Warum ist Diplomatie zwischen Ukraine und Russland, tot?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo BigMaul,

Warum ist Diplomatie zwischen Ukraine und Russland, tot?

Weil sie aufgrund der nach wie vor andauernden und hartnäckigen, kompletten Verweigerung des verbrecherischen russischen Terror-Regimes gegenüber jeglicher Diplomatie leider bis auf weiteres völlig sinn- und aussichtslos ist.

Man braucht sich dazu nur mal die letzten 10 Jahre (!) nochmals vor Augen stellen:

Das verbrecherische russische Terror-Regime hat im Februar 2014 – nicht einmal eine Woche nach der Flucht der völlig illegitimen und hochkorrupten russischen Marionette Janukowitsch zu seinen Geldgebern nach Russland (der 2010 durch erneuten massiven Wahlbetrug ins ukrainische Präsidentenamt manipuliert worden war, siehe z.B. https://www.sueddeutsche.de/politik/machtkampf-in-der-ukraine-zweifellos-wahlbetrug-1.643033 Machtkampf in der Ukraine: "Zweifellos Wahlbetrug") – mit seiner militärisch-gewaltsamen Eskalation im Nachbarstaat Ukraine angefangen und seine Kämpfer und seinen Geheimdienst zuerst auf der ukrainischen Krim-Halbinsel (die es seitdem illegal besetzt hält) und kurz darauf auch in der Ostukraine einfallen lassen.

10 Jahre (!) intensiver diplomatischer Verhandlungen mit Putin angesichts andauernder russischer militärisch-gewaltsamer Eskalationen in der Ukraine liegen bereits hinter uns, Stichwort "Normandie-Format", siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Normandie-Format

Der Begriff Normandie-Format, auch Normandie-Quartett, bezog sich seit Juni 2014 auf eine seither gescheiterte, semi-offizielle quadrilaterale Kontaktgruppe, vornehmlich auf Regierungs- und Außenministerebene, zwischen Russland, Deutschland, Frankreich und der Ukraine zu Fragen des Ukraine-Konflikts. (...) Das bisher letzte Treffen fand am 10. Februar 2022 statt, zwei Wochen vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine.

Das EINZIGE Ergebnis all dieser Verhandlungen und Friedensgespräche ist der jetzige offene russische Unterwerfungskrieg gegen die Ukraine.

Im Minsker Abkommen von Anfang 2015 wurde beispielsweise ein Waffenstillstand ab 15. Februar 2015 um 00:00 Uhr Ortszeit vereinbart, siehe z.B. hier vom 12.02.2015: https://www.tagesschau.de/ausland/massnahmen-minsk-101.html

Hintergrund
Der Minsker Friedensplan
Waffenruhe, Abzug schwerer Waffen, Gefangenenaustausch und Wahlen: In zähen Gesprächen wurde in Minsk ein Abkommen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts vereinbart. Lesen Sie hier die konkreten Punkte im Überblick. (…)
Waffenruhe: Ab Sonntag, den 15. Februar 2015, 00:00 Uhr Ortszeit (Samstag, 23 Uhr deutscher Zeit) gilt eine "unmittelbare und umfassende" Waffenruhe.

Das hat die in die Ukraine eingedrungenen russischen Terroristen bekanntlich aber nicht daran gehindert, den darin vereinbarten Waffenstillstand gerade 'mal zwei Tage nach dessen Inkrafttreten durch den nächsten Großangriff und die brutale und blutige Eroberung der Stadt Debalzewe wieder zu brechen – wodurch das Minsker Abkommen und seine Vereinbarungen bereits wieder komplett hinfällig und obsolet waren, als die russische Unterschrift darauf noch nicht einmal richtig trocken war; siehe dazu z.B. hier vom 17.02.2015 https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/schlacht-um-debalzewe-zahlreiche-gefangene-und-viele-tote-13434353.html

SCHLACHT UM DEBALZEWE:
„Zahlreiche Gefangene und viele Tote“
In der Schlacht um Debalzewe scheinen die Separatisten die Oberhand zu gewinnen. Große Teile der Stadt sind nach ihren Angaben eingenommen. Die ukrainische Armee ist eingekesselt.  Der Kampf um die strategisch wichtige Stadt widerspricht sämtlichen Abmachungen aus Minsk.
Ungeachtet der Waffenstillstandsvereinbarung in der Ostukraine  haben am Dienstag im Donbass die heftigsten Straßenkämpfe seit Beginn des Konflikts getobt.   Die von Russland unterstützten Separatisten gaben bekannt, die strategisch wichtige Stadt Debalzewe „zu achtzig Prozent“ eingenommen zu haben. „Nur ein paar Wohnviertel sind noch übrig, dann haben wir den Ort völlig unter Kontrolle“, sagte der Befehlshaber Eduard Bassurin am Dienstag. Er sprach von „zahlreichen Gefangenen und vielen Toten“.

Inzwischen haben höchste Kreml-Kreise unumwunden eingestanden, dass schon damals (!) die russischen "Verhandlungen" nur mehr eine reine Farce und überhaupt nicht mehr ernst gemeint waren, siehe https://www.n-tv.de/politik/Putins-Ex-Berater-bringt-den-Kreml-in-Erklaerungsnot-article23923692.html

Minsker Friedensplan nur Schein?
Putins Ex-Berater bringt den Kreml in Erklärungsnot
Um den Überfall auf die Ukraine zu rechtfertigen, behauptet der Kreml, Moskau sei immer um die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens bemüht gewesen. (...) Einer der Autoren des Vertrags von russischer Seite widerspricht nun Moskaus Darstellung.
(…) Wladislaw Surkow, Ex-Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, erklärte in einem Gespräch mit dem regierungstreuen Politologen Alexej Tschesnakow, er sei schon bei der Ausarbeitung des Minsker Abkommens nicht davon ausgegangen, dass dieses eingehalten werde. (…) Surkow - einer der Autoren des Vertrags von russischer Seite (…).
Damit widersprach Surkow der Darstellung von Präsident Putin. (...)
Surkow war von 2011 bis 2013 Vize-Ministerpräsident in Russland. Danach bekleidete er bis 2020 den Posten des Beraters von Präsident Putin. (…) In der Funktion des Kreml-Beraters nahm er auch an den Verhandlungen in Minsk teil.

Auch Selenskyi hat bereits seit nahezu unmittelbar nach seiner Wahl 2019 mit Putin immer wieder Verhandlungen geführt und bekanntlich schon lange vor diesem russischen Unterwerfungskrieg unablässig versucht, zu tragfähigen Ergebnissen und Verständigungen mit Russland zu kommen, siehe z.B. https://www.tagesspiegel.de/politik/ukraine-und-russland-einigen-sich-auf-truppenabzug-und-waffenstillstand-8108104.html :

Ergebnisse bei Gipfel in Paris:
Ukraine und Russland einigen sich auf Truppenabzug und Waffenstillstand
Acht Stunden verhandelten Selenskyi und Putin, zusammen mit Merkel und Macron. Mit der Einigung zeichnet sich ein Ende des jahrelangen Ostukraine-Kriegs ab.

Es scheiterte stets daran, dass das verbrecherische russische Terror-Regime sich an keinerlei verhandelte Einigung gehalten hat. Bekanntlich sind die russischen Truppen damals nicht wie vereinbart abgezogen, sondern haben stattdessen vereinbarte Waffenruhen immer wieder gebrochen und neue Angriffe gestartet.

Die in die Ukraine eingedrungenen russischen Terroristen und das verbrecherische russische Terror-Regime haben sich VON ANFANG AN an NICHTS gehalten haben, was bei Verhandlungen von wem auch immer vereinbart wurde.

Des weiteren wurden bekanntlich schon viele Monate vor Beginn dieses russischen Unterwerfungskrieges gegen die Ukraine von ganz vielen Seiten Verhandlungen mit Putin geführt. Aber auch da hat Putin nur mehr all seinen Gesprächspartnern schamlos ins Gesicht gelogen; und sämtliche dieser weiteren Verhandlungen scheiterten erneut an Putins völligem Unwillen.

Genauso war die Ukraine sofort mit Beginn des russischen Unterwerfungskrieges zu bedingungslosen Verhandlungen bereit, siehe z.B. vom 27.02.2022 https://www.tagesschau.de/ausland/europa/verhandlungen-ukraine-russland-101.html

Präsident Selenskyj
Ukraine stimmt Verhandlungen zu
Die Ukraine hat Friedensverhandlungen mit Russland zugestimmt. Die Delegationen sollen sich an der ukrainisch-belarusischen Grenze treffen. Es gebe keine Bedingungen, so das Büro des ukrainischen Präsidenten Selenskyj.

Daraufhin gab es einige Male Verhandlungen zwischen den Delegationen beider Länder, siehe z.B. hier vom 30.03.2023; also kurz vor der Aufdeckung der Massaker von Butscha: https://www.vol.at/ukraine-bietet-russland-neutralitaet-und-nato-verzicht-an/7350366

In die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine kommt Bewegung.  (...)
Neutraler Status gegen Sicherheitsgarantien
Der ukrainische Unterhändler Olexander Tschaly sagte nach den Beratungen in Istanbul, die Ukraine habe einen neutralen Status des Landes gegen Sicherheitsgarantien angeboten. Als Garantieländer werden etwa Israel, die Türkei, Kanada und Polen genannt.   Zudem sollte für die von Russland 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim eine 15-jährige Prüfphase vereinbart werden.   Die Ukraine würde nicht der NATO beitreten und auf die Schaffung ausländischer Militärbasen in dem Land verzichten. Die Ukraine möchte aber weiter Mitglied der EU werden.

Das waren zu diesem Zeitpunkt sehr ernsthafte und aus Sicht der Ukraine auch sehr weitreichende ukrainische Kompromiss-Vorschläge und Zugeständnisse; einschließlich hinsichtlich des Status der Krim.

Die russische Delegation durfte allerdings nur Gespräche führen, aber keine Entscheidungen treffen, sondern die mussten dann wieder zu Putin gehen und ihm von den Verhandlungen berichten, siehe z.B. https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/ukraine-krieg-russland-verhandlungen-istanbul :

Ukraine-Krieg:
Kleiner Rückzug, aber kein großer Frieden
In Istanbul lagen wieder Angebote für eine Lösung im Ukraine-Krieg auf dem Tisch (...). Für eine Einigung spricht derzeit noch zu wenig.  (...)
Die ukrainischen Vorschläge sollen nun dem russischen Präsidenten übermittelt werden, bevor es eine substanzielle Antwort gibt, wie und wann es weitergehen könnte.  Und ein Treffen Wladimir Putins mit Wolodymyr Selenskyj soll erst möglich werden, wenn die Außenminister beider Länder eine Vereinbarung erzielt haben.
Also weitere Verhandlungen und am Ende entscheiden die Staatschefs, so die Position Russlands, die ja entscheidend ist. Die Ankündigung aus Moskau, sich militärisch auf den Osten der Ukraine konzentrieren zu wollen, ist auch eher eine strategische Notwendigkeit als ein freiwilliges Zeichen guten Willens: ein taktischer Rückzug im Norden der Ukraine, wo die russischen Truppen nicht vorankommen, beziehungsweise ohnehin von den ukrainischen Einheiten zurückgedrängt werden.
Die "bedeutendsten Fortschritte"?
Dass die Vorstellungen der Ukraine, wie eine weitreichende Einigung aussehen könnte, bei Putin viel Sympathie erfahren werden, scheint zudem nahezu ausgeschlossen.  Obwohl die Angebote aus Kiew dem Aggressor durchaus deutlich entgegenkommen.  (...)
Ob die Gespräche in Istanbul also tatsächlich "die bedeutendsten Fortschritte" seit Beginn der Verhandlungen gebracht haben, wie der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu im Anschluss frohlockte, ist äußerst fraglich.

Putin wiederum hat sämtliche angebotenen und weitreichenden ukrainischen Zugeständnisse einfach komplett ignoriert und abgelehnt. Zu diesem frühen Zeitpunkt waren auch die eigentlichen und weitaus schlimmeren Absichten des verbrecherischen russischen Terror-Regimes noch nicht in letzter Grausamkeit erkennbar.

Mit der Aufdeckung der entsetzlichen Massaker der eingedrungenen russischen Terroristen an der ukrainischen Zivilbevölkerung in Orten wie Butscha, Irpin und anderen war völlig offensichtlich, dass auch dieses Mal die russischen Verhandlungen eine reine Farce waren und das verbrecherische russische Terror-Regime in Wirklichkeit weit grausamere Ziele verfolgte. Daher hat die Ukraine die Verhandlungen völlig verständlich abgebrochen.

Bekanntlich sind diesbezüglich schon seit inzwischen bald 10 Jahren sämtliche Verhandlungen einzig und allein an Wladimir Putin und seinem verbrecherischen russischen Terror-Regime gescheitert, das in Wirklichkeit die ukrainische Regierung komplett beseitigen und aus dem Weg haben und die gesamte Ukraine unterwerfen will.

Auch nach Beginn dieses russischen Unterwerfungskrieges wurde zahllose Male von nahezu allen Seiten (!) von Putin die Bereitschaft zu Verhandlungen gefordert. Aber völlig egal von wem diese Forderungen stammen – ob es die freien demokratischen Staaten sind, China oder andere BRICS-Staaten, die afrikanischen Staatschefs, Lukaschenko aus Belarus oder wer auch immer:

All diese Forderungen – selbst von befreundeten und engstens verbündeten Staaten – sind komplett wirkungslos an Putin abgeprallt, weil er nicht im Geringsten verhandeln oder gar Frieden will, sondern alle Verhandlungen ausschlägt.

Verhandlungen und Diplomatie haben nur dann eine Chance und können nur dann funktionieren, wenn alle Seiten auf diesem Weg ernsthaft Ergebnisse und eine Einigung erzielen wollen. Sonst nicht.

Sondern so bald nur eine einzige Seite – wie in diesem Fall das verbrecherische russische Terror-Regime – das nicht ernsthaft willens ist, sind Verhandlungen und Diplomatie stets absolut zwangsläufig gnadenlos zum Scheitern verurteilt und völlig aussichtslos – wie man in den letzten annähernd 10 Jahren (!) mit Blick auf das Putin-Regime überdeutlich feststellen muss.

Man ist Putin eine zweistellige Zahl von Jahren viel zu weit entgegengekommen; selbst noch nach der völkerrechtswidrigen russischen Besetzung der Krim. Auch da hat die Ukraine sozusagen versucht, "Land gegen Frieden zu tauschen". Das Ergebnis dieses Entgegenkommens ist offensichtlich genau das Gegenteil von Frieden.

Die ukrainische Regierung hat wie aufgezeigt bereits jahrelang immer und immer wieder mit den russischen Machthabern verhandelt - wie wir leider erleben müssen, aber völlig zweck- und ergebnislos. Man kann der ukrainischen Regierung daher angesichts der Tatsachen und Fakten keinerlei Vorwurf deswegen machen, dass sie aus diesen jahrelangen zurückliegenden Verhandlungsversuchen mit dem verbrecherischen russischen Terror-Regime inzwischen bitter lernen mussten, dass unter solchen Rahmenbedingungen Verhandlungen schlicht völlig sinn- und nutzlos und daher nur vertane Zeit sind. Auch bei uns sollten daher alle so schnell wie möglich aus diesen Fehlern der letzten Jahrzehnte lernen und sie nicht länger bzw. nicht wieder machen.

Mit einem unterwerfungssüchtigen Diktator, der – um ein Vielfaches über die Ukraine hinaus – mindestens den von Stalin in Teheran und Jalta erpressten russische Vorherrschaftsbereich wieder unterwerfen will und dabei aber nicht von selber aufhören und stoppen wird, kann man keinen Frieden machen.

Putin ist ein brutaler Landräuber, Völker- und Massenmörder, der auf Stalins Fußspuren wandelt; auf dessen Wort es keinerlei Vertrauen mehr gibt; dessen Unterschrift das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht; der jegliche Vertragstreue völlig vermissen lässt und das Internationale Völkerrecht genauso wie seine Friedens- und Vertragspflichten bricht und gewissen- und schamlos mit Füßen tritt.

Mit solchen Leuten kann man nicht verhandeln, weil sie jegliches Entgegenkommen auch weiterhin genauso als Schwäche missdeuten und skrupellos ausnutzen würden.

Daher bleiben derzeit nur "kleine Verhandlungen" z.B. über Gefangenen- und Leichenaustausch, aber über Möglichkeiten, den russischen Unterwerfungskrieg zu beenden, lässt das verbrecherische russische Terror-Regime bis auf weiteres nicht im Geringsten mit sich verhandeln.

Einen nachhaltigen Frieden gibt es mit solchen Individuen und Regimen nur dann, wenn sie maximal eingedämmt werden und aus deren Sicht jeglicher erneute Eskalationsversuch völlig aussichtslos und zum Scheitern verurteilt ist.

Nur dann werden solche Leute wie Putin und sein Regime sich einem Frieden fügen. Anders nicht.

Liebe Grüße 🙂

matrix7070  15.12.2023, 09:44
Das hat die in die Ukraine eingedrungenen russischen Terroristen bekanntlich aber nicht daran gehindert, den darin vereinbarten Waffenstillstand gerade 'mal zwei Tage nach dessen Inkrafttreten durch den nächsten Großangriff und die brutale und blutige Eroberung der Stadt Debalzewe wieder zu brechen – wodurch das Minsker Abkommen und seine Vereinbarungen bereits wieder komplett hinfällig und obsolet waren, als die russische Unterschrift darauf noch nicht einmal richtig trocken war; siehe dazu z.B. hier vom 17.02.2015

Anfang Februar 2021 sagte der Leiter der Sonderbeobachtermission der OSZE in der Ukraine, Botschafter Yaşar Halit Çevik auf die entsprechende Frage während der Sitzung des UN-Sicherheitsrates, welche dem 6. Jahrestag der Unterzeichnung der Minsker Vereinbarungen gewidmet war, erneut, dass die internationalen Beobachter keine Präsenz der russischen Militärs im Donbass registrieren.

Wie war das mit den Fakten??

0
Ralph9  15.12.2023, 10:48
@matrix7070
keine Präsenz der russischen Militärs im Donbass registrieren. Wie war das mit den Fakten?

Die diesbezüglichen Tatsachen und Fakten sind seit Jahren völlig bekannt: Die jahrelange illegale Präsenz des russischen Militärs in der Ostukraine ist gesichert nachgewiesen. Daran ändert auch der Versuch nichts, diese Tatsache durch einen kleinen Video-Ausschnitt in Zweifel ziehen zu wollen.

Erstens wurden die OSZE-Beobachter jahrelang mit Gewalt daran gehindert, ihre Aufgaben zu erfüllen. Sie wurden z.B. mit vorgehaltenen Waffen daran gehindert, bestimmte Gebiete zu erreichen und dort die tatsächliche Lage zu überprüfen, siehe z.B. hier von Anfang März 2014, als verdeckte russische Kämpfer die ukrainische Krim-Halbinsel besetzt haben: https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/krim-ukraine-putin-osze

Krim-Krise: Bewaffnete verweigern OSZE-Beobachtern Zugang zur Krim
Maskierte Männer haben internationale Militärbeobachter daran gehindert, auf die Halbinsel zu gelangen. Die OSZE-Experten zogen sich Richtung der Stadt Cherson zurück.
Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sind erneut von Bewaffneten daran gehindert worden, auf die ukrainische Halbinsel Krim zu gelangen. Der Konvoi mit den 47 Militärexperten wurde am Nachmittag bei Tschongar von etwa zehn nicht identifizierten Bewaffneten an einem Kontrollposten am Zugang zur Krim gestoppt, wie AFP-Reporter berichteten. Die Beobachter kehrten schließlich Richtung der ukrainischen Stadt Cherson um.
Schon am Donnerstag waren Beobachter durch Bewaffnete daran gehindert worden, in das Gebiet zu kommen. Die Beobachter sollen Angaben überprüfen, wonach Russland in großem Umfang Truppen auf die Krim geschickt hat. Moskau bestreitet das, die Ukrainer sprechen von etwa 20.000 russischen Soldaten. Internationalen Vereinbarungen zufolge sind bis zu 15.000 Mann zulässig, unter anderem zum Betrieb der russischen Schwarzmeerflotte, die auf der Krim ihre Basis hat.
An der Spitze des OSZE-Konvois fuhr ein ukrainisches Polizeifahrzeug, gefolgt von zwei Bussen, in denen die Militärbeobachter saßen, und rund 50 ukrainischen Zivilfahrzeugen mit ukrainischen Landesfahnen.
Einer der OSZE-Beauftragten sagte, sie hätten versucht, "als Gäste der ukrainischen Regierung mit einem Mandat der OSZE" durchzukommen. Man habe versucht, zu verhandeln. Die Bewaffneten aber standen maskiert und mit Schnellfeuerwaffen an einer Straßensperre mit Betonblöcken.

Auch in der Ostukraine wurden die OSZE-Beobachter immer wieder in ihrer Arbeit blockiert

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/osze-mission-in-ostukraine-wird-massiv-an-arbeit-gehindert-17687994.html

„VOLKSREPUBLIKEN“:OSZE-Beobachter sind in der Ostukraine unerwünscht
Die OSZE-Mission in der Ostukraine wird zunehmend an der Arbeit gehindert. Ein Schmiergeldprozess in Russland scheint nachzuweisen, dass dort russische Soldaten stationiert sind.(...)
Während auf dem EU-Gipfel über mögliche Angriffspläne Russlands gegen die Ukraine diskutiert wurde, ging der Stellungskrieg in der ostukrainischen Donbass-Region unvermindert weiter.(...)
Nach verbreiteter Auffassung hielt sich in den vergangenen Jahren immer auch eine vierstellige Zahl regulärer russischer Soldaten und Geheimdienstleute in den Volksrepubliken auf. (...) Ein Gericht im südrussischen Rostow am Don verurteilte einen Mann wegen Mitwirkung an einem Schmiergeldgeschäft zu fünfeinhalb Jahren Haft.
Bestochen wurde ein Vertreter des russischen Militärs in der Region in den Jahren 2018 und 2019 mit umgerechnet rund 12.000 Euro. Die Schmiergeldzahler wollten sich den Auftrag zur Lieferung von Versorgungsgütern an die „Einheiten der russischen Streitkräfte in DNR und LNR“ sichern. So wurden laut Gericht alle zwei Wochen 1300 Tonnen Güter an die russischen Truppen in der Ostukraine geliefert. (...)
OSZE-Drohnen durch elektronische Signale behindert
Die einzige Institution, die in den intransparenten Volksrepubliken ebenso wie in der gesamten Ukraine Einblick nehmen kann, ist die OSZE. Sie ist im ganzen Land seit 2014 mit mehreren Hundert unbewaffneten Beobachtern präsent. Allerdings wird ihr die Arbeit von den Kämpfern im Donbass zunehmend schwer gemacht: In ihrem jüngsten Tagesbericht vom Mittwochabend vermerkte sie, „an drei Kontrollpunkten der bewaffneten Formationen“ seien – wie inzwischen fast täglich – die Fahrzeuge ihrer Beobachter aufgehalten oder ganz an der Weiterfahrt gehindert worden. Als Formationen werden die Einheiten der Kämpfer bezeichnet. Offizieller Grund waren „Schießübungen“ oder der Mangel an entsprechenden „Genehmigungen“.
Auch seien OSZE-Beobachtungsdrohnen durch elektronische Signale behindert worden, die Ursache seien wahrscheinlich Störsender. Einmal habe es Gewehrfeuer in Richtung einer Drohne gegeben.

Das bedeutet nichts anderes, als dass man der OSZE die gesamte Zeit über nach Möglichkeit überhaupt keine Chance lassen wollte, die Wahrheit über die massenhafte Anwesenheit russischer Militärs auf ukrainischem Staatsgebiet herauszufinden.

=>2

1
Ralph9  15.12.2023, 10:50
@Ralph9

=>2

Trotzdem hat auch die OSZE mehrmals eindeutig bestätigt, dass sehr russisches Militär in der Ukraine präsent ist, siehe z.B. hier vom Mai 2015 https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-gefangene-soldaten-sind-russen-osze-a-1035027.html

OSZE bestätigt
Gefangene Soldaten in Ukraine sind Russen
Die Männer, die vor Tagen in der Ostukraine gefangen genommen wurden, sind tatsächlich russische Soldaten. (...)
Vor wenigen Tagen meldete die ukrainische Armee, sie habe zwei russische Soldaten bei Luhansk gefangen genommen. Nun bestätigt die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), dass es sich bei den beiden Männern (...) tatsächlich um Soldaten aus Russland handelt. (...)
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte die Gefangennahme der beiden Russen am Mittwoch als starken Beweis dafür bezeichnet, dass die Ukraine und Russland in einem richtigen Krieg miteinander seien. "Das ist nicht ein Kampf gegen Separatisten, die von Russland unterstützt werden, das ist ein richtiger Krieg mit Russland", sagte Poroschenko dem britischen Rundfunksender BBC.
"Beide gaben an, sie seien Mitglieder einer Einheit der russischen Streitkräfte", erklärte die OSZE am Donnerstag, nachdem sie die beiden verletzten Männer in einem Krankenhaus in Kiew befragen konnte. Sie gehörten demnach einer Aufklärungseinheit an, waren bewaffnet (...)
Moskau streitet die Vorwürfe Kiews und des Westens ab, die prorussischen Separatisten in der Ostukraine mit eigenen Truppen zu unterstützen. Nachdem die ukrainische Regierung am Dienstag die beiden Russen der Öffentlichkeit präsentiert hatte, hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium, es handele sich um "ehemalige" Soldaten.
Die von der OSZE weitergegebenen Aussagen der beiden Männer widersprachen dieser [russischen, d. Verf.] Darstellung. "Einer sagte, er habe den Befehl seiner Einheit erhalten, nach Russland zu gehen", hieß es in der OSZE-Mitteilung. Er sollte nach drei Monaten "rotieren". Beide gaben überdies an, sie seien schon früher in der Ostukraine "im Einsatz" gewesen.

oder beispielsweise auch hier vom August 2015 https://www.nzz.ch/international/osze-trifft-auf-russische-soldaten-ld.733663

OSZE berichtet von russischen Soldaten
In der Ostukraine kämpfen auch reguläre Soldaten der russischen Armee. Darüber gibt es bereits viele unabhängige Berichte. Nun gibt es auch eine Meldung von OSZE-Beobachtern.
In Russland gibt es Gräber von Soldaten, die in der Ostukraine gefallen sind. Verletzte Rückkehrer von der Front haben unabhängigen Medien ihre Geschichte erzählt. Die ukrainische Armee hat russische Berufssoldaten gefangen genommen. Zudem gibt es Berichte von desertierten Armeeangehörigen, die einem Kampfeinsatz in der Ukraine entgehen wollten. Trotzdem streitet der russische Präsident Wladimir Putin noch immer ab, dass seine Soldaten in der Ostukraine kämpfen und dabei vermutlich eine entscheidende Rolle spielen. Nun aber berichten auch die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) von russischen Armeeangehörigen in der Ostukraine.
Am Sonntag überprüften die OSZE-Beobachter in der Ostukraine mehrere Depots für schwere Waffen hinter der Frontlinie. Laut dem Minsker Friedensplan sind die von Russland unterstützten Separatisten und die ukrainischen Streitkräfte verpflichtet, ihre schweren Geschütze mindestens 15 Kilometer von der Front abzuziehen. Eines der Depots auf Seiten der Separatisten wurde von bewaffneten Männern ohne Erkennungszeichen bewacht. Sie sagten den OSZE-Beobachtern jedoch, dass sie zur 16. Luftlandebrigade aus dem russischen Orenburg gehörten.
Trifft der Bericht der OSZE (...) zu, wäre dies ein weiterer Beleg dafür, dass der Konflikt in der Ostukraine hauptsächlich von Russland geschürt und genährt wird, um die prowestliche Regierung in Kiew unter Druck zu setzen. 

Darüber hinaus gibt es zahllose weitere Nachweise für die illegale Präsenz des russischen Militärs in der Ostukraine, siehe z.B. hier von 2015: https://www.deutschlandfunk.de/ukraine-konflikt-wir-sind-russische-soldaten-100.html

Ukraine-Konflikt
„Wir sind russische Soldaten“
Sie wurden in der Ost-Ukraine festgenommen, und sie sagen in einem Zeitungsinterview: Ja, wir gehören der russischen Armee an. Damit bestätigen die zwei Gefangenen die Angaben der ukrainischen Regierung. Doch Moskau dementiert weiterhin eine militärische Beteiligung.
Der Reporter der russischen kremlkritischen Zeitung „Nowaja Gazeta“ hat die beiden russischen Gefangenen in ihren Krankenbetten in einem Krankenhaus in Kiew gesprochen. Die Zeitung hat ein Video des Interviews veröffentlicht. Ob er noch nicht aus der Armee entlassen sei, fragt der Reporter einen der Männer, den Hauptmann Jerofejew.

=>3

1
Ralph9  15.12.2023, 10:53
@Ralph9

=>3

Er sei noch nicht entlassen, antwortet der Mann. Und weiter: „Ich bin als Angehöriger der Armee gekommen und habe einen Befehl ausgeführt (...).“
„Befehle ausgeführt“
Auch der zweite Mann, ein Feldwebel Aleksandrow, bekräftigt in dem Interview, er gehöre noch der russischen Armee an. Er wolle nicht als Söldner oder Bandit behandelt werden.
„Es gab einen Befehl, ich habe ihn als Militärangehöriger ausgeführt. Das war eine Dienstreise. (...). Beide Männer geben an, einer Einheit des militärischen Aufklärungsdienstes in der Wolgastadt Toljatti anzugehören. Auch Vertretern der OSZE haben sie gesagt, sie seien Soldaten der russischen Armee. (...)
Angehörige dementieren
Das russische Verteidigungsministerium hatte Anfang der Woche mitgeteilt, es handele sich bei den beiden Männern um „ehemalige Soldaten“, die freiwillig in der Ukraine seien. Das russische Staatsfernsehen sendete Interviews mit Angehörigen der beiden Gefangenen: mit dem Vater des einen und der Ehefrau des anderen. Beide sagen in die Kamera, die Männer hätten den Dienst im Dezember 2014 bzw. im Januar 2015 quittiert.
Im Interview der Nowaja Gazeta zeigt sich Feldwebel Aleksandrow überrascht von den Aussagen seiner Frau. Das schockiere ihn jetzt ein wenig. Und Hauptmann Jerofeew äußert offen Unmut: „Es ist traurig, dass man uns, ich weiß nicht, vergisst, im Stich lässt, abschreibt.“

Gegen alle Lügen des Kreml ist es in Wirklichkeit VÖLLIG SICHER, dass russische Soldaten, Militär und Geheimdienst seit 2014 in der Ostukraine im Einsatz sind.

Begonnen hatte dies bekanntlich auf der ukrainischen Krim-Halbinsel, und zwar nicht einmal eine Woche nach der Flucht der hochkorrupten und völlig illegitimen russischen Marionette aus seinem Amt zu seinen Geldgebern nach Russland, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_M%C3%A4nnchen

„Grüne Männchen“ (...) waren militärische Spezialkräfte der russischen Streitkräfte in grünen Uniformen ohne Hoheitszeichen, die zur Besetzung und Annexion der Krim eingesetzt wurden. Die Soldaten trugen grüne Ratnik-Uniformen, Sturmhauben und waren mit russischem Kriegsgerät ausgerüstet. Sie drangen als verdeckte Einheiten im Auftrag der Russischen Föderation auf der Krim ein, blockierten und besetzten Verwaltungsgebäude und ukrainische Kasernen und hinderten die ukrainischen Streitkräfte an Maßnahmen gegen die Besetzung der Krim, das Referendum über den Status der Krim und die Annexion der Krim 2014.
Die ersten grün uniformierten Soldaten ohne Hoheitsabzeichen erschienen Ende Februar 2014 auf der Krim. Sie trugen Ratnik-Kampfanzüge der russischen Infanterie. Die Soldaten gehörten zum Teil der in Toljatti stationierten 3. Garde-Spezialaufklärungsbrigade an, die zuvor im Tschetschenien- und Georgienkrieg eingesetzt wurde, und dem 45. Garderegiment der Luftlandetruppen für besondere Aufgaben. Auf der Krim stellten sie die Vorhut und waren Teil von insgesamt 11.000 bis 30.000 Soldaten, die an der russischen Militärintervention in der Ukraine beteiligt waren.

Auch ein ermordeter russischer Oppositionspolitiker, Boris Nemzow, hat dazu etliche Tatsachen zusammengestellt, siehe https://www.deutschlandfunk.de/nemzow-bericht-erschoepfende-beweise-fuer-die-praesenz-100.html

Nemzow-Bericht
„Erschöpfende Beweise für die Präsenz russischen Militärs“
Der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow – einer der schärfsten Kritiker Putins – wurde Ende Februar in Kreml-Nähe erschossen. Vor seinem Tod arbeitete er an einem Bericht über russische Soldaten in der Ukraine. Jetzt haben seine Mitstreiter den Bericht fertiggestellt und ihn der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. (...)
Der Nemzow-Vertraute Ilja Jaschin, Kopf des Autorenteams:
„Wir haben erschöpfende Beweise für die Präsenz russischen Militärs in der Ukraine zusammengestellt und dafür, dass Gruppen von Söldnern in Russland rekrutiert, finanziert und in die Ukraine geschickt werden.

=>4

1
Ralph9  15.12.2023, 10:53
@Ralph9

=>4

Darüber hinaus erfolgte der Abschuss von Malaysian-Airlines-Flug-17 über der Ostukraine nachweislich durch russische Kämpfer von ostukrainischem Boden aus, siehe z.B. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/mh17-urteil-101.html

Urteil in den Niederlanden
Lebenslange Haftstrafen nach MH17-Abschuss
Acht Jahre nach dem Abschuss des Passagierflugs MH17 über der Ukraine hat ein niederländisches Gericht zwei Russen und einen Ukrainer wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. (...)
Ein niederländisches Strafgericht hat zwei Russen und einen Ukrainer wegen des Abschusses des Passagierfluges MH17 über der Ostukraine im Jahr 2014 wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. (...) Beim Abschuss des Flugzeugs waren 298 Menschen getötet worden. (...)
Bei den Verurteilten handelt es sich um die beiden Russen Igor Girkin und Sergej Dubinski sowie den Ukrainer Leonid Chartschenko. (...) Der heute 51 Jahre alte Girkin ist der ranghöchste der Verurteilten. Er war Oberst des russischen Geheimdienstes FSB (...).
Gericht sieht Abschuss durch Buk-Rakete als erwiesen an
Der Vorsitzende Richter Hendrik Steenhuis erklärte, die von der Staatsanwaltschaft vorgebrachten Beweise belegten, dass die Boeing 777 der Gesellschaft Malaysia Airlines auf dem Flug von Amsterdam nach Kuala Lumpur am 17. Juli 2014 durch eine (...) in der Ukraine abgefeuerte Buk-Rakete zum Absturz gebracht wurde. (...) Laut Anklage wurde das Flugabwehrsystem, das die Boeing zerstörte, von einem russischen Stützpunkt bei Kursk in die Ukraine gebracht und nach dem Start einer Abwehrrakete zurück nach Russland transportiert. Russland bestreitet jede Verwicklung in den Abschuss. Das Gericht stellte allerdings in seinem Urteil auch fest, dass ab Mai 2014 die Konfliktregion im Osten der Ukraine (...) faktisch unter russischer Kontrolle gestanden habe.

Die diesbezüglichen Tatsachen und Fakten sind also jahrelang in jeglicher Hinsicht mehr als erschöpfend nachgewiesen.

Ein Versuch, hier irgendetwas von dem in meiner Antwort zu den Tatsachen und Fakten (die jahrelang in jeglicher Hinsicht mehr als erschöpfend nachgewiesen sind) Geschriebenen durch einen kleinen Video-Ausschnitt in Zweifel ziehen zu wollen, ist zwingend zum krachenden Scheitern verurteilt und käme dem Versuch gleich, die bemannten US-Mondlandungen in Zweifel zu ziehen.

Falls jemand das trotzdem ernsthaft versuchen würde, würde er dadurch lediglich geradezu dramatisch unter Beweis stellen, dass er völlig offensichtlich nicht die geringste Ahnung diesbezüglich hat und sich wirklich nicht weiter dazu äußern, sondern erstmal sehr dringend und rasch seine private Weltsicht wieder mit dem realen Universum synchronisieren sollte, weil zwischen beiden offenbar keine Berührungspunkte mehr gibt,

Sonst würde er sich nur selber mit solch komplett absurden Ansichten immer wieder nur selber bis auf die Knochen blamieren.

1
matrix7070  15.12.2023, 11:56
@Ralph9

Bevor ich Antworte. Das Spiel geht so. Eine Frage eine kurze Antwort auf die direkte Äußerunge. Keine kilometerweiten abschweifungen oder das verlagern auf sekundäre Themen. Und bitte nur erstquellen als Grundlage der Diskussion. Nachrichtenportale und Wikipedia sind keine erstquellen. Wir diskutieren Sachlich ohne dir Persönlichkeit des anderen zu berühren.

Können wir uns da einigen?

0
Ralph9  15.12.2023, 13:02
@matrix7070
Bevor ich Antworte. Das Spiel geht so. Eine Frage eine kurze Antwort auf die direkte Äußerungen. Keine kilometerweiten abschweifungen oder das verlagern auf sekundäre Themen. 

Ich spiele nicht. Ich bringe nachgewiesene Tatsachen und Fakten.

Du hast hinsichtlich der Präsenz des russischen Militärs in der Ukraine einen kleinen Video-Schnipsel der OSZE gebracht. Ich habe demgegenüber klargestellt, dass man erstens die OSZE jahrelang mit Waffengewalt daran gehindert hat, ihre Aufgaben zu erfüllen, so dass eine Aussage wie die im Video allein schon deswegen nicht überbewertet werden darf; dass zweitens auch die OSZE schon vor Jahren mehrfach bestätigt hat, dass bewaffnete russische Soldaten in der Tat illegal auf ukrainischem Staatsgebiet operieren und dass es dafür drittens über die OSZE hinaus eine Fülle weiterer, im Falle von Flug MH17 sogar durch Gerichtsurteil bestätigter Beweise gibt.

All diese Dinge gehören unmittelbar und direkt zu den Tatsachen und Fakten der von Dir in Zweifel gezogenen, jedoch erschöpfend nachgewiesenen, jahrelangen Präsenz des russischen Militärs in der Ukraine. Das hat nicht das Geringste mit angeblichen "Abschweifungen" noch mit "sekundären Themen" zu tun.

Und bitte nur erstquellen als Grundlage der Diskussion. Nachrichtenportale und Wikipedia sind keine erstquellen.

Hinreichend seriöse Quellen sind in jedem Fall relevant, ob Dir das passt oder nicht. Die bemannten Mondlandungen der USA kann man auch nicht deswegen in Frage stellen, weil man nicht persönlich dabei war und man daher einfach behaupten konnte, dass alles vielleicht nur eine riesige Fälschung gewesen wäre.

Hinsichtlich der Quellen sind in jedem Fall die Maßstäbe relevant, die auch auf Wikipedia zugrunde gelegt werden. Darüber hinaus hat der hochkompetente Nutzerkollege DerRoll hier https://www.gutefrage.net/frage/was-und-wer-entscheidet-welche-quellen-serioes-sind#answer-513248249 einiges dazu geschrieben:

Zunächst gibt es mal den wissenschaftlichen Goldstandard für Publikationen. Dieser nennt sich
https://de.wikipedia.org/wiki/Peer_Review
Dem Peer Review unterliegende Journale sind also schon mal "seriös". Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Forscherinnen und Forscher, die sich neben der Publikation in diesen Journalen auch sonst in der Öffentlichkeit zu ihrem Fachgebiet äußern auch keinen Blödsinn erzählen. Ein Beispiel ist Stefan Rahmstorf in seinem Blog
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/
oder für Mai Thi Nguyen-Kim von
https://www.youtube.com/@maiLab/featured
Weiterhin sind öffentliche Verlautbarungen zum Beispiel des Bundestages oder des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages seriös. Erstere beziehen sich schließlich ausschließlich auf die Themen die im Bundestag tatsächlich diskutiert wurden und erfinden nichts dazu und lassen nichts weg. Der wissenschaftliche Dienst heißt so weil er sich grundsätzlich der wissenschaftlichen Methoden bedient. Gleiches gilt in etwas eingeschränkterem Maß (auch aufgrund der Zielgruppe) für die Bundeszentrale für politische Bildung.
Große Tageszeitungen und Magazine wie zum Beispiel der Spiegel, der Focus, die FAZ oder die FR leisten sich neben den Beiträgen, die sie an Nachrichtendienste wie Reuters oder die dpa abführen müssen auch noch eine eigene Redaktion mit einer eigenen Fachredaktion für die Fachthemen. Auch hier ist damit eine gewisse Seriosität gegeben.
Sogenannte "Faktenchecker" wie z.B. correctiv.org versuchen, aus den oben als seriös angeführten Quellen Belege bzw. Widerlegungen von verschiedenen Behauptungen zusammen zu tragen um zu prüfen inwieweit die Behauptungen korrekt sind. Sie arbeiten also ebenfalls wissenschaftlich und sind seriös.
Nicht seriös sind Medien, die keine oder nur wenige, qualitativ schlechte Quellen für ihre Behauptungen bringen und insbesondere Medien, die bei ihren Quellen sogenanntes
https://www.logicallyfallacious.com/logicalfallacies/Cherry-Picking
betreiben, d.h. willkürlich Aussagen aus den Quellen heraus greifen und dabei die Hintergründe die zu diesen Aussagen führen verschweigen. Das war besonders bei der sogenannten Querdenker-Bewegung in den letzten 3-4 Jahren eine vielgeübte Praxis.

Also wenn z.B. Professor Dr. Otto Luchterhandt, Direktor der Abteilung für Ostrechtsforschung an der Universität Hamburg, feststellt, dass Putin mit der Annexion der Krim gegen die russische Verfassung verstoßen hat und dass das 2014 durchgeführte Referendum allein schon aufgrund des entsprechenden IGH-Urteils völlig nichtig und gegenstandlos ist, dann ist das als seriöse Tatsachen-Aussage zu werten und nicht als "seine subjektive Meinung", siehe dazu z.B. https://www.faz.net/aktuell/politik/staat-und-recht/annexion-der-krim-putin-verstoesst-gegen-russische-verfassung-12899291.html

ANNEXION DER KRIM:
Putin verstößt gegen russische Verfassung
Die Annexion der Krim war nicht nur völkerrechtswidrig. Die Verstöße gegen das Gewaltverbot und das Annexionsverbot der UN-Charta stellen zugleich Verstöße gegen die Verfassung Russlands dar.

=>2

0
Ralph9  15.12.2023, 13:03
@Ralph9

=>2

Selbstverständlich sind auch seriöse Nachrichtenportale veritable Quellen; und was Wikipedia betrifft, hat DerRoll in seiner oben verlinkten Antwort ebenso klargestellt:

Natürlich ist bei Seiten die wie Wikipedia arbeiten ein gewisser Zweifel an der Seriösität angebracht. Nicht umsonst ist Wikipedia als Quelle bereits bei schulischen Arbeiten nicht erwünscht oder gar verboten. Allerdings ist zu beachten, dass die allermeisten Wikipedia Artikel tatsächlich von Fachleuten auf dem jeweiligen Gebiet erstellt worden und auch gut mit Quellen die obigen Standards genügen hinterlegt sind. Die in vielen Köpfen festsitzende Meme dass in Wikipedia jeder und jede einfach beliebiges schreiben kann ist falsch, siehe z.B.
Kann jeder bei Wikipedia was schreiben, oder braucht man irgendwelche Voraussetzungen? (Ausbildung und Studium, Arbeit, Ausbildung) - gutefrage
Das weiß auch jeder und jede die schon mal bei Wikipedia mit gearbeitet haben (...).

Seriöse Quellen sind seriöse Quellen, einschließlich kompetenter Autoren und Nachrichtenportale. Daran gibt es nicht das Geringste in Zweifel zu ziehen.

Können wir uns da einigen?

Wie das in Wirklichkeit zu laufen hat, habe ich Dir erst heute unter Deiner Antwort hier https://www.gutefrage.net/frage/koennen-russischstammige-menschen-bei-uns-in-deutschland-nicht-an-wahre-informationen-ueber-krig-kommen-wegen-kaum-deutsch-kenntnissen#answer-525940638 geschrieben. Du hast dort "Absolute Zustimmung" geschrieben.

Ich werde mir auch nicht die Mühe machen, Dinge, die ich bereits an anderer Stelle klargestellt habe, immer und immer wieder auf's Neue zu wiederholen; oder auf Absurditäten einzugehen, die genauso hanebüchen wären wie ein Versuch, die bemannten US-Mondlandungen in Zweifel zu ziehen.

Und dass man hier trotz aller bekannter Großzügigkeit des Support gesperrt wird, wenn man gezielt Falschinformationen zu verbreiten versucht, um damit Nutzer in die Irre zu führen; oder sich in persönlichen Provokationen ergeht, brauche ich Dir nicht gesondert erklären, sondern das kennst Du bereits zur Genüge.

Also komm nicht damit an, irgendwelche völlig realitätsfreien Behauptungen aufstellen zu wollen, irgendwelche Tatsachen in Zweifel ziehen zu wollen oder irgendwo nachzutreten, wo die Fakten eindeutig sind. Ich bin hier bei weitem nicht der Einzige, der sowas aufdecken und widerlegen kann und sofort melden wird.

Und im Übrigen sind auch bezüglich des hier nachgefragten Bereichs der jahrelangen illegalen und aggressiven russischen Militärpräsenz in der Ukraine die Fakten völlig eindeutig und außerhalb jedes Zweifels, dass dies nachgewiesene Tatsachen sind.

0
matrix7070  15.12.2023, 16:11
@Ralph9

Also gehe recht der Annahme das Du an einem, auf wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Dialog nicht interessiert bist. Liegt es daran, dass das Terrain Dir unbekannt ist oder liegt es daran, dass Du dich im Nachteil siehst?

Folgende Grundregeln sind zu beachten.

  1. Nur Primärquellen werden als Grundlage verwendet. (Dokument, Autor, Akte ectpp...)..(Quelle)
  2. Es werden keine Verallgemeinerungen von einzelnen auf die Mehrheit getroffen
  3. Meinungen (Frame) sind keine Fakten
  4. Tendenziöse Verallgemeinerungen gelten nicht
  5. Medienportale und private Organisationen spiegeln nur die Meinung der jeweiligen Autoren wieder.
  6. Nur auf Fragen antworten die gestellt werden
  7. Keine Persönlichen verbalen Angriffe.

Bekommst du das so hin?

0
Ralph9  15.12.2023, 20:55
@matrix7070
Also gehe recht der Annahme das Du an einem, auf wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Dialog nicht interessiert bist.

Gegen hochgradig fakten- und realitätsbasierte Dialoge auf vernünftigem oder im besten Fall hohem Niveau ( hohes Niveau 🧐 auf GF ?? ) habe ich zwar grundsätzlich nichts, allerdings habe ich mich hier nicht deswegen angemeldet, um ausgiebige Dialoge zu führen (und dafür auch nicht unendlich Zeit), sondern um fundierte und faktenbelegte Antworten auf Fragen zu geben. GF ist bekanntlich kein Chat-Forum. Deswegen werd ich mich hier nicht bei jedem Vorgang oder Thema in unendlicher Tiefe verlieren.

Nicht im Geringsten interessiert bin ich allerdings – sicher nachvollziehbarerweise – an faktenfreien "Pseudo-Dialogen", die sich fernab jeglicher Realität in kompletten Absurditäten abspielen oder bei denen es stets nur darum geht, entweder durch völlig hanebüchene Phantasie-Lügenmärchen gezielte Falschinformation zur Irreführung der Nutzer zu verbreiten oder nachgewiesene Tatsachen und Fakten mit aller Gewalt der Verzweiflung irgendwie völlig abstrus in Zweifel ziehen zu wollen. Sowas hat nichts mit vernünftigem oder hohem und schon gar nichts mit wissenschaftlichem Niveau zu tun.

Bei jedem kleinsten derartigen Versuch werden nicht nur ich, sondern zahlreiche weitere kompetente Nutzer hier immer und immer wieder Antworten und Kommentare dem Support melden sowie Unwahrheiten entlarven, aufdecken, widerlegen, korrigieren und anhand der Tatsachen und Fakten richtigstellen. Aber das kennst Du ja bereits.

Sei Dir übrigens versichert, dass ich mit wissenschaftlichem Arbeiten auf akademischem Niveau vorsichtig ausgedrückt in der Tat bestens vertraut bin. Aber GF ist dafür wie schon erwähnt bekanntlich zweifelsohne nicht die passende Plattform. Hier gebe ich wie gesagt vor allem fundierte Antworten, lese die Aussagen und Kommentare anderer Nutzer (soweit es meine Zeit erlaubt); und wo nötig, merke ich bei diesen begründete Inhalte an.

Folgende Grundregeln sind zu beachten.

Hier auf GF gelten die GF-Richtlinien und sonst nichts. Das hast Du, wie Du weißt, bereits mehrfach erlebt; und das weißt Du auch ganz genau.

Dazu und wie es hier zu laufen hat, habe ich bereits an anderer Stelle Stellung bezogen und wiederhole das daher nicht nochmals. Und wenn's nicht so läuft, sondern gegen die GF-Richtlinien verstößt, dann wird das – nicht nur von mir –sofort gemeldet und wieder Folgen haben.

Nur Primärquellen werden als Grundlage verwendet. (Dokument, Autor, Akte ectpp...)..(Quelle)

Auch zu diesem Punkt habe ich bereits klargestellt, was in Wirklichkeit seriöse und veritable Quellen sind– völlig egal, was Du gelten lassen willst oder nicht – und wie Tatsachen und Fakten hier im Allgemeinen als nachgewiesen bzw. widerlegt gelten. Das brauche ich somit ebenfalls nicht zu wiederholen.

Bekommst du das so hin?

Auch alles weitere dazu habe ich bereits geschrieben (einschließlich dass ich mich nicht unablässig wiederholen werde, wenn Dinge bereits gesagt sind).

0
Von Experte Ralph9 bestätigt

Weil sie nicht existieren kann. Russland, zumindest wie es von Putin geführt wird, ist inkompatibel mit der Diplomatie, wie wir sie im Westen leben.

Russland kennt keine Ehrlichkeit oder Verträge. Zu seinem Wort zu stehen wird als Schwäche angesehen und nur so lange gemacht, wie man selbst davon Vorteile hat. Abmachungen sind nichts Wert. Russland lebt nach einem strikten "Recht des Stärkeren"-Prinzips und macht davon Gebrauch, wo es nur kann.

Mit diesem Wissen ist jegliche Diplomatie nutzlos, da man bei der nächst besten Möglichkeit wieder ein Messer in den Rücken gerammt bekommt.

Putin verfolgt ein Ziel, was diplomatische Verhandlungen ausschliesst. Ziel Putins ist es, die gesamte Ukraine in die Russische Föderation einzugliedern. Von diesem Plan weicht Putin nicht ab, koste es, was es wolle

Unter diesem Gesichtspunkt sind Verhandlungen sinnlos. Wenn Verhandlungen, dann wird Putin Forderungen stellen, die nicht hingenommen werden können.

Kanzler Scholz und andere haben schon mit Putin gesprochen.. Erreichen konnte da niemand etwas.

Jetzt wird Putin wieder für weitere 5 Jahre gewählt und der Krieg wird weitergehen.

Putin hat Geld und Zeit genug, um diesen Krieg noch lange führen zu können.

Die Ukrainische Armee hat sehr hohe Verluste, vorallem bei den Soldaten. Russland kann seine Armee jederzeit aufstocken, was die Ukraine so nicht kann.

In 2024 sollen die ersten US Kampfjets geliefert werden. Mal sehen, was damit erreicht wird ?

Die Ukraine sollte mehr Angriffe auf Waffendepots der Russen auf der Krim starten. Die Brücke vom Festland zur Krim zerstören. Das wären Ziele, welche die Russen treffen würden. Warum man da nicht tätig wird, frage ich mich schon lange.

Damit könnte man den Nachschub der Russen treffen. Geländegewinne erzielt die ukrainische Armee kaum welche.

Bis jetzt hat die USA, aber auch Deutschland kein Interesse an Diplomatie. Schade! Nur auch ein bisschen auf Russland eingehen und sie anhören, schon wären Verhandlungen möglich. Anbieten, dass die Ukraine nicht zur Nato gehört, oder auch nicht in die EU eintritt, ich glaube sicher würde das genügen! Auch für Russland wird der Krieg immer teurer!

Also ich versuche, dich umzubringen, du wehrst dich.
Ich werfe dir vor, dass du keinen Frieden willst, und gründe dafür eine Friedensorganisation.
Wir protestieren gegen dich.
Du könntest dich einfach ergeben, dann wärst du tot und jedes Morden beendet.
Oder du könntest wenigstens Verhandlungen starten.
Denn ich bin ja großzügig.
Mir reicht ein Arm oder ein Bein von dir.

Das ist für dich eine Verhandlungsbasis?