Könnte dieser Kompromiss den Krieg beenden?

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Prinzipiell eine gute Idee, aber ich glaube, das wäre nur eine temporäre Lösung. Putin möchte mehr, er möchte ja sein "Großrussland" das aus Russland, Ukraine und Weisrussland besteht, dazu ggf. noch weitere Gebiete hier und da. Jetzt einfach "nachgeben" heißt Appesement und das hat schon bei Hitler nicht funktioniert.

Ustinjhet3 
Fragesteller
 17.03.2022, 20:15

Und wenn Belarus & Kasachstan einfach zu Russland gehen?

Die Ukraine liegt ja auf europäischen Boden. Kasachstan ist viel größer und naja Belarus ist sogesehen von der Mentalität den Russen näher...

Ich respektiere Selenskyi und hoffe, dass er weiter durchhält!

Danke aber für deine Antwort.

Hoffen wir das beste und Frieden

PS: Wir sollten alle solidarisch sein

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Winterlimonade  17.03.2022, 20:18
@Ustinjhet3

Aktuell ist die Situation so, dass alle möglichst weit weg von Russland wollen, weil das ganze implodiert. Man springt ja auch nicht auf ein lichterloh brennendes Schiff. Jeder, der sich in russischer Nähe aufhält, wird vom Rest der Welt gemieden und wirtschaftlich exkludiert - das will kein Land. Schau dir doch Russland an. Kein Netflix, kein Amazon-Prime, keine PC Bauteile mehr, kein McDonalds, kein Onlyfans. Wundert mich ja, dass es da noch keine totale Revolution gibt.

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Katinkacat  10.08.2022, 20:05
@Ustinjhet3

Lukaschenko zögert. Es gibt in Belarus eine funktionierende Opposition. Würde er in den Krieg eintreten, dann würden tausende Belarussen nicht kämpfen und es gäbe den nächsten Revolutionsversuch. Das weiß Lukaschenko auch.

Der kasachische Präsident würde uns wohl gern Gas liefern, hat aber noch Angst vor Putin.

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antiaes  19.03.2022, 00:22

Putin hat jahrzehntelang nach einer Sicherheitslösung für Europa mit der NATO gesucht. Letztere hat Russland weitgehend ignoriert und sich ausgedehnt. Jetzt sucht er eben nach einer Lösung erstmal OHNE den Westen. Das ist zwar von der Vorgehensweise her unakzeptabel aber nachvollziehbar - deswegen hinkt der Vergleich mit Deutschland des letzten Jahrhunderts. Statt neuerdings penetrant von der NATO-Ostflanke zu faseln sollte der Westen jetzt deeskalieren und sich zurückziehen - in Form der NATO. Man braucht jetzt nicht das militärisch nachzuholen, was man nach der Krimannektion sanktionell 8 Jahre lang verpasst hat! Eine bessere Funktion als eine Brücke zwischen der EU und dem russischen Wirtschaftsraum hätte der Ukraine garnicht passieren können; durch so gewisse vereinnahmende Kreise aus dem Westen, ja und auch dem Osten hat man diese Chance vertan und das Land in eine Zerreissprobe gelenkt: Neutralität bringt Sicherheit und Wohlstand - das wissen z.B. heute noch die Schweizer zu schätzen! UND: Man sollte aufhören, von Waffenlieferungen für die Ukraine zu sprechen; es sind militärische Sichertheitsgüter, die eine Verteidigung ermöglichen. Putin hier noch zu provozieren führt höchstens zu einer Ausdehnung des Kriegs bis an die Grenze zu Polen und wenns dumm läuft darüber hinaus und dann kann ganz schnell für die meisten von uns auf dieser Erde SCHLUSS SEIN!!!

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Winterlimonade  19.03.2022, 11:03
@antiaes

Diese Form der "Deeskalation" hat sich unter Appesement Mitte des letzten Jahrhunderts als wahnsinnig erfolgreich rausgestellt, keine Frage. Bis auf diesen winzig kleinen Konflikt, ich möchte eher sagen "Rauferei, die ausgeufert ist" gab es praktisch keine Konsequenzen.

Statt neuerdings penetrant von der NATO-Ostflanke zu faseln sollte der Westen jetzt deeskalieren und sich zurückziehen - in Form der NATO.

Genau. Der autokratische Tyrann, der bereits 4 Kriege in den letzten Jahren angezettelt hat, seine Nachbarn überfällt, die anderen Nachbarn bedroht, der wird ganz gewiss ein netter, lieber Nachbar, sobald man seine Truppen zurückzieht. Ich hab noch was besseres: Wir bauen alle unsere Haustüren aus, werfen alle Schlüssel weg! Dann hören alle Einbrüche sofort auf. Ein perfekter Plan, ich weiß gar nicht, was da schiefgehen könnte, perfekt.

Neutralität bringt Sicherheit und Wohlstand - das wissen z.B. heute noch die Schweizer zu schätzen!

Ein Trugschluss, und Pseudo-Sicherheit, wenn man a) von einer Militärallianz umgeben ist, die einen zwangsläufig beschützt, b) selber ein starkes Heer UND eine geradezu obszön ideale defensive Position hat und c) über genug Geld verfügt, um praktisch jede andere Nation wirtschaftlich zu ruinieren, wenn man das möchte.

Putin hier noch zu provozieren führt höchstens zu einer Ausdehnung des Kriegs bis an die Grenze zu Polen und wenns dumm läuft darüber hinaus und dann kann ganz schnell für die meisten von uns auf dieser Erde SCHLUSS SEIN!!!

Das ist die textbuchbeschreibung von Appesement, die Hoffnung von Feiglingen, dass es besser ist, auf Knien zu leben, als sich zu behaupten. Hat nicht funktioniert, wird nicht funktionieren. Tyrannen wie Putin verstehen nur eine Sprache und wenn das heißt, dass Nato-Truppen über den roten Platz marschieren müssen, dann ist dem eben so. Warum auch nicht? Denken wir mal weiter - vielleicht ist das der Kreuzweg der Menschheit? Europa erwacht zur alten, glorreichen Größe als Hegemon der Welt, Russland, China, Nordafrika unter europäischer Führung. Ein Pax-Eurasia als Vorreiter der menschlichen Zivilisation. Ein neues Imperium, in dem die Sonne niemals untergeht. Das wäre schon was feines. Alleine die GEZ Gebühren von vielen Menschen könnte uns zum Mars und zurück bringen.

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antiaes  20.03.2022, 02:23
@Winterlimonade

1. Sich gegen den Wunsch derjenigen, die uns die Wiedervereinigung erst ermöglicht haben nach Osten auszudehnen hat mit DEESKALATION wohl nicht das geringste zu tun 2. Du gehst also davon aus, dass Putin nicht weiß, dass wenn er z.B. das Baltikum angreift die gesamte NATO auf dem Hals hat? Die NATO sollte als Spaßbremse gegen Diktatoren agieren aber nicht als Feuerzeug für jene! 3. Wer einen Atomkrieg verhindern will ist KEIN Feigling. Wer THE DAY AFTER nicht kennt oder/und sehen will ist einer! Ich war 1983 so froh, dass die verantwortlichen Phantasielosen endlich ein adäquates Bild vor Augen bekamen, wie die Folgen eines solchen Krigs aussehen und dabei haben Experten noch darauf hingewiesen, dass die Folgen in diesem Spielfilm noch gewaltig untertrieben wurden! Jedenfalls gab dies einen gewaltigen Motivationsschub für Atomare Abrüstung die dann auch postwendend kam: Die meisten Probleme dieser Welt entstehen aufgrund sinnlosen Wiederholens gelernter 'Fakten' unter kompletter Missachtung derer die genug Phantasie haben, sich die Folgen jenes Handelns ausmalen zu können!

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Winterlimonade  20.03.2022, 12:39
@antiaes
1. Sich gegen den Wunsch derjenigen, die uns die Wiedervereinigung erst ermöglicht haben nach Osten auszudehnen hat mit DEESKALATION wohl nicht das geringste zu tun

Ich weiß gar nicht, ob du trollst, oder so einen Unsinn wirklcih glaubst. Andererseits kannte ich auch mal einen DDR-Fan, der geglaubt hat, dass es 50:50 stand, dass die DDR die BRD geschluckt hätte am Ende ...

Die NATO ist ein SCHUTZbündniss gegen einen aggressiven Nachbarn. Selbst Finnland und Schweden denken nun ernsthaft über einen Beitritt nach - weil sie berechtigte Angst vor Russland haben. Es ist ein wenig skurril, zu sagen: "Geh nicht in ein Verteidigungsbündnis, das dich vor mir beschützen würde, sonst erobere ich dich!"

2. Du gehst also davon aus, dass Putin nicht weiß, dass wenn er z.B. das Baltikum angreift die gesamte NATO auf dem Hals hat? Die NATO sollte als Spaßbremse gegen Diktatoren agieren aber nicht als Feuerzeug für jene!

Die baltischen Staaten sind doch schon Teil der Nato - das steht außer Debatte, was bei einem Angriff passiert.

3. Wer einen Atomkrieg verhindern will ist KEIN Feigling.

Stimmt. Es bringt aber auch nichts, Putin immer freie Hand zu lassen. "Lasst mich die Urkaine erobern sonst ATombombe. Lasst mich die baltischen Staaten erobern, sonst Atombombe. Ich will Polen, sonst Atombombe. Ich will Ostdeutschland sonst ..." So geht das immer weiter. Und jetzt sag nicht, das ist nicht sicher, es gibt genug Pläne, die bereits offenliegen, was Putin alles haben will.

Wie weit muss man zurückweichen und sich unterwerfen, bevor man sagt "bis hierhin und nicht weiter?"

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antiaes  21.03.2022, 03:03
@Winterlimonade

Die baltischen Staaten sind doch schon Teil der Nato - das steht außer Debatte, was bei einem Angriff passiert.

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Bei den pro-russischen Separatisten handelt es sich mehrheitlich um russische Staatsbürger / Militärs, die die ukrainische Bevölkerung unterwandert haben, um das Interesse an Russland zu propagandieren.

Kein Ukrainer gibt freiwillig seine Souvärenität ab. Es spielt auch keine Rolle, welche Sprache gesprochen wird. Auch russischsprachige Ukrainer wollen unabhängig bleiben. Es gibt weder politische noch wirtschaftliche Gründe, die die freiwillige Rückkehr in die sowjetischen Strukturen rechtfertigen würden.

Putin wird keinerlei Kompromisse eingehen. Diktatoren haben kein offenes Ohr für Kompromisse oder Diplomatie. Putin hat alle angelogen, welche sich diplomatisch in dieser Sache engagiert haben.

Die Aufforderungen an Putin, den Krieg zu beenden, ringt ihm nur ein Lächeln ab, mehr aber nicht. Die Ukraine wird wieder Teil der russischen Föderation

Nachdem Putin die Krim eingenommen hatte, stand sein Plan schon fest, dass der nächste Schritt die Einnahme der Ukraine sein wird. Diesen Plan wird er umsetzen, koste es was es wolle.

Putin wird in Kiew eine russische Regierung einsetzen und damit hat er sein Ziel erreicht. Würde mich wundern, so es anders käme. Das wäre auch ein Gesichtsverlust für Putin, so er nachgeben würde.

Waffenlieferungen an die Ukraine sind aus meiner Sicht der falsche Weg. Das wird den Krieg verlängern, weiteren tausenden Menschen das Leben nehmen und am Ende bleibt ein zerbombtes Land zurück. Die Ukraine kann gegen Russland keinen Krieg gewinnen. Wer das anders sieht, hat aus der Vergangenheit nicht gelernt.Lenin, Mao, Hitler, Stalin und weitere Diktatoren, haben alle Volksaufstände niedergeschlagen.

Putin gehört ebenfalls in die Reihe dieser Diktatoren.

Putin möchte die EU destabilisieren, weil sie ihm wirtschaftlich und militärisch zu stark ist oder wird.

Leider müssen wir diesen Entwicklungen mehr oder weniger tatenlos zusehen, wenn wir keinen größeren Krieg wollen.

Als Kennedy Präsident der USA gewesen ist und die Russen in Kuba Raketenbasen installierten, hat Kennedy den Russen ein Ultimatum gesetzt. Damals hat Chrustschow nachgegeben, sonst hätte das evtl. einen 3. Weltkrieg ausgelöst.

Nachdem Gorbatschow in Russland das Sagen hatte, änderte sich einiges und die UdSSR zerfiel. Putin würde gerne wieder die Föderation haben, wie diese vor Gorbatschow war., also eine UdSSR.

Deshalb ist es auch wichtig, dass die NATO Stützpunkte in den ehem. Ostblockstaaten und im Baltikum installiert. Ohne diese Stützpunkte könnte ich mir vorstellen, dass Putin als nächsten Schritt das Baltikum überfallen würde.

Wir werden nach dem Debakel in der Ukraine wieder einen sog. "lasten Krieg" mit Russland haben. Die Chinesen stehen zu Russland. Wenn man sich die Situation in Hongkong anschaut, sieht man, dass die chinesische Regierung auch nicht viel anders ist, als die russische. Präsident Xi beobachtet genau, was in der Ukraine abläuft, denn für die Chinesen steht Taiwan im Fokus.

NinjaBat  06.12.2022, 21:54

Ja, weil die Ukraine auch gerade so krass am verlieren ist, nicht wahr?

Ich glaube du bist der russischen Propaganda auch etwas auf den Leim gegangen. Zumindest dem Teil der behauptet, Russlands Militär sei "unbesiegbar".

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Ontario  19.12.2022, 08:34
@NinjaBat

Dann zeige mir doch mal Erfolge der ukrainischen Truppen auf. In von den Russen besetzten Gebieten einmarschieren, aus denen die Russen abgezogen sind, ist kein Geländegewinn, weil da keinerlei Gegenwehr zu erwarten ist. das wird aber als Erfolg verkauft.

Im Frühjahr 2023 wird Putin eine Großoffensive in der Ukraine starten. Die aus besetzten Gebieten abgezogenen Truppen werden neu aufgestellt.Bleibt eben abzuwarten, welche Waffensysteme Putin einsetzt. Sein altes militärisches Gerät wird größtenteils aufgebraucht sein. Zudem hat Russland die Möglichkeit Waffen zu kaufen, falls nicht selber ausreichend produziert werden kann. Die Drohnen kauft Putin im Iran.

Was ich so an Nachrichten mitbekomme ist die Tatsache, dass Russland in großen Städten die Energieversorgung total ausschaltet, was die ukrainischen Truppen offenbar nicht verhindern können, trotz der umfangreichen Waffenlieferungen.

Selenskyj lehnt einen Waffenstillstand ab, fordert aber immer mehr Waffen.

Selenskyj sollte man auffordern, Gesprächsbereitschaft zeigen. Auch wenn er selber mit Putin nicht in. Kontakt treten möchte, so könnte er Vermittler einsetzen. Zumindest der Versuch wäre zu begrüssen.

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NinjaBat  19.12.2022, 09:32
@Ontario

Tja, wenn das "große" Russland es nach zehn Monaten Dauerkrieg nicht schafft die kleine Ukraine einzunehmen und massiv zurückgedrängt wird, würde ich das durchaus als massiven Erfolg sehen.

Putin zwingt unausgebildete Jungen an die Front die noch grün hinter den Ohren sind und die nicht mal vernünftig ausgestattet werden.
Woran kann das nur liegen?

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Nie im Leben.

Dann würde Putin sehen, dass sich Krieg lohnt. Der hört doch sowieso nicht auf.

Dann schneidet er die Ukraine vom Schwarzen Meer ab. So ein Land wäre gar nicht überlebensfähig.

Und niemand außer der Ukraine selber hat zu entscheiden, in welche Bündnisse sie will.

Ein Diktator und Massenmörder wie Putin schon gar nicht.

Tobias584  10.08.2022, 18:05

Findest du das George W. Bush ein Massenmörder ist (43 Präsident der USA )

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Katinkacat  10.08.2022, 19:34
@Tobias584

Ja. Der Irak hatte zwar auch einen Diktator, aber das Land hatte zu diesem Zeitpunkt kein anderes überfallen. Ich fand und finde es richtig, dass wir uns dort nicht beteiligt haben.

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Ich behaupte mal die Ukraine könnte grundsätzlich Zähneknirschend mit leben unter gewissen Bedingungen.

Bei Putin wäre ich da mehr als skeptisch