Konnte man in 1960 Gastarbeiter aus Argentinien und Brasilien kriegen anstatt Tuerken?

5 Antworten

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Übrigens hat man in Brasilien viele Menschen aus Afrika "bekommen", man sagt auch "Sklaverei" dazu, wenn man die damalige Zeit meint.

"Nachdem sich die indigene Bevölkerung aus Sicht der Europäer als ungeeignet für die Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen erwiesen hatte, begann die Kolonialmacht Portugal um 1550, Afrikaner zu importieren. Mehr als 3 Millionen Sklaven, etwa 37 % aller nach Amerika verschleppten Afrikaner, wurden nach Brasilien gebracht."

Nicht nur die USA, sondern auch Brasilien hat stark am Sklavenhandel teilgenommen.
Das wird gerne mal vergessen. Natürlich gab es auch europäische Einwanderer, die nach Brasilien oder Argentinien kamen.

Damals war die Türkei zum einen naheliegender, zum anderen aber auch für die Menschen, die kamen, weniger attraktiv (da es viel Armut und Arbeitslosigkeit gab). Argentinier wären vermutlich weniger interessiert gewesen. Die Menschen kamen ja freiwillig, da die Bedingungen in der Heimat nicht so gut waren.

Auch kamen ja viele Griechen, Jugoslawen und Italiener.

Nein, die geflohenen Nazis hatten keinen Bock mehr zu arbeiten. Außerdem hätten sie mit Verhaftung rechnen müssen.

Nein. Die Türkei ist viel näher an Deutschland und ob Brasilianer und Argentinier überhaupt es kümmern würde, nach Deutschland zu kommen, würde ich nicht denken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Politik in der EU und im Ausland
Bis Anfang der 1950er Jahre zählte Argentinien zu den reichsten Ländern der Welt.

Da wäre die Frage, ob es für die Argentinier 1960 schon attraktiv war, um nach Deutschland zu gehen.

Theoretisch schon, aber die Türken wurden den Deutschen ja aufgedrängt. Es gab ja schon genügend Gastarbeiter aus Italien, Portugal und anderen südeuropäischen Ländern. Man brauchte keine anderen mehr.