Kind hört nicht zu, spuckt etc?

10tel  27.09.2023, 13:34
Ich rede seit Monaten täglich,

Welche Konsequenzen wendest du an? Belohnung / Bestrafung?

sabinebine20 
Fragesteller
 27.09.2023, 13:35

Was meinst du mit Konsequenzen?

10tel  27.09.2023, 13:37

Aha, der Begriff ist dir unbekannt. Ein Kind braucht Rückmeldungen, Quasselei verpufft einfach.

sabinebine20 
Fragesteller
 27.09.2023, 13:39

Meinst kann man nur viel reden oder?

8 Antworten

Visualisieren hilft. Also einen Tag auf ein A3 Blatt drucken und dann verschiedene Symbol e für die unterschiedlichen Aktivitäten. Immer die gleichen Symbole nutzen und nur außergewöhnliches extra erklären.

Kinder in diesem Alter haben übrigens eine ziemlich kurze Aufmerksamkeitsspanne.

Ich wollte den Tage Ablauf mit meinem fast 4 Jährigen besprechen.

Es ist gut, wenn man auch mit kleineren Kindern mal einen Ablauf bespricht. Umfasst der Ablauf eine Zeitspanne, die das Kind noch nicht überblickt, führt die Besprechung zu einer Überforderung.

Auch einem Kind kann man mit einem Zuviel an Worten auf den Keks gehen. Auch möchten manche Eltern "aus lauter Liebe" dem Kind viel Entscheidungsfreiheit und Mitentscheidungsrechte geben. Auch das kann zu einer Überforderung des Kindes werden.

sabinebine20 
Fragesteller
 27.09.2023, 13:40

DANKE für den Tipp

. Ich denke das ist mein Problem, das ich immer zu viel mit ihm rede, erkläre oder ihm entscheidungen überlasse.

Das ist bei mir irgendwie "normal."

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Nordlicht979  27.09.2023, 13:41
@sabinebine20

Bitte überdenke und hinterfrage das, was Dir normal erscheint und so "schon immer" getan wird. Das Schlechte ist die Übertreibung des Guten.

"Kurze 15" ==> "wir machen das jetzt mal so" - kann sehr hilfreich sein.

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SkR1997  27.09.2023, 14:02
@Nordlicht979

Das Kind mitentscheiden lassen ist völlig in Ordnung. Z.B. du entscheidest, dass das Kind Socken anziehen muss. Du lässt dem Kind die Wahl, ob es lieber die roten oder grünen Socken will.

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Ich finde deine Frage gut, weil es bei uns genau so läuft.

Wir möchten unser Kind auch in den Tagesablauf mit einbeziehen und nicht als "Mitläufer" behandeln, wie es manche hier anraten.

Aktuell hört unser Kind gar nicht mehr zu, auch wenn es darum geht, wenn er z.B. etwas in unseren Augen falschen gemacht hat. Dann schreit er, haut oder geht einfach weg. Andersherum hören wir ihm immer zu, wenn er uns etwas erzählt.

Wir sind gerade auch sehr kraftlos, was das angeht und wissen auch nicht weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn mich dauernd jemand volllabert mit Dingen, die mich nicht die Bohne interessieren, höre ich ebenfalls sofort weg. Insoweit also völlig normales Verhalten. Dein Kind ist gesund und entwickelt sich zu einem gut angepassten Mitglied der Gesellschaft.

Du möchtest dich mal mit den Grundlagen der Erziehung auseinander setzen.

Halte dem armen kleinen Frosch keine Vorträge. Quatsch keine Opern. Wenn du dich mal an deine eigene Schulzeit erinnerst, warst du bestimmt nicht begeistert, wenn ein Lehrer das gemacht hat. Das ist nämlich fast niemand, nicht mal die größten Streber, außer der Lehrer ist der Erzähl-Gott.

Und wenn du willst, dass er was bestimmtes lernt (=beobachtbare Verhaltensänderung an den Tag legt) dann musst du ihn schon mal dazu motivieren.

Lernziele setzen, dir überlegen, wie du sie erreichst, Lernziele operationalisieren (=> dir überlegen, wie du den Lernerfolg prüfen kannst, falls das nicht auf der Hand liegt), Lernziele umsetzen.

Und idealerweise sollte er glauben, dass er selbst drauf gekommen ist und dass alles seine eigene Idee war. Da muss man ihn halt hin manipulieren. Ganz ähnlich wie bei der Verführung potenzieller Geschlechtspartner. Anderes Feld, aber viele Mechanismen sind letztlich sehr ähnlich bis identisch, wenn man das mal abstrahiert. Du hast einen jahrzehntelangen Erfahrungsvorsprung. Nutze ihn.

https://youtu.be/RwFldmfgyoE?si=CgNWAAz1_sARtDG4

sabinebine20 
Fragesteller
 27.09.2023, 13:53

Und WIE stell ich das an, ohne ihn voll zu labern?

Z.b.

Das er nicht mehr schreien soll, wenn er etwas will, sondern auch sprechen kann? Oder das er seinen jüngeren Bruder nicht schlagen oder anschreien soll?

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LDanne  27.09.2023, 13:55
@sabinebine20

Das sind alles Details. Lass dir was einfallen. Ich kümmer mich hier ums große Ganze.

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PrengelAusEis  13.11.2023, 21:58

Ich habe deinen Text gelesen und fand ihn ganz gut, bis ich das Wort "manipulieren" gelesen habe. Da ist der ganze Text bei mir leider einfach verpufft.

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LDanne  13.11.2023, 22:36
@PrengelAusEis

Das ist deswegen, weil du dir nicht eingestehen willst, dass es völlig normal ist, andere zu manipulieren, und dass jeder es ständig tut oder zumindest versucht.

Genau wie lügen.

Und verführen.

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PrengelAusEis  13.11.2023, 23:50
@LDanne

Und das ist richtig so, weil es alle machen? Und vor allem soll man es an (seine) Kinder so weitergeben, damit sich das Rad immer weiter so dreht?

Ich denke nicht. Was für dich normal ist, muss es nicht für andere sein. Oder ist für dich eine Kinderehe normal?

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"Seit Monaten täglich"? Nicht "seit fast 4 Jahren täglich"?

Punkt 1: Sprich das mit dem behandelnden Kinderarzt durch.

Punkt 2: Kinder die zugetextet werden, können auch mitunter einfach anfangen "abzuschalten" oder "auszublenden" wenn sie sich davon überfordert fühlen (von der Komplexität oder Masse an Worten).

Punkt 3: Warum die gemeinsamen Mahlzeiten wählen, als Zeitpunkt um den Tagesplan zu besprechen? Meine Eltern haben es damals ähnlich gehalten. Klar, aus deren Sicht wars der ideale Zeitpunkt weil "alle grade Zeit hatten und anwesend waren".... aus meiner damaligen Wahrnehmung wars aber störend/ vermieste das Essen, verdarb mir den Appetit.