Messungen nach Anschluss eines Herds?

RareDevil  11.03.2025, 12:54

Du bist Elektromeister?

frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 17:14

Ausbildung Elektroniker Betriebstechnik, + Etech Studium.

4 Antworten

Gelernt Betriebstechnik, + Etech Studium.

Nun, ob die Meisterpflicht auch durch ein Studium erfüllt ist, weiß ich nicht. Aber um selbstständig arbeiten zu dürfen, müssen Grundbedingungen erfüllt sein. Das ist zum einen der Meister (sebst oder eingestellt, evt auch anerkannt durch Studium, dringend nachfragen). Du musst einen gewissen Gerätepark nachweisen, wie auch Geräte (kalibriert/zertifiziert) für unter anderem den Nachweis der Schutzmaßnahmen, Zugang/Vorhanden sein der VDE-Vorschriften, ect... Das ist das, was ich soweit mal gelesen habe... Also informiere Dich bei deiner zuständigen Kammer, welche Voraussetzungen Du erfüllen musst und welche Möglichkeiten Dir damit offen stehen...


frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 18:48

Also alles was du da erzählst das weiß ich selber. Und das hatte ich ja gar nicht gefragt. Es ging mir darum zu wissen welche Messung durchgeführt werden muss an einem Herd den man angeschlossen hat. Ich konnte im Internet auf die schnelle dazu leider nichts finden und da dachte vll. kann hier jemand konkret darauf antworten. Scheint wohl nicht der Fall zu sein.

RareDevil  11.03.2025, 19:30
@frost1989

Nun, die Frage stellt sich erst gar nicht, wenn Du Dich nicht in der Form selbstständig machen darfst... Daher meine Anmerkung...

Die VDE 0100-600, die Du ja kennen musst, schreibt Messungen für jede Niederspannungsanlage bei Erstinbetriebnahme und auch bei Änderung vor. Hier findet bei einem neuen Herd mit Festanschluss eine Erstinbetriebnahme statt, die nach VDE zu erfogen hat. Schreibt der Hersteller in der Montageanleitung vor, und auch der Netzbetreiber fordert, dass die gesamte Installation nach VDE erfolgt und betrieben wird...

Dazu kommt, dass Du für deine Arbeiten haftest. Folglich sollte Dir schon selbst daran gelegen sein, deine Arbeit fachgerecht zu dokumentieren, dass zum Zeitpunkt der Errichtung und nach Anschluss dieser fachgerecht und Mängelfrei ist. Und das kannst Du nur durch ein ordnungsgemäßes Protokoll. Sonst kann jeder alles behaupten und es gibt keinen Nachweis. Brennt eine Klemmstelle nach einer Woche ab, macht man Dich verantwortlich (schlecht angeschlossen)... Zeigt eine Schleifenmessung z.B. als messtechnischer Nachweis, dass alle Klemmstellen keine erhöhten Übergangswiderstände aufweisen, so ist von einem ordnungsgemäßen Anschluss erst einmal auszugehen. Schlechte Klemmstellen haben einen erhöhten Widerstand. Ebenso sicherst Du die Erkenntnis, dass auch die Abschaltzeiten bei Kurzschluss noch eingehalten werden, im Fehlerfall keine gefährlichen Berührungsspannungen auftreten können ect... Du bist für die Sicherheit des angeschlossenen Gerät zum Zeitpunkt des Anschluss verantwortlich. Und durch den Anschluss auch für den Stromkreis, dass dieser die Last des Herdes trägt, und die Vorgaben der VDE einhält und erfüllt.

frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 22:05
@RareDevil

Naja das stimmt ja auch nicht. Sich selbstständig machen dürfen und alles zu wissen sind ja zwei versch. Dinge. In der Ausbildung habe ich das ja alles mal gelernt aber inzwischen vergessen. Und im Studium macht man ganz andere DInge. Aber dennoch durfte ich in in der Handwerkskammer im Elektrohandwerk zugelassen werden. Wie dem auch sei.

Also, ich habe tatsächlich Chatgpt gefragt und ich denke er hat mir ne ganz gute Antwort rausgespuckt. => Riso Messung z.b. und Schutzleitermessung. Diese beide Messungen hätte ich jetzt gemacht. Relativ unkompliziert. Für die Riso Messung muss ich ja jeden Leiter messen, d.h. alle L miteinander und alle L gegen N und PE. Nur ich frage mich wo bzw. wie ich das im Protokoll eintrage, da ist ja eig. nur 1 Feld für Riso vorgesehen.

Und dann wie du sagst die Schleifenimpedanz. Alle L gegen PE, richtig?

Mit diesem Messgerät müsste ich alle Messungen machen können, oder?

https://www.amazon.de/PeakTech-2715-Schleifentester-Kurzschluss-Strommessger%C3%A4t/dp/B07ZS7FT83?source=ps-sl-shoppingads-lpcontext&ref_=fplfs&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF&language=de_DE&gQT=1

frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 22:12
@frost1989

Mit dem Messgerät kann ich nur die Schleifenimpedanz messen.

RareDevil  11.03.2025, 22:18
@frost1989

Mit dem Messgerät darfst Du gar keine VDE relevanten Messungen durchführen. Das ist privates Spielzeug... Es ist nicht kalibriert/zertifiziert... Es führt die Messungen nicht nach Grundlage der VDE durch... Da kannst Du locker mal 500€ - 1500€ mind drauf legen... Es muss RCD inkl aller Messverfahren können (Typ A, B, B+ usw), Niederohmmessung mit mind 200mA Prüfstrom, usw... Und bevor Du da anfängst, musst Du die VDE in der aktuellen Fassung kennen bzw zur Hand haben, um Dich ausreichend informieren zu können. Du musst alle aktuellen Grenzwerte kennen, wissen, wie Du das Protokoll ausfüllst. Da Dir das Wissen fehlt, entsprechende Schulungen besuchen, die Dich befähigen. Also auffrischungskurse als EFK, Kurse zur Prüfung nach VDE0100-600 bzw 0100-105, VDE 0701/0702... Du willst als Fachkraft bei Kunden arbeiten, dann musst Du eine sein. Und Fachkraft ist mal auf Grund seiner Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrung! Die letzten beiden fehlen Dir ganz gewiss, wenn Du nicht mal weißt, was ein Messgerät leisten muss, welche Prüfverfahren es beherschen muss. Prüfprotokolle dürfen nur mit kalibrierten (inkl Nachweis der Kalibrierung) angefertigt werden. Die müssen regelmäßig zur Kalibrierung.

Wenn du dass noch nicht mal weißt. Hast du eine Ausbildung im Elektrohandwerk?


frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 17:13

Industrie + Studium.

Wenn dir die VDE Prüfung nicht geläufig ist, dann solltest du die Finger davon lassen.


frost1989 
Beitragsersteller
 11.03.2025, 17:15

Alles klar nussbecher. Dann weiß ich Bescheid. Danke für die Info. Was hätte ich nur ohne dich gemacht. :)

Wenn du das dürftest, wüsstest du das. Ja, du musst ein Messpeotokoll erstellen