Muss ich chronisch krank auf der Straße leben?
Ich bin chronisch krank, muss regelmäßig zur Fachklinik und habe außerdem eine Behinderung.
Meine Krankheit ist ein großes Problem für meine Familie. Es kommt wegen mir immer zum Streit, manchmal muss die Polizei gerufen werden. Ich bin zwar nie der Auslöser eines Streits aber immer der Grund. Wenn sie könnten würden sie mich wegen Hausfriedensbruch rauswerfen, wollen aber nicht, weil sie die Reaktionen des Umfelds fürchten.
Deshalb möchte ich ausziehen. Ich bin erwachsen und konnte musste bisher mit Eltern zusammen wohnen, weil es mir immer schlechter geht und niemand mich einstellen will.
Wo finde ich mit meinen Einschränkungen und ohne Einkommen eine eigene Wohnung. Wer hilft mir im Haushalt, mit Einkaufen, mit der behindertengerechten Einrichtung der Wohnung, mit Krankenfahrten?
Wenn ich die Elternwohnung verlasse stehe ich erstmal auf der Strasse.
Wo gehe ich als nächstes hin? Wo ist meine richtige Anlaufstelle?
6 Antworten
Du solltest dich um einen Platz in einem betreuten Wohnungen (meist eine WG) bemühen.
Dann bist du einerseits weg von deiner Familie, die dir nicht gut tut und gleichzeitig nicht alleine und ohne Hilfe, auf der du offensichtlich angewiesen bist.
Eine andere Möglichkeit wäre, ein betreutes Wohnen in einer Einrichtung für psychisch Kranke oder das Wohnen in einer fremden Familie oder auch einer alleinstehenden Person, die sich um dich kümmert. (Die Familie würde vom Staat neben der Miete 550 Euro Betreuungsgeld bekommen).
Frag mal in einer Stelle für betreutes Wohnen für psychisch Kranke nach oder bitte im Krankenhaus den Sozialdienst darum.
Ende 2021 habe ich erfahren, dass ein ehemaliger Geschäftspartner einer Fima, in der ich gearbeitet habe, in Schieflage geraten ist (Depressionen, Alkohol und Epilepsie). Er ist im Krankenhaus wegen eines Anfalls gelandet und ich hab mich darum gekümmert, dass er nach dem Aufenthalt nicht auf der Straße landet. Er kam dann in ein Heim für obdachlose Männer, wo er zu zweit in einem Zimmer wohnte. Das war in seinem Fall auch wichtig, da er Epilepsie hat.
Ich konnte ihn nicht aufnehmen, weil ich tagsüber arbeiten bin und die Gefahr, dass er einen Anfall bekommt, wenn er das Wasser aufgedreht oder den Herd angemacht hat, zu hoch. Da hätte ich selbst die Obdachlosigkeit riskiert und er sein Leben, weil er dann vielleicht an einer Rauchvergiftung gestorben wäre oder ertrunken, wenn er mit dem Kopf auf dem Boden gelegen und das Wasser gekommen wäre.
unter 25und ohne Ausbildung kannste sowieso erstmal zum Jugendamt gehen, wie gesagt wurde auch zu Beratungstsellen, um erstmal irgendwas zu haben kannst du auch beim Jobcenter erstmal um Hilfe bitten, und es gibt auch Behindertenwerkstätten wo man ein wenig arbeiten kann.
Dazu auch wenn du vllt einige Pronbleme hast, die Menschen machen sich ihre Probleme auch ohne dich, du bist nich wirklich der Grund, der Grund is das manche Menschen einfach nicht mit sich selber klar kommen.
Nein, du musst nicht auf der Straße leben, du darfst genauso in einer eigenen Wohnung leben, wie jeder andere Mensch auch.
Du kannst von verschiedenen Stellen Hilfe erhalten:
- Es gibt unabhängige Beratungsstellen für Menschen mit Behinderungen, da kannst auch du Hilfe erhalten.
- Du kannst dich direkt an Träger der Eingliederungshilfe wenden, wenn du dennoch ein wenig Unterstützung benötigst.
- Das Amt für Soziales & Wohnen kann dir ebenso helfen.
Ich würde dies zuerst mit dem Sozialdienst deiner Fachklinik besprechen, die können dir bestimmt gezielt Möglichkeiten nennen.
In Deutschland musst niemand auf der Straße leben. Lasse dir helfen, es gibt genug Anlaufstellen, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendamt ...