Pferdekauf, habe ich mich über den Tisch ziehen lassen?
Hi,
Seit einigen Tagen geistert mir die Frage durch den Kopf, ob ich mich damals beim Kauf meiner Stute evtl. Über den Tisch habe ziehen lassen ode rob der Preis fair war. Ich würde gerne mal eure Meinung höhren. Sie war das erste Pferd das ich gekauft habe, ich hatte zwar davor schon eines, aber das hatte ich aus schlechter Haltung gerettet.
Ich habe mir vor etwas mehr als einem Jahr eine Stute gekauft. Damals war sie 9 Jahre alt. Sie hat einen Stockmas von 1,53m und läuft Barhuf.
Ich habe damals 4500 € gezahlt. Sie war zu dem Zeitpunkt als ich sie gekauft habe sehr schlecht bemuskelt. Das war mir von Anfang an klar, war auch nicht das erste mal, dass ich komplett Muskeln aufbauen musste. Sie ist soweit gesund, aiser dass sie manchmal ein bischen Verspannungen in der Hinterhand hat, aber da regelmäßig die Ostio kommt ist das kein Problem.
Sie wurde mir allerdings als Geländesicher verkauft, das ist sie nicht. Auch dass sie ab und an mal steigt und Angst vorm Schmied hat wurde mir verschwiegen.
Sie hat sehr schöne Gänge, vorallem der Galopp ist sehr schön.
Allerdings hatte sie quasi keine Ausbildung. Sie ist zwar Eingeritten, aber so etwas wie Vorhandwendung oder Schnekelweichen konnte sie überhaupt nicht. Das musste ich ihr alles ersteinmal beibringen.
Sie hat eine sehr leiben Charakter, kommt aber mit schreienden Kindern nicht klar, ist wohl dem verschuldet dass sie etwa eineinhalb Jahre in einee Reitschule gelaufen ist.
Ich habe leider keine Bilder mehr von dem Zeitpunkt wie ich sie gekauft hatte, nur welche, nachdem sie schon einige Monate hier war.
Anfangs hatte sie vorallem im Rücken und Schuktern noch sehr viel weniger Muskeln. Auf dem Bild war sie bereits einige Monate wieder im Trainig.
Ich weiß leider auch nicht welche Rasse sie ist. Im Pass steht als Rasse Pony. Für ein Pony ist sie aber eigentlich zu groß. Ich vermute das da irgendwie ein bischen Tinker mit drin ist, aber genau weiß ich es nicht. Was meint ihr welche Rasse da mit drin ist? Reinrassigen ist sie sicherlich nicht, sonst würde dass ja im Pass stehen.
Was mein ihr, wurde ich damals über den Tisch gezogen? oder war der PReis fair? zu dem Zeitpunkt wo ich sie gekauft hatte, war es schwierig ein Pferd zwischen 7 und 13 Jahren zu finden das nicht zu klein, eingeritten udn gesund war Und nicht all zu weit weg stand. Mehr als 2 Stunden Fahrt wollte ich dem Pferd nicht zumuten.
5 Antworten
Ich würde darüber nicht nachdenken, ob ich mich "damals" über den Tisch habe ziehen lassen, denn bis auf die Gelassenheit beim Schmied hättest du doch alles beim Probereiten ausprobieren können... Wenn man ein Pferd zum Ausreiten sucht, sollte man doch versuchen, dies vor dem Kauf auszuprobieren.
Angst vor dem Schmied.... Kann möglicherweise auch am Schmied liegen.... Mein Pony hatte nie Probleme beim Schmied, bist der mal mit diesen Lederchaps auftauchte. Das fand er nicht lustig (möglicherweise schlechte Vorerfahrungen mit einem Schmied der solche Dinger anhatte), der nächste Schmied hatte sowas nicht, Pony wieder ohne Probleme.
Gleiches könnte auch am Steigen liegen. Vielleicht machst du in dem Moment etwas, was das Pferd zum Steigen veranlasst. Ich frag mich immer, wie man sowas beweisen möchte, dass es vorher auch schon so war und nicht erst beim neuen Besitzer.
Das ein Pferd keine schreienden Kinder mag halte ich jetzt nicht unbedingt für einen Minuspunkt, den man dem Pferd ankreiden kann.
"Allerdings hatte sie quasi keine Ausbildung. Sie ist zwar Eingeritten, aber so etwas wie Vorhandwendung oder Schnekelweichen konnte sie überhaupt nicht. Das musste ich ihr alles ersteinmal beibringen". Eingeritten sein heißt ja, dass das Pferd gerade mal die "Basics" kann, Vorhandwendungen/Schenkelweichen etc. beinhaltet das in der Regel nicht. Insofern bedeutet ein eingerittenes Pferd zu kaufen, eigentlich immer, dass man noch Geld/Zeit in die weitere Ausbildung investieren muss.
Ich finde, solange du mit dem Pony klarkommst und es magst, ist doch der Preis rekativ egal. Ich halte den angesichts der Tatsache, dass zum Kaufzeitpunkt nichts anderes zu diesem Preis zu finden war, einfach für "normal". Die Frage ist doch, hätte der Verkäufer zu einem niedrigeren Preis an dich verkauft oder hätte er einfach anderweitig verkauft.
warum willst du das denn jetzt wissen. Selbst wenn es so gewesen wäre, könntest du doch jetzt nichts mehr daran ändern. Oder willst du das Pferd loswerden.
Und den Reitstandard merkt man doch beim Probereiten.
Ich hatte meine Stute Ende April vor 17 Jahren gekauft, Mitte Mai begann sie sich zu scheuern. Sommerekzem, und wenn ich alte Bilder von ihr sehe, dann hatte sie das auch schon früher gehabt. Die Züchterin hatte mir nichts davon gesagt. Als der TA sie dann Mitte Mai untersuchte, meinte er: "Sie haben sie jetzt drei Wochen. Noch können Sie sie zurückgeben." Nein, das habe ich nicht getan.
Jetzt noch diese Frage zu stellen, finde ich "komisch."
Mich würde es einfach interessieren, zurückgeben oder wieder verkaufen würd eich sie nicht. Es war eben mein erster Pferdekauf, keine Ahnung warum mir das jetzt erst einfällt
Was heißt über den Tisch ziehen lassen... das Pferd war dir offensichtlich das Geld wert. Und warum machst Du dir jetzt, nach dieser ganzen Zeit, da drüber Gedanken... Offenbar war ja relativ schnell klar, dass die Stute gewisse Eigenschaften, welche dir anscheinend zumindest mündlich zugesichert wurden, nicht erfüllt.
Ich hätte für solch ein Pferd keine 2k hin gelegt, nicht böse gemeint, aber es gefällt mir gar nicht u. wenn es dann noch nicht mal vernünftig reitbar ist - nein Danke.
mir gefällts auch nicht - aber das ist halt geschmackssache.
mir gefällt es nicht von den körperformen her - ich würde nicht so viel gymnastizieren wollen, wie dort notwendig ist. ausserdem scheint ein irish cob type (kein reinrassiger tinker) mit drin zu sein, es ist ein schecke und es ist eine stute.
gemessen an der marktlage war das pferd trotzdem günstig.
und manchmal dauert es sehr lange, bis reiter und pferd sich an den zügeln finden. viele pferde mögen kein schwämmchen ausdrücken. und dann steigen sie irgendwann, wenn das nicht aufhört.
Danke, dass du mir meine Offenheit nicht übel nimmst. Hafi ist allerdings auch so gar nicht meines... 🙈 dabei hab ich durchaus 'ne bunte Mischung mit Spaniern, Isis, Quarter, WB... die Geschmäcker sind ein Glück verschieden u. das ist ja auch gut so. Vom Charakter her mag ich ursprünglichere Pferde bzw. Ponys viel lieber als diesen weichgespülten Lampenaustreter-Einheitsbrei, welche die heutigen WB-Linien teilweise so ausspucken.
Steigen gilt übrigens als Mangel, du hättest somit zumindest eine gute Chance gehabt, das Pferd zurück zu geben.
Zurückgeben wollt eich sie nicht mehr, war quasi liebe auf dem ersten Blick. Und ganz ehrlich, artgerechte Haltung konnte man das in der Reitschule wo sie war nicht nennen. Die hatten nichteinmal Wasser auf dem Paddog.
Mit den Einheitsbrei an WB kann ich auch nichts anfangen. Bin mal ne Zeit lang nen Hanoveraner geritten. Der hatte zwar schöne Gänge aber da bleibe ich leiber bei den Kleinpferden. 😉 (Wahlweise auch mal Arabar)
Isländer würde mich tazächlich auch mal reizen zu reiten. Hatte bisher noch keine Gelegenheit dazu.
Der Preis war hoch für ein Pferd ohne Papiere. Aber das spielt doch jetzt keine Rolle mehr. Dir war dieses Pferd offensichtlich diesen Preis wert.
Sie hat Abstammungspapiere? Dann müsstest Du doch ihre Abstammung kennen. Einen Equidenpass hat jedes Pferd.
Dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Hey, über vergossene Milch weint man nicht und wenn Du mit Deinem Pferd zufrieden bist, ist doch alles in Ordnung.
geländesicher ist ein dehnbarer begriff. für den einen bedeutet das, dass man die "stallrunde" im gemütlichen bummeln auf abgelegenen reitwegen absolviert, für den andern bedeutet das, dass das pferd unerschrocken an stark befahrenen strassen zu reiten ist, landmaschinen akzeptiert und normal weiterläuft, wenn plötzlich ein grosser hund um die ecke gefegt kommt. wenn schmiedefromm nicht im kaufvertrag stand, handelt es sich nicht um eine zugesicherte eigenschaft. die geländesicherheit wird da, wo sie vorher war, wohl gegeben gewesen sein.
die beule im bauch hätte ich vermutlich bei der AKU absichern lassen, ob da nicht ein nabelbruch vorliegt.
relevant ist weiterhin der kurze spitze widerrist und der deutlich zu erkennende ansatz zum senkrücken (nennt man "weicher rücken")
pferde mögen generell keine schreienden kinder. das hat nichts mit reitschulen oder sowas zu tun. pferde müssen das auch nicht können - sie müssen nur nicht gerade in wilder panik irgendwelches dumme zeug machen.
ein pferd völlig schrecksicher zu machen, dauert in der regel etwa 3 jahre. bekannte von mir sind schausteller - und es macht echt tierisch spass, mit 2 ponys und 2 eseln mitten durch ein grosses schützenfest mit lauter musik, gröhlenden leuten, wild blinkenden lichtern und irgendwelchen karussellgondeln, die auf einen zugerast kommen mitten durchzulaufen, ohne dass auch nur eins der tiere mit dem ohr zuckt.
wie gesagt - das muss dein pferd nicht können.
du hast für das pferd sehr viel weniger bezahlt, als es wert ist.
merke:
ein gutes freizeitpferd ist nicht ein pferd, bei dem es fürs turnier nicht gereicht hat, sondern ein kumpel für alle lebenslagen.
und da scheint ihr ja auf einem guten weg zu sein.
Beim Bauch istvalles in Ordnung, das habe ich Checken lassen. Ich habe nicht vor mit ihr auf fastivalls zu gehen. So schrecklicher muss sie nicht sein, aber zumindestens gemütlich ein bischen im Wald spazieren gehen sollte drin sein.
Es stand tatsächlich in der Anzeige drin dass sie schmeidefromm ist. Und ich habe auch nicheinmal nachgefragt ob sie bei Schneid Tierartzt etc. Brav ist.
D aich mit ihr nicht auf tuniere gehen ist es mir ziemlich egal ob sie als Sportpferd geeignet ist. Sie wurde tatsächlich in England aus einer Zucht aussortiert, weil sie da wohl nix getaugt hat. Naja bei einem Pferd das nicht Reinrassig ist wohl auch kein Wunder...
oh...
ein beel-pferd...
in england in der zucht gewesen, dann importiert, dann in einem handelsstall, bzw. bei beel auf dem hof oder einem ähnlichen importbetrieb, dann bei einem zwischenhändler oder privatbesitzer...
wow...
die ist schon ganz schön rumgekommen und das in verschiedenen sprachen mit langen transporten und neuen umgebungen.
es ist nicht relevant, was in der verkaufsanzeige stand, sondern was im kaufvertrag steht.
behalt sie bis zu ihrem letzten tag - sie hat es verdient, nicht mehr rumgeschubst zu werden. das wird schon.
kleiner tipp gegen das steigen - das "schwämmchen ausdrücken" bleiben lassen. ich nenne das zuppeln.
viele pferde mögen kein zuppeln. sie wehren sich dagegen - in der regel mit steigen, seitlich wegspringen, abbuckeln.
ruhige weiche hand. IMMER.
besorg dir einen guten bodenarbeitstrainer. körpersprache lernen und körpersprache deuten lernen für dich und für das pferd vertrauen in deine verlässlichkeit entwickeln.
wenn das bei dir in der gegend ist, probiers mal dort in jedem fall soll es ein trainer sein, der nach einem guten horsemanshipkonzept arbeitet.
Timo Ameruoso der Pferdemediator: Autor, Trainer & Speaker (timo-ameruoso.de)
kleiner abriss darüber, warum jemand wie ausgerechnet dieser trainer sinnvoll wäre.
Wie Timo Ameruoso zum Pferdeflüsterer wurde | Schicksale | Wieder fest im Sattel (1/4) - YouTube
falls es zu weit weg ist, wissen die vielleicht jemand kompetenten in deiner nähe.
und besorg dir das buch "so lernen pferde" von viviane theby - das wird euch SEHR helfen. das wäre erst mal ein sehr preisgünstiger anfang.
Verstehe ich voll und ganz, wenn ich gewusst hätte das sie steigt hätt eich es mir zweimal überlegt ob ich sie nehme. Außerdem ist mir klar das Ponys oder Kleinpferde nicht für jeden etwas sind. Ich hatte vorher eine Hafi, ich mag die kleine Dicken...😁