Küchengeräte ohne Starkstromanschluss?
Hey Leute,
Wir ziehen bald um und in der neuen Wohnung ist kein Starkstrom in der Küche. Es gibt lediglich eine normale Steckdose. Wir haben noch keine Küche gekauft und fragen uns nun, ob man die Elektrogeräte (Herd etc.) auch daran anschließen kann. Oder muss man beim Kauf der Geräte darauf achten, dass es an eine normale Steckdose angeschlossen werden kann? Geht es überhaupt ohne Starkstrom? Wir wären über einen aufklärenden Rat sehr dankbar.
Beste Grüße
13 Antworten
Mein Herd, Backofen, Kühlschrank, Geschirrspüler etc. funktioniert alles mit 230V Steckdose. Habe zwar einen Starkstromanschluss, der aber nicht benötigt wird. Induktionskochfeld mit 4 Feldern läuft auch über die normale Steckdose. Da hat ein Elektriker damals aber irgendwas gemacht. Das hat ne eigene Steckdose wo auch nur das Kochfeld dran soll
In einem Haushalt gibt es keinen "Starkstrom" Grundsätzlich haben wir 230 V auf einer stromführenden Phase.
Starkstrom (1KV und mehr) findet man nur bei Überlandleitungen.
Der allgemein benannte Starkstrom 380 / 400V entsteht über eine Bündelung von 3 Phasen mit einer Phasendifferenz. Das ist der sogenannte "Drehstrom" mit dem man große Maschinen betreibt.
In der Küche benötigt man keinen Drehstrom sehr wohl aber doch Strom aus 3 Phasen z.B. beim Herd.
Das liegt an der Leistung die über die verlegten Stromleitungen laufen darf.
Bei 230 V und einer Leitung mit 1,5mm² Querschnitt ist im Moment eine Sicherung von 10A vorgegeben (in Ausnahmen 16A)
230 Volt bei 10 A ergibt eine Maximalbelastung von 2300Watt. Ein Herd hat aber 3000, 4000 oder 5000W. Somit reicht eine Leitung nicht aus. Dann braucht man eben 3 Leitungen.
Für eine entsprechende Leistungsabnahme (und Sicherheit) wird evtl. sogar ein größerer Leitungsquerschnitt (2,5mm²) benötigt. Hier kann dann schon eine 16A Sicherung rein.
230V x 16A = 3680Watt x 3 Leitungen ~ 11 KW dass ist dann schon eher was für einen Herd.
Microwelle, Waschmaschine usw. haben auch alle eine Leistung von 800 - 2000 Watt. Somit sollten diese Geräte auch an eine eigenständig abgesicherte Leitung angeschlossen werden.
Effekte wie Widerstandssteigerung durch Leitungslänge usw. lassen wir nun mal weg.
Soweit zur Theorie, in der Praxis stellt es sich oft ganz anders dar.
Hier wäre einfach mal die Konsultation eines Menschen vor Ort sinnvoll. Diese Leuten nennen sich "Elektroinstallateur" oder banal "Elektriker" Die haben da echt Ahnung davon - viel mehr als hier in eine Forum das die Installation vor Ort nicht kennt ;-)
.. und denkt dran: "Strom schmeckt aua!"
In D auch. Ich gebe dir völlig recht. Leider gibt es ja aber auch sehr viele "Abenteuerinstallationen"
Wenn es eine Herdanschlussdose gibt, egal ob Drrehstrom oder nur 230V läßt sich ein Herd auch an 230V mit gewissen Einschränkungen anschließen.
Die Mindestausstattung einer Wohnung
Die festgelegte Mindestausstattung ist hier folgende: einen Kochraum mit Entlüftungsmöglichkeit, Wasserzapfstellen, Spülbecken und Anschlussmöglichkeit für Gas- und Elektroherd sowie Toilette und ein Bad. Dies wurde vom Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) im Januar 1990 festgelegt.
Hallo ganjeez
Herde lassen sich auch auf 230V (Lichtstrom) umschalten. Das hat aber den Nachteil dass maximal 2 Kochfelder gleichzeitig benutzt werden können, außer die Zuleitung vom Herd ist so groß dimensioniert dass sie stark genug ist um den Herd normal verwenden zu können.
Du solltest dich also erkundigen wie es bei der Zuleitung des Herdes aussieht
Gruß HobbyTfz
Der Ofen läuft auch mit 220 Volt und 2 Kochplatten kannst du so auch betreiben. (aber nicht auf der gleichen Sicherung wie den Ofen)
Ein Herd braucht jedoch Starkstrom.
Habe ein Induktionsherd mit 4 Kochfeldern. Der ist auch an der normalen Steckdose angeschlossen
Ich glaube das geht zwar nicht bei allen, aber bei sehr vielen. Der Elektriker hat damals irgend was an der Leitung gemacht, an dem das Kochfeld angeschlossen ist, ist aber definitiv normale Steckdose. War damals relevant bei uns, weil wir die Küche komplett umgebaut haben und der Starkstrom nur an der Wand ne Dose hat und wir das Kochfeld nun auf ner Insel im Raum haben
Dann kannst Du aber auch nicht alle 4 gleichzeitig auf max laufen lassen... Auch Induktionskochfelder liegen gerade bei 4 Platten über den üblichen 3,68kW, die man max an einer Steckdose bekommt... Kann also je nach Anwendung auch mal die Sicherung hauen....
Kann es möglich sein, dass der Elektriker damals die Leitungen aus 2 oder 3 230V Steckdosen zusammengefasst hat, und ne Sicherung eingebaut hat, die nicht bei 3,7kW die Biege macht? Denn irgendwas wurde da gemacht, weiß aber wie gesagt nicht mehr genau was
Das wäre so absolut nicht zulässig. Dann müsste er sehr gepfuscht haben... Theoretisch kann man sich auf vielen einigen Wegen behelfen, wobei das schon absolut haarsträubend wäre... Aber bei Pfusch und fahrlässiger Umsetzung zahlt dann keine Versicherung, wenn was passiert... Und wenn das raus kommt, dass ein Elektriker so gehandelt hat, ist er dafür mit dran...
Muss ich nochmal abchecken. War eigentlich ein Elektriker einer größeren Firma. Vlt. irre ich auch gerade total und er hat doch den Starkstrom verlegt. Aber meine nicht
da können bei vier Platten aber auch schon 6 bis 8 kW zusammenkommen, 35 bis 40 Ampere. Lange nicht alle Kabel oder Steckdosen schaffen das.
Habe es mir nochmal angesehen. Ist wohl doch Starkstrom - Mein Fehler, hatte es so im Kopf, dass es mit dem Verlegen des Starkstromes irgend ein Problem gab.
...wird evtl. sogar ein größerer Leitungsquerschnitt (2,5mm²) benötigt.
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also hier in Ö ist 2,5quadrat bei Herdanschlüssen meines Wissens Vorschrift!
aber Vorschrift hin oder her: ich kenn keinen Elektriker, der da jemals was andres verlegen würde