Kommen manchmal Menschen, die Du vorher nur sehr flüchtig kanntest, in Dein Leben und wollen mit Dir eng befreundet sein?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man kannte letztendlich alle Freunde irgendwann mal noch nicht so gut.

Also ja, es kommt häufiger vor, daß Fremde zu Vertrauten werden. Und manchmal entfremdet man sich auch wieder... Dann braucht man Ersatz.

Und den findet man meist eben im weiteren Bekanntenkreis...

Und seit dem Corona Schwachfug haben sich soziale Normen ohnehin etwas verschoben. Ich hab auch schon den einen oder anderen Kontakt hier auf GF, der sich bei mir mal ordentlich ausheult oder sowas.

Und manchmal bin auch ich etwas redseliger... 🙃

Über manche Dinge redet es sich halt leichter mit Leuten, die man nicht so genau kennt... Ähnlich wie beim Psychologen. Den kennt man ja im Grunde auch nicht wirklich... Man weiß, wie er heißt und wo man ihn findet. Das reicht auch. Ob er helfen kann merkt man ja irgendwann.

warehouse14

Ja, das habe ich schon erlebt - zuletzt vor einigen Wochen bei einem ehemaligen Arbeitskollegen, der zwar ganz nett ist und mit dem ich gut zusammen arbeitete, der aber irgendwie einfach nicht meine Wellenlänge ist und den ich bestimmt auch nicht zuhause bei mir zum Kaffee sitzen haben wollen würde und der auch nicht mein WhatsApp bekommt. Er redet ohne Punkt und Komma, ist mir auch ehrlich gesagt zu intellektuell - ich kann ihm nicht immer folgen.

Das Stichwort "ehemaliger Arbeitskollege" ist aber wohl treffend: Der Mann ist seit Kurzem in Rente, seit 15 Jahren geschieden, kinderlos und ohne Familie; er macht ein bisschen Ehrenamt, aber die meiste Zeit ist er vermutlich allein in seinem Haus und weiß nicht viel mit sich anzufangen. Manchmal sitzt er tagsüber in Cafés rum, sucht jetzt jedenfalls Kontakte - ich bin nicht der einzige Ehemalige, den er angefunkt hat.

Bei denjenigen, die du beschrieben hast dürfte es ähnlich sein wie mit Klaus. Man ist (eventuell trotz Familie) mehr oder weniger allein oder fühlt sich von seinem Umfeld nicht verstanden und allein gelassen, sucht sich Kontakte, denkt vielleicht an ehemalige Bekannte und "rekrutiert" diese wieder. Das kann sich wertschätzend und nett anfühlen und kann manchmal Spaß machen, aber manchmal hat man sich nicht mehr viel zu sagen.

Ich habe mich neulich in einer unschönen innerfamiliären Situation, in der ich mich von meiner Frau nicht durchweg verstanden fühlte und mir bessere und tiefere Unterstützung von ihr gewünscht hätte, auch immer mehr in die Richtung einer alten Bekannten gewünscht, mit der ich 2012/13 eine kurze, aber intensive Zeit verbracht habe - du weißt wohl, wen oder was ich meine. Man sucht sich einen Ausweg, will Kraft tanken, sucht sich Ruhe, was Anderes, will mit jemandem reden von dem man denkt dass er einen versteht - und so weiter. Aus menschlicher Sicht ist das nachvollziehbar. Man muss jedoch als Person, die selbst im Fokus flüchtiger Bekannter oder längst ad acta gelegter Affären und Bekanntschaften steht, immer selbst entscheiden, ob man den Kontakt will oder nicht - und wenn man das nicht will, sollte man sich keiner Schuld bewusst sein. Ich bin auf Klaus' e-Mails usw. auch nicht näher eingegangen und habe kein ungutes Gefühl dabei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

abwarten und Tee trinken

darauf achten, dass man nicht ausgenutzt wird - oder nur der seelische Balast bei dir abgeworfen wird

ansonsten kann ja eine dauerhafte feste Freundschaft entstehen

deswegen einfach schauen

Von 0 auf 100 in wenigen Wochen ist eine ziemliche Red Flag

Rosenmary 
Fragesteller
 11.11.2021, 05:31

Weil...

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thatsmypw1  11.11.2021, 10:12
@Rosenmary

Nicht jeder, dessen Freundschaft sich von 0 auf 100 in paar Wochen entwickelt, hat Borderline oder Narzissmus. Aber bestimmt 70-80%

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Nein.

Hatte ich noch nie.