Meine Frau hat angekündigt mir morgen den Umgang mit meiner Tochter zu verweigern?
Hallo.
Meine Frau und ich sind getrennt und haben eine gemeinsame Tochter. Es besteht eine vor Gericht getroffene, vorläufige Umgangsregelung. Nun hat sie heute per Email von mir verlangt, das ich sie schon um 17 Uhr (statt wie vereinbart 18 Uhr) zurückzubringen hätte. Wenn ich dem nicht zustimme, hat sie angekündigt, mir den Umgang zu verweigern. Ich habe dem natürlich NICHT zugestimmt.
Wenn sie morgen nicht kommt, würde ich natürlich mal wieder die Polizei rufen und sie abholen lassen müssen. Das hat bisher immer gut geklappt.
Das Problem ist aber das sie mit der Weile weiß das ich dem Gericht vor kurzem Beweise geliefert habe das sie meine Tochter manipuliert. Seitdem verhält sie sich sehr komisch. Nun beschleicht mich das Gefühl, das sie morgen mit dem Kind einfach abhaut damit die Polizei sie nicht holen kann. Es ist zwar "nur" ein Gefühl, aber was könnte ich in solch einem Falle machen?
Was würdet ihr mir empfehlen? Wäre es eine Kindesentführung? Würde die Polizei nach ihr fahnden?
3 Antworten
Die Polizei hat damit nichts zu tun.
Die darf das Kind gar nicht abholen.
Uneinig bezüglich des Umgangs, ist keine Straftat.
Das ist ein großer Aufriss, geht auch nur mit Gerichtsvollzieher. So ad hoc auf Zuruf des Vaters passiert da gar nichts.
Zumal kein Richter einen solchen Beschluss fassen würde. Das wäre im höchsten Maße traumatisierend fürs Kind. Da würde eine begleitete Übergabe o.ä. stattfinden.
Einfach mal die Polizei anrufen - das stimmt nicht.
Auch wenn die Mutter sich nicht an eine gerichtliche Regelung hält muss diese per Gerichtsvollzieher, Zwangsgeld oder Zwangshaft umgesetzt werden. Und nicht mit der Polizei.
Die Polizei hätte viel zu tun, würde sie sich um gebrochene Umgangsvereinbarungen kümmern müssen.
Weißt Du wie viele Eltern ihre Kinder nicht zum anderen Elternteil lassen? Da wäre die Polizei nur noch in Sachen Kindesumgang unterwegs...
Und hier in diesem Fall würde auch der Gerichtsvollzieher keinen Finger krumm machen. Das Kind hätte ja eine Stunde früher geholt werden können.
Da hatte er keine Lust drauf, da darf die Mutter dann auch anders handeln.
Nö, ist die Exekutive nicht. Wenn gegen das Umgangsrecht verstoßen wird, entscheiden im Nachgang die Familiengerichte. Dafür sind sie da, um zumeist kindische Streitereien der Eltern zu entscheiden, in dem meist nur das Kind der Leidtragende ist. Ich hole NIE ein Kind aus irgendeiner Wohnung, wenn dort nicht irgendeine Gefahr für das Kind bestünde bzw. es selber den Wunsch äußert, wenn es denn kann.
Vor allem - der Umkehrschluss.
Wenn das Kind mit der Polizei gebracht werden würde - dann müsste auch der Vater von der Polizei abgeholt werden, wenn er gerade mal keine Lust auf Umgang hat.
Vor meinem geistigen Auge erscheinen viele Polizeibeamte in vielen vielen Polizeiwagen, die am Wochenende Kinder und Väter durch die Gegend karren.
Völlig absurd, die Polizei zu rufen, weil man eine Stunde mehr Umgang bekommen hätte.
Völlig absurd, die Polizei zu rufen, weil man eine Stunde mehr Umgang bekommen hätte.
Und noch einmal:
Nun hat sie heute per Email von mir verlangt, das ich sie schon um 17 Uhr (statt wie vereinbart 18 Uhr) zurückzubringen hätte.
Du gibst dir ja wirklich Mühe. :-)
Ich hab' Zeit. Frage mich nur, was aus deinem entsprechenden Kommentar unter der Antwort von voyage passiert ist. Selbst gelöscht, weil du erwischt wurdest? Und jetzt weiter Unwahrheiten verbreiten? Aber klar, das ist keine Mann/Frau Angelegenheit, natürlich nicht. Wen willst du hier eigentlich verarschen?
Beanstande das ruhig, ich habe noch eine freundlichere Version, in der ich dich höflich darauf hinweise, dass du das sicher völlig versehentlich falsch verstanden hast.
Wenn gegen das Umgangsrecht verstoßen wird, entscheiden im Nachgang die Familiengerichte
Wenn das Kind von der Polizei abgeholt werden muss wird immer das Jugendamt informiert. Das Familiengericht muss es dann bewerten. Das die Polizei zuständig ist und sie auch abholen würde steht außer Frage. Ist leider schon vorgekommen. Mir geht es mehr darum was wäre wenn sie mit ihr z.B. morgens wegfährt und z.B. einen Ausflug macht um sich der Polizei zu entziehen?
Ich hole NIE ein Kind aus irgendeiner Wohnung, wenn dort nicht irgendeine Gefahr für das Kind bestünde bzw. es selber den Wunsch äußert, wenn es denn kann.
Ich weiß ja nicht ob Du Polizist bist (wegen dem "ich hole nie...") aber es ist wie gesagt ja schon vorgekommen.
Und ich muss auch sagen das die Polizei sich sehr toll verhalten hat und die Situation sehr "kindgerecht" (falls man das in dem Zusammenhang überhaupt sagen kann) gehandhabt hat. Sie war zum Glück nie dadurch sichtbar verängstigt. Aber dennoch sind das natürlich Erinnerungen die bleiben können.
Und ja. Sie ist 5 und kann ihre Wünsche äußern. Allerdings wird sie ganz schön manipuliert (z.B. gab es eine Anhörung von meiner Tochter im Gericht, vor der ihr gedroht wurde das ihr Lieblings-Plüschtier so traurig wäre, das es dann auszieht wenn sie sagt das sie beim Papa schlafen möchte). Ich habe für so etwas und andere Aussagen einige Beweise gesammelt und dem Gericht nun vorgelegt. Seitdem wirkt sie halt sehr nervös.
Aber ich arbeite bei der passenden Stelle.
Nein, das passiert so nicht, wie Du das beschreibst.
Da muss Deine Ex nicht nervös sein. Das Kind befindet sich in einem Loyalitätskonflikt. Völlig normal für das Alter und den Zoff, den ihr euch da abhaltet.
Solche "Beweise" sind dem Gericht völlig schnuppe.
Das Kind zu bedrohen, damit es vor Gericht das sagt, was man möchte, ist also egal? Und dir geht es um's Kindeswohl? Ich meine, ich weiß längst, dass du hier unterschiedliche Maßstäbe anlegst, aber spätestens mit der Aussage ist die Sache klar. Man könnte darüber lachen, wenn du nicht so traurig wärst...
Loyalitätskonflikt.
Das Kind spürt intuitiv, dass der Vater es gerne hört, dass das Kind sich von der Mutter bedroht fühlt.
Das Kind erzählt jedem Elternteil das, was es vermutet, dass derjenige Elternteil es gerne hören würde.
Das kann in der tatsächlichen Realität ganz anders gewesen sein.
Ich hatte letztens erst den Fall, wo sich der Vater bitter beklagte, dass die Ex mit dem Next seine Autorität unterschlagen würde. Sie würden ihn auslachen, weil er Fische angelt.
Die Mutter erzählte auf Nachfrage, dass das Kind erzählte, wie der Vater gaaaanz frische Fische fängt und fing an den Vater nachzuahmen, wie er den Fisch tot schlägt. Und das singend und tanzend. Man hatte das Kind angelacht, weil es lustig umhersprang.
Das Kind hat beim Vater dann "ausgelacht" draus gemacht.
Hat dem Vater nicht gepasst, war ihm zu harmlos.
Das Kind spürt intuitiv, dass der Vater es gerne hört, dass das Kind sich von der Mutter bedroht fühlt.
Aha. Also erfindet eine 5-Jährige eine Geschichte, in der die Mutter damit droht, dass einer ihrer Kuscheltiere vor Traurigkeit auszieht, wenn sie etwas sagt, was der Mutter nicht passt? Die muss ja eine glühende Fantasie haben...
Nebenbei bemerkt: Wer sagt, dass die Mutter die Situation nicht relativiert hat? Nein, kann nicht sein, der Vater hat sie sicher überdramatisiert. Ich meine, dass in einem Scheidungskonflikt die Mutter das "Problem" ist, ist ja ausgeschlossen.
Ach so. xD
In diesem Fall, my bad. Ich habe das nicht als Abkürzung interpretiert.
Jedenfalls, wenn du meinst, du würdest da neutral sein, dann wäre das Mindeste, dass du anfängst, deine Unterstellung unter den ganzen Antworten, er hätte kein Interesse an seiner Tochter, korrigierst. Denn diese basiert auf einem KLAREN Fehlverständnis einer Aussage in seiner Frage, die er selbst auch noch mal bestätigt hat.
Ob sie sich darauf eingelassen hätte oder nicht - er wäre der Kooperative gewesen.
Und so wie ich seine alten Antworten lesen, ist er ganz genauso drauf wie sie.
Die wollen sich mit Gewalt kloppen, das ist beiden völlig egal, was mit dem Kind ist. Das ist einfach nur Mittel um sich gegenseitig eins reinzudrücken.
Wie schrecklich. Vor allem für das Kind. Geh zum Jugendamt und beantrage eine Umgangsbegleitung. Wenigstens für ein paar mal. Ihr solltet zu einer Beratung im Jugendamt gehen. Trennungsberatung. Das sollte der Mutter ja auch am Herzen liegen.
Das sollte der Mutter ja auch am Herzen liegen.
Sollte man zumindest meinen...
Von dem, was ich lese, lässt die Mutter das Kind ja generell nicht raus. Da müsste eigentlich mal ein richterliches Machtwort gesprochen werden, geht gar nicht.
Ansonsten bietet z.B. auch der Kinderschutzbund begleiteten Umgang an. Möglichkeiten gibt es mehr als genug, man muss halt wollen...
MEINE Eltern wohnen 600km weit weg. IHRE Mutter ist verstorben und IHR Vater gießt immer wieder mächtig Öl in's Feuer.
Ansonsten bietet z.B. auch der Kinderschutzbund begleiteten Umgang an. Möglichkeiten gibt es mehr als genug, man muss halt wollen...
Man muss es vor allem wissen. Der Kinderschutzbund? Danke. Da mache ich mich mal nächste Woche schlau.
Kann ich nur empfehlen, die Organisation. Viel Erfolg!
Ah, eine weitere Organisation, an die du dich wenden könntest, die allerdings vom Gericht kritisch beäugt werden könnte, da sie sehr spezifisch ist, wäre der Väteraufbruch e.V. Die haben halt eine Menge Erfahrung mit solchen Szenarien.
ich verstehe nich t wirklich ,warum diese mutter das sorge- und umgangsrecht hat und nicht der vater
Weil in Deutschland meist die Mutter das Sorgerecht bekommt.
Die Brechstangenmethode mit Polizei und so weiter, wird nichts bringen, sondern die Fronten nur verhärten.
Wenn dir wirklich etwas am Umgang mit eurer Tochter liegt, und nicht nur daran, deiner Ex eine reinzubremsen, solltest du mit deiner Ex REDEN, und herausfinden, was sie genau stört, wieso sie die Tochter nicht zu dir lassen will, und dann arbeite dran, diese Gründe glaubhaft aus der Welt zu schaffen.
Eure Tochter kann nichts für eure kindischen Streitereien! Benehmt euch wenigstens ihr zuliebe wie Erwachsene...
Wenn dir wirklich etwas am Umgang mit eurer Tochter liegt, und nicht nur daran, deiner Ex eine reinzubremsen, solltest du mit deiner Ex REDEN, und herausfinden, was sie genau stört, wieso sie die Tochter nicht zu dir lassen will, und dann arbeite dran, diese Gründe glaubhaft aus der Welt zu schaffen.
Das habe ich ein Jahr lang nach der Trennung versucht. Aber sie verweigert jedes Gespräch. Auch mit neutralen Dritten. Vor Gericht hatten wir uns auf den gemeinsamen Besuch einer Erziehungsberatungsstelle geeinigt. Sie ist auch gekommen. Hat aber auch da nichts gesagt. Das ganze (da bin ich mir sicher) war und ist bis zuletzt durch andere Dinge eine Verzögerungstaktik.
Ich kenne ja die Gründe. Aber sie liegen nicht in meinem Einflussbereich.
Es würde mich echt mal interessieren, was genau wirft dir deine Exfrau vor? Warum will sie, laut deiner Aussage, nicht, dass eure Tochter dich besuchen kommt?
Es würde mich echt mal interessieren, was genau wirft dir deine Exfrau vor?
Ganz ehrlich? Das wüsste ich auch sehr gerne. Sie wirft mir
Warum will sie, laut deiner Aussage, nicht, dass eure Tochter dich besuchen kommt?
Grundsätzlich finden ja Umgänge statt. Im Wesentlichen versucht sie (bislang erfolgreich) Übernachtungen bei mir zu verhindern. Sie versucht zu entfremden und Zeit zu gewinnen. Daher zieht sich der Prozess um das Umgangsrecht nun schon 1 1/2 Jahre. Solange es keine Umgangsregelung gibt, kann ich nicht vor's OLG. Und dort (das weiss sie) wird anders entschieden.
Noch scheint die Entfremdung zum Glück nicht funktioniert zu haben. Wir zwei sind ein Herz und eine Seele.
Und daher lasse ich mir das bisschen Zeit das wir sowieso nur miteinander haben auch nicht gerne nehmen.
Dass die Ex schlicht nicht WILL, ist unvorstellbar? Und, dass die Ex das Kind regelmäßig nicht rausrückt, ist kein "reinbremsen"? Ich rieche ungleiche Maßstäbe...
Und wenn sie Gründe hat, das nicht zu wollen? Wir wissen es nicht.
Darum sollen die beiden ihre Probleme ja auch ausdiskutieren und sich ihrem gemeinsamen Kind zuliebe zusammenreissen. Beide.
Klar, aber du scheinst von vornherein auszuschließen, dass sie keine, zumindest keine nachvollziehbaren Gründe, hat. Nichts für ungut...
Um ehrlich zu sein, habe ich beides schon gesehn. Mütter, die den Exmann damit ärgern wollen, aber auch absolut unbrauchbare Väter, die sich vor der Trennung einen Schei... für ihre Kinder interessiert haben.
Und - geht es dem Fragensteller jetzt ums "recht haben", was möglich ist, oder darum, weiter als Vater präsent sein zu können? Dann sollte er der Kindsmutter vielleicht doch etwas entgegenkommen.
Um ehrlich zu sein, habe ich beides schon gesehn. Mütter, die den Exmann damit ärgern wollen, aber auch absolut unbrauchbare Väter, die sich vor der Trennung einen Schei... für ihre Kinder interessiert haben.
Fair enough.
Und - geht es dem Fragensteller jetzt ums "recht haben", was möglich ist, oder darum, weiter als Vater präsent sein zu können? Dann sollte er der Kindsmutter vielleicht doch etwas entgegenkommen.
Sehe ich anders. Klar, wenn die Mutter gute Gründe hat, wieso sie das Kind früher braucht, sehe ich das auch so. Aber die Tatsache, dass sie das Kind nie von sich aus herausgibt und immer erst die Polizei ausrücken muss, lässt mich eher vermuten, dass sie ausloten will, wie viel sie sich erlauben kann / ihm schlicht Steine in den Weg legen möchte. Und nein, da sollte er nicht drauf eingehen.
Das Problem ist eben, dass wir hier nur die Sichtweise des Kindsvaters haben. Mich würde es auch sehr interessieren, was die Kindsmutter zu der Situation sagen würde, wenn man sie fragen würde, wieso sie nicht will, dass das gemeinsame Kind zum Vater geht.
Das ist aber bei allen Fragen so. Und ich finde es, ehrlich gesagt, bezeichnend, dass dieser Punkt fast nur bei bestimmten Konstellationen betont wird...
Und - geht es dem Fragensteller jetzt ums "recht haben", was möglich ist, oder darum, weiter als Vater präsent sein zu können? Dann sollte er der Kindsmutter vielleicht doch etwas entgegenkommen.
Es ist ja nicht der erste Versuch von ihr mir ihre eigenen Regeln zu diktieren. Mit Entgegenkommen habe ich bislang (wie zu erwarten war) nur erreicht, das sie mir immer mehr diktieren wollte.
Mir geht es darum, wie ich mich verhalten soll wenn meinem Kind das Recht auf Zeit mit dem Vater genommen wird. Wir haben immer eine tolle Zeit miteinander und sie freut sich immer sehr auf mich, auf ihr Zimmer, auf ein Sofa auf dem sie toben darf.
Tut mir ja leid dich zu enttäuschen, aber als Exekutive ist die Polizei dafür zuständig, die Entscheidungen der Judikative durchzusetzen. Wenn eine Umgangsregelung gerichtlich festgelegt worden ist und die Mutter hält sich nicht daran, darf selbstverständlich die Polizei gerufen werden. :-)