand betrügen will.

Die Ergebnisse der hier durchgeführten sowie anderer Erhebungen zeichneten ein Bild der Begutachtungsverfahren, das in vielen Fällen von unverhältnismäßigem Zeit- und Kostenauf­ wand sowie von entwürdigenden und diskriminierenden Erfahrungen geprägt ist und somit die antragstellenden Personen in ihren Grundrechten verletzt.
20 Das Begutachtungsverfahren wurde von den befragten Amtsgerichten als der die individuell variierende Verfahrensdauer (durchschnittlich 9,3 Monate bei einer Spanne von 5 bis 20 Monaten) maßgeblich beeinflussen­de Faktor benannt.
21 Die Vorgabe von nicht nur einem, sondern sogar zwei Gutachten ist in der deutschen Rechtsordnung einzigartig und wird als nicht nachvollziehbar und Zeichen dafür gesehen, dass „das Kontrollbedürfnis […] bei Formulierung dieses Gesetzes sehr groß gewesen sein“ müsse.
22 Die Begutachtung wird häufig als entwürdigend empfunden. Erwachsene berichten, dass intime Details aus der Kindheit und der sexuellen Vergangenheit abgefragt werden.
Nach heute gelten­ den diagnostischen Kriterien sind aber weder die psychosexuelle Entwicklung in der Kindheit noch die sexuelle Orientierung ausschlaggebend für die Frage, ob aktuell eine transgeschlechtli­che Identität besteht.
Kleidung, die nicht den Geschlechterstereotypen der zu begutachtenden Geschlechtsidentität entspricht, wird nach den Berichten von transgeschlechtlichen Personen häufig kommentiert, Hobbys und Alltagsgestaltung auf ihre Übereinstimmung mit Geschlech­ terstereotypen geprüft.
Über einen Gutachter wird berichtet, er fordere zum Ausziehen des Pullovers auf und werfe einem Bälle zu, um die Stimmigkeit der Auszieh- und Auffang-Motorik

...

Zu dem zwecklosen bzw. zumindest verfassungsrechtlich ungeeigneten bzw. unverhältnismä­ßigen Begutachtungserfordernis gemäß § 4 Absatz 3 TSG kommen weitere Verfahrenshürden, die ein unbeeinträchtigtes Ausleben der grundrechtlich geschützten Geschlechtsidentität erheblich erschweren.

https://www.bmfsfj.de/resource/blob/114064/460f9e28e5456f6cf2ebdb73a966f0c4/imag-band-7-regelungs-und-reformbedarf-fuertransgeschlechtliche-menschen-band-7-data.pdf

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verreisterNutzer  27.02.2024, 22:01
@Mayahuel
Und das auch für trans Personen.
Die zahlen also, damit Kriminelle nicht in die Damen-Umkleide sollen. Ist das ernsthaft deine Argumentation?

Nein, das ist offensichtlich nicht meine Argumentation:

Worüber man diskutieren kann, ist die Dauer des Verfahrens und auch die Kostenübernahme der Gutachten durch die Solidargemeinschaft bei positivem Befund

Nur weil du aufgrund deiner kognitiven Dissonanz entscheidende Inhalte meiner Argumentation ignorierst, interpretierst du Dinge in meine Worte, die ich nie gesagt habe.

Und dann wieder das ideologisch geprägte Pamphlet der Regierung als Begründung. Es wird langsam albern. Vor allem, da ich den darin kritisierten Zeit- und Kostenaufwand ja selber für verbesserungswürdig halte.

Die Begutachtung wird häufig als entwürdigend empfunden. Erwachsene berichten, dass intime Details aus der Kindheit und der sexuellen Vergangenheit abgefragt werden.

Das ist so ein ideologisches Blabla. Das Erfragen von intimen Details ist nun einmal notwendig, um Transsexualität von z.B. transvestitischem Fetischismus zu unterscheiden. Aber das ist ja alles dasselbe unter dem Präfix "trans*". 🤦🏼‍♂️

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Mayahuel  28.02.2024, 04:58
@verreisterNutzer
ideologisch geprägte Pamphlet der Regierung als Begründung

das ist ein Gutachten der Humboldt-Universität.

die Kostenübernahme der Gutachten durch die Solidargemeinschaft bei positivem Befund

die Kosten sind überflüssig, da Kriminelle das Gutachten bestehen.

um Transsexualität von z.B. transvestitischem Fetischismus zu unterscheiden.

kann man nicht, wenn der Patient lügt.

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verreisterNutzer  28.02.2024, 05:27
@Mayahuel
das ist ein Gutachten der Humboldt-Universität.

In Auftrag gegeben von wem? Projektleiterin hat Lehrstuhl für Gender Studies, die von seriösen Wissenschaftlern als Pseudowissenschaft eingestuft werden? Die Leitautorin ist Rechtsanwältin mit welchem Hintergrund? Überraschung. 🤡🤡🤡

die Kosten sind überflüssig, da Kriminelle das Gutachten bestehen.

Damit widersprichst du dir selber. Denn wenn das TSG jetzt schon missbraucht wird, ist das umso mehr ein Grund, die Hürden nicht noch weiter zu senken, um eine Häufung solcher Missbräuche zu verhindern.

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Mayahuel  28.02.2024, 05:29
@verreisterNutzer
die von seriösen Wissenschaftlern als Pseudowissenschaft eingestuft werden?

das ist Blödsinn.

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verreisterNutzer  28.02.2024, 08:26
@Mayahuel

Blödsinn... so so. Ich finde es super, dass wir schon an dem Punkt angekommen sind, an dem du keine echten Argumente mehr lieferst, sondern nur noch Tatsachen leugnest. Das macht es mir leichter, deine "Argumentation" zu dekonstruieren:

Die Gender-Studies befinden sich in einer Legitimationskrise: Die Öffentlichkeit begegnet dem Fach mit Ablehnung, Biologen fechten ihre Wissenschaftlichkeit an, und politische Gruppierungen mobilisieren wahlweise gegen einen «Wahn» oder eine «Ideologie».

Der Kampf um Gender

Der Konstanzer Evolutionsbiologe Prof. Axel Meyer hält die Genderforschung für „unwissenschaftliche Ideologie“. Sein Kasseler Kollege Prof. Ulrich Kutschera spricht von „universitärer Pseudowissenschaft“, die das buchstäblich „naturgegebene“ Faktum biologischer geschlechtlicher Unterschiede leugne.

Warum Geschlechterforschung so umstritten ist

Dann wäre da noch die Biochemikerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard, Trägerin des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin: Queerbeauftragter „hat den Grundkurs in Biologie verpasst“, sagt Nobelpreisträgerin

Weitere kritische Stimmen kommen von Mitwirkenden des Dossiers "Ideologie statt Biologie im ÖRR" - darunter die Diplom-Biologin Dr. Antje Galuschka, die Professorin für Mikrobielle Immunologie Prof. Ilse Jacobsen, die Diplom-Biologin Rieke Hümpel, der Biochemiker Dr. Michael Hümpel sowie der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Dr. Alexander Korte.

Selbst Stimmen aus der ideologischen Gender-Bubble bestätigen meine Aussage, die ich hier aber nicht als Quelle verlinken werde, weil ich keine Schwurbler unterstütze.

Die genannten Akteure der seriösen Wissenschaften sind außerdem nur die Spitze des Eisbergs! Ich gehöre ja selber dieser Zunft an und kenne daher die Bedenken, die manche Kollegen haben, sich kritisch zu den Gender Studies zu äußern. Einerseits weil diese Pseudowissenschaft für die Unis und Forschungseinrichtungen äußerst lukrativ ist und so auch für "uns" ein paar Krümel vom Kuchen abfallen und andererseits aus Sorge, dass der LGBTQIA-Mob mobil macht. Siehe als Fallbeispiel Marie-Luise Vollbrecht: «Der Kampf gegen die Biologie ist kontraproduktiv», sagt die bekannteste Doktorandin Deutschlands

Auf der Gegenseite steht aus den Reihen der Naturwissenschaften eigentlich nur dey umstrittene Professor*in Heinz-Jürgen Voß, dey jedoch auch Sozialwissenschaftler*in ist und dey in deren Thesen sehr häufig Dinge vermischt, weshalb dey ebenfalls Kritik seitens Kollegen bekommt.

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Mayahuel  28.02.2024, 08:43
@verreisterNutzer
Biologen fechten ihre Wissenschaftlichkeit an,

Und das ist nun mal ein Blödsinn.

Gender gehört zum Teil den Sozialwissenschaften an und da spielt Biologie keine Rolle.

Gender gehört aber auch zur Biologie:

Interessant ist allerdings, dass nicht nur Kinder eine Präferenz für geschlechtsspezifisches Spielzeug zeigen, sondern dass auch nicht-menschliche Primaten, auf die kein sozialer Druck in Bezug auf eine Spielzeugpräferenz angenommen werden kann, diese Vorliebe für das jeweils geschlechtstypische Spielzeug (oder die damit ausführbaren Handlungen) teilen (Alexander & Hines, 2002; Hassett, Siebert & Wallen, 2008).

https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-49112/Dissertation_Lisa%20K%C3%B6rner_pdfA.pdf.pdf

Hormone während der Schwangerschaft können bestimmend sein, welches Spielzeug man bevorzugt, welche Hobbys und Interessen man hat:

Activity interests and participation – from childhood toy preferences to adult hobbies and occupations – continue to be strongly linked to prenatal androgen exposure

Androgene können ein männliches Verhalten bestimmen (typisch männliches Spielzeug und Interessen):

Increasing evidence confirms that prenatal androgens have facilitative effects on male-typed activity interests and engagement (including child toy preferences and adult careers),

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4681519/

Neben Hormonen könnte auch die Genetik bei transgender eine Rolle Spiele:

Scientists at Hudson Institute of Medical Research, Melbourne analysed DNA from 380 transgender women (male-to-female transgender people) and found that certain ‘versions’ of 12 different genes were significantly overrepresented in transgender women, compared to non-transgender males.

https://www.hudson.org.au/news/written-in-dna-study-reveals-potential-biological-basis-for-transgender/

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Mayahuel  28.02.2024, 08:47
@verreisterNutzer
 Queerbeauftragter „hat den Grundkurs in Biologie verpasst“, sagt Nobelpreisträgerin

Die hat keine Ahnung und versteht das Thema nicht.

Die Fachzeitschrift nature meint: nur männlich und weiblich ist eine Vereinfachung von einem Spektrum:

The idea of two sexes is simplistic. Biologists now think there is a wider spectrum than that.

https://www.nature.com/articles/518288a#Tab1

Biologisches Geschlecht (Sex) ist komplexer als nur männlich und weiblich

The research and medical community now sees sex as more complex than male and female, and gender as a spectrum that includes transgender people and those who identify as neither male nor female.

Gender Identity (Geschlechtsidentität) und Gender Expression (Geschlechterrolle) wird vermutlich durch Genetik und Hormone beeinflusst, also durch Biologie. Eine scharfe Trennung ist auch hier nicht möglich:

Some evidence suggests that transgender identity has genetic or hormonal roots, but its exact biological correlates are unclear.

https://www.nature.com/articles/d41586-018-07238-8

Aus der Zeitschrift Medizinische Genetik: das binäre Modell widerspricht den neuesten Erkenntnissen in Biologie und Humanmedizin.

Research in this context needs to acknowledge that a binary model of only two mutually exclusive sexes is in conflict with both old and recent findings in biology, medicine and the humanities.
This binary model is based on presumptions that cannot accommodate the dynamics and complexity of the phenomena of sex development and expression, or the diversity of experiences of sex, gender and their meanings.

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Das Geschlecht ist somit nicht scharf abgrenzbar und vielschichtig.

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verreisterNutzer  28.02.2024, 09:41
@Mayahuel
Hormone während der Schwangerschaft können bestimmend sein, welches Spielzeug man bevorzugt, welche Hobbys und Interessen man hat

Richtig. Weil es zwei biologische Geschlechter gibt, die sich unterscheiden. Deshalb unterscheiden sich auch die Trägerinnen und Träger dieser beiden Geschlechter in ihrem Verhalten, ihre Vorlieben usw. Was genau haben diese Erkenntnisse jetzt mit den Gender Studies zu tun, die Geschlecht zu einem Gefühl deklarieren? Nichts!

Scientists at Hudson Institute of Medical Research, Melbourne analysed DNA from 380 transgender women (male-to-female transgender people) and found that certain ‘versions’ of 12 different genes were significantly overrepresented in transgender women, compared to non-transgender males.

Was in diesem Paper unter Transgender verstanden wird, hast du aber schon bemerkt oder? Dort geht es eindeutig um Transsexualität innerhalb des binären Geschlechtersystems, nicht um das Geschlechterspektrum, was die Gender Studies propagieren. Also erneut ein Strohmann.

Die hat keine Ahnung und versteht das Thema nicht.

Und du bist Nobelpreisträger*in von… was genau noch mal?

Die Fachzeitschrift nature meint: nur männlich und weiblich ist eine Vereinfachung von einem Spektrum:

Es sind immer wieder dieselben Quellen, die auf dieser Plattform via Copy-Paste genannt werden, obwohl sie schon längst entkräftet wurden. Aber gerne auch hier:

Sex redefined: The idea of two sexes is simplistic. Biologists now think there is a wider spectrum than that.

Bei wissenschaftlichen Publikationen spielt die Wort- und Titelwahl eine große Rolle, um Aufmerksamkeit zu erlagen und damit den persönlichen Impact zu steigern. Clickbaiting kommt deshalb auch bei wissenschaftlichen Arbeiten vor. Der Artikel (und selbst der Titel) besagen bei näherer Betrachtung aber keinesfalls, was Gender-Ideologen darin zu erkennen glauben. Das Spektrum an Intersexvarianten wird in dem Artikel wissenschaftlich korrekt dargestellt und als eine Ergänzung zur Zweigeschlechtlichkeit des Menschen definiert, jedoch nicht als drittes Geschlecht. An keiner Stelle des Artikels wird das binäre biologische Geschlecht angezweifelt. Das taten Gender-Aktivisten erst nach der Veröffentlichung des Artikels unter Berufung auf Zitate aus dem Artikel, in denen gar nicht vom biologische Geschlecht die Rede ist - mutmaßlich in der Hoffnung, dass die meisten Leute wohl nur den Titel lesen (und missverstehen). Und damit hatten sie offenbar Erfolg, weshalb das angeblich von Biologen bestätige Spektrum des biologischen Geschlechts vermehrt durch die Medien und in der Folge auch durch die Köpfe der Menschen spukt. Aus dieser Stimmungslage resultierende vor einiger Zeit sogar die konkrete Frage an die Autorin des nature-Artikels: "Behaupten Sie in Ihrem Artikel ‚Sex redefined‘, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt?" Sie antwortete: "Nein überhaupt nicht. Zwei Geschlechter mit einem Kontinuum an Variationen in Anatomie/Physiologie" (siehe Twitterpost der Autorin)

Die Autorin des Artikels bestätigt also eindeutig die Zweigeschlechtlichkeit und definiert das Spektrum an Intersexvarianten als eine Ergänzung. Und das ist auch vernünftig, denn Intersexualität tritt laut des medizinischen Fachlexikons Pschyrembel nur mit einer Häufigkeit von 1 : 5000 (Prävalenz = 0,02 %) auf.

Das Geschlecht ist somit nicht scharf abgrenzbar und vielschichtig.

Bei 99,98 % der Menschen ist "es" (das biologische Geschlecht) sehr wohl scharf abgrenzbar.

US proposal for defining gender has no basis in science
The research and medical community now sees sex as more complex than male and female, and gender as a spectrum that includes transgender people and those who identify as neither male nor female.

Diese Aussage wird in dem nature-Artikel mit keiner einzigen Quelle belegt und kann daher nicht überprüft werden. Vielleicht bezieht sich diese Aussage sogar auf den Artikel von Ainsworth und wäre somit ein falscher Zirkelschluss. Also als Beleg gänzlich ungeeignet.

Is sex still binary?

Ebenfalls ein Artikel, der Intersexualität untersucht. Das Phänomen der Intersexualität ist in der Tat ein biologisches. Das leugne ich nicht. Damit rennst du bei mir als Ally für Intersexuelle sogar offene Türen ein. Ich gehe bei diesem Themenkomplex also einen Schritt auf dich zu und halte es für richtig, dass Betroffene von Intersexualität ihr juristisches Geschlecht einfach so via Sprechakt beim Standesamt ändern dürfen sollten, wenn bei ihnen eine Intersexualität festgestellt wurde. Dafür reicht ein Karyogramm aus, was ein wissenschaftlich anerkanntes Diagnoseverfahren ist. Die Gutachten des TSG sind für Intersexuelle unnötig.

Wenn wir also zu der Lösung gelangen, dass das Selbstbestimmungsgesetz nur für intersexuelle Menschen gelten soll, haben wir einen Konsens gefunden. Du wirst ja sicherlich nicht die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Intersexualität bloß als trojanisches Pferd für die Genderideologie missbrauchen, anstatt wirklich für die Betroffenen zu argumentieren. Denn das wäre unredlich!

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Mayahuel  28.02.2024, 10:02
@verreisterNutzer
Diese Aussage wird in dem nature-Artikel mit keiner einzigen Quelle belegt und kann daher nicht überprüft werden

die nature ist nicht eine Zeitschrift wie Wild&Hund

Nature war im Jahr 2014 die weltweit am meisten zitierte interdisziplinäre Fachzeitschrift entsprechend den Journal Citation Reports sowie die Zeitschrift mit dem höchsten Impact Factor in ihrer Kategorie.[2] Sie ist neben der US-amerikanischen Science die weltweit angesehenste Zeitschrift für Naturwissenschaften.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nature

Nature was one of the world's most cited scientific journals by the Science Edition of the 2022 Journal Citation Reports (with an ascribed impact factor of 64.8),[1] making it one of the world's most-read and most prestigious academic journals

https://en.wikipedia.org/wiki/Nature_(journal)

Wenn da ein Unsinn drin steht, hagelt es Rebuttals.

Die Autorin des Artikels bestätigt also eindeutig die Zweigeschlechtlichkeit und definiert das Spektrum an Intersexvarianten als eine Ergänzung.

Falsch.

männlich und weiblich sind statische Extrembereiche in einem Spektrum.

 jedoch nicht als drittes Geschlecht.

Hab ich auch nicht behauptet und wird auch nicht von den zitierten Quellen behauptet.

Aus dem Fachgebiet Anatomie die Fachzeitschrift Anatomical Sciences Education: Sex (Geschlecht) ist ein Continuum

Consequently, the binary division in male and female sex has been called into question and a more fluid understanding of sex has been proposed.
Some of the major textbooks teach anatomy, particularly of the urogenital system, as a male-female binary.
Anatomical sciences curricula need to adopt a more current approach to sex including the introduction of the category of "intersex"/"differences in sexual development" and present sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32735387/

Siehe als Fallbeispiel Marie-Luise Vollbrecht

sie ist eine TERF.

Für sie ist Geschlecht nur das, was man zwischen den Beinen hat. Wenn sie über Geschlecht spricht, dann meint sie nur das biologische Geschlecht. Deshalb hat sie transgender in ihrem Vortrag nicht erwähnt, aber Geschlechterrollen, die getauscht werden können. Für eine TERF gibt es nur Cross-Dresser, die Geschlechterrollen tauschen.

Ein berühmte Beispiel war bis vor einem Jahr die Organisation Terre des Femmes. Die haben sich mittlerweile den TERFs entledigt.

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verreisterNutzer  28.02.2024, 12:32
@Mayahuel
die nature ist nicht eine Zeitschrift wie Wild&Hund

Habe ich das behauptet? Du brauchst mir keine Zeitschrift erklären, die ich selber regelmäßig lese, da ich als Teil des wissenschaftlichen Apparats Zugang dazu habe. Vielleicht sollte dir aber mal jemand den Vorgang der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen erklären. Denn zwischen Fachpublikationen im Peer-Review-Verfahren und einfachen Editorial-Artikeln gibt es durchaus Unterschiede. Die Hürden einer Veröffentlichung von Artikeln der Art, die du aus nature zitierst, sind nämlich gar nicht so hoch, wie du vielleicht glaubst. Und selbst im Peer-Review werden Widerlegungen von anderen Autoren oder Kritik seitens Gutachtern mitunter nur zur Kenntnis genommen, aber nicht veröffentlicht. Wenn du dich in dieser Hinsicht und auch in Bezug auf die Bedeutung eines hohen Impact-Faktors durch häufiges Zitieren mal weiterbilden möchtest, schau hier rein. Diesen komplexen Nebenschauplatz mache ich an dieser Stelle nämlich nicht auf, weil du damit erneut von der eigentlichen Thematik ablenken willst.

männlich und weiblich sind statische Extrembereiche in einem Spektrum.

Falsch. Intersexualität ist eine extrem seltene Abweichung vom Standardprozess der Geschlechtsentwicklung. Daraus ein Spektrum zu konstruieren und die Norm als "statistische Extrembereiche" zu deklarieren, ist unwissenschaftlich. Die Entwicklungsstörung Polydaktylie führt schließlich auch nicht dazu, dass wir die Anzahl der Finger eines Menschen als Spektrum definieren, mit der Anzahl "10" als "statistisches Extrem". Dabei kommt diese Entwicklungsstörung mit einer Häufigkeit von 2 : 1000 (0,2 %) sogar 10x häufiger vor als Intersexualität.

Hab ich auch nicht behauptet und wird auch nicht von den zitierten Quellen behauptet.

Habe ich auch nicht behauptet, dass du oder die Quellen das behauptet haben. Erneut zitierst du nur ein Bruchstück meiner Aussagen ohne Kontext, um mittels Täter-Opfer-Umkehr zu gaslighten. Das kannst du wirklich gut, das muss ich dir lassen.

Aus dem Fachgebiet Anatomie die Fachzeitschrift Anatomical Sciences Education: Sex (Geschlecht) ist ein Continuum

Erneut Intersexualität, also längst abgehakt mit meinem Vorschlag, dass das geplante Selbstbestimmungsgesetz nur für Intersexuelle gelten soll. Diesbezüglich erneut meine Frage: Haben wir hier einen Konsens oder nicht?

sie ist eine TERF.

Ja ja, und Korte ist ein [hier eine willkürliche Herabwürdigung der Buchstabensuppen-Community für Kritiker einfügen]. Als ob solche Label irgendeine Aussagekraft über die Richtigkeit ihrer fachlichen Aussagen hätten.

Für sie ist Geschlecht nur das, was man zwischen den Beinen hat.

Das ist eine dreiste Lüge! Sie erklärt in ihrem Vortrag sehr ausführlich und wissenschaftlich korrekt, was (biologisches) Geschlecht ist. Nämlich nicht bloß das, was man zwischen den Beinen hat! Also bei solchen Lügen werde ich echt sauer! Hast du den Vortrag eigentlich selber mal gesehen oder beziehst du dich nur auf die Märchen, die die LGBTQIA+-Fraktion dazu verbreitet? Ersteres entlarvt dich als Desinformantin, letzteres als Schlafschaf.

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Mayahuel  28.02.2024, 12:56
@verreisterNutzer
Hast du den Vortrag eigentlich selber mal gesehen

Ja.

Sie erklärt in ihrem Vortrag sehr ausführlich und wissenschaftlich korrekt, was (biologisches) Geschlecht ist.

Sie erwähnt menschliche Geschlechterrollen und wie diese getauscht werden können. Kein Wort über transgender: und das entspricht der TERF-Ideologie.

Eine trans Frau ist nur ein Mann, der Geschlechterrollen getauscht hat. Er ist ein Mann in Frauenkleidern.

Als ob solche Label irgendeine Aussagekraft über die Richtigkeit ihrer fachlichen Aussagen hätten.

Das Label ist korrekt: es ist transexklusiver Feminismus.

Also bei solchen Lügen

Dann widerlege mich. Es wird dir nicht gelingen :)

und einfachen Editorial-Artikeln

1) ich hab nicht nur das zitiert 2) das Editoral ist genau für solche Sachen gedacht und hat nicht weniger Wert als andere Artikel. Es ist auf pubmed gelistet: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30377332/

Falsch.

Lies, was ich zitiere:

present sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

Geschlecht ist ein Spektrum, keine zwei scharf getrennten Geschlechter.

Und jetzt zu den TERFs.

im Positionspapier von Terre des Femmes stand drin, dass trans Frauen keine Frauen sind und deshalb zB auch nicht Mitglied bei Terre des Femmes werden konnten.

Dafür wurden sie nicht nur kritisiert, sondern andere Organisationen haben sich von ihnen abgewandt. Was zu einer Schlammschlacht innerhalb des Vereins und Absetzung der Führung führte:

Es wurde aber auch klar, dass es mit deren Position, dass Transfrauen nicht zu Terre des Femmes gehören, keinen Kompromiss geben kann. Natürlich gehören auch Transfrauen zu Terre des Femmes.

https://jungle.world/artikel/2023/28/der-kampf-gegen-geschlechtsspezifische-gewalt-ist-unser-kernanliegen

Und:

Während TERRE DES FEMMES bisher als Frauenrechtsverein die Rechte biologischer Frauen und Mädchen verteidigt, will sich der Verein zukünftig auch für alle Menschen einsetzen, die sich als Frau FÜHLEN, ohne es zu sein.
Als Folge des Richtungswechsels wurde abgelehnt, sich kritisch zu den von der Regierung geplanten Gesetzen zu positionieren, die Geschlecht neu definieren und von der Biologie unabhängig machen (Selbstbestimmungsgesetze). Zudem wurde ein 2020 beschlossenes Positionspapier zur Thematik der Geschlechtsdefinition ‚Frau‘ zurückgenommen, das Positionspapier „Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht“.
https://sbb319122c4cc10df.jimcontent.com/download/version/1686086756/module/14087566090/name/PM%20Richtungswechsel%20%26%20Austrittswelle%20bei%20TDF.pdf

TERRE DES FEMMES war vor zwei Jahren zu Gast bei Gutefrage als Themenspezial. Sie versuchten, ihre transphobe Position durch positiv klingendes Geschwurbel zu verschleiern.

Nach einem Zitat von ihrem Positionspapier war Schweigen im Wald:

https://www.gutefrage.net/frage/terre-des-femmes-transphob#comment-339234240

Und wenn man das versteht, dann versteht man die Rhetorik von Marie-Luise Vollbrecht. Und warum es so einen Wirbel gab.

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verreisterNutzer  28.02.2024, 17:05
@Mayahuel
Ja.

Dann desinformierst du also böswillig.

Sie erwähnt menschliche Geschlechterrollen und wie diese getauscht werden können. Kein Wort über transgender: und das entspricht der TERF-Ideologie.

Sie erklärt am Ende ihres Vortrags – nach langen, vorherigen Erläuterungen des biologischen Geschlechts (was nun einmal auch der Hauptinhalt eines Biologievortrags sein sollte!) – noch kurz "Gender" / soziale Geschlechter anhand von Beispielen aus der Völkerkunde. Nur weil sie in ihrem Vortrag nicht noch ausführlich auf Transsexualität eingeht, macht sie das in meiner Wahrnehmung noch lange nicht zu einer TERF.

Das Label ist korrekt: es ist transexklusiver Feminismus.

Selbst wenn das zutrifft, ändert das trotzdem nichts an der fachlichen Richtigkeit ihres Vortragsinhalts. Es mag dich wundern, aber für mich spielen solche Labels keine Rolle. Ich bewerte die Inhalte, die jemand von sich gibt. Egal ob "TERF", "trans*" oder sonst was. Das nennt man Objektivität.

Dann widerlege mich. Es wird dir nicht gelingen :)

Eigentlich wärst du ja in der Pflicht, deine Aussagen zu belegen. Aber gerne widerlege ich dich. Hier findet man den Vortrag, dessen Canceling ich oben als Fallbeispiel nannte. Da ich den Vortrag natürlich nicht auswendig kenne, habe ich das Transkript mit mehreren Schlagwörtern durchsucht. Sie sagt in ihrem Vortrag weder wörtlich noch sinngemäß, dass "Geschlecht nur das ist, was man zwischen den Beinen hat" oder dass "trans Frauen Männer in Frauenkleidern" sind.

1) ich hab nicht nur das zitiert

Am Ainsworth-Artikel habe ich fachlich ja auch nichts auszusetzen. Ich kritisiere bloß, wie dessen Inhalt aus dem Zusammenhang gerissen und für die Gender-Ideologie missbraucht wird. Gleiches gilt für die von dir zitierten Intersex-Forschungen.

2) das Editoral ist genau für solche Sachen gedacht und hat nicht weniger Wert als andere Artikel.

Du kannst die Realität zwar leugnen, aber es gelten für solche Artikel nun mal andere Veröffentlichungsstandards. Das sollte selbst Laien wie dir anhand der fehlenden Quellenangaben auffallen.

Lies, was ich zitiere:

Fällt schwer, weil du ständig nur Bruchstücke ohne Kontext zitierst. Das vollständige Zitat lautet:

Anatomical sciences curricula need to adopt a more current approach to sex including the introduction of the category of "intersex"/"differences in sexual development" and present sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

Es geht also darum, dass in den Lehrplänen der Anatomiewissenschaften das biologische Geschlecht nicht mehr nur als binäres System thematisiert werden soll, sondern dass die Kategorie "Intersex"/"Unterschiede in der sexuellen Entwicklung" ebenfalls behandelt werden soll. Dass das bisherige Kontinuum (männlich-weiblich) zu "männlich-inter-weiblich" werden soll. Denn bei intersexuellen Menschen lässt sich das biologische Geschlecht nicht scharf abgrenzen.

Und das finde ich gut! Ich fordere das darüber hinaus auch für Biologiebücher der Sekundarstufe. Dass Intersexualität zunehmend Beachtung findet, halte ich für enorm wichtig. Je mehr Leute über dieses seltene Phänomen aufgeklärt werden und je mehr Mediziner ein Bewusstsein für etwas entwickeln, mit dem sie in ihrer Praxis vermutlich niemals konfrontiert werden, desto weniger wird es ideologischen Gender-Aktivisten gelingen, die Belange von Intersexuellen zu hijacken.

Und jetzt zu den TERFs.

An dieser Stelle verstehe den Zusammenhang tatsächlich nicht. Ist/war Marie Luise-Vollbrecht Mitglied bei Terre des Femmes? Ich weiß nur, dass sie Feministin ist. Und ich will gar nicht leugnen, dass sie womöglich deshalb die Trans-Thematik in ihrem Vortrag absichtlich ausgeklammert hat. Wenn dem so ist, finde ich das schade. Denn eine objektive Aufklärung über Transsexualität halte ich aus denselben Gründen für wichtig, wie die Aufklärung über Intersexualität. Hier müsste die Kollegin also noch etwas nacharbeiten.

Dennoch interessiert es mich wie gesagt nicht, ob jemand eine "TERF" ist oder nicht. Oder Mitglied in irgendeinem Verein oder irgendeiner Partei ist. Die Motivation hinter Aussagen ist für mich nebensächlich, solange die Aussagen korrekt sind. Und unter dieser Prämisse ist an ihrem Vortag absolut nichts auszusetzen und der aufgebrachte Mob war unnötig.

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Mayahuel  28.02.2024, 17:50
@verreisterNutzer
noch kurz "Gender" / soziale Geschlechter anhand von Beispielen aus der Völkerkunde.

Und das macht sie wie eine TERF: es gibt nur eine Transition von Geschlechterrollen. Es gibt keine Transition des Geschlechts.

Seit Jahren wirft man ihr vor, dass sie transfeindlich ist. Und seit Jahren schafft sie es nicht einmal zu sagen: eine trans Frau ist eine Frau.

Und das macht sie aus gutem Grund: sie ist eine TERF. Diesen Satz scheut sie wie der Teufel das Weihwasser.

Sie sagt in ihrem Vortrag weder wörtlich noch sinngemäß,

Für sie ist Geschlecht nur biologisch, Gender ist nur Gender Expression, also Geschlechterrollen. So steht das auch im alten Positionspapier von TDF.

Dafür postet sie solche Sachen:

https://drive.google.com/file/d/17ezde59DfD3CQh4o6IQx2mtY4jOYHucR/view?pli=1

Dass das bisherige Kontinuum (männlich-weiblich)

Oh HERR, gib mir Kraft für diesen Blödsinn.

sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

sharply divided = scharf getrennt

DAS IST KEIN KONTINUUM !

Die Idee von einem Spektrum ist relativ alt. Das hat zB Anne Fausto-Sterling bereits vor ein paar Jahrzehnten beschrieben. Geschlecht ist mehrdimensional: 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gono­duk­talen und 4) gonadalen Geschlecht. Und jede Dimension ist Spektrum.

Und darüber verliert Vollbrecht NICHT EIN WORT !

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verreisterNutzer  28.02.2024, 20:01
@Mayahuel

Du hast dich ja scheinbar sehr auf diese Person eingeschossen. Das bestätigt meine ursprüngliche Argumentation, dass viele Kollegen sich davor scheuen, auch nur einen Hauch von Kritik an den Gender Studies zu äußern.

Seit Jahren wirft man ihr vor, dass sie transfeindlich ist.

Na ja, dieser Vorwurf liegt Trans-Aktivist*innen aber auch ziemlich locker auf der Zunge.

Für sie ist Geschlecht nur biologisch, Gender ist nur Gender Expression, also Geschlechterrollen. So steht das auch im alten Positionspapier von TDF.

Dass eine Biologin in erster Linie vom biologischen Geschlecht spricht, darf nicht verwundern. Ich finde es sogar sehr löblich, dass sie in ihrem Vortrag deutlich betont, dass das Thema "Gender" nicht ihr Fachbereich ist und dass andere dieses Thema vielleicht besser erklären können. Dinge wie Geschlechtsidentität und Gender Expression sind nun einmal primär die Baustelle von Soziologen. Würden diese genauso wie Fr. Vollbrecht bei ihrem Kernthema bleiben und nicht die Biologie mit in ihre Sachen reinziehen und dadurch regelrecht pervertieren, gäbe es für Naturwissenschaftler sicherlich keinen Grund für Kritik an den Gender Studies.

Dafür postet sie solche Sachen:

Ich habe das mal näher recherchiert und "Frau Summer" ist offenbar tatsächlich ihr (ehemaliger?) Twitter/X-Account. Also in diesem Punkt bin ich ganz bei dir. Solche Aussagen gehen absolut gar nicht! Danke dafür! Ich kannte tatsächlich nur ihren Vortrag und das, was so in meiner "Science Bubble" im Zuge des Cancelings ihres Vortrags stattfand. Als ich den Vortrag dann vor einiger Zeit sah, habe ich nicht verstanden, warum man sie deswegen anfeindet. Denn ich bleibe dabei, der Vortrag selber ist sauber und für sich genommen nicht transfeindlich. Ihre polemischen "Witzchen", die sie offenbar auf Twitter/X verbreitet hat, sind das aber eindeutig! Zumindest das nehme ich als neue Erkenntnis aus dieser Diskussion mit dir mit. Noch mal danke dafür! Ich bin echt geschockt und verstehe nun die Hintergründe des Cancelings etwas besser und werde diese innerhalb meiner Bubble kommunizieren, versprochen!

Oh HERR, gib mir Kraft für diesen Blödsinn.
[...]
sharplydivided = scharf getrennt
DAS IST KEIN KONTINUUM !

Ich habe dir sachlich erklärt, was gemeint ist. Verstehen musst du es selber.

Geschlecht ist mehrdimensional: 1) chromosomalen, 2) genitalen, 3) gono­duk­talen und 4) gonadalen Geschlecht. Und jede Dimension ist Spektrum.

So wie du es darstellst, ist das leider schon wieder nicht ganz korrekt. Ich verweise erneut auf das medizinische Fachlexikon Pschyrembel.

Darin werden die verschiedenen "Dimensionen" des biologischen Geschlechts erklärt. Und alle diese Dimensionen sind mit Spiegelstrichen einer übergeordneten Definition untergeordnet. So wird z.B. das gonadale Geschlecht auf das chromosomale Geschlecht zurückführt, was bedeutet, dass das gonodale Geschlecht vom chromosomale Geschlecht determiniert wird. Ergo: Es reicht im Grunde genommen die Definition über das chromosomale Geschlecht. Das biologische Geschlecht ist also keinesfalls ein Spektrum von verschiedenen gleichwertigen "Dimensionen", sondern die eine Dimension baut auf der anderen auf. Sämtliche "mehrdimensionalen Deutungsversuche" in Bezug auf das biologische Geschlecht sind lediglich Beschreibungen der Auswirkungen, die das biologische Geschlecht in Bezug auf Hormonhaushalte, primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale usw. haben kann. Alles lässt sich aber auf eine allumfassende Definition des biologischen Geschlechts zurückführen, nämlich die Tendenz eines Individuums zur Produktion einer bestimmten Art von Keimzelle im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung zum Zwecke der Rekombination von DNA. Und da diese Tendenz durch die Chromosomen initiiert wird und in 99,98 % der Fälle nach dem Standardprozess abläuft und in einem der beiden binären Geschlechter resulitert, ist alles Weitere bloß ergänzend zu verstehen. Das binäre System ist komplex, aber es ist und bleibt binär – mit seltenen Abweichungen bei der Geschlechtsentwicklung.

Und darüber verliert Vollbrecht NICHT EIN WORT !

Hätte sie mal, dann hättest du es vielleicht verstanden. *knuff*

Man kann selbstverständlich nicht alle biologischen Fakten in einen einzelnen Vortrag packen. Aber wie gesagt, anhand der (zumindest für mich) neuen Informationen kann ihr eine gewisse Intention durchaus unterstellt werden. Ihre TERF-Ideologie hatte offenbar Einfluss darauf, wie sie das Thema kommuniziert. Der Vortrag musste scheinbar ins TERF-Narrativ passen. Und das tut er durch Auslassung, nicht durch transfeindliche Inhalte. Das hat sie sehr geschickt gemacht. Eine Ideologie zu transportieren, ohne dass man es als Außenstehender erkennt. Damit hat sie einerseits ihrer TERF-Bubble etwas gegeben, das objektiv nicht angegriffen werden kann und zugleich ein Signal in der Wissenschaftsgemeinde hinterlassen, wodurch sie als das Opfer wahrgenommen wird. Und ich gebe zu, dass ich darauf hereingefallen bin.

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Mayahuel  28.02.2024, 20:21
@verreisterNutzer
offenbar tatsächlich ihr (ehemaliger?) Twitter/X-Account.

sie hat mehrere Accounts.

Es reicht im Grunde genommen die Definition über das chromosomale Geschlecht.

die verschiedenen Dimensionen können sich aber widersprechen. Genau das ist der Gag.

So gibt es Menschen, die genetisch Männer sind und entsprechend männliche Geschlechtshormone produzieren, aber nur unzureichend funktionierende Androgenrezeptoren haben: Androgenresistenz.

Bei einer völligen Androgenresistenz sehen diese Menschen weiblich aus und wachsen als Mädchen auf. Von ihrem genetisch männlichen Wesen ahnen sie meist nichts.

Darum ergibt es keinen Sinn, sich nur auf die Chromosomen zu konzentrieren.

Die komplette Androgenresistenz (testikuläre Feminisierung) ist die Maximalausprägung dieses Phänomens. Dem Individuum fehlt die Aktivität des Testosteronrezeptors vollständig; die Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkmale (Penis, Behaarungstypus etc.) unterbleibt vollständig, die Personen wachsen als Mädchen auf. Sie werden meist in der Pubertät auffällig, wenn das Einsetzen der sekundären Körperbehaarung und die Menarche ausbleiben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Androgenresistenz

Anne Fausto-Sterling:

“sex and gender are best conceptualized as points in a multidimensional space.”

https://www.annefaustosterling.com/fields-of-inquiry/gender/

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verreisterNutzer  29.02.2024, 08:13
@Mayahuel

Anne Fausto-Sterling:

Fausto-Sterling behauptete, 1,7 % der Menschen seien möglicherweise intersexuell. Zu dieser Aussage kam sie dadurch, dass sie auch Phänomene wie das Klinefelter-Syndrom oder das Turner-Syndrom berücksichtigte, was jedoch in der Regel nicht getan wird und wofür sie auch in einer Fachzeitschrift kritisiert wurde. Der gebräuchliche Wert ist ungefähr 100-mal niedriger.

Sie ist also nicht unumstritten. Und danach erscheint, wie der Kasper aus der Kiste:

Heinz-Jürgen Voß hingegen hält die Einbeziehung für richtig und stimmt mit Fausto-Sterling überein.

Natürlich tut er das. Es ist eine Clownswelt.

Fausto-Sterling ist emeritierte Professorin für Biologie und Gender Studies am Department Molecular and Cell Biology and Biochemistry der Brown University.

Sie ist also Teil des Problems, weil sie (wie Voß) Erkenntnisse aus Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft vermischt. Das steht auf derselben Stufe mit den Lehren von Dr. Rainer Hagencord, römisch-katholischer Priester und Zoologe sowie Leiter des "Instituts für Theologische Zoologie". Amen!

Das passiert, wenn Wissenschaftler auf Abwege geraten und nicht mehr die notwendige Distanz zu ihren Forschungen halten können.

Der Wissenschaftsrat stellte diesbezüglich 2023 klar, dass:

Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik unbedingt zu unterschieden seien, auch wenn inhaltliche Berührungspunkte und sinnvolle Kooperationen bestünden. „Die Forschung darf nicht auf eine Zuarbeit für Gleichstellungsziele verkürzt werden“

Sagte der Neurologe Prof. Dr. Wofgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats: Wie weit sind „Gender Studies“ in Deutschland verbreitet?

Und damit willkommen zur heutigen Bio-Nachhilfe:

die verschiedenen Dimensionen können sich aber widersprechen. Genau das ist der Gag.
So gibt es Menschen, die genetisch Männer sind und entsprechend männliche Geschlechtshormone produzieren, aber nur unzureichend funktionierende Androgenrezeptoren haben: Androgenresistenz.

Du verstehst es nicht oder stellst dich absichtlich begriffsstutzig. Denn du simplifizierst hier das chromosomale Geschlecht und überhöhst gleichzeitig seltene Abweichungen. Das chromosomale Geschlecht bedeutet nämlich nicht bloß "XX" oder "XY", sondern wird auch durch die darauf befindlichen Gene bzw. Genvarianten und deren Aktivität bestimmt. Die von dir beispielhaft genannte Androgenresistenz steht daher in keinem Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage, dass eine Definition über das chromosomale Geschlecht ausreicht. Denn auch bei Menschen mit Androgenresistenz wird das biologische Geschlecht durch die Chromosomen determiniert. Die von mir genannte Tendenz zur Produktion einer bestimmten Art von Keimzelle ist bei diesen Menschen gestört. Wir reden also nicht von genetischen Männern mit weiblichem Erscheinungsbild, sondern erneut von Menschen mit einer Variante der Intersexualität. Ihr "genetisches Wesen", wie du es nennst, ist nicht männlich, sondern intersexuell.

Bei einer völligen Androgenresistenz sehen diese Menschen weiblich aus und wachsen als Mädchen auf. Von ihrem genetisch männlichen Wesen ahnen sie meist nichts.

Was aber im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass diese Störung unentdeckt in vielen weiblich gelesenen Personen schlummert. Die von dir genutzte Quelle gibt eine Häufigkeit von 1 : 20.000 an. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine weiblich gelesene Person genetisch diese Variante der Intersexualität trägt, liegt also nur bei 0,005 %. Das ist statistisch nicht mehr relevant.

Darum ergibt es keinen Sinn, sich nur auf die Chromosomen zu konzentrieren.

Doch, weil sich die ursächliche Mutation des Androgen-Rezeptor-Gens (AR) auf dem Genlocus Xq11–q12 eindeutig mittels Karyogramm diagnostizieren lässt.

Du kannst hier noch sämtliche anderen bekannten Intersexvarianten aufführen, es führt immer zum selben Ergebnis: Wenn das psychische Geschlecht bei Menschen mit solchen diagnostizierbaren Störungen von der Physiologie abweicht, sollten diese Menschen ihr juristisches Geschlecht ohne vorherige teure Gutachten und lange Gerichtsprozesse ändern können, sofern sie dies wünschen.

Und siehe da, das können sie schon längst:

(1) Personen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung können gegenüber dem Standesamt erklären, dass die Angabe zu ihrem Geschlecht in einem deutschen Personenstandseintrag durch eine andere in § 22 Absatz 3 vorgesehene Bezeichnung ersetzt oder gestrichen werden soll.
(3) Durch Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung ist nachzuweisen, dass eine Variante der Geschlechtsentwicklung vorliegt.

§ 45b Abs. 3 Satz 1 PStG

Du brauchst also ab jetzt nicht mehr mit Intersexualität argumentieren, weil für Betroffene bereits eine sinnvolle Regelung geschaffen wurde und das geplante Selbstbestimmungsgesetz keinerlei Mehrwert bring.

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Mayahuel  29.02.2024, 09:26
@verreisterNutzer
Sie ist also nicht unumstritten.

Diese eine Aussage. Und die Menge spielt überhaupt keine Rolle.

Hier sind 3 Dimensionen abgebildet, die je ein Spektrum darstellen:

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/asset/graphic/j_medgen-2023-2039_fig_001.jpg

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/medgen-2023-2039/html

Du brauchst also ab jetzt nicht mehr mit Intersexualität argumentieren

Beim biologischen Geschlecht spielt nur Intersex ein Rolle.

Und ob Sex ein Spektrum ist, muss auch nicht zwingend etwas damit zu tun haben, ob und welche juristische und psychischer Geschlechter es gibt.

sollten diese Menschen ihr juristisches Geschlecht ohne vorherige teure Gutachten und lange Gerichtsprozesse ändern können, sofern sie dies wünschen.

ist jetzt aber blöd, dass die diejenigen, die "es gibt nur zwei Geschlechter" im Stadion bejubeln, ein "divers" am Hintern vorbeigeht.

Ich wiederhole mich: Geschlecht ist das, was man zwischen den Beinen hat. Also nur Biologie.

Vollbrecht:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/images/frausummerpng/alternates/FREE_1240/frausummerpng.png

Das Wort trans erwähnt sie nicht mal. So wie sie trans nicht in ihrem Vortrag erwähnt. Sie spricht nur von geänderten Geschlechterrollen: ein Mann in Frauenkleidern mit der Seele einer Frau ist ein Mann.

Nüsslein-Volhard:

Die biologischen Grundlagen sind absolut nicht zu ändern.“

https://www.welt.de/politik/article240616385/Gender-Debatte-Queerbeauftragter-hat-den-Grundkurs-in-Biologie-verpasst-sagt-Nobelpreistraegerin.html

Als ob eine trans Frau behaupten würde, dass sie biologisch eine Frau ist.

Auch für Nüsslein-Volhard ist Geschlecht nur biologisch.

Und wirft Sven Lehmann vor, von Biologie keine Ahnung zu haben.

Natürlich verschweigt sie, dass er das Bundesverfassungsgericht zitiert:

Die Geschlechtszugehörigkeit kann nicht allein nach den physischen Geschlechtsmerkmalen bestimmt werden. Sie hängt wesentlich auch von der psychischen Konstitution eines Menschen und seiner nachhaltig selbst empfundenen Geschlechtlichkeit ab. Dieser heute wissenschaftlich gesicherten Erkenntnis trägt § 1 TSG Rechnung.

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2005/12/ls20051206_1bvl000303.html

Und es dabei um das juristische und psychische Geschlecht geht.

Die ganze Diskussion ist verlogen.

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verreisterNutzer  29.02.2024, 10:32
@Mayahuel
Hier sind 3 Dimensionen abgebildet, die je ein Spektrum darstellen:

Das hatten wir schon. Es ist ein Schaubild zur vereinfachten Darstellung des Spektrums an Intersexualität. Unten drunter steht "The sex spectrum (modified from Ainsworth, 2015)". Und die sagte, dass es zwei Geschlechter + Varianten gibt. Also exakt das, was ich hier versuche zu erklären.

Beim biologischen Geschlecht spielt nur Intersex ein Rolle.

Ohne Kontext verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.

Und ob Sex ein Spektrum ist, muss auch nicht zwingend etwas damit zu tun haben, ob und welche juristische und psychischer Geschlechter es gibt.

Richtig. Ob das biologische Geschlecht (engl. Sex, lat. Sexus) ein Spektrum ist, hängt gemäß meiner Argumentation, der du offenbar immer noch nicht folgen kannst/willst, einzig und allein von der Prävalenz der einzelnen Geschlechtsvarianten ab: 99,98 % der Menschen sind (biologisch) binär, bei 0,02 % gibt es Abweichungen von dieser Binarität. Das ist die Realität. Wie man diese nun illustriert, ist nebensächlich.

ist jetzt aber blöd, dass die diejenigen, die "es gibt nur zwei Geschlechter" im Stadion bejubeln, ein "divers" am Hintern vorbeigeht.

Was interessieren uns solche Spinner?

Ich sage allerdings auch, dass es nur zwei (biologische) Geschlechter gibt, bin mir aber über die seltenen Abweichungen von dieser Norm bewusst und finde den Geschlechtseintrag "divers" für Betroffene richtig und wichtig und würde diesen Menschen niemals mit irgendwelchen Hassparolen begegnen.

Vollbrecht:

Wieso kommst du schon wieder mit der? Ich habe es doch verstanden. Solche Aussagen sind auch in meiner Wahrnehmung äußerst menschenverachtend und transfeindlich.

Nüsslein-Volhard:
Die biologischen Grundlagen sind absolut nicht zu ändern.“

Damit hat sie recht.

Als ob eine trans Frau behaupten würde, dass sie biologisch eine Frau ist.

Doch, das kommt vor. Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt. Zumindest in der Art, dass manche "nicht binäre" Leute behaupten, sie würden, wenn sie Hormone nehmen, biologisch intersexuell sein und so ihr biologisches Geschlecht ändern. Was faktisch nicht stimmt, weil die bereits erläuterte chromosomale Geschlechtsdetermination durch Umwelteinflüsse wie Hormongaben in keiner Weise verändert wird.

Und wirft Sven Lehmann vor, von Biologie keine Ahnung zu haben.

Diesen Vorwurf teile ich. Wenn man sich den Kern ihrer Kritik (den Artikel: Homo- und Transfeindlichkeit ist keine Meinung – sondern Menschenfeindlichkeit) anschaut, findet man dort diese Aussage Lehmanns:

Die Autor*innen sprechen in ihrem Text von einer „bestätigte(n) wissenschaftlichen Erkenntnis der Zweigeschlechtlichkeit“. Spätestens hier kann man den Text eigentlich weglegen und als quasi-kreationistisches Erzeugnis ignorieren.
Ich mache mir trotzdem die Mühe, dem zu entgegnen: Intergeschlechtlichkeit existiert! Transgeschlechtlichkeit existiert! Schon immer.

Offenbar hat er den Text tatsächlich weggelegt, denn darin werden auf den Seiten 37 und 38 Intersexualität und "Transgeschlechtlichkeit" (differenziert nach Transsexualität und Transgender) wissenschaftlich korrekt erklärt. Seine Aufregung ist also eine gegenstandslose Nebelkerze und entlarvt ihn als Desinformanten und Populisten.

Die ganze Diskussion ist verlogen.

Ja, vor allem von Seiten des Queer-Beauftragten und seiner Anhängerschaft.

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Mayahuel  29.02.2024, 11:43
@verreisterNutzer
Ohne Kontext verstehe ich nicht, was du damit sagen willst.

Das psychische, soziale und juristische Geschlecht spielt beim biologischen Geschlecht keine Rolle.

Es ist ein Schaubild zur vereinfachten Darstellung des Spektrums an Intersexualität.

Dich interessiert einen feuchten Kehricht, was im Text steht.

Keine binäre Klassifikation:

sex is not a simple binary classification

Das ist NICHT EIN SPEKTRUM AN INTERSEX.

Unten drunter steht "The sex spectrum

Das Geschlechtsspektrum.

NICHT DAS INTERSEX SPEKTRUM.

sex as a continuum rather than two sharply divided sets of characteristics.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32735387/

GESCHLECHT IST EIN KONTINUUM und keine zwei scharf getrennte Sammlungen von Charakteristika.

Interessiert dich einen Schei ss dre ck, was im Text.

Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt

Ich noch nie. Und ich bin seit 3 Jahren hier.

und so ihr biologisches Geschlecht ändern.

Der richtige Begriff ist Geschlechtsangleichung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsangleichende_Ma%C3%9Fnahme

Es kann sein, dass jemand, der keine Ahnung von dem Thema hat, das Wort Umwandlung verwendet. Aber nur deshalb, weil er unwissend ist.

Was interessieren uns solche Spinner?

1) Weil sie in den Medien präsent sind. Sie beeinflussen, was und wie diskutiert wird.

2) und sie zeigen, wie Geschlecht von Anti-Trans verstanden wird: rein biologisch

Der Bundesverfassungsgerichtshof spricht von GESCHLECHTSZUGEHÖRIGKEIT. Und er sagt, dass Biologie nicht das einzige Merkmal dafür ist.

So wie die Staatszugehörigkeit nicht von einem Ariernachweis abhängt (dieser basiert rein auf Biologie).

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verreisterNutzer  01.03.2024, 08:32
@Mayahuel

Du scheinst dieses Paper ja regelrecht als "Heilige Schrift" zu verehren. Es ist aber bloß die Einzelmeinung eines Forschungsteams. Nur weil ein Team für die Geschlechtlichkeit des Menschen ein Modell vorschlägt, bedeutet das noch lange nicht, dass die ganze Wissenschaftsgemeinde sagt: "Ja hey, lasst und unsere gängige Arbeitsdefinition über Bord werfen, weil ein paar Wissenschaftler das vorschlagen."

Nach fast 20 Jahren gibt es z.B. auch noch Astronomen, die die Neukategorisierung des Pluto als Zwergplaneten nicht wahrhaben wollen und ihre Ansichten in renommierten Fachzeitschriften publizieren. Sie irren sich, weil objektive wissenschaftliche Fakten dagegensprechen. Gleiches gilt für die Modellierer eines "Geschlechterspektrums".

Dass du so pissed reagierst, weil Wissenschaftler eine Theorie, die dein Weltbild stützen würde, mithilfe objektiver Fakten kritisieren, zeigt, dass du die Wissenschaft mit Füßen trittst. Wissenschaft ist für dich nur dann gut, wenn sie in dein Narrativ passt.

sex is not a simple binary classification

Was ich genauso sehe:

Ich sage allerdings auch, dass es nur zwei (biologische) Geschlechter gibt, bin mir aber über die seltenen Abweichungen von dieser Norm bewusst

Da ich die seltenen Abweichungen nicht leugne, halte ich die ausschließliche binäre Klassifikation, die genau dies tut, ebenfalls für zu simpel und unterstütze die Forderung der Autoren, dass die Kategorie "Intersex" in die anatomischen Lehrpläne aufgenommen wird. Für ein Geschlechterspektrum reicht es argumentativ dann aber doch nicht ganz – primär wegen der niedrigen Prävalenz.

Aber auch aufgrund ethischer Gründe ist das Modell des "Geschlechterspektrums" zu kritisieren. Denn schau dir bitte das Schaubild kritisch in Hinblick auf Menschen mit Intersexualität an und versuch dich mal empathisch in diese hineinzuversetzen. Es wurde aus dieser Tabelle aus dem nature-Artikel von Claire Ainsworth konstruiert. Versteht man das biologische Geschlecht als Spektrum, dann wären beispielsweise Menschen mit der 46,XX testikulären Störung der Geschlechtsentwicklung (XX-Männer / De la Chapelle-Syndrom) auf der weiblichen Hälfte des Spektrums zu verorten. Sie wären somit definitionsgemäß mehr weiblich als männlich, obwohl sich Betroffene – wie du selber geschrieben hast – mitunter gar nicht über das Vorhandensein dieser Störung bewusst sind und sich daher dem männlichen Geschlecht zuordnen. Im von mir bevorzugten Modell würden diese Menschen in eine dritte Kategorie der Intersexuellen eingeordnet, die keinem der beiden binären Geschlechter näher steht. Hier wäre die Kategorisierung also im gesellschaftlichen Kontext vollkommen wertfrei. Ordnet man sie jedoch auf dem Spektrum-Modell als "mehr weiblich, weniger männlich" ein, ist das im gesellschaftlichen Kontext keinesfalls mehr wertfrei und würde die Betroffenen in ihrer männlichen Selbstwahrnehmung stärker abwerten, als die bloße Erkenntnis, intersexuell zu sein. Wer das Geschlechterspektrum propagiert, spricht intersexuellen Menschen ihre Geschlechtsidentität ab!

GESCHLECHT IST EIN KONTINUUM

Ja, was denn nun? Ein Spektrum oder ein Kontinuum? Offenbar scheinst du deine "Heilige Schrift" gar nicht gelesen zu haben. Interessiert sie dich etwa einen "Schei ss dre ck"?

Schau dir Figur 2 an. Spektrum und Kontinuum sind zwei verschiedene Modelle! Und das bringt uns direkt zu einem Punkt, der die ganze Debatte über diese Arbeit beenden wird:

One possibility is to consider a ‘third category’ in-between the two, which can be conceived as more or less homogenous in type, or as internally specified.

Das beschreibt meine Ansicht (männlich-inter-weiblich) schon ganz gut. Deine "Heilige Schrift" legitimiert also das von mir (und Kollegen) bevorzugte Modell. Amen!

Und jetzt erkläre mir bitte, was es überhaupt für einen Unterschied macht, welches dieser Modelle man bevorzugt. Ob man das ganze nun als Spektrum, Kontinuum oder drei Kategorien beschreibt, ändert schließlich nichts an der Realität. Ein Mensch wird geboren und lässt sich aufgrund seiner Eigenschaften an einem bestimmen Punkt des Spektrums/Kontinuums bzw. einer der drei Kategorien einordnen. Damit lässt sich dieser Mensch scharf von allen anderen möglichen Varianten der Geschlechtsentwicklung und Geschlechtsausprägung abgrenzen. Er wird mit seinem persönlichen biologischen Geschlecht geboren und wird damit auch sterben. Es ist sein Schicksal. Was genau ändert also das jeweilige Modell an dieser Tatsache?

Ich noch nie. Und ich bin seit 3 Jahren hier.

Das liegt das vielleicht daran, dass du mit Leuten aus der "Viele-Geschlechter-Bubble" nie kritisch interagierst?

Der richtige Begriff ist Geschlechtsangleichung:
[…]
Es kann sein, dass jemand, der keine Ahnung von dem Thema hat, das Wort Umwandlung verwendet. Aber nur deshalb, weil er unwissend ist.

Deshalb erkläre ich das den Leuten auch immer, wenn nötig (siehe z.B. hier).

1) Weil sie in den Medien präsent sind. Sie beeinflussen, was und wie diskutiert wird.

Du meinst so wie hier, hier oder hier?

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Mayahuel  01.03.2024, 09:50
@verreisterNutzer
 so pissed reagierst,

Weil du "intersex ist ein Spektrum schreibst", obwohl Geschlecht als Spektrum beschrieben wird.

was es überhaupt für einen Unterschied macht, welches dieser Modelle man bevorzugt.

Für das Thema trans kann es theoretisch egal sein. Theoretisch. Praktisch wird eine strikte Binarität als Argument gegen trans Personen verwendet.

weil ein paar Wissenschaftler das vorschlagen.

und die WHO:

Going beyond binary approaches to gender and health to recognize gender and sexual diversity, or the concepts that gender identity exists on a continuum and that sex is not limited to male or female.

https://www.who.int/news/item/06-07-2022-who-updates-widely-used-gender-mainstreaming-manual

Aber wer ist schon die WHO ...

Ein Spektrum oder ein Kontinuum?

Es gibt auch ein kontinuierliches Spektrum.

auf der weiblichen Hälfte des Spektrums zu verorten

einer Dimension. Es gibt aber mehrere Dimension.

(siehe z.B. hier).

Das ist ein anti-trans User:

Ein Transfrau ist ein Mann.
Eine Transmann ist eine Frau.

https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-fuer-euch-eine-frau-oder-ein-mann#answer-535522608

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verreisterNutzer  01.03.2024, 10:43
@Mayahuel
Weil du "intersex ist ein Spektrum schreibst", obwohl Geschlecht als Spektrum beschrieben wird.

Intersex ist nun einmal die Grundlage, auf der die verschiedenen Modelle, die in der Arbeit vorgeschlagen werden, aufbauen.

Es gibt auch ein kontinuierliches Spektrum.

Ach, das gibt es auch noch. Also kann man sich willkürlich das Modell aussuchen, das gerade passt. Das ist unwissenschaftlich.

Für das Thema trans kann es theoretisch egal sein.

Gut, dann sind wir damit ja durch.

Das ist ein anti-trans User:

Mag sein. Ich wollte dich nicht auf den FS, sondern lediglich auf meine dortige Erklärung bezüglich Geschlechtsangleichungen hinweisen. Schade, dass du den Fokus auf das Wesentliche immer wieder verlierst.

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Mayahuel  01.03.2024, 11:13
@verreisterNutzer
Also kann man sich willkürlich das Modell aussuchen, das gerade passt. Das ist unwissenschaftlich.

Hormonwerte sind fließend und unendlich einteilbar. Chromosomenverteilung nicht.

Mag sein.

in der Frage steht: "für eine Umoperation".

und du schrubtest:

Doch, das kommt vor. Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt. Zumindest in der Art, dass manche "nicht binäre" Leute behaupten, sie würden, wenn sie Hormone nehmen, biologisch intersexuell sein und so ihr biologisches Geschlecht ändern.

und:

Das liegt das vielleicht daran, dass du mit Leuten aus der "Viele-Geschlechter-Bubble" nie kritisch interagierst?

Du hast auf einen anti-trans User reagiert.

Was ist nun mit der WHO?

Hast du schon mal von dieser Organisation gehört? Hat das einen gewissen Wert, wenn die was schreibt? Sind die auch der woke Genderideologie verfallen?

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verreisterNutzer  01.03.2024, 12:15
@Mayahuel
in der Frage steht: "für eine Umoperation".
und du schrubtest:
Doch, das kommt vor. Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt. Zumindest in der Art, dass manche "nicht binäre" Leute behaupten, sie würden, wenn sie Hormone nehmen, biologisch intersexuell sein und so ihr biologisches Geschlecht ändern.
und:
Das liegt das vielleicht daran, dass du mit Leuten aus der "Viele-Geschlechter-Bubble" nie kritisch interagierst?
Du hast auf einen anti-trans User reagiert.

Sag mal, was soll das? Diese beiden Texte haben nichts miteinander zu tun! Erneut betreibst du Gaslighting, weil du hier Satzbausteine meinerseits aus dem Kontext reißt, dadurch selber zwei unterschiedliche Diskussionsstränge aufmachst, um diese dann hinterher wieder zu vermischen und so zu tun, als hätte ich einen anti-trans User als Beispiel für meine Erfahrungen mit nicht binären Leuten und deren Leugnung des biologischen Geschlechts genannt. Das habe ich eindeutig nicht, also stell das bitte nicht so dar!

Gerne arbeite ich das noch mal deutlich für dich auf:

Themenkomplex 1:

Du:

Als ob eine trans Frau behaupten würde, dass sie biologisch eine Frau ist.

Ich:

Doch, das kommt vor. Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt. Zumindest in der Art, dass manche "nicht binäre" Leute behaupten, sie würden, wenn sie Hormone nehmen, biologisch intersexuell sein und so ihr biologisches Geschlecht ändern. Was faktisch nicht stimmt, weil die bereits erläuterte chromosomale Geschlechtsdetermination durch Umwelteinflüsse wie Hormongaben in keiner Weise verändert wird.

Du zitierst danach (ohne Kontext) „und so ihr biologisches Geschlecht ändern.“ und schreibst:

Der richtige Begriff ist Geschlechtsangleichung:
[…]
Es kann sein, dass jemand, der keine Ahnung von dem Thema hat, das Wort Umwandlung verwendet. Aber nur deshalb, weil er unwissend ist.

Ich verweise daraufhin auf meine Antwort auf eine andere Frage:

Deshalb erkläre ich das den Leuten auch immer, wenn nötig (siehe z.B. hier).

Dort schrieb ich wiederum:

Niemand wird "umoperiert". Es werden medizinische Maßnahmen (beginnend mit Gesprächstherapien über Hormontherapien bis hin zu operativen Eingriffen) ergriffen, um eine Geschlechtsdysphorie zu lindern und den Betroffenen ein Leben ohne schwere soziale Ängste und Depressionen zu ermöglichen - und in der Konsequenz Suizide zu verhindern. Geschlechtsangleichende Maßnahmen sind das einzige bislang bekannte Mittel, um dieses Ziel zu erreichen.

Thema erledigt. Der dortige Fragesteller ist völlig irrelevant. Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich sehr wohl die korrekten Begriffe kenne, anwende und mir von dir nicht das Gegenteil in den Mund legen lasse.

Themenkomplex 2:

Dieser hat zunächst denselben Ursprung, daher wieder du:

Als ob eine trans Frau behaupten würde, dass sie biologisch eine Frau ist.

Ich:

Doch, das kommt vor. Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt. Zumindest in der Art, dass manche "nicht binäre" Leute behaupten, sie würden, wenn sie Hormone nehmen, biologisch intersexuell sein und so ihr biologisches Geschlecht ändern. Was faktisch nicht stimmt, weil die bereits erläuterte chromosomale Geschlechtsdetermination durch Umwelteinflüsse wie Hormongaben in keiner Weise verändert wird.

Du zitierst „Das habe ich selber schon hier auf gutefrage.net erlebt.“ (machst also einen zweiten Diskussionsstrang auf) und schreibst:

Ich noch nie. Und ich bin seit 3 Jahren hier.

Ich daraufhin als Reaktion auf diese (und zwar nur diese!) Aussage:

Das liegt das vielleicht daran, dass du mit Leuten aus der "Viele-Geschlechter-Bubble" nie kritisch interagierst?

Darauf hast du dann nicht mehr reagiert.

Was ist nun mit der WHO?

Was soll mit der sein?

Hast du schon mal von dieser Organisation gehört?

Ja.

Hat das einen gewissen Wert, wenn die was schreibt?

Ja, durchaus.

Sind die auch der woke Genderideologie verfallen?

Ja, offenbar leider auch das. Die WHO stellt scheinbar die Befindlichkeiten von Minderheiten über die medizinische Praxis:

Transgender-Menschen gelten der neuen Krankheitsklassifikation der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zufolge nicht länger als krank

Transgender gilt nicht mehr als psychische Störung

Das ist ja auch vollkommen in Ordnung und ich fordere auch nicht, dass das wieder rückgängig gemacht wird. Wenn sich die Betroffenen damit besser fühlen, richte ich nicht über diese Entscheidung der WHO. Aber wieso sollen dann die Krankenkassen immer noch die Kosten für geschlechtsangleichende Maßnahmen übernehmen? Müsste man diese Leistungen dann nicht konsequenterweise ebenfalls streichen, weil die Menschen sind ja nicht krank?

Erkläre mir bitte diesen Widerspruch.

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Mayahuel  01.03.2024, 12:44
@verreisterNutzer
Ja, offenbar leider auch das.

Sie halten sich an Fakten, Forschung und Wissenschaft.

As detailed above, research in human biology and other disciplines challenges the understanding and the use of binary sex as a meaningful category explaining human biological variation across contexts.

https://www.researchgate.net/publication/352198773_Challenging_the_binary_Gendersex_and_the_bio-logics_of_normalcy

Erkläre mir bitte diesen Widerspruch.

Wurde verschoben:

 Gender incongruence has been moved out of the “Mental and behavioural disorders” chapter and into the new “Conditions related to sexual health” chapter.

https://www.who.int/standards/classifications/frequently-asked-questions/gender-incongruence-and-transgender-health-in-the-icd

Und zwar da rein:

https://icd.who.int/browse/2024-01/mms/en#411470068

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verreisterNutzer  01.03.2024, 13:18
@Mayahuel
Wurde verschoben:

Das weiß ich längst und beantwortet meine Frage nicht. Warum bezahlen die Krankenkassen, wenn es keine "Disorder" (Störung) mehr ist, sondern nur noch eine "Condition" (also ein Zustand/Umstand)? Wenn die Krankenkassen die Kosten übernehmen, werden "trans* Menschen" pathologisiert und das ist transfeindlich.

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Mayahuel  01.03.2024, 13:38
@verreisterNutzer
 sondern nur noch eine "Condition"

das bedeutet nicht, dass es automatische keine Kassenleistung mehr ist. Was und wie viel eine Kasse bezahlt, war schon vor der Umstellung unterschiedlich.

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verreisterNutzer  01.03.2024, 13:46
@Mayahuel

Also sind Betroffene mit solchen "Conditions" mitunter doch noch als "krank" anzusehen, damit die KK die Kosten übernimmt, genauso wie bei den "Disorders". Ergo sind "trans* Menschen" doch krank und die WHO hat im Grunde genommen gar nichts verändert. Verstehe ich deine Erklärung so richtig?

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nein, denn von einem einzelfall lässt sich auf gar keinen fall auf alle trans leute schliessen.

so wie man auch nicht sagen kann, weil ein(besser gesagt sehr viele sogar) (katholischer) priester kinder missbraucht hat sind alle christen kinderschänder. das wäre genauso falsch anzunehmen, wie dass wegen einer trans person, welche ein kind missbraucht hat und sich unanständig verhaltet alle trans leute so sind und man ihnen deswegen kollektiv sachen wegnehmen oder verbieten muss.

zusätzlich zu dem ist die quelle ziemlich fragwürdig, da man ausser in diesem artikel nichts richtiges über diesen vorfall finden kann.

Mal ernsthaft, hast du kein eigenes Leben oder wie traurig ist dieses, dass du dich offenbar den lieben langen Tag mit dem Kampf gegen eine Minderheit befasst, mit der du nichts zu tun hast?

"Ich suche mir einen Einzelfall aus dem Ausland um gegen alle zu hetzen", bravo, sehr kreativ. So wird das in Deutschland gar nicht gemacht, stell dir das mal vor. Das Beispiel würde hier nicht so eintreten können ob mit oder ohne Gesetz.

Es gibt einzelne Männer die morden, müssen jetzt alle weggesperrt werden in Vorsorge das vielleicht auch zu tun?

Einzelne Frauen bringen ihre Babys um, müssen jetzt alle Mütter von ihren Kindern getrennt werden?

Findest du die Beispiele sinnlos? Sorry, sie passen sich einfach nur der Qualität deiner Frage an.

Lamanini  26.02.2024, 23:40

Wo kämen wir denn hin, wenn man nicht gegen ganze Menschengruppen hetzen kann, für das Verbrechen ihrer puren Existenz.

Das wäre doch kein Deutschland indem man als Rechtsradikaler gut und gerne leben kann.

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Menschen wie du brauchen dringend einen Führerschein für die Internetnutzung... Deine ungebildete Transphobie ist eine Gefahr für die Gesellschaft.

Das Selbstbestimmungsgesetz trifft keine Regelungen über den Strafvollzug. Die Gesetzgebungskompetenz für den Strafvollzug liegt bei den Ländern. Es bleibt insoweit bei der bisherigen Rechtslage. Das bedeutet: Die Unterbringung von Strafgefangenen muss sich nicht allein am Geschlechtseintrag orientieren. Das Grundgesetz und die Fürsorgepflicht der Anstalt verlangen, bei der Unterbringung die Sicherheitsinteressen und Persönlichkeitsrechte aller Strafgefangenen zu berücksichtigen. Ändert ein Strafgefangener mit dem Geschlechtseintrag "männlich" den Geschlechtseintrag im Personenstandsregister in "weiblich", können je nach Einzelfall Persönlichkeitsrechte und Sicherheitsinteressen anderer Strafgefangener der Verlegung in ein Frauengefängnis entgegenstehen. 

Quelle

Nein ernsthaft, du kotzt mich an. Klar, nimm ALLEN Transpersonen Rechte, nur weil ein paar irgendwann mal inhaftiert und einem Gefängnis zugeordnet werden müssen. Hetze die Gesellschaft auf, sich deshalb gegen das Selbstbestimmungsgesetz zu stellen, obwohl es keinerlei Einfluss auf die Zuordnung in ein Gefängnis hat.

Unfassbar.

Lost003  26.02.2024, 21:35
Klar, nimm ALLEN Transpersonen Rechte, nur weil ein paar irgendwann mal inhaftiert und einem Gefängnis zugeordnet werden müssen.

Um mal zu betonen wie absurd sein Gedankengang ist, das wäre wie wenn ich sage für alle Männer muss es ab sofort ab 18 Uhr ein Ausgangsverbot geben, damit Frauen sich abends draußen wohlfühlen können.

Würde er dann ja wohl sicherlich auch toll finden, oder?
Er verteidigt Frauen ja sonst auch immer ganz standhaft, oder wäre das dann was anderes, wenn er selbst betroffen wäre? :D

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Nur weil eine noch nicht umoperierte Transfrau (was Er vermutlich nicht mal wirklich ist sondern nur vorgibt) ein Kinderschänder ist heißt das nicht das man jedem Transmensch seine Identität verweigern sollte.

Also nein solche Fälle sind nicht Grund genug. Ich würde aber eine noch nicht umoperierte Transfrau die wegen eines Sexualdelikt in Haft sitzt auch nicht mit einer anderen inhaftierten Frau in eine Zelle stecken.

Aber man sollte auch nicht zwei verschiedene Länder vergleichen. Die Usa sind eine Nummer für sich und deren Gefängnisse auch so schon fragwürdig.