Leben in einer Blase?
An die Psychologie Experten ‼️
Kurz zu mir, ich bin 21 Jahre alt, weiblich, wurde mit ADHS diagnostiziert und nehme täglich 30mg Medikinet adult zu mir.
Die letzten Tage bin ich sehr in mich gekehrt, mir fällt es extrem schwer in Gruppen oder auch alleine mit jemanden zu sprechen, ich kann es mir nicht erklären ob ich keine Lust habe oder einfach nicht kann, weil mein Gehirn so leer ist, alles was man von außen wahrnehmen kann, kommt momentan bei mir nicht an. Meine Therapeutin hat direkt beim ersten Eintreffen gemerkt dass etwas nicht stimmt, dass ich jetzt gerade „in meiner eigenen Blase gefangen bin" und sie somit emotional nicht an mich rankommt. Mit mir kann man irgendwie keine Gespräche führen aktuell, woran könnte das liegen?
Kurz noch dazu: Meine Kindheit war vom starken Stress geprägt und wurde auch oft geschlagen, aber ich hatte nie etwas traumatisches erlebt oder sonstiges (PTBS als Diagnose auch aussgeschlossen)
2 Antworten
Hi! Das kann ja durch zwei Stränge kommen: einerseits vielleicht eine Nebenwirkung vom Medikament (Beipackzettel lesen und (bes. wenn es auch nicht wirkt) bitte auch mit begleitendem Arzt sprechen... das spräche eigentlich dafür, auch die Diagnose noch mal zu betrachten etc..)... oder andererseits kann es eine (akute) Phase bei Dir sein, da wäre die Therapeutin ja ein guter Kanal
Regelmäßige Gewalt in der Kindheit führt aber oft zu Traumata. Manchmal verbunden mit den einzelnen Erfahrungen, meistens allerdings als Beziehungstrauma. Aber egal, das war nicht dein Anliegen.
Wie lange nimmst du das Medikinet schon? Kannst du die Dosis zusammen mit deinem Psychiater vielleicht runter fahren? Möglicherweise verträgst du diese Dosis einfach nicht gut.
Belies dich zum Thema im Internet, auf seriösen Websites, da gibt es massenhaft interessante Infos. Da erklärt sich einem plötzlich so vieles, was man bisher nicht verstanden hat.
Hier ist nicht der richtige Rahmen dafür. Nur für spezielle Fragen.
Da du das Medikinet noch nicht lange nimmst, ist deine Zustandsveränderung ziemlich wahrscheinlich damit zu erklären.
Mach am besten einen Termin bei deinem Psychiater aus und bespreche mit ihm die Nebenwirkungen. Er wird dir sagen können, ob es nur vorübergehend so ist, bis sich dein Körper angepasst hat oder ob die Dosis gesenkt werden sollte.
Könntest du bezüglich des Beziehungstraumas näher eingehen? Denn ich hatte auch die Theorie dass aufgrund des Erziehungsstil meiner Eltern, ich an emotionaler Abhängigkeit leide und einen ängstlichen Bindungsstil habe.
Und zum Medikinet, ich nehme sie jetzt schon seit einem Monat, wollte aber die Dosis eher erhöhen weil ich irgendwie keinen Unterschied gemerkt hatte