Mann / Frau verhalten ab Biologie geknöpft oder Sozialisierung?

6 Antworten

Frauen neigen biologisch dazu stärker auf soziale Bindungen und Fürsorge ausgerichtet zu sein, was sich evolutionär durch ihre Rolle bei der Aufzucht von Nachkommen erklären lässt. Männer hingegen waren historisch stärker in Konflikte und die Jagd eingebunden, was möglicherweise aggressive und risikofreudige Verhaltensweisen gefördert hat. Diese biologischen Grundlagen beeinflussen jedoch nur einen Teil des Verhaltens​. Kinder lernen früh, was als „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ gilt, und passen sich diesen Erwartungen an. Diese Normen prägen alles, von der Wahl der Kleidung bis zur beruflichen Orientierung. Studien zeigen, dass viele Verhaltensweisen, die oft als „natürlich“ angesehen werden, in Wirklichkeit durch soziale Konventionen verstärkt oder sogar erst geschaffen wurden​.

Verhalten ist ein Zusammenspiel aus Biologie und sozialer Prägung. Biologische Grundlagen geben einen Rahmen vor, aber die Gesellschaft bestimmt, wie weit dieser Rahmen ausgeschöpft oder überwunden wird. 

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte

Das ist an Sozialierung geknöpft.

Kenn da nen paar Beispiele.

Mitschülerin damals von mir, die hat Ihre Mutter verloren. In Sehr Jungen jahren.

Vater war mechaniker , für Autos.

Sie war vom Vorhalten eher Männlich.

Das selbe mit ner Ner Freundin von mir , die ist auch bei ihren Vater aufgewachsen.

Da ist das Selbe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Nicht Binär und Trans

Es gab schon etliche "Tests" in diese richtung. Grade damals. In den 60er Jahren z.b. David Reimer, einem kanadischen Jungen, der in den 1960er Jahren als Teil eines medizinischen Experiments in Bezug auf Geschlechtsidentität aufwuchs. Hier die Geschichte dazu... Sie nahm kein gutes Ende:

Hintergrund
David Reimer wurde 1965 als biologischer Junge namens Bruce Reimer geboren. Aufgrund eines missglückten medizinischen Eingriffs bei der Beschneidung wurde sein Penis schwer verletzt. Der Psychologe Dr. John Money, ein führender Forscher auf dem Gebiet der Geschlechtsidentität, schlug den Eltern vor, Bruce als Mädchen aufzuziehen, um eine These über Geschlechterrollen zu testen.
Verlauf
Umbenennung und Erziehung: Bruce wurde in Brenda umbenannt, und seine Eltern zogen ihn mit Kleidung und Verhaltensweisen auf, die typisch als weiblich galten.
Psychologische Betreuung: Dr. Money verwendete diesen Fall, um zu beweisen, dass Geschlechtsidentität hauptsächlich durch Erziehung geformt wird und weniger durch biologische Faktoren.
Probleme und Folgen
Brenda fühlte sich nie wohl in der weiblichen Rolle und zeigte schon früh männliche Verhaltensweisen.
Im Teenageralter erfuhr sie die Wahrheit über ihre Vergangenheit und entschied sich, wieder als Junge zu leben. Sie nahm den Namen David an.
David Reimer erlitt durch die traumatische Kindheit psychische Probleme. Er nahm sich 2004 im Alter von 38 Jahren das Leben.
Bedeutung
Der Fall von David Reimer hatte großen Einfluss auf die Diskussion über Geschlechtsidentität und wies auf die Grenzen der Theorie hin, dass Geschlechtsidentität allein durch Erziehung formbar ist. Heute wird er oft als warnendes Beispiel für die Gefahren von medizinisch und psychologisch aufgezwungenen Geschlechtsrollen zitiert.

Man lernte also von damals bis heute nicht wirklich dazu... Eher im gegenteil. Heute wird es immer "normaler" das man abseits seiner klassischen Geschlechterrolle aufwächst...

Hoffen wir mal das es nicht so endet für all diese Personen.... Ich hoffe es wirklich. Wäre furchtbar tragisch.

Das Verhalten ist zu großen Teilen durch die Sozialisierung geprägt. Die Biologie hat zwar auch einen Einfluss, aber einen deutlich geringeren.

Würde das funktionierten? Also ist das Verhalten des Geschlecht an der Sozialisierung oder dem Geschlecht selber?

Es gibt schon biologisch bestimmte Beeinflussungen aber das meiste der gelebten Unterschiede ist kulturell bedingt. Was man anhand eines historischen Vergleichs gut erkennen kann.