Konzentrationslager in China?


10.11.2023, 04:31
Support

Liebe Community,

wenn Ihr Zitate bzw. Behauptungen postet (zB. auch Zahlenangaben) , die sehr kontrovers aufgefasst werden können – gerade im Bereich Politik/Gesellschaftsdiskurs – achtet bitte darauf, den Kontext zu erläutern, in dem die jeweilige Aussage gefallen ist. Postet zudem bitte möglichst das gesamte Zitat und keine gekürzte/geschärfte Version. Eine Quellenangabe ist selbstverständlich auch immer gut.

So kann auf sachlicher Grundlage eine Diskussion stattfinden, die alle bereichert.

 Danke Euch & viele GrüßeBen, Support6 von gutefrage

7 Antworten

Ich finde diese "Medienberichte" fürchterlich.

Das die Menschen in Xinjiang die Landessprache und weitere Fertigkeiten erlernen finde ich hingegen sehr gut. Damit eröffnen sich den jahrelang vernachlässigten ein großer Binnenmarkt und ein Weg aus der Armut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – China, meine zweite Heimat. Bin in China, meist in Beijing.
verreisterNutzer  09.11.2023, 18:50

Ja kann man dafür keine normalen Schulen bauen wo die die Sprache lernen und Ausgebildet werden. Die haben dann wenn die da rauskommen doch mehr einen Haftschaden als alles andere.

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NianMao  10.11.2023, 01:43
@verreisterNutzer

Natürlich lernen die Kinder in normalen Schulen. Bedenke, dass Xinjiang die größte Provinz Chinas ist, aber dünn besiedelt - daher sind die Schulen eher wie Internate, wo die Schüler die Woche über oder länger bleiben.

Und das gilt auch die Erwachsenen, ein tägliches hin und her ist nicht drin. Also sind bei den Bildungseinrichtungen auch Wohnheime - das ist z.B. auch bei Fabriken oder in China üblich und wir kennen es bei uns ja auch von Universitäten.

Gut möglich (ich habe da keine Info), dass die Damen und Herren in den Bildungseinrichtungen bis zum Abschluss nicht nach Hause können - Aber es geht hier nicht um 3-4 Jahre Studieren oder eine 3 Jahre Ausbildung wie bei uns.

Schaue dir ruhig mal die CGTN Clips zu Xinjiang an..

https://news.cgtn.com/news/2020-08-25/Lies-and-truth-Vocational-education-and-training-in-Xinjiang-TeSMTJq2gU/index.html

https://news.cgtn.com/news/2019-12-05/Fighting-terrorism-in-Xinjiang-MaNLLDtnfq/index.html

(beides gibt's auch auf YT, kann ich aber gerade nicht verlinken..)

Und worum es eigentlich bei den Bildungszentren geht:

http://english.scio.gov.cn/2019-08/16/content_75106484.htm

Auch empfehle ich dir "Jerry's Take on China" auf YT für wirklich gute und differenzierte Informationen und Meinungen zu China.

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Schreibmasch486  06.05.2024, 19:57

Ostturkestan ist reich an Erdöl und Erdgas sowie an anderen Rohstoffen. Die chinesische Regierung verübt unter dem Deckmantel der Armutsbekämpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen einen Genozid. Es gibt viele Berichte von Dr. Adrian Zenz, der darüber geforscht hat.

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NianMao  07.05.2024, 04:55
@Schreibmasch486
Ostturkestan

Gibt es nicht.

Die chinesische Regierung verübt unter dem Deckmantel der Armutsbekämpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen

Kein Deckmantel, gesetztes Ziel ist es dem Extremismus das Wasser abzugraben. Was nachweislich so ist.

einen Genozid.

Ein Vorwurf, dem auch nach so vielen Jahren die Beweise fehlen.

Es gibt viele Berichte von Dr. Adrian Zenz, der darüber geforscht hat.

Die "wissenschaftlichen Arbeiten" des Herrn Zenz basieren auf "Auswertungen" von öffentlichen Ausschreibungen und sind laut seinen eigenen Aussagen höchst spekulativ.

Seine Methodik und fehlende wissenschaftliche Sorgfalt werden von anderen Wissenschaftlern zurecht kritisiert.

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Von Experte Noidea333 bestätigt

Es waren in Heute-Sendungen von ZDF "Zehntausende Uiguren".

Schon da fragt man sich: Sind es 15.000 oder eher 90.000? Ein sehr großer Unterschied. Bei 15.000 wären es nur rund doppelt so viele Gefangene pro100.000 Einwohner, die sich die USA leisten. Das Land, das überhaupt die meisten Menschen einsperrt:

Liste der Länder nach Gefängnisinsassen – Wikipedia

Bei 90.000 wären es wirklich sehr viel.

Abends bei Slomka Heute Journal dann "über eine Million Uiguren". Wow! 

Als Zuschauer hat man bei diesen Themen mit - ich nenne es mal - "variablen Fakten" stets den Eindruck, dass die Zahlen einzig dadurch nach oben begrenzt sind, wie weit sich der jeweilige Journalist in der Sender-Hierarchie bereits nach oben gekämpft hat, bzw. wie gut er sich durch das Transatlantiker-Netzwerk im Sender abgesichert weiß. 

Es wird wohl so sein, wie im Artikel angedeutet. Die vom US-Dauerkrieg angefeuerten Islamisten machen auch im muslimisch dominierten Xing Jiang Probleme und wie in den USA und der EU werden bspw. Mitglieder von radikalen Vereinigungen verurteilt und eingesperrt.

Die USA nutzt dann Think-Tank-Ausgründungen wie die staatlich gegründete "Victims of Communism Memorial Foundation", die ideologisierte Leute wie Adrian Zenz einstellt, die dann als Propaganda-Schleuder dienen wie Bellingcat in England. 

Alleine wer mehrere Heute-Sendungen von ZDF an einem Tag ansieht, merkt, dass die Vorwürfe überwiegende erfunden sind.

Zudem:

Bild zum Beitrag

Black Site – Wikipedia

Wo gibt es deine Vorwürfe? Doppelmoral ist nicht anständig.

 - (China, Rechtsextremismus, Menschenrechte)
Von Experte Norbert981 bestätigt

Deine Frage zeigt mir lediglich, dass du etwas gegen China hast.

Wenn du wirklich gegen Ungerechtigkeit wärst, dann würdest du den Kreis größer ziehen.

In China gibt es keine Konzentrationslager so wie das in Deutschland im WW2 der Fall war. Ja es gibt dort Schulungszentren und da läuft sicherlich nicht immer alles nach Vorschrift, daher möchte ich extreme Einzelfälle definitiv nicht ausschließen auch wenn einige Zeugen schon widerlegt werden konnten. Aber ja selbst bei uns gibt es Gefängnisarbeit oder in Italien z.B. Sozialstundenzwang für Bürgergeldempfänger (Bürgergeld soll da ja demnächst stark eingeschränkt werden). Sicherlich geht es in einem chinesischen Schulungszentrum noch mal einmal viel krasser zu aber selbst das ist besser als jetzt Bomben auf Kurden zu werfen oder ähnliches. Da hat jedes Land seine eigene Methoden und Chinas Methode ist dabei noch die humanste wenn auch dennoch sicherlich nicht die beste für die betroffenen Leute. Das ist aber eben auch der Grund, warum so wenig dagegen gemacht wird. Man müsste sich nämlich sonst auch selbst an die Nase fassen, egal ob USA mit Guantanamo und diverse Kriege, Russland oder auch die EU Stichwort Frontex und co..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  09.11.2023, 15:50

Ich habe nur etwas dagegen das Menschen wegen ihrer Religion oder ihrer Sprache eingesperrt werden und diese Erziehungslager sehen mehr aus wie Knast als alles andere sorry.

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tommgrinn  09.11.2023, 17:47
@verreisterNutzer

Würdest du also eine Vorgehensweise a la Türkei mit den Kurden oder USA gegen Afghanistan bevorzugen?

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verreisterNutzer  09.11.2023, 18:41
@tommgrinn

Naja was soll die Türkei machen wenn sie die PKK lassen geht das Land unter. Dann kann ja jeder rein spazieren wie er will und sich ein Stück Land nehmen.Außerdem würde überall Chaos herrschen und es gäbe ähnliche Szenarien wie die im jetzigen Gaza. Das ist aber aufjedenfall trotzdem keine schöne Sache ich weiß was du meinst. Amerika muss nicht Afghanistan beschützen. Es leben 41 millionen Menschen dort die müssen etwas dagegen unternehmen. Jedes Land ist durch Kriege entstanden. Ohne Kriege gäbe es heute keine Länder. Amerika hätte sich da niemals einmischen dürfen finde ich. Das Land müssen die Leute die da Leben versuchen aufzubauen. Und wenn es ihnen nicht gefällt so wie es gerade ist müssen sie versuchen etwas dagegen zu tun. Leichter gesagt als getan. Aber keiner wird kommen und für sie Kämpfen. Das müssen sie selbst tun. Und das müssten sie auch schon längst bemerkt haben.

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tommgrinn  10.11.2023, 13:31
@verreisterNutzer
Naja was soll die Türkei machen wenn sie die PKK lassen geht das Land unter. Dann kann ja jeder rein spazieren wie er will und sich ein Stück Land nehmen.Außerdem würde überall Chaos herrschen und es gäbe ähnliche Szenarien wie die im jetzigen Gaza. 

Das sind ja auch exakt die Befürchtungen von China. Das Land in diesen Grenzen gibt es seit Jahrhunderten/Jahrtausenden und es ist nicht leicht es zusammen zu halten. Ihre Methoden haben aber anscheinend dazu beigetragen, dass sie schon so lange Hochkultur waren und wieder auf dem besten Weg dort hin sind.

Das ist aber aufjedenfall trotzdem keine schöne Sache ich weiß was du meinst. Amerika muss nicht Afghanistan beschützen. Es leben 41 millionen Menschen dort die müssen etwas dagegen unternehmen. Jedes Land ist durch Kriege entstanden. Ohne Kriege gäbe es heute keine Länder. 

Definitiv. Ich würde vielleicht noch ergänzend innere Zerstrittenheiten bzw. Bürgerkriege mit hinzu zählen. In den USA wissen wir ja wie sie den Zwist gelöst haben = Bürgerkrieg, was auch nicht schön war. Wo sich aber Externe auch nicht versucht haben einzumischen.

Amerika hätte sich da niemals einmischen dürfen finde ich. Das Land müssen die Leute die da Leben versuchen aufzubauen. Und wenn es ihnen nicht gefällt so wie es gerade ist müssen sie versuchen etwas dagegen zu tun. Leichter gesagt als getan. Aber keiner wird kommen und für sie Kämpfen. Das müssen sie selbst tun. Und das müssten sie auch schon längst bemerkt haben.

Naja Afghanistan ging es vor dem Angriff der USA nicht schlecht. Erst die USA haben es zerbombt. West-Deutschland wurde auch nur deshalb wieder so groß bzw. wurde nur deshalb so schnell wieder aufgebaut, weil es fiskalisch durch den Marschallplan gepuscht wurde. Viele meinen immer die fleißigen Deutschen, dabei ist uns mit Hilfe des Marschallplans faktisch das Geld in den A... geschoben wurden. Denn die Amerikaner meinten, dass nur ein reicher (fauler) Deutscher kein Nazi mehr wird. Zudem wollten sie durch diesen engen Bund einen dicken Fuß mitten in Europa haben. Das deutsche Wirtschaftswunder hat also weniger etwas mit fleißig sondern mit riesiger Finanzierung zu tun und die hat Afghanistan halt leider nicht. Hat also weniger etwas mit "bemerken" zu tun.

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Finde ich schlimm, aber trotzdem schafft es China auf internationaler Ebene vernünftig rüber zu kommen.

Du hast vergessen zu erwähnen, dass CNN und BBC die Uiguren auch davor gewarnt haben, welche Seite sie im palästinensisch-israelischen Konflikt wirklich unterstützen sollen.