Krasseste Pferdekauf storry?

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Vor 35 Jahren habe ich ein Pferd von einem Schlachttransporter der von Polen nach Frankreich ging gekauft.

Dieses Pferd war gesundheitlich angeschlagen, trotz Behandlung durch den Tierarzt musste ich es 14 Monate später einschläfern lassen.

Aber es hatte zumindest ein schönes Jahr bei mir.


Honeysuckle18  03.11.2024, 12:31

Wie schön von dir - dieses eine gute Jahr bei dir war es wert...

Danke ! ;)

Ich habe schon wissentlich Pferde mit gesundheitlichen Baustellen gekauft, wenn ich wusste, ich bring das so weit in Ordnung, dass sie gut leben können und auch reitbar sind. Andere habe ich abgelehnt und den Verkäufern aber auch ehrlich gesagt, dass ihre Pferde nicht so gesund sind wie sie denken, z. B. der Wallach, der mir vorlongiert wurde und wo die Hufrollenproblematik nicht deutlicher hätte sichtbar sein können.

Was ich oft mitbekomme, dass die Verkäufer und die Käufer null Ahnung von Pferden haben und die Verkäufer glauben, sie verkaufen ein absolut gesundes Pferd, die Käufer glauben, sie kaufen ein absolut gesundes Pferd, verzichten vielleicht auf die AKU, weil sie eh viel zu verliebt sind - und kaufen ein Problem mit, dem sie nicht gewachsen sind.

Was ich auch oft mitbekomme, ist, dass jeder zweite denkt, das Pferd wäre beim Probereiten sediert gewesen, aber bei Umzug in den eigenen Stall alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann und dann mit dem unsicheren Pferd nicht zurecht kommt. Die Leute denken zu oft, ein Pferd muss immer und überall genau so sein, wie sie es kennengelernt haben. Dabei ist es nicht so schwer, wenn man in der Zeit, in der das Pferd etwas zu verdauen hat, ihm viel Zeit mit den neuen Pferdekollegen gibt und in der Zeit, wo man es raus holt, besonders klar ist und diese Phase so lang sein lässt, wie sie eben ist. Bis zu einem Jahr kann es schon mal dauern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Vennesla  03.11.2024, 15:17

Ich gebe dir vollkommen Recht!

wir waren auf der Suche nach einem neuen Isländer. Haben uns verschiedene Pferde angesehen und probegeritten, aber keiner hat wirklich gepasst. Dann haben wir nach knapp einem Jahr suchen, eine Anzeige gesehen fuchsfarbener Wallach sucht neues Zuhause: Isländer, 8 Jahre, kinderfreundlich, springbegabt, auch für Anfänger geeignet. Wir haben nach einem Isi für meine jüngere Schwester gesucht, also dachten wir uns schauen wir uns einfach mal an. Als wir dorthin gefahren sind war alles gut. Alles lief wirklich perfekt und meine Schwester kam gut mit ihm klar, auch wenn uns klar war, dass der nicht wirklich für Anfänger geeignet war, da er sehr fein im Maul war. Wir waren noch ein zweites Mal da und ich sollte ihn im Gelände reiten, kein Problem, auch wenn er Angst vor Traktoren und Lastwagen hat. Er ist erst acht das kann man trainieren dachten wir uns und haben ihn nach der ankaufsuntersuchung gekauft. Als er bei uns ankam war er wie ein anderes Wesen. Auch wenn er nicht gebuckelt o.ä. hat war er sehr hektisch. Er kam gar nicht mit großen Änderungen klar und hatte Angst vor allem. Auch wenn er in der Ankaufsuntersuchung komplett gesund war, haben wir unsere Tierärztin drauf schauen lassen, dass Ergebnis: er wurde höchstwahrscheinlich ruhig gestellt in der Zeit in der wir da waren. Auch wenn er für meine Schwester war, habe ich ihn übernommen. Jetzt ist er 14 und immernoch nicht perfekt, aber er ist viel ruhiger und gelassener geworden und mittlerweile leittier von unseren 5 Pferden.
das war es dann auch und es hat sich zum Glück zum Guten entwickelt. Kenne andere wo es spektakulärer war

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Baroque  02.11.2024, 22:13

In aller Regel werden die Pferde nicht ruhig gestellt, sondern im Rahmen des Umzugs ganz gewaltig überfordert. Da man es nicht beweisen kannst, sagen Tierärzte, die ihrer Kundschaft nicht direkts ins Gesicht sagen wollen "da habt ihr mal ordentlich versagt" lieber, dass eben die Möglichkeit der Medikamentengabe besteht, gelogen ist es ja nicht.

Bis auf das, dass ich schon unzählige Sedierte Pferde unter mir hatte, die sich dann als steiger herausstellten, war das heftigste, dass ich mal ein Junges einspringen sollte, was zu mir gesagt wurde es sei 4. Hab ich auch so geglaubt, war kein einfaches Pferd ist aber top Pacours gesprungen und wirkte wie nen normales jungpferd. Irgendwann, war er weit genug ausgebildtet und auf tunier vorgestellt, sodass ich ihn nicht mehr springen sollte und er wurde an bekannte verkauft. Sie kamen nicht so wirklich mit ihm zurecht allerdings war sie auch nicht die beste reiterin. Ich hab ab und zu auf social media was von dem pferd gehört und dann aufeimal nicht mehr. Als ich ihn dann wieder nach locker nem jahr sah, bin ich wieder in kontackt getreten mit der Besitzerin und fragte sie wie es läuft (Usw). Dann meinte sie, dass er nochmal lang auf der Koppel war, weil sich bei ner ganz normalen Tieratzt untersuchung raustsellte, dass dieses pferd nicht wie im pass damals 4 jährig sondern deutlich jünger war. Er müsste da 2,5 Jährig gewesen sein. Ich war einfach nur heftig enttäuscht und das Tier tat mir leid.

Mein erstes Pony habe ich vom Züchter, mein zweites haben wir tatsächlich auf einer Auktion gesehen und mein bald drittes Pferd (der Kaufvertrag muss nur noch unterschrieben werden) war meine RB. Besonders spektakulär war daran nichts, außer halt für mich persönlich.

So Geschichten auf die du wahrscheinlich abzielst, habe ich nicht zu bieten, aber man hört ja oftmals von irgendwelchen Leuten, denen ein krankes Pferd verkauft wurde, Pferd beim Probereiten sediert wurde, usw.

Liebe Grüße calvari

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Pferde im eigenen Besitz