Klavier oder Gitarre?

10 Antworten

Hi,

spiele doch das Instrument, worauf du am meisten Lust hast. Wir können dir hier zwar sagen, was einfacher ist, die Frage ist dann nur, ob es auch das RICHTIGE für DICH ist. Wenn du Lust hast, Gitarre zu spielen, dann spiele Gitarre, das gleiche beim Klavier. Du machst viel mehr Fortschritte wenn du das Instrument wirklich liebst, als dass du nach dem einfachsten suchst;)

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen;)

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Schlagzeug und Klavier

fragdenexperten 
Beitragsersteller
 03.11.2024, 14:45

Das ist mir schon klar danke nur die Frage war wirklich hinbezogen auf das was einfacher ist

Klavier hat den (meiner Meinung nach) etwas schwereren Einstieg, weil du mehr auf Musiktheorie von Anfang an angewiesen bist und mehr auf einmal konditionieren musst, während du auf einer Gitarre sehr schnell Grundakkorde lernen kannst und du sofort was hast, das auch gut klingt.

Später jedoch ist es genau umgekehrt, denn Musiktheorie ist auf dem Klavier deutlich leichter zu veranschaulichen und dazu muss auf einer Gitarre jeder Ton einzeln erschaffen werden, während das Klavier dir hier bereits 88 fixe Töne anbietet.

Viele Gitarristen spielen nicht nach Noten, weil TABs für die Gitarre einfacher zu bedienen sind, denn es kommt bei der Gitarre noch dazu, dass man für den exakt selben Ton mehrere Saiten hat, die zu diesem Ton gemacht werden können, etwas, das du in Noten niemals darstellen könntest, aber einen klanglichen Einfluss nehmen kann.

Ein weiterer Faktor, den die ein oder anderen bei der Gitarre unterschätzen, sind Barrés bzw diese sauber greifen zu wollen. Auch ist Gitarre für empfindlichere Finger am Anfang etwas unkomfortabel, bis sich eben die Hornhaut gebildet hat.

Allerdings habe ich das Pianospielen zugunsten meiner E-Gitarre und eines Unterrichts ohne mit der Wimper zu zucken vorerst für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Einfach, weil mir meine Gitarren mehr bedeuten.

Spiele also das, was du spielen willst, nicht, weil es vermeintlich leichter ist, denn es gibt auf beiden Instrumenten Dinge, die einen erfreuen oder zur Verzweiflung bringen.

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

toy83  06.04.2025, 17:54

Ich würde gerade sagen, dass der Einstieg bei Klavier leichter fällt: als einfaches Beispiel: Alle meine Entchen hast du ziemlich schnell auf Klavier drauf, bei Gitarre dauert das deutlich länger, da du vor allem sauber Greifen musst und dazu noch die andere Hand rhythmisch koordiniert bewegen musst. Beim Klavier klingen auch alle Töne sofort "gut", bei Gitarre nur, wenn du sauber greifen kannst.

Wenn du die Grundlagen einmal bei beiden Instrumenten kannst, würde ich sagen sind diese dann aber ähnlich schwer. Um richtig richtig gut zu werden, muss man auf beiden viel üben. Das tolle an Klavier ist, das du Melodie und Akkordbegleitung gleichzeitig spielen kannst. Bei Gitarre ist es entweder oder - oder du bist wirklich irgendwann richtig gut und kombinierst das. Ich würde aber ohne zu überlegen sofort wieder Gitarre wählen.

Ich empfehle beides mal mit einer Probestunde auszuprobieren und dann gucken was dir besser gefällt. Da würde ich wirklich ganz intuitiv dran gehen und nicht zu verkopft sein. Beides sind tolle Instrumente und erfordern jeweils viele, viele Stunden Übung um gut darauf zu werden.

Sinisterium9591  06.04.2025, 17:59
@toy83

Ich habe Klavier wieder pausiert, weil ALLES trotzdem unglaublich anfängermäßig und nichtssagend für mich klang.

Aber du kannst auf einer E-Gitarre in Drop D nach nur wenig Aufwand auch Sonne von Rammstein mitspielen.

Meine Haltung zu Unterricht ist für mich persönlich mittlerweile, aufgrund zahlreicher negativer Erfahrungen, eine eher ablehnende Haltung. Auch hier wieder Punkt für die Gitarre, wenngleich ich da aktuell selbst in einer kleinen Krise stecke und momentan mein komplettes Wunsch-Genre hinterfrage, weil ich damit einfach nicht komfortabel werde.

Ich komme einfach in keinen Zustand, die Früchte meiner Arbeit auch genießen zu können und bei Soli ist es sogar ein kompletter Zusammenbruch.

Dennoch finde ich Gitarre deutlich motivierender und es gibt auch vieles, was sich wirklich sehr leicht greifen lässt.

toy83  06.04.2025, 18:02
@Sinisterium9591

Ja, bis es gut klingt braucht man bei beiden Instrumenten eine Weile. Ich spiele E-Gitarre und mein Sohn wollte es auch unbedingt lernen. Ich kann dir sagen: selbst mit Drop D ein Rammsteinlied schrummeln geht nicht sofort nach ein paar Stunden üben, sondern braucht auch ein paar Monate bis es wirklich gut klingt (oder man übt täglich mehrere Stunden) ;)

Das mit dem Nichtweiterkommen kenne ich auch gut. Ich habe mir die letzten Monate auch überlegt herauszufinden was ich eigentlich wirklich auf E-Gitarre benötige und üben muss, für das was ich spielen möchte. Gerade wenn man das nur Hobbymässig macht sollte man da manche Themen / Techniken auch einfach auslassen und eher sehr spezifisch lernen, sobald man die Grundlagen durch hat. Da einen guten Lehrer zu finden, der einen versteht und da gezielt weiterbringt finde ich auch nicht leicht.

Ich spiele jetzt schon seit 6 Jahren Klavier und habe immer wieder Freude dran. Bei Klavier ist es erstmal wichtig welche Art du spielen willst (Akkorde oder Noten). Außerdem musst du für dich herausfinden welches Instrument für dich besser ist, denn ich wollte auch Gitarre als mein zweites Instrument spielen, haben aber dann gemerkt, dass mehr Saiteninstrumente überhaupt nicht liegen und ich da Probleme habe mit den Fingergriff. Du musst also schauen, ob du besser mit Tasten oder mit Saiten umgehen kannst und natürlich welches dir mehr Freude und Spaß bereitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hätte fast Gitarre gesagt, muss aber sagen, dass sich meine Klavier-Fähigkeiten auf das elektronischer Keyboards beschränkt. Einen Flügel könnte ich nicht spielen, auf dem Keyboard kann ich die ein oder andere Melodie spielen.
Gitarre allerdings ist dann schwerer, wenn man richtig spielen möchte. Auf einem Keyboard muss man jetzt richtig zupfen oder so, ein waschechtes Klavier hat wiederum schon einige Herausforderungen.

Mit anderen Worten - es kommt darauf an.

Also ich spiele seit ein Paar Monaten Gitarre und bin sehr glücklich damit. Ich kann die grundlegenden Akkorde recht gut spielen und es macht mir viel Spaß. Die Barreegriffe sind allerdings noch sehr schwer zu Anfang. Aber notfalls kann man die (wie ich) auch leicht gecheatet in nicht- Barree spielen. 😊

Hoffe es hilft dir!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung