ist es zu spät um gitarre zu lernen?
werde bald 19 und würde gerne gitarre spielen lernen, jedoch weiß ich nicht ob es sich überhaupt lohnt. denkt ihr es ist zu spät um noch irgendwann gut spielen zu können oder geht das noch? gitarre ist ja nicht soo schwer
37 Stimmen
19 Antworten
Ich habe mit ueber doppelsoalt wie Du begonnen Knopfakkordeon zu lernen. Im Netz steht irgendwo, dass sogar richtig alte Menschen noch ein Instrument erfolgreich lernen koennen: 19 ist vergleichsweise garkein Alter...
Nein, auf keinen Fall. Glenn Tipton von Judas Priest hat auch erst mit 19 angefangen.
gitarre ist ja nicht soo schwer
Würde ich nicht unterschreiben.
gitarre ist ja nicht soo schwer
Mit DER Einstellung ist es schwerer, als dir lieb ist. Vertrau mir, Gitarre ist deutlich mehr, als nur paar Grundakkorde runterschrammeln. Unterschätze dieses Instrument nicht.
Die Barrés werden die erste knackige Hürde sein und gerade bei Soli aller Art kann das ganze auch schnell knackig werden.
Gitarre, egal, ob Konzert-, Western- oder E-Gitarre, hat einen schnellen und lustbringenden Einstieg (abgesehen von am Anfang schmerzenden Fingerspitzen), aber wenn du weitermachen willst, wird die Gitarre durchaus fordernd.
Verstehe mich nicht falsch, ich liebe dieses Instrument, aber die Gitarre wird nicht weniger als genau das von dir erwarten. Leidenschaft.
Und selbst dann kann es sein, dass du mit manchen Zielen nicht ankommst und du reorientieren musst. Ich stecke z. B. in einem ziemlich derben Plateau fest.
Um den Einstieg in die Gitarre möglichst effektiv zu gestalten...
- Kaufe die Gitarre, mit der du anfangen willst. Wenn du also E-Gitarre spielen, fang auch mit einer E-Gitarre an.
- Fange mit deiner Wunschmusik an (oder so nahe, wie möglich), denn dann motiviert dich, was du spielen wirst, über viele Hürden hinweg.
- Teste intensiv Gitarren und geize nicht am Preis. Wenn dich als Anfänger eine 1.000 € Gitarre anspricht, dann kauf die trotzdem, ja, auch jemand, der noch nicht viel spielen kann, verdient eine Gitarre, die er wirklich feiert und zu spielen genießt.
- Finde jemanden, der dir in den mindestens ersten drei Monaten beim Einstieg ins Gitarrespielen auf die Finger guckt. Sonst gewöhnst du dir ätzende Fehlhaltungen an, die du mühsam wieder korrigieren musst.
Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.
Spaß bei Seite, ich bin 17, hab verschiedene Instrumente angefangen zu lernen, habe es bei Gitarre auch versucht, aber bin nicht sehr diszipliniert.
Du bist auch noch jung, hast Zeit, kannst dich rumfragen und erkunden. Und wenn es dein Wunsch ist, just do it, it´s nice!
Einfach anfangen, dranbleiben und jedes Erfolgserlebnis genießen, denn das motiviert, um dranzubleiben ;)
Ich habe mit Mitte 50 mit der Gitarre angefangen und mein Gitarrenlehrer bezeichnet mich nun als "fortgeschritten". Du wirst es wahrscheinlich nicht mehr zu "Jugend musiziert" schaffen, aber mit einer vernünftigen Anleitung wirst du rasch erste Erfolge sehen.
Zu "Gitarre ist ja nicht soo schwer": Um ein paar Akkorde sauber zu spielen und dann Four-Chord-Songs zu begleiten, das schafft man mit der richtigen Anleitung und viel Fleiß schon in ein paar Wochen. Zum Fingerstyle und zum Melodiespiel auf der Konzertgitarre oder auch zu komplizierten Soli auf der E-Gitarre braucht man allerdings schon sehr viel länger.
Mein Tipp: Überlege dir, welche Art von Musik du machen willst und davon hängt ab, ob du dir eine Konzertgitarre, eine Westerngitarre oder eine E-Gitarre zulegen solltest. Und dann brauchst du jemanden, der dich unterstützt und auf typische Anfängerfehler aufmerksam macht. Im Idealfall ist das ein Lehrer von der Musikschule, aber es kann auch erst einmal ein Freund oder Bekannter sein, der schon länger spielt.