Kopfsprung vom 10er gefährlich?

4 Antworten

Ist zwar schon ein wenig her, aber beim kopfwärtigen Tauchen gilt:

Den Kopf quasi mit den Oberarmen an den Ohren "einklemmen" und beim Eintauchen volle Körperspannung halten (als wolltest du mit dem Hintern einen 5-Euro-Schein festhalten). Die Arme müssen dabei komplett in die Körperverlängerung, nur ein bisschen "Vorhalte" reicht nicht. Weiterhin musst du die Hände miteinander fest schließen, eine Hand umfasst dabei den Handrücken der anderen Hand, so dass du mit den aufgestellten Handflächen die Wasseroberfläche durchbrichst. Damit schiebst du eine Luftblase vor dir her und fällst kopfüber mit dem Rest deines Körpers in diese Luftblase. Sehr angenehm - kostet aber viel Kraft in Armen und Schultern!

Der Kopf läuft nur dann Gefahr, seitlich zu verziehen (das kann schon mal zu einer Zerrung im Halsmuskel führen), wenn die Hände nicht vernünftig geschlossen sind und das Wasser somit ungebremst den Kopf erreicht - und dir gegen die Stirn ballert.

Im Grundsatz gilt: Was aus 7,5 m klappt, funktioniert auch aus 10 m. Wir Wasserspringer hatten früher in den Wettkämpfen und beim Training immer den Spruch "der Zehner ist nur zweieinhalb Meter mehr Angst".

10mal aus 7,5 m probieren, dann kannst du raufgehen.

Good Luck!

Woher ich das weiß:Hobby – Ex-Leistungssportler Kunst- und Turmspringen, Trainerlizenz
Coronaalarm 
Fragesteller
 11.09.2023, 22:36

Danke für die Antwort! Und mittlerseile hab ich schon öfters von dieser Technik gehört. Du bist/warst ja anscheinend professioneller Turmspringer, da kennst du dich natürlich aus.

Ich muss sagen, dass ich bisher aber immer diejenige Hand-/Armhaltubg verwendet habe, die auch Schwimmer verwenden beim Startblocksprung. Vom 5er und auch vom 7,5er hat es dennoch ziemlich gut geklappt damit. Aber du denkst, dass es bei 10 Metern dann anders ist?

Ich finde es teils auch schwer, Informationen einzuschätzen, die ich dazu im Internet finde. Einerseits gibt es ne Studie, die besagt, dass man bis 12 Meter sicher Kopfsprünge machen kann. Man hat da nen Dummi reingeworfen, der die Hände gefaltet über seinem Kopf hatte, also nicht exakt die von dir vorgeschlagene Technik. Andererseits hat jemand glaubhaft unter einem Youtubevideo beschrieben, dass er (nachdem er es bereits von 5 und 7,5 Metern geübt hatte) nen Kopfsprung von 10 Metern gemacht hat und sich nen dauerhaften Schaden in seinen Schultermuskeln zugezogen hat. Was irgendwie im Widerspruch zu den 12 Metetn steht^^

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Petekramer  12.09.2023, 09:22
@Coronaalarm

Das alles ist abhängig von einer vernünftigen Eintauchtechnik. Die Handhaltung der Schwimmer ist beim Eintauchen nicht sinnvoll, da der Schwimmer die Hände mit den Fingerspitzen gerade nach vorne hält. Taucht man so aus größerer Höhe ein, dann schießt das Wasser ungehindert an den Armen vorbei und knallt ungebremst gegen den Kopf. Weiterhin muss auch gewährleistet sein, dass die Hände gut fassen und einen guten Halt haben, damit sie eben gerade nicht unkontrolliert auseinander gerissen werden (und dann Schulterverletzungen verursachen können). Es bleibt als einzig sinnvolle Technik meine oben beschriebene. Fortgeschrittene Springer ziehen sofort nach dem Eintauchen des Kopfes die Arme kontrolliert und schnell auseinander. Damit fällt der Springer fast komplett in die Blase. Das macht ein Geräusch, als ob man ein Stück Stoff zerreißt, deswegen nennt man diese Technik auch "Rip-Entry". Gib mal auf Youtube den Namen Dimitri Sautin ein und genieße die Eintauchtechnik. Ein Meister des "Rippens"! Bei mangelnder Kraft oder falscher Technik kann man sich selbstverständlich die Schulter verletzen. Doch sind muskuläre Verletzungen wie Zerrungen und sogar Muskelfaserrisse (hatte selbst auch mal einen in der Brust) zum Glück niemals "dauerhaft".

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Coronaalarm 
Fragesteller
 14.09.2023, 21:40
@Petekramer

Danke für die Hinweise. Zwei Fragen hätte ich noch:

1. Welcher Eintauchwinkel ist aus großer Höhe beim Kopfsprung am sinnvollsten? Vermutlich nahezu orthogonal?

2. Aus welcher Höhe kann ein Hobbyspringer deines Erachtens maximal mit einem Fußsprung springen ohne erhebliche Verletzungsgefahr?

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Petekramer  19.09.2023, 15:00
@Coronaalarm

Frage 1: Klare Sache: Annähernd 90 Grad, dadurch Verminderung der Auftreff-Fläche auf das Minimum.

Frage 2: Das ist abhängig von der Qualität seiner Vorbereitung und Vorübung. Fußsprünge sind selbstverständlich auch dann nicht wirklich gefährlich, wenn der Springer ein wenig in Schieflage gerät und nicht allzu elegant eintaucht. Es gibt daher auch aus 10 m Höhe bei einem einfachen Fußsprung keine wirkliche Verletzungsgefahr - eben nur etwas mehr Angst vor der Höhe und den knapp 2 Sekunden Flugdauer.

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Coronaalarm 
Fragesteller
 19.09.2023, 18:46
@Petekramer

Ok, danke. Naja, Fußsprünge sind für mich aus 10 Metern unproblematisch, hab ich schon oft gemacht^^ Ich weiß nur, dass sich Stefan Raab mal aus 15 Metern oder so erheblich verletzt hatte.

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Wie du selber vermutest: Ein 10m-Kopfsprung ist mit Risiken verbunden. NUr gut trainierte mit stahlharten Halsmuskeln und totaler Körperbeherrschung können sich an so einem Sprung wagen.

Aber man kann ja auch mit den Füßen voraus springen. Kleineres Risiko.

Coronaalarm 
Fragesteller
 21.06.2023, 18:18

Wie kommst du denn zu deiner Aussage? Gerade das mit den "stahlharten Muskeln" klingt schon etwas übertrieben^^

Wie ich sagte, hab ich ja schon von 7,5 Meter nen Kopfsprung gemacht, das war ok.

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Horus737  28.06.2023, 18:05
@Coronaalarm

Ohne Training ist da gefährlich. Das kann 50 Mal gut gehen und beim 51. Mal geht es schief.

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Du solltest am besten mit einem Schwimmtrainer oder jemand anderem reden der beim Hallenbad arbeitet z.B. Bademeister, da sie dich persönlich beraten können und sie eher sich dankt auskennen.

Wahrscheinlich kommt es auch bisschen darauf an wie du normal von 10 Meter Turm springst und wie du dich vorher vorbereitest um mögliche Verletzungen „vorzubeugen“, bin mir aber nicht sicher. Wie gesagt spreche am besten mit jemandem der Expertise besitzt:)

Coronaalarm 
Fragesteller
 18.06.2023, 21:04

Ich hatte halt gehofft, dass hier jemand mit Expertise mitliest xD

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Theoretisch könnte dir selbst ein Kopfsprung vom Beckenrand zum Verhängnis werden und dich an den Rollstuhl Fesseln die gefahr steigt nun Mal mit der Sprunghöhe an ebenfalls Brüche und Verletzungen werden mit größerer Höhe wahrscheinlich ansonsten ausprobieren was passiert ich persönlich würde es nicht machen