Könnt ihr die Heiligen Schriften überhaupt voll und ganz umsetzen wenn ihr danach lebt?
Wollte schon immer wissen ob das überhaupt geht oder macht man da Abstriche? Die Bücher sind ja nicht gerade klein. Kann man das alles überhaupt umsetzen oder danach leben wie es verlangt wird?
16 Antworten
Ich sehe die Bibel als Leitfaden an. Empfehlungen, wie ich mich moralisch im grünen Bereich bewege. Ich glaube an Gott, aber das hat nichts mit dem Inhalt der Bibel zu tun. Auch andere Glaubensrichtungen werden groszügig ausgelegt. Auf Nachfrage bei einem türkischen Arbeitskollege wegen seiner Ernährung (Schweinefleisch) sagte er: Ich weis doch nicht was da drin ist! Bei Alkohol ist es auch nicht anders. Allah hat garantiert nix gesehen. Es muß jeder mit seiner Einstellung gut leben können und sollte nicht versuchen andere zu Belehren!!
Die Heilige Schrift (das Suldaredth) dem ich folge hat seine Moral ohnehin offen gelassen,es wird immer angesprochen das man nicht blind folgen soll sondern lieber selbst überlegen sollte ob man dies mit seinem Glauben und seiner nochmals eigenen Moral vom Herzen aus vereinbaren kann.Ich kann hierbei also Glauben wie ich will solange ich nicht radikale oder extremistische Ansichten nach dem Buch praktiziere.So soll ich nicht hetzen,keine Gewalt verherrlichen und auch niemanden pauschalisieren oder diskriminieren im negativen Kontext.
Sie stellen eine gute Frage, die sich die meisten Christen nicht stellen. Ich kenne mich nur mit dem Christentum aus, da ich vor kurzer Zeit noch Christ war. Ich habe das neue Testament neutral und ohne Wunschdenken gelesen. Die Warheit ist leider unangenehm.
Es schaffen nur ein paar ganz wenige Auserwählte, die ihr Leben für Chistus aufopfern. Wer errettet werden will, muss nach GOTTES Willen leben. Nach GOTTES Willen leben heißt nicht, einfach nur nicht sündigen und immer wieder Mal was gutes tun. Nach GOTTES Willen zu leben heißt noch nicht einmal einen Gedanken zu denken der GOTT nichts nützt. Ein echter Auserwählter GOTTES darf noch nicht einmal einen Spaziergang machen, ein Haustier halten oder angeln.
Er muss alle seine Zeit in den Dienst für GOTT stellen und darf niemals nach seinem eigenen Willen handeln. Er muss mit aller Kraft und bis zur Erschöpfung GOTT dienen und sich für Jesus kaputt schinden. Nur dann kann ein Mensch errettet werden. Das wird vor allem im Phillipper Brief deutlich. Er muss auch alle seine Kontakte zu Ungläubigen abbrechen, auch zur eigenen Familie. So steht es in der Bibel. Es werden fast alle Menschen in die Hölle kommen. Vielleicht werden in ganz Deutschland von den aktuell lebenden Menschen 500 nicht verdammt werden. Jesus sagt: Denn viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt.
Auch fast alle aktiven Christen werden von GOTT verdammt werden, weil sie nicht nach seinem Willen gelebt haben. Wer eine Wanderung macht, Briefmarken sammelt oder Musik hört wird nicht in den Himmel kommen.
Ich weiß, diese Warheit ist unangenehm und im verweichlichten Deutschland will man unangenehmes nicht mehr hören. In Ländern wie z.B. Nigeria gibt es noch Christen, die dieser Warheit ins Auge sehen. Hier in Deutschland heißt es selbst von den Freikirchen immer: du musst nur an Jesus glauben und darfst nicht sündigen, dann bist du errettet.
Ich habe diese Warheit erkannt und die Nachfolge aufgegeben. Es ist für mich nicht möglich das zu leisten, was ich leisten müsste um errettet zu werden. Ich gehöre nicht zu GOTTES Auserwählten mein Platz wird in der Hölle sein. Ich kann’s nicht ändern.
Nach einem längeren Gespräch mit einer Christin bin ich mir jetzt allerdings nicht mehr so ganz sicher, ob man das auch tatsächlich so leben muss.
1Kor 6,12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
Das steht nämlich auch in der Bibel. Lest die Bibel am besten selbst.
Nein, viele "Heilige Schriften" sind heute nicht mehr zu 100% erfüllbar.
Die Tora stellt zum Beispiel Gebote in Bezug auf den jüdischen Tempel auf. Da dieser Tempel seit fast zwei Jahrtausenden nicht mehr existiert, sind die entsprechenden Gebote natürlich sinnlos.
Im Christentum spielen die "Zehn Gebote" eine große Rolle, obwohl die eigentlich zum Judentum gehören, was hier aber nicht das Thema sein soll. Bekanntlich wird in ihnen unter Anderem verlangt: "Du sollst nicht lügen!" - eine Forderung, die kein Mensch erfüllt. Die meisten Menschen lügen mehrmals täglich. Auf jeden Fall gibt es keinen Menschen, der niemals lügt.
Mit dem Koran kenne ich mich zu wenig aus.
Auch außerhalb der abrahamitischen Religionen sieht es schlecht aus. In den indischen Veden stehen zum Beispiel Lobeshymnen an alte "Götter" drin, die heute kein Mensch mehr anbetet.
Niemand kann wirklich uneingeschränkt nach solchen "Heiligen Schriften" leben.
Dann eben "du sollst nicht falsch Zeugnis reden". Der Sinn bleibt der selbe.
Einmal gänzlich davon abgesehen, dass die ersten der Zehn Gebote (Verbot, fremde "Götter" anzubeten, Bilderverbot) gegen das deutsche Grundgesetz verstoßen.
Nein! "Du sollst nicht falsch Zeugnis geben gegen deinen Nächsten" ist das Aequivalent unserer aktuellen Strafgesetze betreffend übler Nachrede, Verleumdung und falscher Zeugenaussage vor Gericht (StGB 186, 187, 153, 288).
Ist also auch nach unserer heutigen Gesetzgebung verboten! "Normale" Lügen sind damit nicht gemeint. Sie sind weder in den 10 Geboten noch in unseren Gesetzen erwähnt.
Dann besteht immer noch mein zweites Argument weiter, das ich im zweiten Absatz des obrigen Kommentars genannt habe.
Ich behaupte ja nicht, dass die "heiligen" Schriften erfuellbar sind. Das waren sie nie, denn sie sind zu widersprüchlich.
Aber die Nichterfüllbarkeit lässt sich nicht aus den von dir genannten Gründen ableiten, auch nicht aus denen des zweiten Absatzes deines Kommentars. Keine fremden Goetter anzubeten ist nämlich durchaus erfuellbar, und wird von vielen Menschen auch erfüllt.
Da du selbst auf die Widersprüche in den "Heiligen Schriften" zu sprechen kommst, stimme ich dir zu.
Ja, ich selbst bin ungläubig. Kommt in meinen Antworten/Kommentaren nicht immer rüber, da ich auf Fragen zum biblischen Inhalt mit eben diesem Inhalt argumentiere, und nicht mit "Gott gibt es nicht", wenn dies nicht Gegenstand der Frage war.
Nichtsdestoweniger stehe ich der Bibel sehr kritisch gegenüber, wobei ich dem NT eine klare ethische Überlegenheit gegenüber dem AT und dem Koran einräume. Immerhin gibt es dort Stellen, die mit den Menschenrechten vereinbar sind. Vor allem wendet es sich gegen die Gesetzesbuchstabenreiterei der anderen genannten Bücher, und kann sich somit besser an die gesellschaftliche Entwicklung anpassen (was die Kirchen daraus gemacht haben, steht auf einem anderen Blatt).
All dies führe ich aber nicht auf Gott zurück, sondern auf die Weisheit und Fortschrittlichkeit EINIGER Autoren des NT (andere haben's wieder versemmelt).
Interessant. Ich teile deine Meinung ein Stück weit - man muss aus säkularer Sicht klar zwischen dem Neuen und dem Alten Testament unterscheiden, nicht zuletzt deshalb, weil beide Werke in völlig unterschiedlichen Zeiträumen und Kulturen entstanden sind.
"Was die Kirchen draus gemacht haben". Das klingt immer sehr sympathisch, weil es die Möglichkeit gewährt, die progressiven Ansichten von "Jesus" zu betonen und die Schuld an der Rückständigkeit allein der Kirche zuzuschieben. Leider wissen wir nichts über den "historischen Jesus". Es ist noch nicht einmal sicher, ob dieser Mann überhaupt jemals existiert hat. Alle Berichte über ihn stammen entweder von Menschen, die lange nach ihm lebten, oder von solchen, die ihn als "Messias" und "Wunderheiler" beschreiben. Über den sterblichen Menschen "Jesus von Nazareth" wissen wir kaum irgendetwas, geschweige denn über das, was er, wenn überhaupt, wirklich gelehrt hat.
Klar wissen wir nichts vom historischen Jesus (und nicht viel mehr vom historischen Mohammed, ausser, dass der mit größerer Wahrscheinlichkeit existiert hat).
Darum mache ich auch nie einen Kommentar zum historischen Jesus, sondern nur zur biblischen Figur Jesus.
Aber es ist auch egal, wer die Aussagen, die die Autoren des NT ihm in den Mund gelegt haben, wirklich getätigt hat. Ich bewerte sie nach ihrem Inhalt, nicht nach dem Namen ihres Autors. So ist z. B. äußerst unwahrscheinlich, dass eine meiner liebsten Biblestellen "wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" von Jesus (falls es ihn gegeben hat) stammt, da er nach heutigem Stand der Wissenschaft erst 300 Jahre nach dessen Lebenszeit zu den Schriften hinzugefügt wurde. Aber ob dieser Spruch nun vor 2000 oder 1700 Jahren getätigt wurde - es war in beiden Fällen für die damaligen Zeiten sehr fortschrittlich, sich von Steinigung zu distanzieren. Schließlich ist man in manchen Teilen der Welt heute noch nicht so weit.
Ob der Mensch, der diesen Spruch getan hat, nun Jesus, Jonas oder Karlheinz hiess, ändert nichts an seiner Fortschrittlichkeit.
Was ich den Kirchen zuschreibe, ist die absolute Grausamkeit, mit der sie Andersglaeubige mehr als tausend Jahre verfolgt, gefoltert und ermordet haben, und Gläubige durch unbiblische, selbsterstellte "Gesetze" unterdrückt und versklavt haben. Das kann man dem biblischen Jesus beim besten Willen nicht in die Latschen schieben.
Ich sehe darin kein Verlangen.. Ich sehe eine starke Symbolik welche zu 100% umgesetzt werden kann um sich selbst zu finden
Ich betrachte die 'heilige' Schriften philosophisch und stark symbolisch bis poetisch.. Ich denke, das ein Buch nur dann für jedes Individuum gelten kann, wenn jeder seine Wahrheit darin findet - seinen Weg..
Im Islam gibt es dafür ein Wort "Sharia" Es wird gerne mit Gesetze gleich gestellt doch es ist das wirken in einem selbst auf dem Weg Gottes.. Es beschreibt den persönlichen Fortschritt.. Sharia heißt zu deutsch sowas wie "der Weg Gottes".. Wenn Gott ein Liebender Gott ist und zwar bedingungslos all seinen Geschöpfen gegenüber und damit erhaben und rein in seiner wertneutralen Absicht ist, dann ist der Weg Gottes, ein Weg in Vertrauen und Glückseligkeit.. Der Weg! Die Straße des 17. Juni ist auch nicht unser Gesetz und diese zu überqueren erschafft auch noch keine Rechtssprechung
Natürlich geben die Schriften das volle Maß an "Gebote" welche man sich nach und nach aneignen kann nachdem man diese verstanden hat.. Im Quran steht dazu, daß es keinen Zwang im Glauben gibt und das letztlich alles auf die eigene Absicht beruht ebenso ist darin zu finden, daß die inneren Werte deines selbst so viel wichtiger sind als deine Taten.. Warum? Falsche Absicht macht eine Spende nicht zur Wohltat.. Aber in guter Absicht absichtlich falsch zu handeln - das geht nicht!
Die Schrift fordert uns auf, zu lernen, zu reifen, über uns selbst hinaus zu wachsen und uns in Toleranz, Akzeptanz, Liebe, Geduld und Mitgefühl zu lehren..
Was es mit all dem töten auf sich hat? Es beschreibt den Konflikt in uns selbst zwischen "gut" und "böse" und gleichzeitig zeigt es Auswege aus dem Teufelskreis..
Bist du Kain oder Adel? Es ist unwichtig das getötet wurde.. Wichtig ist zu wissen das jeder selbst der Gottesfürchtigste mit den stärksten Beweise, der in Neid und Habgier verfällt, vom bösen in uns zerfressen werden kann...
Schonmal über sich selbst reflektiert und gefragt "wo habe ich getötet?" auch wenn es nur unbewusste Gedanken sind die wir mit einer selbstlüge töten...
Unglaube ist mit Misstrauen gleich zu stellen - und das ist eine äußerst miese Basis fürs Leben.. Vertraue, liebe - glaube und dir wird geschehen..
Lg,
Lacrimis
Dann wird dir dein Glauben nicht weiterhelfen. Die Bibel ist keineswegs ein Leitfaden sondern das Wort GOTTES und nach dem Inhalt der Bibel zu leben ist fast unmöglich. Es schaffen nur ein paar ganz wenige Auserwählte, die ihr Leben für Chistus aufopfern. Wer errettet werden will, muss nach GOTTES Willen leben. Nach GOTTES Willen leben heißt nicht, einfach nur nicht sündigen und immer wieder Mal was gutes tun. Nach GOTTES Willen zu leben heißt noch nicht einmal einen Gedanken zu denken der GOTT nichts nützt. Ein echter Auserwählter GOTTES darf noch nicht einmal einen Spaziergang machen, ein Haustier halten oder angeln.
Er muss alle seine Zeit in den Dienst für GOTT stellen und darf niemals nach seinem eigenen Willen handeln. Er muss mit aller Kraft und bis zur Erschöpfung GOTT dienen und sich für Jesus kaputt schinden. Nur dann kann ein Mensch errettet werden. Das wird vor allem im Phillipper Brief deutlich. Er muss auch alle seine Kontakte zu Ungläubigen abbrechen, auch zur eigenen Familie. So steht es in der Bibel. Es werden fast alle Menschen in die Hölle kommen. Vielleicht werden in ganz Deutschland von den aktuell lebenden Menschen 500 nicht verdammt werden. Jesus sagt: Denn viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt.
Auch fast alle aktiven Christen werden von GOTT verdammt werden, weil sie nicht nach seinem Willen gelebt haben. Wer eine Wanderung macht, Briefmarken sammelt oder Musik hört wird nicht in den Himmel kommen.
Ich weiß, diese Warheit ist unangenehm und im verweichlichten Deutschland will man unangenehmes nicht mehr hören. In Ländern wie z.B. Nigeria gibt es noch Christen, die dieser Warheit ins Auge sehen. Hier in Deutschland heißt es selbst von den Freikirchen immer: du musst nur an Jesus glauben und darfst nicht sündigen, dann bist du errettet.
Ich habe diese Warheit erkannt und die Nachfolge aufgegeben. Es ist für mich nicht möglich das zu leisten, was ich leisten müsste um errettet zu werden. Ich gehöre nicht zu GOTTES Auserwählten mein Platz wird in der Hölle sein. Ich kann’s nicht ändern.