12 Antworten

Wenn man Glück hat, macht das Ding exakt nichts außer grün zu leuchten und man ist 40€ los.

Wenn man Pech hat, gaukelt es der Motorsteuerung falsche Sensorwerte beim Kaltstart vor, spart so zwar minimalst Kraftstoff in der Warmlaufphase, ruiniert dir aber langfristig den Motor.

Edit: Hab ein Video dazu gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=XgXwfBTKLGU

Dankenswerterweise ist das Ding gar nicht physisch in der Lage dazu, in irgendeiner Form mit dem Bus-System das Fahrzeugs zu kommunizieren und irgendwas zu verändern. Dafür entlädt es dir als Ausgleich im Stand die Batterie mit konstanten 50 mA Kriechstrom. Es bleibt also das gute Gefühl, dass man tatsächlich um mehr als nur seine 40€ beschissen wurde ;)

Kraftstoffsparende Geräte wie der "EcoDriver", einfach an OBD2-Schnittstelle anschließen und 1/4 an Sprit sparen - Werbelüge oder tolles Gadget?

Das ist sehr sicher Betrug, wie er im Buche steht. Im Text wird erwähnt, dass dieses Gerät im Steuergerät "Optimierungen" vornehmen würde. Welche genau diese sein sollen, wird nicht erwähnt, während suggeriert wird, das Steuergerät wäre ab Werk so programmiert, dass unnötig Sprit vergeudet würde. Zwar stimmt es, dass es mangelhaft programmierte Steuergeräte gibt (welche beispielsweise verursachen, dass zu früh "angereichert" wird), jedoch gilt dies nur für Extremsituationen, wie beispielsweise Ausdrehen des Motors. Und viele Getriebe sind nicht auf optimale Sparsamkeit ausgelegt, dies lässt sich jedoch nur auf mechanischer Ebene ändern. Normalerweise haben Pkw-Hersteller eine Interesse daran, dass das Auto so sparsam wie nur möglich ist. Typische Vorgehensweise derartiger Betrüger: Es wird suggeriert, dass das Produkt bald verboten werden könnte, um einen Kaufdruck auszulösen. Wenn ich sowas schon lese, brauche ich mir das Produkt gar nicht mehr anzusehen, das alleine zeugt von einer unseriösen Vorgehensweise.

Was hingegen wirklich etwas bringt: Die Fahrweise anpassen. Ich sehe es tagtäglich: Immer wenn ich den Mitsubishi Space Star 1.0 in der Firma übernehme, stehen etwa 5 bis 5,8 l/100 km im Bordcomputer. Auf der exakt gleichen Lieferstrecke drücke ich das Fahrzeug dann auf Verbrauchswerte von etwa 4 bis 4,5l/100 km - einfach so 10 bis 30 % eingespart, ohne technische Modifikationen, nur mithilfe einer sparsame(re)n Fahrweise.

Kleosa 
Fragesteller
 08.04.2022, 20:50

also weniger aufs Gas, niedertourig, und mehr Schwung mitnehmen, Leerlauf ausrollen ...

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checkpointarea  08.04.2022, 20:55
@Kleosa

Motorbremse so häufig wie möglich nutzen (Gänge herunterschalten), bei Bedarf "segeln" oder die Schubabschaltung nutzen, vorausschauend fahren, Kurzstrecken und hohe Geschwindigkeiten meiden, Motordrehzahl niedrig halten, Luftdruck regelmäßig kontrollieren, Leichtlauföl nutzen, Fahrzeug regelmäßig entrümpeln. Und bei einem Fahrzeug mit zu kurz ausgelegtem Getriebe kann manchmal preiswert ein Umbau vorgenommen werden. Das habe ich bei meinem gemacht, und erreiche nun Verbrauchswerte, die sich weit unterhalb des NEFZ befinden.

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/152789.html

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LtLTSmash  08.04.2022, 20:52
Was hingegen wirklich etwas bringt: Die Fahrweise anpassen.

Du Lügner, Millionen Autofahrer wissen, dass es an den bösen Herstellern liegt, die falsche Verbrauchsangaben machen! Niemals am Fahrer ;-)

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LtLTSmash  08.04.2022, 21:03
@checkpointarea

Doch, sie ist falsch. Die Hersteller müssen die Tests nach Norm durchführen und versuchen verständlicherweise diesen so gut wie möglich zu optimieren. Das ist eben kein Betrug, wie es häufig unterstellt wird. Ich behaupte alles + ca. 10% liegt am Fahrer/Fahrprofil, nicht am Test.

Ich persönlich finde ja, dass wir die Leute entsprechend aufschlauen sollten, damit sich der Realverbrauch an den Normverbrauch annähert anstatt zu versuchen den Test so zu gestalten, das auch eine idiotische Fahrweise abgedeckt wird. Guck dir z.B. mal den FTP Zyklus an, m.M. nach der letzte Dreck, zumindest in Bezug auf Verbrauch, aber die Ergebnisse sind so hoch das auch verschwenderisch fahrende Autofahrer diesen einigermaßen erreichen können. Gerade in Bezug auf die Energiewende und nachhaltige Mobilität ein völlig falsches Signal.

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LtLTSmash  08.04.2022, 21:06
@checkpointarea
Und ein "dass" von Dir korrekt? Boah, da zwick´ ich mir doch direkt ´ne Halbe auf :D

Wenn du mich ständig damit nervst muss ich doch reagieren ;-)

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checkpointarea  08.04.2022, 21:07
@LtLTSmash
Die Hersteller müssen die Tests nach Norm durchführen und versuchen verständlicherweise diesen so gut wie möglich zu optimieren.

Hast Du den Artikel gelesen? Dort ist von einer deutlichen Abweichung die Rede - und davon, dass diese tendenziell immer größer wird. Genau das ist auch meine Beobachtung: Mit den 9,7l/100 km, die bei meinem BMW 523i E39 angegeben wurden, kann ich konstant mit 160 km/h fahren. Ein vergleichbarer, neuerer BMW (520i F10) liegt hier ebenfalls bei rund 9 l/100 km, wird jedoch laut NEFZ mit 6,8 bzw. 7,0 angegeben.

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checkpointarea  08.04.2022, 21:12
@LtLTSmash
Wenn du mich ständig damit nervst muss ich doch reagieren ;-)

Habe Dich nicht gezwungen, Du bist ein freier Mensch, das kann ich nicht, das steht mir nicht zu. Habe nur angemerkt, dass ich derartige Texte nicht ernst nehme, und so verfahre ich überall. Erspart einem beispielsweise beim Thema "Covid" auf Facebook und YouTube bestimmt 90 % der Kommentare, was die Lesezeit stark verkürzt und, zumindest meistens, die Ergüsse von Trotteln fernhält. Und ja, ich weiß, dass Du mir mal geschrieben hast, dass ich mit dieser Vorgehensweise vermutlich einen Fehler mache, was ich ja nicht mal ausschließen möchte. Jedoch bist Du wirklich eine der seltenen Ausnahmen, bei denen ich mir danach dachte: "Mensch, haste doch was verpasst" - denn, wie erwähnt, sind meiner Erfahrung nach die Ergüsse eines Großteils derer, die die Rechtschreibung nicht beherrschen, auch in anderen Bereichen kaum erwähnenswert.

Schönen Abend!

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LtLTSmash  08.04.2022, 21:24
@checkpointarea

Nun, für eine genauere Analyse müsste ich mehr recherchieren, aber ich denke hier ist das Problem der Downsizing Effekt. der 523i hat 2,5l Hubraum und der 520i "nur" 2l. Das ist für den Niedriglastigen NEDC ein Vorteil gewesen, da durch die Lastpunktverschiebung dort der Wirkungsgrad erhöht wurde. Bei 160km/h hast du den Bereich des NEDC verlassen, die Motorlast steigt, und der kleiner Motor kommt eher in die Region, in der der Wirkungsgrad wieder absinkt (z.B. durch die Klopfgrenze) während der 2,5l Motor noch mit optimaler Zündung laufen kann. Ich denke Anfettung kann man bei 160 noch ausschließen, aber auch die wird wahrscheinlich früher kommen. Das ist auch der Grund warum ich einen einzigen Normtest als Grundlage der Verbrauchsbestimmung für völligen Blödsinn halte. Damit Kunden wirklich transparent das für sich passende Auto auswählen können bräuchte es eigentlich ein paar verschiedene Tests. Dann würde man auch sehen, wo die Konzepte gut und wo sie schlecht sind. Bei konstant 160 würde z.B. mit nem Turbosteamer noch locker 20-30% Verbrauchspotential stecken. Da WLTP und NEDC aber zu kurz und Niedriglastig sind kommen dort diese Systeme nicht so sehr zum tragen, so dass sie gar nicht erst angeboten werden, obwohl da für einen Teil der Autfahrer noch ein sehr großes Einsparpotential liegen würde.

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LtLTSmash  08.04.2022, 21:28
@checkpointarea
Jedoch bist Du wirklich eine der seltenen Ausnahmen,

Ich hab jetzt nicht mehr auf dem Schirm, was du beruflich machst, aber bei den Ingenieuren ist das nicht so unüblich (glaube ich zumindest), vor allem bei solchen kurz mal dahin geschriebenen Texten. Wie schon mal gesagt, sollte ich mal dazu kommen etwas zu veröffentlichen, wird die Rechtschreibung deutlich besser sein ;-).

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checkpointarea  08.04.2022, 21:32
@LtLTSmash
Nun, für eine genauere Analyse müsste ich mehr recherchieren, aber ich denke hier ist das Problem der Downsizingeffekt. 

Gleiches kann man jedoch auch bei gleichem Hubraum beobachten.

Bei 160km/h hast du den Bereich des NEDC verlassen

Nagel´ mich nicht auf eine bestimmte Geschwindigkeit fest, auch bei anderen Geschwindigkeiten ist das beschriebene Verhalten beobachtbar. Bei konstant Tacho 100 (entspricht etwa 94 echten km/h) liegt mein E39 im Sommer bei etwa 6,0l/100 km. Ein 520i F10 liegt laut YT-Videos vielleicht einen Liter darunter (wenn überhaupt), aber dies entspricht keineswegs dem gleichen Reduktionsfaktor, welcher vom geringeren NEFZ impliziert wird. Funktioniert auch bei gemischter Fahrweise. Außerdem schriebst Du es ja selbst, dass die Hersteller sich streng nach Norm orientieren. Und wenn diese einige Schlupflöcher aufweist, und man diese schamlos ausnutzt, während man es früher nicht getan hat, ist das zwar nicht direkt Betrug, aber doch sehr unschön, weil hier ein Verbrauchsfortschritt suggeriert wird, welcher nicht vorhanden ist, da er zu einem Großteil auf dem "Entdecken" der Schlupflöcher basiert.

Ich habe ein wenig den Eindruck, dass Du selten ältere Fahrzeuge fährst, kann das sein?

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checkpointarea  08.04.2022, 21:35
@LtLTSmash
Ich hab jetzt nicht mehr auf dem Schirm, was du beruflich machst...

Zur Zeit in der Gastronomiebranche tätig, außerdem Nebenjob bei einer Autovermietung und in der Altenpflege.

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LtLTSmash  08.04.2022, 23:09
@checkpointarea
Gleiches kann man jedoch auch bei gleichem Hubraum beobachten.

Das vermag ich nicht zu beurteilen. Solche Vergleiche sind immer schwierig, da der Verbrauch von vielen Faktoren abhängt und diese nicht alle bekannt sind. Die Autos werden ja parallel auch immer größer, haben immer mehr Komfortsysteme usw. Da wird es schwierig, sicher den einen Faktor zu identifizieren.

aber dies entspricht keineswegs dem gleichen Reduktionsfaktor, welcher vom geringeren NEFZ impliziert wird.

Und da liegt der Trugschluß. Bloß weil ein Auto im NEDC z.B. 10% sparsamer ist bedeutet das nicht, dass dies auch für alle anderen Bereiche gilt. Das kann sogar gegenteilig sein.

Und wenn diese einige Schlupflöcher aufweist, und man diese schamlos ausnutzt, während man es früher nicht getan hat,

Das man es nicht getan hat, würde ich so nicht sagen, aber es gab früher technisch weniger Möglichkeite dazu (ohne sich anderweitig Nachteile einzuhandeln) und zudem gab es früher auch weniger Druck einen geringen Messwert zu erzeugen. Heute gibt es einen Flotteverbrauch und jedes Gramm CO2 mehr kostet den Hersteller u.U Geld in Form von Strafzahlungen, Das gab es früher nicht.

weil hier ein Verbrauchsfortschritt suggeriert wird, welcher nicht vorhanden ist,

Das stimmt so nicht. Der ist durchaus vorhanden, aber eben erstmal nur, wenn man so ähnlich wie die Norm fährt. Macht man das nicht kann das Ergebnis anders aussehen. Das ist das gleiche wie bei Elektrogeräten wie z.B. Waschmaschinen. Die Hersteller können ja nicht die Energie senken, die es braucht um Wasser zu erwärmen, also entwickeln sie Programme, die weniger warm laufen. Wenn der Kunde dann doch die 90°C Kochwäsche macht ist der Verbrauch auch nicht unbedingt besser als bei der alten Maschine.

Ich habe ein wenig den Eindruck, dass Du selten ältere Fahrzeuge fährst, kann das sein?

So würde ich es nicht ausdrücken. Mein erstes Auto, ein Astra F mit satten 60PS hab ich immer weit unter dem damals üblichen Normverbrauch bewegt, bei meinen jetzigen Insignia ist das kaum möglich. Aber absolut braucht der Wagen, trotz ca. 800kg Mehrgewicht, viel mehr Austattung und besseren Fahrleistungen doch weniger als mein damaliger Astra. Das ist auch ein Kritikpunkt an der ICCT Methode, die in deinem Link genannt wird (neben der Methode an sich), es wird ein Verbrauch relativ zum Normverbrauch angegeben. Wenn du z.B. immer 1l/100km mehr brauchst ist das bei 10l 10%, bei 5l schon 20%, aber absolut brauchst du jetzt 6l statt 11l.

Was bei mir dann noch hinzukommt ist natürlich, dass ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit weiß, woher das kommt. Da sind zahlreiche Faktoren, die da mit reinspielen und es würde den Rahmen hier völlig sprengen das im Detail zu erörtern, aber das große Kernproblem ist i.d.R. der Fahrer. Man kauft immer größere Autos, die die Fortschritte zu einem nicht unerheblichen Teil wieder auffressen. Diese werden dann mit jeder Menge Kram vollgemüllt, was ebenfalls Energie braucht, im Normtest aber aufgrund der Vergleichbarkeit nicht (jetzt immerhin zum Teil) erfasst wird. Ich bin mir nicht immer sicher das die meisten Leute wirklich wissen, das z.B. eine Klimaanlage den Verbrauch erhöht, oder platte Reifen, oder, oder, oder...

Das zusammen mit einer nicht gerade sparsamen Fahrweise ergibt dann immer größere Diskrpanzen zwischen Norm und individuellem Realverbrauch. Warte mal ab bis die E-Auto mal weiter verbreitet sind und im Massenmarkt angekommen, dann wird man von Zeiten mit "nur" 30% Mehrverbrauch träumen, vor allem wenn man die realen Ladeverluste mitbezahlen muss.

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LtLTSmash  08.04.2022, 23:30
@checkpointarea

Vielleicht doch mal ein Beispiel aus der Praxis. Der letzte Motor, an dem ich noch mitentwickelt habe handelte es sich um einen 2l Turbo mit Zylinderabschaltung. Bei niedriger Last konnte dieser ggü seinem Vorgänger locker 20-30% Kraftstoff einsparen, bei höherer Last waren es wenn es hochkommt vielleicht noch 5%. Wenn also jemand balente fährt (also so wie die Norm), wird derjenige bei gleichem Auto eine recht große Einsparung bemerken können. Der Fahrer, der eher sportlich unterwegs ist, so dass die Zylinderabschaltung nur selten getriggert werden kann, wird hingegen eher eine geringer Einsparung finden, u.U. sogar gar keine. Solche System waren vor 10-20 Jahren technisch einfach noch nicht bzw. nur mit hohen Kosten machbar und deswegen gab es diese auch noch nicht. Die großen Fortschritte bei den Verbrennungsmotoren wurden eher im Niedriglastbereich gemacht, bei höheren Lasten waren die Motoren auch früher schon recht gut, da hat sich nicht so viel getan. Mitte der 80er war es Opel mit dem 2l 16V die als ersten die 240g/kWh im Bestpunkt beim Ottoserienmotor unterschritten haben, die besten Ottos heute (dürfte der Toyota 1.8l Hybridmotor sein) liegen da bei ca 220g/kWh, also gerade mal 10% in fast 40 Jahren Entwicklung. Dafür war das Verbrauchkennfeld damals eher ein steiler Berg, heute ist es i.d.R. ein recht flacher Hügel und das ist der Fortschritt.

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checkpointarea  09.04.2022, 05:00
@LtLTSmash

Interessante Informationen! Ich habe gehört, dass manche Hersteller zum Tunen der NEFZ-Werte viel zu dünne Motoröle einfüllen, Fugen abkleben, Reifen extrem aufpumpen, und Nebenaggregate abklemmen. Falls das stimmen sollte, wäre dies ein Grund. Interessant wäre auch, was Du zum Artikel sagst. Kann doch nicht sein, dass die Fahrweise im Schnitt die gleiche bleibt, die Abweichung im Vergleich Praxis / NEFZ jedoch immer größer wird.

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checkpointarea  09.04.2022, 05:03
@LtLTSmash

2.0 T mit Zylinderabschaltung? Ich habe gerade meinen Kopf zermartert, welcher Motor das denn sein könnte, bin aber nicht dahinter gekommen.

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LtLTSmash  09.04.2022, 23:05
@checkpointarea
Ich habe gehört, dass manche Hersteller zum Tunen der NEFZ-Werte viel zu dünne Motoröle einfüllen, Fugen abkleben, Reifen extrem aufpumpen, und Nebenaggregate abklemmen. Falls das stimmen sollte, wäre dies ein Grund.

Nun ja, was da ganz genau geht und was nicht kann ich dir nicht sagen, da war ich nie involviert, aber das Abkleben von Fugen kenn ich eher dann, wenn die Kabel von zusätzlicher Messtechnik außen am Auto langeführt werden. Auf der Rolle macht es eh keinen Sinn, denn der Fahrwiderstand wird vorher in einem Ausrollversuch bestimmt und der Rollenwiderstand entsprechend eingestellt. Natürlich werden die Hersteller alles nutzen, was geht um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Zudem gibt bzw. gab es gewisse Rahmenbedingungen, die nicht so realistisch sind. Z.B. konnte der Hersteller x Tests fahren und sich das beste raussuschen. Ausserdem weiß man ja schon genau was kommt und ein guter Fahrer kann unter ausnutzen der Toleranzbänder bei der Sollgeschwindigkeit auch noch deutlich was rausholen (z.B. bei langsamen Geschwindigkeiten am oberen Limit fahren). Dann war es beim NEDC noch so, das immer der Verbrauch vom Basismodell für alle Austattungsvarianten galt. Das führte z.B. z so irrwitzigen "Leichtbaumaßnahmen" wie bei der C-Klasse (glaube ich), wo es 2 Tankgrößen gab, um beim offiziellen Leergewicht besser da zu stehen. Aber auch Wetterbdingungen speilen eine Rolle, real hat es eben nicht immer 22°C und die Batterie ist beim starten real nicht immer voll, usw.

Es gab aber auch Dinge, die den Verbrauch im NEDC erhöht haben. z.B. musste man mit MT Getriebe die 50 km/h im 3. Gang fahren, sparsame Fahrer wählen hier i.d.R. einen höheren Gang und konnten damit wieder Boden gut machen. Aber mit der Schaltempfehlung durften die Hersteller, soweit ich weiß, dann doch hochschalten.

Kann doch nicht sein, dass die Fahrweise im Schnitt die gleiche bleibt, die Abweichung im Vergleich Praxis / NEFZ jedoch immer größer wird.

Das ist die Frage, ob dem so ist. Das ICCT macht ja nur Umfragen bzw nimmt Werte von Spritmonitor. Die Motor- und Fahrleistungen sowie Komfortsystem nehmen permanent zu, ich denke nicht, das diese wirklich im Schnitt gleich geblieben ist. Zudem ist es ja bei Prozentrechnung so, das bei immer kleiner werdender Basis auch eine gleich bleibende absolute Abweichung eine immer größere relative Abweichung ergibt.

Ich würde es mal so ausdrücken, würden wir heute Autos in der Dimension und den Fahrleistungen der 80er fahren und nur der Fortschritt in der Motorentechnik und der Reduktion von Fahrwiderständen wäre darin eingeflossen, das 3l Auto, auch real, wäre die Regel und nicht die Ausnahme.

2.0 T mit Zylinderabschaltung? Ich habe gerade meinen Kopf zermartert, welcher Motor das denn sein könnte, bin aber nicht dahinter gekommen.

Da er ja mittlerweile schon auf dem Markt ist kann ich das wohl sagen

https://gmauthority.com/blog/gm/gm-engines/lsy/?msclkid=8558689cb84811eca0f54ddae96d81af

https://www.opel.de/geschaeftskunden/news/neuer-opel-insignia-in-topform.html?msclkid=b32c03adb84811ecaf69a11186caec34

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checkpointarea  10.04.2022, 10:58
@LtLTSmash
Die Autos werden ja parallel auch immer größer, haben immer mehr Komfortsysteme usw. Da wird es schwierig, sicher den einen Faktor zu identifizieren.

Selbstverständlch bezog ich mich auf vergleichbare Fahrzeuge. Also Hubraum, Zylinderanzahl, Fahrzeugmasse und Getriebeauslegung.

Das führte z.B. z so irrwitzigen "Leichtbaumaßnahmen" wie bei der C-Klasse (glaube ich), wo es 2 Tankgrößen gab, um beim offiziellen Leergewicht besser da zu stehen.

Den gleichen Unsinn macht man inzwischen auch bei Audi und BMW. Ganz grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die Tankgrößen tendenziell abzunehmen scheinen. Guck´ Dir mal einen VW Golf II an, ein solch kompaktes Fahrzeug mit diesem Tankvolumen (55 Liter) findet man heutzutage nicht mehr.

Es gab aber auch Dinge, die den Verbrauch im NEDC erhöht haben. z.B. musste man mit MT Getriebe die 50 km/h im 3. Gang fahren, sparsame Fahrer wählen hier i.d.R. einen höheren Gang und konnten damit wieder Boden gut machen. Aber mit der Schaltempfehlung durften die Hersteller, soweit ich weiß, dann doch hochschalten.

Eben das ist mein Punkt! Eine Fahrweise im verbrauchsgünstigsten Gang ist nicht erst dann möglich, wenn eine Schaltpunktanzeige (die übrigens meiner Beobachtung nach sowieso fast jeder nicht beachtet, geschweige denn überhaupt bemerkt) an Bord ist. Somit hat man bei manchen neueren Fahrzeugen mit dieser Anzeige einen Verbrauchsvorteil, welcher nur scheinbar ist.

Da er ja mittlerweile schon auf dem Markt ist kann ich das wohl sagen

Dass Opel einen Ottomotor mit Zylinderabschaltung im Programm hat, ist mir tatsächlich komplett entgangen. Und ich dachte, ich habe einen marktübergreifend guten Überblick. :D

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LtLTSmash  10.04.2022, 11:18
@checkpointarea
Eben das ist mein Punkt! Eine Fahrweise im verbrauchsgünstigsten Gang ist nicht erst dann möglich, wenn eine Schaltpunktanzeige (die übrigens meiner Beobachtung nach sowieso fast jeder nicht beachtet, geschweige denn überhaupt bemerkt) an Bord ist. Somit hat man bei manchen neueren Fahrzeugen mit dieser Anzeige einen Verbrauchsvorteil, welcher nur scheinbar ist.

Das ist jetzt die Frage, wie herum man das sieht. Vorher ist der Test halt idiotisch gefahren worden wodurch man real in diesem Punkt sparsamer fahren konnte, er hat also hier einen zu hohen Wert suggeriert. Die Schaltanzeige selber bringt natürlich nichts, aber der GG ist sehr erpicht darauf, das die Systeme so aufgebaut sind, das jeder Vollhonk es machen könnte. Auch ein Grund dafür, das die MT Getriebe immer mehr von den ATs verdrängt werden, da manche Spritsparsysteme in Kombination mit einem MT etwas Gehirnschmalz verlangen würden und somit im Test nicht wirksam werden.

Aber wie dem auch sei, ich halte den ganzen Ansatz zu versuchen den einen Normverbrauch anzugeben für Grundlegend falsch. Hier wären mehrere Normtests, die verschieden Fahrprofile wiedergeben deutlich sinnvoller um dem Kunden die Möglichkeit zu geben den für sich passenden Antrieb zu wählen.

Und ich dachte, ich habe einen marktübergreifend guten Überblick. :D

Opel war die letzten Jahre immer schwach im Marketing, wundert mich also nicht. Könnte aber auch dran liegen, dass es ein GM Motor ist. VW hätte damit alle Gazetten geflutet und diese sich vor Begeisterung überschlagen. Aber gut, Opel ist jetzt eh Geschichte.

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Fake zum Geld und Umsätze kreieren. Und dir aus der Tasche zu ziehen.. Fahrzeughersteller unterliegen dem sogenannten Flottenverbrauch um in machen Ländern Fahrzeuge verkaufen zu dürfen.. dafür weden Jährlich Milliomnnen investiert um diese verbrauchswerte deffiniert zu senken. Und dann kommt ein solcher Anbieter und will das frei vermarkten .

Hersteller würden sich darum reissen wenn es denn stimmen würde und mit Millionen vergüten.. Nachdenken hilft nicht übern Tisch gezogen zu werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 40 Jahren als Schrauber unterwegs . Meisterbrief

Hallo Kleosa

Wenn dieses kraftstoffsparende Gerät wirklich so gut wäre dann würde es bei den verschiedenen Firmen schon serienmäßig eingesetzt. Es gibt für den Autoverkauf nämlich kein besseres Argument als Treibstoff zu sparen

Gruß HobbyTfz

joernius  18.07.2022, 17:16

Das ist so pauschal zu sagen, nicht richtig. Die Ansteuerung von Fahrzeugen ist auf universal eingestellt, d.h. dass diese in allen Toleranzbereichen und in unter allen Kliemabedingungen funktionieren.

Ich hatte mal für meinen damaligen Turbodiesel eine "Zwischenstecker-Elektronik", also kein ODBC2-Gerät, für ca. 80 Euro zugelgt und war begeistert. Spürbar mehr Leistung und fast 2 Liter weniger Verbrauch. Leider hatte diese Technik einen Fehler in der Programmierung. Die Abgasreinigung hatte nicht mehr funktioniert und das ganze war aber noch mit Freibrennen in einer Werkstatt zu retten.

Also will ich damit sagen, vom Prinzip ist Spritsparen Motorkennlinie möglich, aber nicht erwünscht.

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Der Einspareffekt stellt sich tatsächlich ein. Das liegt allerdings nicht am Gerät selbst, sondern daran dass der Erwerber damit bewusster spritsparend unterwegs ist