Lohnt sich ein Technik oder IT Studium?

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Das Studium bzw. eine Ausbildung ist für keine Vorerfahrung ausgelegt. Vorerfahrung erleichtert das Studium aber auch. In der Ausbildung, vor allem im Betrieb, wird sich bestimmt an deine Vorerfahrung angepasst.

Im Job ist die Kommunikation untereinander schon ein wichtiger Bestandteil. Vor allem große Software entwickelt sich nicht alleine. Das geht nur im Team, dass sich auch absprechen muss.

Deine Schwierigkeiten bei der Zwischenmenschlichen Kommunikation sollten aber auch ein eher geringes Problem sein. Deine Kollegen werden sich bestimmt darauf einstellen können, dass es mit dir eher ein fachliches Gespräch wird. Für den Job wird das fachliche Gespräch ausreichen.

Bei Entwickler Jobs gibt es je nach Unternehmen auch nur Home Office bzw. auch gar kein Home Office.

Im Home Office hättest du nur per Online Meetings Kontakt zu Kollegen. Ansonsten hast du deine Ruhe.

Im Büro, wenn die Kollegen auch immer da sind, hast du mehr Kontakt untereinander und die Meetings dann auch vermutlich im gleichen Raum. Du könntest, wenn du möchtest, deine zwischenmenschliche Kommunikation verbessern. Im Büro ist die Chance Freunde zu finden auch höher als im Home Office.

Es wird auch Unternehmen geben, wo es beispielsweise 2 Büro Tage und 3 Home Office Tage gibt. Da hättest etwas von beidem. Die Büro Tage sind idealerweise die gleichen Tage wie bei den Kollegen.

Wie wäre es mit Wirtschaftsinformatik? Deine schulischen Vorkenntniise (zumindest in Mathe) dürften dafürr reichen. Da WI meist zur Ausbildungsrichtung Technik gerechnet wird, könnte es in manchen Bundesländern sein, dass Du noch eine Vorpraxis machen musst.

Wieso denn nicht einfach an einer anderen Uni in dem Bereich bewerben, den du ursprünglich machen willst?

Ansonsten lohnt es sich, wenn man bock drauf hat. Ansonsten eher nicht, weil du sonst super unglücklich wirst.


AnonymUser2006 
Beitragsersteller
 27.02.2025, 18:18

Ich hab mich bis jetzt nicht bei Unis sondern bei Unternehmen beworben. Ich wollte ja ein duales Studium machen. Dann hätte ich Theorie und Praxis miteinander verknüfpft und würde währenddessen auch schon mein eigenes Geld verdienen, eine eigene Wohnung beziehen und damit auf einen Beinen stehen. Die Hochschule als auch der Standort ist mir relativ egal, da ich umzugsbereit bin.

Da sich aber meine Absagen stapeln, spiel ich bereits mit dem Gedanken, ob ein Studium im BWL-Bereich das wirklich meinen Stärken entspricht. Jemand der Interviews Probleme hat, könnte auch später bei der Kommunikation mit Kunden auf Probleme stoßen. Deswegen suche ich nach etwas, wo man mit reinen kognitiven Fähigkeiten ziemlich weit kommt im Berufsleben. Natürlich geht es ohne Teamfähigkeit nirgendwo, aber die Kommumikation mit Kollegen ist ja auch eine andere als mit Kunden. Da muss ich nicht so sehr emotionial auf den anderen eingehen müssen. Außerdem kann ich bei Kollegen ja sagen, dass ich eine Störung habe, dann hätte ich nicht so die Probleme, weil es weniger Missverständnisse deswegen geben würde.

GedankenGruetze  27.02.2025, 18:32
@AnonymUser2006

Also ob du später Probleme bei der Kommunikation mit Kunden hast, dazu kann ich natürlich nichts sagen. Das kannst du viel besser einschätzen. Ich würde mich aber nicht davon abschrecken lassen, dass du bei den Unternehmen kein duales Studium machen kannst. Du musst natürlich verstehen: Der Andrang auf die Plätze ist mega groß und die Anzahl der Studienplätze eben sehr gering. Selbst mit einem guten Abi ist es einfach super schwierig.

Ich kann dir nur raten. Wenn du bock auf die Richtung BWL hast und es keine Probleme bereitet umzuziehen bzw. was Geld angeht, dann such dir einfach ne gute Uni und studier es da. Später kannst du ja immer noch bei den großen Vier anfangen, wenn du das unbedingt willst. Da sehe ich jetzt kein Problem.

Was Kunden angeht: Sowohl bei Informatikern als auch bei BWLern gilt: Es gibt immer solche und solche Jobs. Nicht in allen Tätigkeiten hast du ständig Kundenkontakt und nirgends kannst du es ausschließen. Wenn du später in der Informatik erfolgreich bist, dann kann es durchaus passieren, dass du in einem Team und auch da mit Kunden kommunizieren musst. Da kommst du also nicht drum rum.

Ob die Informatik deine Stärken widerspiegelt, ist natürlich auch eine Frage, die du dir selber am besten beantworten kannst. Abhängig machen solltest du aber nichts davon, was du in der Schule für Noten hast, sondern eher, auf was du bock hast.

Deine Schulnoten sagen dir nicht, ob du später gut im Info-Studium bist. Sie können dir einen Hinweis darauf geben, mehr aber auch nicht. Dazu kommt. Um da gut zu sein, muss man halt wirklich viel Lust drauf zu haben, sonst bist du schnell in einem Bereich gefangen, der dir viel Stress und viel Sorgen bereitet.

Da kenne ich echt viele, denen das so geht. Wills jetzt aber auch nicht schlecht reden, sondern nur sagen: Such dir das, worauf du bock hast und probier dich da aus, auch wenn du zu Beginn mal scheiterst. Falls es nicht klappt, kannst du immer noch wechseln.

Oberflächlich gäbe es zudem auch noch die Möglichkeit vllt Wirtschaftsinformatik im Bachelor zu studieren und sich da vllt erst mal zu orientieren. Im Master lässt sich dann immer noch BWL oder Info oder Winfo studieren, falls du dann in eine Richtung weiter willst.

Du kannst ein technisches Studium ohne Vorwissen schaffen. Natürlich hilft Vorwissen an der ein- oder anderen Stelle, aber es ist keine Voraussetzung.

Ich würde sagen, gerade im Informatik/Mathematik Bereich gibt es einige sehr fähige Leute, die auch einfach ein bisschen anders ticken: Im Prinzip klischeehafte Nerds.

Vom Gefühl her hätte ich jetzt auch gesagt, dass BWL und artverwandte Dinge schon auch eher ein Ding ist, für Menschen die gut mit anderen Menschen interagieren können, gut reden, sich selbst darstellen... aber nicht für die reine technische "Denkweise". Ich kenne einige Ingenieure, die wirklich gut in ihren Bereichen sind, aber mit BWL und Co nichts am Hut haben. (Natürlich gibt es auch andere)

Wenn dir logisches Denken liegt, wäre vielleicht sogar Mathematik eine Idee... das ist aber schon wirklich sehr speziell. Viele Mathematiker landen dann auch wieder bei Versicherungen/Banken, Beratungsfirmen... dann geht es aber um die analytischen Fähigkeiten.