können menschen mit unterschiedliche iq niveaus miteinander befreundet sein oder mögen sich menschen unterschwellig nicht wenn es da eine IQ diskrepanz gibt?

11 Antworten

Nein. Es ist völlig ausgeschlossen, dass man bei einem IQ-Unterschied von mehr als 5 Punkten länger als drei Jahre miteinander aushält.

Ironie beiseite. Die Intelligenz ist nur eines von vielen Charaktermerkmalen. Und auch bei der Intelligenz gibt es unterschiedliche Profile, d.h. Stärken und Schwächen. Wenn sich zwei Menschen anziehend finden, dann kann die Intelligenz einen Teil dieser Anziehung ausmachen. Es ist aber nicht alles. Gemeinsame Werte, Vorstellungen von der Zukunft, auch, Unterschiede, bei denen man sich gegenseitig ergänzt und viele Dinge mehr sind wichtig für eine funktionierende Beziehung.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Intelligenz ein nettes Werkzeug ist, um den Partner zu unterstützen und gemeinsame Ziele möglich zu machen. Wie tiefgründig die Gespräche werden können, hängt nur bedingt von der Intelligenz sondern auch von der Bildungsprägung und anderen Faktoren ab. Zwischen meiner Frau und mir besteht laut IQ-Test ein deutliches Intelligenzgefälle, aber ich kann mit ihr bessere Gespräche führen, Gedanken entwickeln und Pläne schmieden als auf einem Mensa-Stammtisch unter Hochbegabten.

Kann man so nicht sagen, es kommt meiner Meinung nach auf das Menschliche an und das kann sich über "Intelligenz" usw. hinweg setzen. Ich bin seit über zehn Jahren gut mit einem Ehepaar befreundet, wo sie einen IQ von um die 60 hat - sie kann wirklich nur ihren Namen lesen und schreiben, hat einen Sprachfehler und den IQ von ca. 60 weiß ich, weil sie mich vor Jahren bat, ihr den Inhalt des entsprechenden Briefs in wenigen Worten, die sie versteht und bei denen sie weiß, für was das gut ist, zusammen zu fassen. Ihr Mann ist etwas besser und kann halbwegs lesen und schreiben, kommt auch bei Gesprächen mit, wenn das Themen nicht ständig gewechselt werden. Aber auch eher hat gewisse Defizite - beide wären nach heutigen Maßstäben Kandidaten für die Behindertenwerkstätte und dürften mit Sicherheit auch nicht Auto fahren (er hat den Führerschein für Auto und Traktor und fährt beides).

Die beiden sind vielleicht etwas primitiv auf ihre Art, aber mit die ehrlichsten, freundlichsten und zuverlässigsten Menschen, die ich kenne und im Gegensatz zu vielen "gebildeten" konnte und kann ich mich immer auf die beiden verlassen - erst recht, wenn es mal wirklich ernst war. "Keine Zeit" gibt's bei denen nicht, eher "geht nicht gibt's nicht". Sie hauen einen nicht übers Ohr, sind nicht frech, demütigen keinen und sind Freunde im eigentlichen Sinn, wir verstehen uns gut.

Die beiden nerven mich auch nicht - wobei ich sagen muss, ich bin selbst kein Intellektueller. Ich habe mal einen IQ-Test in der Schule gemacht, der bei ca. 125 lag, aber ich bin ein offener, volkstümlicher Typ, der gern mit den Leuten redet, unter die Leute geht und da keine Unterschiede macht, ob es der Landrat ist oder jemand, von dem ich weiß, dass sein IQ um die 60 liegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das fällt kaum auf solange nicht der eine Hochbegabt und der andere grenzdebil ist. Die Menschen sind fast alle ähnlich intelligent. Dass manche schlauer wirken als andere liegt vor allem an der Bildung, deren Sozialkompetenz und der Attribution durch andere. Weniger daran ob der IQ jetzt bei 103 oder 113 liegt.

livelaughlove33 
Fragesteller
 12.04.2023, 10:05

quellen?

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verreisterNutzer  12.04.2023, 10:15
@livelaughlove33

Da stecken ja jede Menge Aussagen in meiner Antwort.

z.B.

  1. Der IQ ist bei den meisten Menschen sehr ähnlich. Besonders niedrige oder hohe sind sehr selten.
  2. Der wahrgenommener IQ weicht vom tatsächlichen IQ ab.
  3. Sozialkompetente Menschen wirken intelligenter.
  4. Gebildete Menschen werden als intelligenter eingeschätzt. Egal ob inkorporierte("tatsächliche") oder institiutionielle(Abschlüsse) Bildung.
  5. Menschen attribuieren und schreiben anderen Menschen Eigenschaften zu.

Und mehr.

Ich kann dir jetzt keine 30 Studien verlinken. Aber wenn du vielleicht konkretisiert welche Aussage genau, kann ich es versuchen.

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livelaughlove33 
Fragesteller
 12.04.2023, 10:16
@verreisterNutzer

schwachsinn.. beispielsweise im schach sieht man die unterschiedlichen intelligenzniveaus sehr deutlich

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verreisterNutzer  12.04.2023, 10:29
@livelaughlove33

Moment. Du musst schon präzise lesen, bitte. Nirgendwo habe ich behauptet, dass der IQ keinen Einfluss auf bestimmte Dinge hat.

Meine Aussage war zusammengefasst: "Die Unterschiede im IQ sind i.d.R. gering. Die meisten Menschen in gleichem Umfeld sind ähnlich intelligent. Diese Unterschiede fallen im Alltag kaum auf. Daher glaube ich, dass Freundschaften zw. Menschen mit verschiedenen IQ völlig unproblematisch sind"

Was du zum Schach sagst ist übrigens nicht korrekt. Ich bin selbst Vereinsspieler. Nehmen wir mal an dein IQ liegt bei 120. Meiner nur bei 105. Falls du wenig Schach spielst hättest du kaum eine Chance. Dir fehlt das Wissen über taktische Motive, du hättest kaum Kenntnisse über Eröffnungstheorie, wenig strategisches Verständnis und kaum Mustererkennung. Die ELO (kennst du vielleicht) ist nicht einfach in IQ übersetzbar. Schach ist besonders bei Hobbyspielern eine Frage von Übung und Training.

Man kann den IQ nicht sofort in Anwendungskompetenz umrechnen. Das gilt sogar für rein logische Dinge wie Schach. Und im sozialen Bereich wie Freundschaft oder Symphatie, verliert der IQ fast vollständig an Relevanz.

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ragglan  12.04.2023, 11:10
@livelaughlove33

Das ist Schwachsinn.

Intelligenz ist eine allegeine mentale Fähigkeit, die verschiedene Kompetenzen umfasst, welche von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt und verteilt sind.

Der IQ beschreibt lediglich die Position der gemessenen Intelligenz innerhalb des Durchschnitts der bereits getesteten Personen zu dem jeweiligen Test (da gibt es auch verschiedene mit unterschiedlichen Schwerpunkten) und zu dem Zeitpunkt des Tests.

Ob jemand gut oder nicht so gut Schach spielen kann sagt nichts abschließend etwas über seinen IQ aus. Dies als Refferenz zu nehmen halte ich für ziemlich einfach gedacht.

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Ich denke, wenn jemand zum Beispiel mathematisch sehr intelligent ist und der Partner bzw. Freund nicht, spielt das im Alltag kaum eine Rolle. Es sei denn, jemand legt großen Wert darauf, sich mit dem betreffenden Freund oder Partner ständig darüber detailliert zu unterhalten

In der Regel haben solche Menschen aber schon im Beruf genügend Gelegenheiten, mit Menschen zu kommunizieren, die ihnen da auch geistig folgen können. Oder sie haben eben so jemanden im Freundeskreis, mit dem sie fachsimpeln können.

Klar gibt es auch sehr glückliche Beziehungen, in denen der spezifische geistige Austausch auf höchster Ebene eine ganz wichtige Rolle spielt. Zwei Astrophysiker, Hirnchirurgen oder Informatiker unter sich.

Aber vielleicht hat der hochintelligente Astrophysiker ja auch ganz andere Bedürfnisse und Ansprüche, was eine Partnerschaft oder Freundschaft betrifft? Vielleicht sucht er nach menschlicher Wärme, Vertrauen, Verlässlichkeit, Leichtigkeit oder auch nach Menschen, die in ganz anderen Bereichen ihre Stärken und Interessen haben als er selbst?

In einer Freundschaft oder Partnerschaft kann es doch auch sehr bereichernd sein, sich gegenseitig zu ergänzen und auch vom anderen neue Dinge zu lernen und zu verstehen,

Menschen haben sehr unterschiedliche Qualitäten, Stärken und Schwächen. Der IQ allein reicht bei weitem nicht aus, um diese zu beurteilen.

Das kommt in der Regel auf andere Dinge an, als den IQ, ob man sich untereinander vesteht.

livelaughlove33 
Fragesteller
 12.04.2023, 09:53

glaube ich nicht, ich denke dass man sich bei höheren unterschieden mehr auf den sack geht

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ZaoDaDong  12.04.2023, 09:53
@livelaughlove33

Meiner Erfahrung nach geraten eher die in Streit, die sich ungefähr auf dem gleichen unteren Niveau befinden.

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