Gitarre oder Klavier lernen?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
... aber ich denke wir sind uns einig, dass Klavier lernen einfacher ist.

Nein, sind wir nicht. Natürlich erscheint es dem Anfänger prinzipiell einfacher, eine Taste zu drücken, als eine Saite sauber zu greifen und anzuschlagen. Letztendlich verlangen einem beide Instrumente viel Übung ab, um sie halbwegs zu meistern. Aber als Anfänger hat man nach meiner Erfahrung auf der Gitarre schneller anhörbare Erfolge.

Zudem ist eine Gitarre viel transportabler und günstiger zu bekommen.

-Welche Art Gitarre schwebt Dir überhaupt vor?

Woher ich das weiß:Hobby – Gitarre, Bass, Synthesizer, Homerecording
BoyCrafter 
Fragesteller
 08.10.2023, 13:38

Vielen Dank fürs Aufklären! Ich würde sagen eine Akustikgitarre :)

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Basstom  08.10.2023, 15:38
@BoyCrafter

Western- oder Konzertgitarre? Das sind auch noch wieder sehr unterschiedliche Gitarren.

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BoyCrafter 
Fragesteller
 08.10.2023, 19:50
@Basstom

Hey, den Unterschied dazwischen kenne ich nicht aber ich würde gerne mit der „Cort ad 810“ anfangen.

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BoyCrafter 
Fragesteller
 08.10.2023, 21:43
@Basstom

Hey, ich habe recherchiert. Es ist eine Westerngitarre :)

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Basstom  08.10.2023, 22:16
@BoyCrafter

Genau. Stahlsaiten, obertonreicher im Klang als Saiten von Konzertgitarren, lauter, für mich subjektiv gesehen die deutlich interessantere Wahl.

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BoyCrafter 
Fragesteller
 08.10.2023, 22:50
@Basstom

Danke! Ich habe vor die nächste Zeit eine zu kaufen und mich damit mal auszuprobieren :)

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Beides sind tolle Instrumente. Ich spiele seit ca. 8 Jahren Klavier und vor 5 Monaten habe ich auch mit Gitarre spielen angefangen. Ich würde dir raten, mit Gitarre anzufangen, da dies abgesehen vom Notenlesen nicht besonders viel mit Klavierspielen zu tun hat. Außerdem lässt sich pauschal nicht sagen dass Gitarre spielen schwieriger ist. Du musst bei allen Instrumenten aus vollem Herzen dabei sein.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Musizieren🤗

Woher ich das weiß:Hobby
BoyCrafter 
Fragesteller
 17.02.2024, 14:06

Hey, ich habe mich auch dafür entschieden und übe jetzt seit einem Monat Gitarre. Vielen Dank für deine Hilfe und viel Erfolg zurück😊

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Höre auf dein Gefühl, es liegt selten falsch. Wenn du lieber Gitarre lernen möchtest, dann lerne Gitarre. Nur weil Klavier dir einfacher erscheint (ich weiß nicht wirklich, ob es einfacher ist), heißt das nicht, dass du keine Gitarre lernen kannst;) Und wenn du dann immer noch Klavier lernen willst, kannst du das ja auch später lernen. Spricht ja nichts dagegen, zwei Instrumente zu spielen. Du könntest dich mal im Internet umschauen, ob es in deiner Nähe Lehrer*innen gibt, die dir Gitarre beibringen. Ich habe mal Klavier gespielt und möchte es auch gerne wieder anfangen, mit Lehrer ging das ziemlich gut. ☺️

Lern Gitarre, wenn es dir Spass macht. Klavier ist nicht unbedingt einfacher, glaub mir, ich spiele seit 10 Jahren und ich weiss, wovon ich rede. Wenn du eher Gitarre lernen möchtest, lern Gitarre!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele, seit ich 4 bin, Klavier 🎹

Gitarre.

Du willst es nicht nur ohnehin mehr, du kannst, zumindest am Anfang, rasend schnelle Fortschritte machen und dich selbst begleiten, das wäre dann so das klassische am Lagerfeuer sitzen. Die große Hürde ist hier "nur" der Schmerz, denn du musst deine Finger trainieren, die Kuppen tun weh, bis sie Hornhaut haben. Fange also mit einer klassischen Gitarre an, denn die Nylonsaiten tun weniger weh, als die Stahlsaiten von E-Gitarren oder Westerngitarren.

Später, ja, ist Gitarre heftiger, als das Klavier, weil sie technisch sehr viel mehr abverlangen kann, doch kann man Gitarre tatsächlich sogar ganz ohne Notenlesen beherrschen lernen. Es gibt Tabs on mass und die Akkorde sind auswendig gelernt und ermöglichen teilweise auch erste Improvisationen, da du sechs Töne stets zur Verfügung hast und so schnell auch Melodiebruchstücke, wenn auch oktavenverschoben, nach Gehör aus den jeweiligen Akkorden entnehmen kannst.

Zum Beispiel kannst du mit A Moll, E Dur, D Moll und der untersten Saite im fünften Bund etwa eine entsprechend veränderte Version von Korobeiniki (Das ist das Tetrislied) spielen. Uvm.

Gitarre hat das Rezept, alles zu improvisieren, doch ist die Flexibilität ohne eiserne Übung im Vergleich zu den zahlreichen Tasten des Klaviers limitiert, denn umso höher die Bünde werden, desto schwieriger wird es, die technische Improvisation als Ungeübter umzusetzen und so einige andere Akkorde haben es richtig in sich.

Die Notenlehre ist auf der Gitarre nicht so gut zugänglich, wie auf dem Klavier. Du kannst ohne Griffe nicht einmal eine Tonleiter aus der Gitarre entlocken, während du dagegen mit nur einer Hand auf dem Klavier einen Anfang von Für Elise spielen kannst und das nach Gehör, der klingt dann halt etwas "dünn" ohne die Basstöne der linken Hand.

Die Gitarre ist außerdem recht günstig. Ab bereits 600 Euro kannst du an eine Konzertgitarre geraten, die schon recht gut in den spanischen Klang reinkommen kann und aus einem entsprechenden Holz ist. Dies ist auch für spielerische Konformität zu empfehlen, eine Gitarre, die nicht bundrein ist oder zu hohe Saiten hat, ist eine Katastrophe beim Spielen und ein Garant für Frust. Schlechtes Holz dagegen sorgt schnell für unausgeglichene Hälse und früher oder später wirst du so oder so bemerken, dass die Gitarre den eigentlich satten Klang vermissen lässt.

Ich persönlich liebe Zedernholz, das kann gleichermaßen hart und perlend klingen, als auch ruhig, ohne an Dominanz einzubüßen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung