Lohnt sich Landwirtschaft in Deutschland noch?
Findet ihr Landwirtschaft in Deutschland lohnt sich allgemein noch, egal ob Nutztierhaltung oder Ackerland?
Schreibt gerne mal eure Meinung.
6 Antworten
Der Landwirt hofft, von den Früchten seiner Arbeit leben zu können.
Viele verdienen Geld, manche verdienen viel Geld, aber viele verdienen weniger als den Mindestlohn.
Ich gehe z.B. hauptberuflich arbeiten, und betreibe meine Landwirtschaft im Nebenerwerb, weil ich von meiner Flächengröße kein ausreichendes Einkommen erwirtschaften könnte.
Ok cool also dann wahrscheinlich hobbymäsig oder? Wie sieht es dann mit neuen Maschinen aus?
neue Maschinen im Sinne von "werksneu" eher nicht.
Dafür 2 Traktoren mit 3000 und 6000 Stunden für günstiges Geld ersteigert. Technik kaufe ich generell von Versteigerungen. außer den Mähdrescher (Fahr M 66 TS), der ist von Kleinanzeigen.
https://heimatverein-altenberge.eu/heimathof/maschinenpark/gezogener-mahdrescher-deutz-fahr/
Sowas wird heute leider nicht mehr gebaut. Damit waren die Bauern unabhängig mit der Ernte. Heutzutage gibt es meist nur Riesenmaschinen, und zu den Kleinen Bauern kommen sie erst, wenn alles andere abgeerntet ist.
In welcher Region arbeitest du dann? Wird ja eher klein strukturiert sein
Osten. Der direkte Nachbar hat 500 ha, dann noch ein paar mit 200, in Nachbarorten auch mal 1000 ha, aber viel davon nur gepachtet. Man muss es denen ja nicht geben. Die Gebäude hat man ja sowieso, da kann man sie auch nutzen.
Früher waren hier 12 bis 24 ha normal. Auch kleinere und ein paar größere, aber keine Rittergüter. Bauerngegend.
Nein. Wir haben einen Zucht und Milchviehbetrieb und allein an dem aktuellen Milchpreis sieht man das ein kleiner Hof, so wie wir es sind(70 Milchvieh und 80 Jungvieh, also eher kleiner) nicht rein damit überleben kann. Wir sind nicht ganz klein und haben noch recht grosse Wiesenflächen, aber sind auch am struggeln, wie wir da noch über die Runden kommen. Da ist die Subventionsstreichung genau richtig. NO FARMERS NO FOOD!!
150 Stück Vieh - "kleiner Hof". Vor 150 Jahren wäre das ein Gutshof gewesen...
Natürlich lohnt sich das und wie!
Man kann immer sein Leben für seine Leidenschaft aufheben und diese dann befolgen.
Natürlich! Gerade jetzt kommen doch regionale Produkte so hoch wie nix anderes!
Komisch nur das immer mehr Betriebe schließen. Bei uns in der Gegend vor allem die kleineren oft Familienbetriebe
Komisch, dass ich ganz andere Landwirte kennen, die mehr und mehr Projekte haben und sich dumm und dämlich verdienen. Gibt überall solche und solche.
Kommt wahrscheinlich auch auf die Gegend an, wohne an der Grenze zu Tschechien in Bayern und hier ist ein Hof mit 50 kühen schon riesig
Kommt halt drauf an, ob Milchkühe oder Fleischbringer. Und kommt auf die persönlichen Gegebenheiten an usw - mit 50 Kühen reißt man nicht viel. Mit 200 schon eher.
Aber, nicht jeder Landwirt ist auch ein guter Geschäftsmann. Der Geschäftsmann kommt auch mit 50 Kühen klar, der setzt dann entsprechende Preise an für die Produkte, die dabei raus kommen.
Außerdem werden dann ja noch Felder bestellt und und und.
Es gibt auch jede Menge Handwerker und freelancer, die pleite gehen - hängt aber auch hier nicht an der Branche.
Bei unserem steilen Gelände ist eben Ackerbau nur bedingt möglich. Aber gebe dir Recht man sollte als Landwirt oder auch Handwerker wissen wie man gut wirtschaftet 👍
Viele schließen weil sie nicht Zukunftsfähig sind!
Viele "Familienbetriebe" haben schon seit 50 Jahren ihre Hausaufgaben nicht gemacht!
Oder
Der Nachwuchs möchte nicht mehr in einen Beruf tätig sein, der bei "Familienbetrieben" oft bedeutet 365 24 Stunden da sein. Oft sind die Eltern schon zu alt um Effektiv mit einzuspringen oder die eigenen Kinder zu jung.
Klar lohn es sich!
Man arbeitet nur leider etliche Stunden für einen Lohn der eigentlich viel höher sein sollte. Wenn man mal bedenkt was dann Maschinen oder auch Reparaturen mittlerweile kosten. Das kann sich doch nicht mehr rechnen wenn man z.b nur 50 kühe hält
Also Ackerland?