Lieber Wiederholen oder FSJ, Ausbildung oder ähnliches?
Guten Tag,
und zwar habe ich mir überlegt, nachdem meine Klassenlehrerin zu mir gesagt hat, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt dieses Schuljahr nicht schaffe, ob ich die Schule lieber mit einem Realschulabschluss beenden solle oder ob ich lieber wiederholen sollte, um mein Abitur zu machen.
Mir ist bewusst, dass man mit einem Abitur "mehr" erreichen kann, z.B Studieren, aber das kann man unter anderem auch mit einem Meister.
Zudem wäre einmal wiederholen ja auch kein Problem, aber ich würde halt all meine Freunde "verlieren", da ich nicht mehr in einem Jahrgang mit ihnen wäre. Außerdem ist der Jahrgang unter uns sehr schlimm, und man möchte eigentlich nicht viel mit denen zu tun haben. Ein weiterer Punkt wäre, dass ich nicht denke, dass die Probleme in dem Fach das ich habe, im nächstes Jahr besser werden würden. Ich hätte nämlich die selben Themen nochmal und es wäre erneut schwer dieses Schuljahr dann zu schaffen, da ich nicht sehe, dass ich mich in diesen Themen verbessern würde. Unter anderem wäre es auch so, dass es wirklich nur an einem Fach liegen würde und meine Noten sonst gut genug wären, um in die Oberstufe versetzt zu werden.
Deswegen möchte ich eine Art Diskussion beginnen und euch fragen, was ihr eher machen würdet: Wiederholen oder doch ein FSJ, Ausbildung oder etwas ähnliches?
Gerne könnt ihr mir fragen stellen oder auch von persönlichen Erlebnissen berichten.
Grüße,
Patrick
1 Antwort
ich würde halt all meine Freunde "verlieren", da ich nicht mehr in einem Jahrgang mit ihnen wäre
Freunde, die du verlierst, weil du nicht in dieselbe Klasse gehst wie sie, waren sowieso nie deine Freunde. Würdest du deinen Freunden die Freundschaft aufkündigen, weil sie wiederholen? Ich hoffe nicht, sonst wärst du nämlich auch ein schlechter Freund.
Außerdem ist der Jahrgang unter uns sehr schlimm, und man möchte eigentlich nicht viel mit denen zu tun haben
Ja, ganz typisches Schülergehabe. Die Jahrgänge über einem sind immer „cool“ und die Jahrgänge unter einem immer „peinlich“. Wärst du ein Jahr später geworden wärst du jetzt genauso Teil dieses „schlimmen“ Jahrgangs und würdest wiederum den Jahrgang darunter schlimm finden.
dass man mit einem Abitur "mehr" erreichen kann, z.B Studieren, aber das kann man unter anderem auch mit einem Meister
Nur dass es bis zum Meister weitaus länger dauert als die drei Abiturjahre und sorry, auch in vielfacher Hinsicht schwieriger ist.
Ein weiterer Punkt wäre, dass ich nicht denke, dass die Probleme in dem Fach das ich habe, im nächstes Jahr besser werden würden.
Gut, das ist ein Argument. Andererseits: an einem Fach scheitert ein Abitur nicht, denn man kann eh nicht alle Fächer mit ins Abitur nehmen. Aus einer Antwort von dir auf eine andere Frage entnehme ich, dass es sich entweder um Biologie oder Chemie handeln muss, und das kann man beides abwählen im Abitur, solange man dafür beispielsweise Physik macht. Wegen einer einzigen 5 bleibt man auch davor nicht sitzen. Ich vermute deshalb, dass es in dem einen oder anderen Fach eben doch auch irgendwie ein bisschen hapert. Und dann wiederum ergibt der Plan, dass Abitur abzubrechen durchaus wieder Sinn.
Wiederholen oder doch ein FSJ, Ausbildung oder etwas ähnliches?
Ich würde mich an deiner Stelle jedenfalls auf Ausbildungen bewerben und mal abwarten, wie erfolgreich das überhaupt ist. Nicht selten wollen Leute zwar ganz gerne Abitur abbrechen, finden aber halt keine Ausbildungsstelle, und dann ist wiederholen immer noch besser als die von der Arbeitsagentur geforderte „Zwangsschule“ oder zu Hause rumhocken.
Aber überleg es dir gut: Du weißt zwar, wie schlimm du Schule im Moment findest, aber du weißt noch nicht, wie schlimm du Ausbildung (und Berufsschule) finden wirst… Lies mal ein paar Fragen hier auf gutefrage.de, wo Leute ihre Schule abgebrochen und eine Ausbildung angefangen und dann festgestellt haben „Verdammt, das ist ja noch viel blöder“.