Nachts allein durch den Wald, Angst berechtigt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich gehe auch im dunklen spazieren und statistisch ist es irgendwo im Wald oder Feld wohl echt am sichersten. Und trotzdem ist Angst normal. Ich würde zusehen möglichst männlich auszusehen, ein Capi aufsetzen und nicht mit Rock fahren. Zusätzlich macht es Sinn, wenn du dich mindestens von einer Freundin tracken lässt.

Viel gefährlicher ist es nachts aber irgendwo in der Stadt, wo doch mal komische Gestalten rumlaufen.

Pass auf dich auf.

" ich meine statistisch gesehen ist es unwahrscheinlich das irgendwas passiert was nicht mir selbst verschuldet ist"

Statistisch gesehen ist es im Verhältnis aber eher nicht sinnvoll sich zur Zielscheibe zu machen. Die Allermeisten Frauen werden im Dunkeln in irgendwelche Büsche gezogen

XYZABC12346 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:47

Laut Statistik sind aber die meisten Vergewaltigungen im Kreis der bekannten und nicht nach dem Gesellschaftsbild man wird aufeinmal aus dem nichts umgeschmissen und in einen Busch gezogen, zumindest hier nicht... Oder?

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LePetitGateau  03.01.2022, 18:48
@XYZABC12346

Also in dem Park von meiner Wohnanlage ist das im vergangenen Jahr bereits 3mal so passiert. (bzw. 3mal angezeigt worden, wer weiß wo die Dunkelziffer liegt wenn da Jemand verschwindet)

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XYZABC12346 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:49
@LePetitGateau

Oh... Okay, danke. Nein, bei uns in der Gegend gabs aktuell nichts was angezeigt worden wäre

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BadWolf27  03.01.2022, 18:49

Nein, den allermeisten Frauen, die missbraucht werden, passiert das im "trauten" Familienkreis.

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Ich denke es ist generell berechtigt wenn man als Mensch Angst im dunkeln hat, oder zumindest furcht u.s.w.
Das liegt aber in der Evolution des Menschen.
Zu der Steinzeit, zu der Zeit als wird noch nicht soviel Technik und Unterkünfte hatten, ich rede von sicheren Unterkünften, musst wir um mehr auf der hut sein als jetzt.
Das liegt daran weil in der Nacht sehr viele Räuber, ich rede von Fleischfressern u.s.w. unterwegs sind die auf der suche einer leichten "Beute" sind.
Das bedeutet dann als Mensch sich wären bzw. verteidigen u.o. töten/bezwingen um selbst zu überleben.
So und der das der Puls extrem steigt hat damit zutun das wird die Kraft entfesseln können die in uns schlummert um zu überleben, um uns vor einen Schaden zu schützen. Die Angst ist ja im Prinzip lediglich ein Zeichen der Aufmerksamkeit und Hut, also Vorsicht um sich auf das unfassbare vorzubereiten.

Also keine Angst deine Ängst sind tatsächlich berechtigt!
Es gibt heute allerdings auch Ausnahmen, man weiß ja nicht wie die anderen Menschen so erzogen wurden.
Ich Persönlich finde diese menschlichen Instinkte Namens "Angst" vollkommen wichtig für einen Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit dem Rad ist das im Dunkeln so eine Sache. Jeder kann dich sehen, weil du ja mit Licht fährst. Du siehst aber niemanden, weil du nur das siehst, was sich in deinem Lichtkegel befindet. Damit machst du dich kenntlich und trägst so zusagen eine Zielscheibe mit dir herum.

Gehst du zu Fuß durch den Wald, bist du in der Dunkelheit vollkommen unsichtbar. Kein Mensch kann dich sehen. Tiere wissen natürlich trotzdem, dass du durch den Wald gehst. Sie haben sehr viel feinere Sinne. Aber vor den Tieren braucht sich niemand fürchten.

Hast du denn nur mit dem Rad Angst oder auch zu Fuß?

XYZABC12346 
Fragesteller
 03.01.2022, 19:01

Zu fuß auch, ca.. Gleich viel weil man mich weniger sieht ich dafür aber lansgamer bin

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Fuchssprung  03.01.2022, 19:23
@XYZABC12346

Das ist nachvollziehbar. Es liegt vermutlich daran, dass du noch nie eine Nacht lang allein draußen übernachtet hast. Ich bin als Tierfilmer sehr oft in der Nacht draußen und ich finde es herrlich. Ich fühle mich im Wald so sicher wie in meinem Wohnzimmer. Die Geräusche der Tiere erfreuen mich und machen mir keine Angst. Menschen treffe ich in der Nacht im Wald so gut wie nie und wenn ich doch mal jemanden sehe, dann sieht der mich garantiert nicht. Denn wenn ich mit der Kamera auf die "Jagd" gehe, dann verhalte ich mich so, dass noch nicht einmal die Tiere mich entdecken.

Vor einiger Zeit wollte ich die Hirschbrunft filmen. Dafür musste ich bereits in der Nacht los gehen, damit ich an meinem Beobachtungsposten bin, wenn es hell wird. Es war so dunkel, dass ich mich nur an den Spitzen der Bäume orientieren konnte. Die haben sich als eine Linie am Horizont abgezeichnet. Ich bin über eine Wiese gegangen und habe die Hirsche bereits gehört. Die waren voller Testosteron und haben in dieser fast totalen Finsternis mit einander gekämpft. In ihrer Rage haben sie mich nicht bemerkt oder ich war ihnen egal. So bin ich mitten durch die kämpfenden Hirsche hindurch gegangen. Das an einander Krachen der Geweihe, das Schieben und Stöhnen, das Scharren der Hufe, das war alles unglaublich eindrucksvoll. Die Hirsche waren so nah, dass ich sie riechen konnte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich sie anfassen könnte, aber gesehen habe ich sie nicht. Angst hatte ich in diesem Moment keine. Ich war mir ja darüber im Klaren, dass die Hirsche mich nicht angreifen werden, denn ich bin ja kein Konkurrent. Es war aber unglaublich aufregend.

Wenn ich in der Nacht durch die Stadt gehe und es kommt mir jemand mit einem Hoody entgegen, dann bin ich nicht so gelassen, wie im Wald.

Wenn du im Wald übernachtest und das vielleicht sogar öfter, dann wird deine Angst vergehen. Jetzt schleppst du sie mit dir herum, weil dein Körper die ganze Zeit Stresshormone produziert. Wenn du aber länger im Wald bist, als dein Körper Stresshormone ausschütten kann, dann baut dein Körper diese Hormone ab. So bald sie verschwunden sind und keine neuen mehr nach produziert werden, verschwindet die Angst. Du bist sie los und sie packt dich auch später nie wieder so sehr wie jetzt. Du wirst dich auch dann noch immer vor herunter hängenden Ästen, Schlaglöchern oder unbekannten Geräuschen fürchten, aber das ist normal. Das hat nichts mit deiner jetzigen Angst zu tun.

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Von Experte Pomophilus bestätigt
  • von der Wahrscheinlichkeit her wird im Wald kaum ein "Pöhser Pupe" wo lauern, wo normalerweise niemand entlang kommt...
  • Überlege Dir, ob/warum Du im Wald anders reagierst als in der Tiefgarage oder irgendwo nachts in der Stadt...
  • Kannst/willst Du mit jemandem zusammen abends/nachts spazieren, um Dich dran zu gewöhnen?
  • Und wenn nicht: wieso bleibst Du nicht einfach daheim, wenn es Dir Angst macht? ;o)
Woher ich das weiß:Berufserfahrung