Kinder?

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Im Normalfall lieben Eltern ihre Kinder.

Aber: ganz klar, Kinder sind Arbeit. Sie sind nicht immer die lieben süßen Kinder, für die man sich entschieden hat, manchmal sind Kinder auch, so blöd es klingt, arschlöcher. Natürlich, vieles könnt ihr durch Erziehung und vorleben beeinflussen, aber Kinder sind und bleiben Individuen.

Es wird niemand auf einmal aus dem Gebüsch hüpfen und schreien "Los, macht ein Kind". Ob ihr ein Kind bekommt oder nicht, und wann ihr dieses bekommt ist (solange es geplant passiert) eure Entscheidung. Diese solltet ihr auch von niemand anderem Abhängig machen.

Ihr müsst euch beide emotional dafür bereit fühlen und die Möglichkeit besitzen dem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Genug Geld, denn Kinder sind teuer, genug Zeit, denn Kinder brauchen Zeit, eine gute Kommunikation und Bindung. Wenn ihr euch entscheidet Kinder zu bekommen, ist es wichtig, dass ihr euch als Team betrachtet, sonst ist die Gefahr groß, dass ihr euch verliert.

Kinder verändern euer ganzes Leben, das solltet ihr euch bewusst machen.

Die "richtige" Entscheidung trifft man wenn man sich von der Verwandtschaft nicht rein reden lässt,die haben nämlich erstmal gar nichts zu wollen. Den richtigen Zeitpunkt trifft man wenn es sich richtig anfühlt, natürlich kann man die finanzielle Situation nicht ignorieren und wo und wie man wohnt auch nicht.

Weil wir halt (noch) keine haben, aber wie erfahren wir, ob es gut ist ?

Das könnt ihr nicht wissen. Selbst bei der besten Erziehung kann einiges schief gehen. Das Kind - oder man selbst - können krank werden, einen Unfall haben, sich anders entwickeln.

Sicherheit gibt es nicht. Die Frage ist, ob ihr Kinder wollt und die Risiken eingehen wollt.

Da gibt es eine schöne alte Geschichte zu. Geschrieben von Ephraim Kishon.

Ein Ehepaar überlegte sich, ein Kind zu adoptieren. Selbst eines bekommen, wollten sie nicht, eben wegen der Risiken. Sie ließen sich beraten. Ein Baby wollten sie nicht, zu aufwändig und man weiß ja nicht, was draus wird. "Ein Kindergartenkin" schlug die Adoptionsvermittlerin vor. "Ne, sagte das Ehepaar, die brauchen Aufsicht und man kann nicht viel mit ihnen anfangen." "Dann ein Schulkind." "Ne, auch das nicht, nachher versagt das KInd in der Schule und dann die Pubertät." "Nun, dann vielleicht jemand, der die Schule hinter sich hat und aus der Pubertät raus ist." "ne.." lehnte das Ehepaar ab. "Der junge Mensch muss dann zum Militär, und das ist zu gefährlich." Jedenfalls lehnte es alle Vorschläge ab und entschloss sich, den Staatspräsidenten zu adoptieren.

Aber dann denke ich halt auch an diese Nachbarskinder hier die, sorry aber einfach nur unmöglich sind und ich hätte keine Lust solche Blagen zu haben.

Kinder machen in der Regel nicht was man ihnen sagt. Sondern was sie sich von den Erwachsenen abgucken. Wenn die Kinder verkorkst sind, sind es die Erwachsenen meist auch.

Nachtrag: Das bedeutet natürlich auch das man mit seinen Gefühlen ins reine kommen sollte. Jemand der die Scheibe eben nicht einschlägt, weil er weiß, das es Strafen nach sich zieht, kann dies von seinen Kindern nicht unbedingt erwarten. Die leben diese Gefühle einfach aus.

Das ist ja keine kleine Entscheidung sondern eine die das ganze Leben prägt.

So, und selbst mit dieser Erkenntnis seid ihr viel weiter und allwissender, als 60% aller jungen Leute, die Kinder kriegen ohne vorher nachzudenken.

Und was deine Verwandtschaft denkt ist rotzegal, auch wenn das Familie ist, entscheidet für dich und deine Frau wann vor allem finanziell die beste Zeit ist.