Medizin studieren Charité?
Kann ich mit einem Schnitt von 1,3 plus FSJ an der Charité einen Studienplatz bekommen und wie hoch sind die Chancen?
Und alle die Medizin studieren oder in Berlin studieren, würdet ihr das weiterempfehlen?
3 Antworten
Zu den konkreten Chancen kann ich hier nichts schreiben, aber vll. hilft dir diese Seite weiter:
In Berlin kann man IMHO recht gut studieren (Wohnung kann -wie fast überall- ein Problem darstellen). Unangenehm kann man ggf. finden, dass es ein recht großer Studiengang ist ("Massenbetrieb"), was an kleineren Unis ggf. "schöner" ist. Du hast da auch z.B. eine recht große Auswahl an Kliniken, z.B. für Praktika.
Du hast da auch z.B. eine recht große Auswahl an Kliniken, z.B. für Praktika.
Vermutlich ist es empfehlenswert, die Famulaturen und das PJ außerhalb zu machen. Die Charité hatte zumindest vor nicht allzu langer Zeit ihren Lehrkliniken damit gedroht, ihnen den Status als Lehrkrankenhaus zu entziehen, wenn diese es wagen sollten, im PJ eine Aufwandsentschädigung und Lehre statt Ausbeutung zu bieten...
Hmm ich denke schon , bin selbst student , und finde das Medizinstudium sehr entspannt , und vorallem interessant .
Bist du in meinem Körper ? Ich finde es halt ganz okey natürlich ist es viel zu lernen , aber ich lerne gerne , also ist es entspannt für mich .
Der Studiengang ist Tortur im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Studiengängen
Kann ja sein, dass DU das so empfindest (studierst du tatsächlich einen med. Studiengang?)
Ich habe reichlich mit Physikern, Informatikern und Chemikern zu tun (gehabt), selbst ne Zeitlang anderes als Med. studiert, aber die NatWiss Studiengänge finde ich aus dieser Erfahrung viel eher ne "Tortur"
Du bist doch schon alt und weißt gar nicht mehr, wie es aktuell ist. Hinzu kommt das klassische Vergessen, das bei manchen dazu führt, dass sie sogar schon 4 Monate nach dem Physikum die stressige Zeit vergessen haben.
Stressig ist der Studiengang selbst nicht, die Staatsexamina, die on-top kommen, hingegen schon. Klar gibt es Unis, wo man eine angemessene Vorbereitungszeit bekommt, an anderen Unis machst du es mit einem Bruchteil der Lernzeit und das bei gleichzeitig längeren Semestern/Vorlesungszeiten.
Hinzu kommt, dass die Noten seit Jahren immer schlechter werden. Wenn du Facharzt bist, hast du davon nichts mehr mitbekommen. Im Physikum liegt die Durchfallquote nun bei inzwischen 10%, ebenso schlecht sind die Noten. Im M2 sieht es nicht besser aus und die Durchschnittsnote lag hier im letzten Herbst bei einer 4. Ohne angemessene Vorbereitungszeit? Hölle. Die Zeiten, wo man das Studium entspannt mit einer 2 abschließen konnte, sind vorbei. Modellstudiengänge erfreuen sich nicht grundlos großer Beliebtheit - zumal man so seine Semesterferien ähnlich wie andere Studenten gestalten kann, die keine Staatsexamina schreiben müssen.
Dann gibt es noch die Unis, wo man im mündlichen M1 und M3 fair bewertet wird, weil die Uni sich dahinter klemmt und Fehlverhalten seitens der Prüfer sanktioniert. An anderen Unis wird unwissenschaftlicher Quatsch über Globulis oder Querdenkerthesen geprüft, wobei die gewünschten Antworten der Phantasie der Prüfer entspringen.
Übrigens genügen 3 Staatsexamina nicht mehr, weswegen ein Weiteres nach dem 6. Semester in absehbarer Zeit beschlossen wird - neben einer Erweiterung des M3 um einen OSCE.
Ach und vergiss bitte nicht, dass sich im Medizinstudium die Besten der Besten sammeln. Eine Prüfung der Vorklinik mit einer Durchfallquote von 60% ist somit anders zu werten als eine Prüfung eines zulassungsfreien Studiengangs, wo jeder sich zum Spaß immatrikulieren kann und dann halt mal locker guckt, wie es wird.
Mir ist es übrigens voll bewusst, dass ich sehr wahrscheinlich wieder einmal beschimpft werde, nur weil ich Missstände anspreche. Ich bin dennoch froh, dass ich das Studium bereits abgeschlossen habe und durch die neuen Verschlimmbesserungen nicht mehr durch muss.
Nachtrag: Eine schlussendliche Wertung, welcher Studiengang nun "schwerer" sein soll, erlaube ich mir nicht, da jeder andere Kriterien stärker gewichtet.
Du bist doch schon alt und weißt gar nicht mehr, wie es aktuell ist
Als "gelegentlicher" Dozent habe ich durchaus Einblick / Kontakt zu aktuell Studierenden.
im Medizinstudium die Besten der Besten sammeln
hmm, diese "Vermutung" lässt sich anscheinend auch nicht ausrotten ;)
Naja, zumeist sind es Leute mit guten / sehr guten Abiturnoten. Ob das so unbedingt die "Besten" für dieses(!) Studium und den Beruf sind - da habe ich meine durch viele Jahre Erfahrung begründete Zweifel und freue mich, dass so gaaaanz langsam vermehrt andere Kriterien als (nur) die Abiturnote für die Studien-Zulassung berücksichtigt werden.
Und ja, es gibt reichlich Verbesserungspotenzial!
Und nein, ich "beschimpfe" hier keineswegs - und bin auch eher froh, das Studium schon hinter mir zu haben :)
Ich habe sowohl Medizin als auch einen technischen Studiengang studiert und das kannst du nicht vergleichen vom Stress her. Schau dir mal die Zahlen an. Jeder 10. Medizinstudent ist laut Studien suizidgefährdet, jeder zweite hat Hypochondrie oder eine ähnliche Angststörung wie MSS das sogar extra nach Medizinstudenten benannt ist.
Der Studiengang ist scheiße, ist einfach so. Das könntest du in Branchen mit weniger Interessenten vergessen, da würde der Arbeitsmarkt nach ein paar Jahren einbrechen.
Mit einen NC von 1,3 hast du nicht die besten Chancen, aber dennoch gibt es welche. Ob du einen Platz bekommst, steht und fällt am Ende damit, wie viele sich mit einen besseren NC bewerben. Daher schwer zu sagen, aber nicht unmöglich.
Medizin als Studium zu wählen ist sicherlich alles andere als leicht. Nicht ohne Grund gibt es hier normalerweise einen NC von 1,0. Heißt die Besten der Beste studieren nur. Die sind es auch gewohnt viel und ausgiebig zu lernen oder ihnen fliegt so manches von selbst zu. Aber das Studium wird alles andere als leicht werden.
Medizin ist nicht entspannt. Entweder du lügst dich selbst an, erzählst Schwachsinn oder bist neurodivergent. Davon gibts nämlich auch einige in Humanmedizin die es gar nicht wissen.
Der Studiengang ist Tortur im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Studiengängen die teils besser bezahlen und nur halb so lang dauern. Medizin macht man nur wenn man das wirklich leben will