Was macht daran Spaß ein Instrument zu spielen?
Ich höre manchmal von Leuten wie toll es sei ein Instrument zu spielen.
Ich stell mir das mega langweilig vor. Man lernt irgendwas, aber spielt dann die ganze Zeit zuhause rum. Irgendwas schaffen und berühmt werden, tun nur die Wenigsten. Wenn man später stirbt, hat man seine ganze Zeit mit etwas verbracht, die man auch mit was Sinnvollen nutzen konnte.
Wenn man vor Leuten spielt, stell ich mir das schon cool vor. Aber berühmt werden ja die Allermeisten nicht.
Wozu tut man sich das also an?
Die Frage sollte eher sein: Was macht daran Spaß ein Instrument zu spielen?
13 Antworten
Naja, weil es einfach Spaß macht. Warum macht etwas Spaß? Keine Ahnung, es ist halt so.
Für mich ist auch ein Anreiz, sich ein Ziel zu setzen und das zu erreichen. Also neue Techniken oder neue Stücke einlernen und dann verfeinern. So etwas zu erreichen macht einfach glücklich und man hat ein Erfolgserlebnis.
Ich spiele außerdem manchmal zusammen mit einem guten Freund live, da gibt es natürlich auch das Ziel die Zuhörer möglichst gut zu unterhalten und einen guten Eindruck zu machen.
Berühmt wird man ja auch nicht, wenn man nur in seinem Keller spielt. Man muss halt Gigs anhemen und dafür muss man schon auf sich aufmerksam machen. "Berühmt werden" muss man nicht das wollen viele auch gar nicht. Vor ein paar Leuten zu spielen reicht vielen - inklusive mir. Ich amch es nicht um "Fame" zu werden sondern nur als Hobby - weils mir Spaß macht - ganz ohne üben gehts halt nicht... ich würde sogar weiter gehen und sagen wenn es zur arbeit werden würde hätte ich nicht mehr den Spaß dran. Wir sind nicht die besten und covern auch "nur" aber es macht uns Spaß das ist das was zählt.
Das kann jemand, der das nie probiert hat oder es auch gar nicht will vermutlich nicht nachvollziehen.
Ich gehe mal von mir aus: für mich ist Musik schon seit ich ein Jugendlicher war sehr wichtig. Ich wollte schon immer Schlagzeug spielen und bin dann mit knapp 18 Jahren meiner ersten Band beigetreten. Dann habe ich den Fehler gemacht, und habe mir das gute 10 Jahre im Selbstlernversuch beigebracht, wir haben eigene Lieder geschrieben und sind auch aufgetreten damit. Das war eine geile Zeit. Mit 30 kam ich dann nicht mehr weiter und habe mir einen Lehrer gesucht und musste quasi nochmal bei Null anfangen weil ich mir lauter suboptimales Zeug angewöhnt habe. Und der hat mich dann fast 30 Jahre begleitet, irgendwann nicht mehr weil ich meine Fehler ausbügeln musste, sondern weil ich das auch als Ausgleich zu meinem anstrengenden Job gesehen habe und wir dann irgendwann auch gut befreundet waren. Heute bin ich 61 Jahre, spiele immer noch aktiv in einer Band und auch zu Hause am eDrum, habe gerade wieder eine Stunde gespielt... es gibt nichts geileres, als SEINE Lieblingsmusik selbst mitspielen zu können. Wir haben inzwischen bestimmt 80 Classic Rock Songs und auch anderes im Repertoire.
Ach ja: ob ich was verdiene damit? Nein, habe ich nie ... wir haben gemeinschaftlich entschieden eine "Weck un Worscht - Hobbyband zu sein, so können wir spielen wann, wie oft und wo wir wollen ... keine Notwendigkeit "zu müssen" ... aber jede Woche mehrere Stunden Rock'n'Roll und gute Laune im Proberaum ... für mich dazu auch noch ein toller Ausgleich in meiner Work-Live-Balance, wenn ich am Schlagzeug sitze, sind sämtliche Probleme des Alltags erstmal weg.
Sorry für den langen Text, aber wenn das keinen Spass machen würde, wäre ich niemals so lange dabei geblieben. Gruss
Das sagt schon alles: "ich musste".
Das funktioniert nicht, das muss man wollen. Müssen und Spass schließt sich fast aus. Gruss
Es ist unfassbar toll, wenn man ein Instrument gut beherrscht! Natürlich werde ich damit nicht bekannt, aber das ist auch nicht mein Ziel. Gründe, warum es richtig toll ist, ein Instrument spielen zu können:
1. Es macht richtig viel Spaß, wenn man mit anderen zusammen spielt. (Hatte erst gestern einen Auftritt mit dem Schulorchester in der Stadthalle, es ist einfach toll, wenn man mit anderen gemeinsam was schönes produzieren kann, auch wenn nicht alles perfekt klingt...)
2. Man findet Freunde und lernt neue Menschen kennen. Mehr als die Hälfte meiner Freunde, kenne ich nur so gut, weil wir alle Muik machen, und uns das Spaß macht.
3. Man kann andere damit erfreuen. Meine ganze Familie freut sich, wenn ich Abends was auf dem Klavier spiele, oder an Weihnachten mit meinen Geschwistern (können Geige und Cello spielen) etwas vorspiele.
4. Musik macht gute Laune. Mir macht es richtig Freude, wenn ich ein Liedchen auf meiner Querflöte spiele, oder singe wenn ich mich mit der Ukulele oder dem Klavier selbst begleite.
5. Wenn man ein Instrument einmal richtig spielen kann, verlernt man es so schnell nicht mehr, und man kann immer überall mitspielen (im Schulorchester, am Lagerfeuer, einfach überall). Wo Musik ist, ist gute Laune, Musik ist einfach fantastisch!
Außerdem ist Musik Gehirntraining.
Natürlichmacht das üben meistens nicht sooo mega Spaß... Aber es lohnt sich!
Irgendwas schaffen und berühmt werden, tun nur die Wenigsten.
Ich hab ein paar Alben geschafft - und bin nicht berühmt geworden. War auch nie das Ziel, macht trotzdem Spaß, insbesondere vor Live-Publikum.
Wenn man später stirbt, hat man seine ganze Zeit mit etwas verbracht, die man auch mit was Sinnvollen nutzen konnte.
Mit normaler Arbeit? Pah 😜
Für Arbeit bekommt man immerhin Geld, auch wenn sie keinen Spaß macht. Für Musizieren bekommt man meistens gar nix, außer man gibt Auftritte.
Für Arbeit bekommt man immerhin Geld
Niemand hat auf seinem Sterbebett je gesagt "Hätte ich mal mehr gearbeitet".
Ich musste mal in der Schule Blockflöte und dann Marimba spielen. Also ich weiß schon wie das ist ein Instrument zu spielen.
Deswegen auch die Frage. Weil ich mich frage, was es den Leuten bringt, die das freiwillig machen.