Mein Rat: Setze dem Ganzen ein Ende, bevor es noch richtig problematisch wird.
Du sagst selbst, es steigert sich, das hat auch wenig mit Verlustängsten allein zu tun, hier geht es um Macht. Weißt du, was Verlustängste machen? Ich kann es dir sagen, ich hatte sie.
Ich saß schweigend zuhause und habe mich zusammengerissen und innerlich litt ich still und verfluchte mich, weil ich wusste, dass das mein Trauma ist. Danach kommunizierte ich vorsichtig, sehr vorsichtig, wie es mir geht und was ich brauche, um es erträglicher machen oder ganz auflösen zu können.
Der mit der Angst ist nicht der, der "duldet", er ist derjenige, der panische Angst davor hat, nicht mehr geduldet zu werden. Er hat Angst und will nicht schon wieder der sein, dem sein schwer verwundetes Herz zertreten wird. Er ist derjenige, der nicht weggeworfen werden will.
Schwere Fälle entwickeln daraus eine Bindungsangst und gehen sogar gar nicht mehr in eine Beziehung, einfach, weil der Verlust zu solch einer schrecklichen Angst werden kann.
Er jedoch kontrolliert dich, Stück für Stück mehr. Und ich denke, das wird er auch weiter ausbauen, egal, ob du mit ihm redest. Diese Beziehung ist nicht auf Augenhöhe.
Du badest seine Unzulänglichkeiten aus. Er kommt mit Ausreden und einem übergriffigem Verhalten. Er käme am liebsten mit Verboten. Irgendwann wird er die durchsetzen.
Was kommt als nächstes? Gaslighting? Gewalt?
Trenne dich, du verdienst jemanden, der dich liebt und er ist es offensichtlich nicht.
Und solltest du irgendwann auf wen treffen, der auch unter Verlustängsten zu leiden hat, gib ihm folgendes: Sicherheit, Geduld und Verlässlichkeit. Die Ängste werden nachlassen, wenn die Beziehung läuft und er es merkt.
Ein Szenario, wie das, was deine Freundinnen erzählten, dass du zu der Beziehung stehst uns deine Nummer nicht weitergegeben hast, würde jemanden mit entsprechenden Unsicherheiten beruhigen und nicht wütend machen. Es wäre ein erlösender Schritt für ihn Richtung "Kann ich mich wirklich endlich fallen lassen und ankommen?"