Lukas 19:27?
Hallo
Was meinte Jesus damit?
"Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir."
Danke für die Antworten
Mir kommt keine solche Aussage in Erinnerung, kannst du die Stelle angeben bitte?
Lukas 19:27 steht ja im Titel.
12 Antworten
aus der Bibel missversteht jeder was er will - das ist keine kontextfreie Quelle.
Quentin Tarantino's Ezekiel 25:17 zum Beispiel...
Jesus ruft den Umstehenden hier die Ereignisse von Herodes Archelaos in Erinnerung, der im Jahr 4 vChr nach Rom fuhr, um sich seine Herrschaft über Judäa bestätigen zu lassen. Zeitgleich fuhr eine etwa 50 köpfige jüdische Gesandtschaft ebenfalls nach Rom, um seine Ernennung zu verhindern. Die im Volk unvergessene blutige Rache, die Archelaos nach seiner Rückkehr nahm, scheint Jesus benutzt zu haben, um seine Hörer im Gleichnis vor falscher Sicherheit zu warnen: So unvermutet wie damals Rückkehr und Rache des Archelaos über seine Gegner kam, so unvermutet wird das Verderben über Euch hereinbrechen.
Lukas hat dort das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden mit dem ursprünglich eingenständigen Gleichnis vom Thronprätendenten verwoben.
Es mag ja sein, dass Lukas das gemacht hat, doch Jesus hat es nicht getan.
Siehe etwa:
Im Gleichnis von den anvertrauten Talenten in Lukas 19 fordert ein König zum Töten seiner Feinde auf.
Zitat (Lutherbibel 1912):
„Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.“
Unterschiedliche Übersetzungen wählen für den Akt der Hinrichtung unterschiedliche Begriffe. Neuere Übertragungen nutzen z. T. weniger drastische Bezeichnungen. Die Einheitsübersetzung Lk 19,27 EU spricht beispielsweise von „macht sie vor meinen Augen nieder“. Weitere Varianten sind „tötet sie vor meinen Augen“ (Neues Leben); „Sie sollen vor meinen Augen hingerichtet werden!“ (Hoffnung für alle) oder „erschlagt sie vor mir“ (Revidierte Elberfelder).
Nach Ansicht des Bibelwissenschaftlers Joachim Jeremias meinte Jesus mit dem mordlüsternen König sich selbst [14]
„Der Kaufmann wird bei Matthäus allegorisch auf Christus, seine Reise auf die Himmelfahrt, seine erfolgende Rückkehr auf die Parusie gedeutet, die den Einen den Zugang zum messianischen Freudenmahl, den Anderen die Verstoßung in die äußerste Finsternis bringt. Noch weiter auf dem Wege der Allegorisierung geht die Lukasfassung: der Kaufmann wird zum König, das ganze Gleichnis zur Ankündigung und Begründung des Aufschubs der Parusie.“
Der Bibelwissenschaftler Joachim Gnilka deutet diese Stelle dagegen nicht als Selbstaussage Jesu: [15]
„In der lukanischen Version des Gleichnisses von den anvertrauten Geldern dürfte eine Anspielung auf Archelaos vorliegen. Man vermutet, daß in der hier eingeflochtenen Episode vom Thronanwärter […] und von der grausamen Rache des neuerkannten Königs bei seiner Rückkehr ( Lk 19,12–27 EU) eine Reminiszenz auf die Vorgänge der Bestellung des Archelaos zum Ethnarchen im Jahr 4 v. Chr. vorliegt.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt_in_der_Bibel#Neues_Testament
Nach Ansicht des Bibelwissenschaftlers Joachim Jeremias meinte Jesus mit dem mordlüsternen König sich selbst
Nein, absolut nicht. Da sollte mal jemand den Wiki-Artikel überarbeiten! Jesus meint sich nicht selbst, sondern das Gleichnis wird nachträglich von der Urkirche auf Jesus gedeutet. Das macht J.Jeremias in dem Abschnitt deutlich.
Roentgen101 ein "netter" Zeuge Jehovas inzwischen hier gesperrt hat die Sicht der ZJ sehr interessant dargestellt:
Die Zusammenfassung am Schluss:
Zusammenfassung: Wenn deine Religionsgemeinschaft den Namen Gottes nicht bekannt macht, nicht von Haus zu Haus, weltweit durch alle Städte geht und die Gute Botschaft vom Königreich (Evangelium) verkündigt, dann bedeutet Lukas 19:27 für dich und sie, dass Jesus euch abschlachten wird, weil ihr seinen Befehlen nicht gehorcht habt!
zeigt erschreckend was Zeugen Jehovas wirklich glauben und erwarten. Sie denken, sie sind die einzigen die Gottes Willen tun und wenn Jesus kommt wird er alle anderen abschlachten...... das nennen sie dann Harmagedon.
Hat natürlich nichts mit der Bibel zu tun aber zeigt deutlich wie man die Bibel missbrauchen kann
Es geht darum, was einmal sein wird, wenn Jesus Christus wiederkommt.
Der König im Gleichnis ist Jesus. Wenn das Weltgericht kommt, dann werden die Menschen, die an Jesus glauben, ins Himmelreich kommen.
Die, die Jesus abgelehnt haben, in die ewige Verdammnis - was die ewige Trennung von Gott zur Folge hat.
Soweit stimme ich zu. Aber wo liest du das mit der Trennung von Gott?
Die Bibel sagt, die Gottlosen werden im Angesicht des Lammes, welches Jesus Christus ist, Tag und Nacht gefoltert. Wo sind sie da getrennt von Gott?
Wo liest Du, dass sie im Angesicht des Lammes Tag und Nacht gefoltert werden?
3Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. 14Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden.
Offenbarung 14, 9 Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, 10 so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. 11 Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.
und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht,
und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
ich meine... das ist das Problem mit den meisten Christen. Sie wollen ein schönes Leben und sich für das Leben nach dem Tod absichern, aber die Wahrheit wollen sie nicht. Die Wahrheit ist, dass wenn wir in unseren sündigen Leibern vor Gott stünden, wir uns die Hölle sofort herbeiwünschen würden, so brennend ist die Heiligkeit Gottes. Wir haben alle gegen Gott, gegen die pure, reine Liebe gesündigt und wir verdienen alle das Höllenfeuer. Und das brennt nur wegen der Liebe Gottes. Würdest du selbst einen Finger opfern, wenn dein Bruder gesündigt hätte und er einen Finger verlieren müsste? Würdest du diese geringe Strafe auf dich nehmen? Beantworte es für dich selbst. Und dann überlege dir... Jesus hat die ganze Sünde der Welt auf sich genommen.
Seine Gnade ist nicht einfach. Nur wer sich bis zum Ende an ihn klammert mit seinem ganzen Sein, seiner ganzen Hoffnung, nur der wird errettet werden. Viele glaubten damals an Jesus, weil er viele Wundertaten vollbracht hat. Aber sie sind abgefallen vom Glauben, sobald es unangenehm wurde.
Aber die Jünger sagten es richtig, also Jesus sie fragte, warum sie geblieben seien. "Wohin sollen wir denn gehen?"
Ja, wohin sollen wir gehen? Das Ende der Welt kommt und es gibt keinen Platz, um sich vor Gottes Zorn zu verstecken. Der einzig sichere Ort ist ganz nah an seinem Herzen zu sein.
Du hast es richtig geschrieben mit der engen Pforte... aber was glaubst du, wie eng ist sie? Die Flut haben gerade mal 8 Menschen von Millionen überlebt. In Römer 9 schreibt Paulus, selbst wenn Israels Zahl wie der Sand am Meer wäre, wird nur ein Überrest gerettet.
So erkenne nun Gottes Größe, suche ihn und die Wahrheit. Demütige dich unter seine gewaltige Hand und klammere dich an ihn. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit. Nimm die Weisheit an. Er ist ein verzehrendes Feuer.
Damit hat dieses Gleichnis überhaupt nichts zu tun.