Kellerraum heizen?
Hallo Zusammen,
Ich würde gerne unseren Keller / Vorratskammer beheizen. Leider ist kein Anschluss an die Zentrale Heizung möglich und ich muss dies über Strom machen. Der Raum sollte lediglich auf ca. 18-20 Grad geheizt werden.
Der Raum selbst ist ca. 9m² groß und hat einen kleinen durch eine Tür verbundenen Nebenraum mit ca. 6m².
Was wäre hier die Kostengünstigste sinnvolle Lösung?
Vielen Dank!
6 Antworten
Mit Strom heizen - ganz schwierig hier kosteneffizient zu arbeiten. Außer Radiator, Heizlüfter oder Infrarot gibt es halt nichts. Gibt es keine Möglichkeit, den Heizkreis etwas zu erweitern? Das würde weit mehr Sinn machen
Hmm - da gibt es nicht unendlich viele Möglichkeiten, wenn es Strom sein soll.
Bitte gib mal rüber, wofür der / die Räume genutzt werden und warum sie gerade 18-20 Grad haben sollen. Vielleicht kommt dann ne Idee
Prinzipiell hat sgtepic schon mal vorgelegt
- Heizlüfter - Problem: Staub wird rumgewirbelt
- Radiator - lange nicht verwendet - könnte gehen
- Infrarot - nicht schlecht, aber das arbeitet ja, indem die Wände / Gegenstände aufgewärmt werden und dann ihre Wärme wieder abgeben.
In jedem Fall brauchst du ein Zeit-/temperaturgesteuertes Element, das die Temperatur überwacht - ist günstig zu kriegen
Zusatzidee, falls das ein Arbeitsplatz sein soll (Schreibtisch):
- es gibt Heizmatten - die müssen nicht installiert werden, sondern werden einfach hingelegt. Haben z.B. drei Heizstufen und schalten sich selbst nach 3-6-9 Stunden ab
- Infrarot kann man am Schreibtisch so installieren (gut planen), dass nur der Arbeitsplatz bestrahlt wird - das geht viel schneller, aber der Rest des Raums kriegt dann nichts / wenig ab (wg den 18-20 Grad)
- Zum schnellen Aufheizen des Raums kann man einen Konvektor nehmen - die gibt es mit und ohne Ventilationsbetrieb. Nur zusätzlich, damit die Luft schneller warm wird.
Problem kann dann natürlich werden: alles, was heizt, saugt Strom. Bedeutet natürlich, man muss aufpassen, dass man den Stromkreis / LS nicht überlastet.
Danke für deine Antwort. Die Heizung wird benötigt, da wir auch ein Problem mit der Luftfeuchtigkeit in diesem Raum haben. Daher sollte er generell etwas besser beheizt sein. Ich weiss nicht, sie sinnvoll hierbei eine Infrarotheizung ist? Aktuell liegen wir in diesem Raum bei 16-17 Grad
Schon klar. Mir geht es da um was anderes:
- wenn ihr in dem Raum 16 Grad habt und 60% Luftfeuchte, ist das kein Problem - die Luft könnte ja noch 40% aufnehmen. Stell da einfach mal ein kombiniertes Thermometer / Hygrometer rein und beobachte das.
- Würdest du also einfach jetzt den Raum aufheizen z.B. auf 20 Grad, dann sinkt die relative Luftfeuchte z.B. auf 45%, weil es wärmer ist. In der Luft wird aber immer noch die gleiche Wassermenge transportiert. Bringt also dafür nichts. Denkst du an Schimmel oder so - dann schreib das einfach hier rein.
- Deshalb: wie du im ersten Moment eine höhere Temperatur erreichst, ist nicht so wichtig, sondern WARUM (bedeutet: lohnt sich das?).
- Daher die Frage nach dem Verwendungszweck. Wenn das nur ein Lager / Keller ist, dann ist das egal. Wenn du dort aber ein Home-Office hast, muss man anders argumentieren und planen.
Auch von mir: ein Radiator als einfache Lösung.
Wenn Du mit der Feuchtigkeit Probleme hast, dann empfiehlt sich eher ein Mauerkragen oder in einem Fensterglas eingesetzt ein sensorgesteuerter Lüfter. Das ist bei Feuchträumen, z.B. Waschküchen, nicht unüblich.
Etwas aufwendiger wäre eine elektrische Fußbodenheizung, die Du auf den Belag auflegst (ist nur ein paar Millimeter stark) und dann z.B. mit Epoxidharz den Boden zusätzlich beschichtest.
Probleme mit Feuchtigkeit beruhen oft auch auf fehlender oder mangelnder Isolation.
Wenn im Kellerraum gewohnt, also Feuchtigkeit produziert wird, und die Wände zu kalt sind, bildet sich Kondenswasser und Schimmel.
Je nach Verwendungszweck müsste man den Raum zuerst wärmedämmen (isolieren), und erst nachher über die Heizmethode nachdenken.
Wenn es ein unisolierter Kellerraum ist, vernichtest du gigantische Mengen Energie mit elektrischem Beheizen.
Die Elektroheizung kostet im Verbrauch (Normaltarif) gem. meinen langjährigen Tarifvergleichen das Fünffache von Heizungen mit Öl oder Gas (Brennwertbasis).
Der Energie-Verbrauch ist hier absolut unabhängig von der Geräteauswahl. Die Verbrauchskosten ergeben sich allein aus der erzeugten Wärmemenge und dem Tarif. Bei Nachtspeicherheizungen gibt es tarifliche Vergünstigungen. Für jede kWh Wärme wird immer und ewig 1 kWh Strom abgerechnet. Die geläufige betrügerische Werbung mit "Strom sparenden Elektrogeräten" ist so saublöd wie die Kaffee sparende Kaffeekanne.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zählt bei Normaltarif deshalb ganz allein der Beschaffungspreis pro kW Heizleistung. Da bieten Baumärkte hutschachtelgroße Heizlüfter mit Temperaturregelung und 2 kW Leistung ab 16 €, das sind 8 € pro kW Heizleistung.
Ganz Dumme kaufen auch angeblich "stromsparende Elektroheizgeräte" in Gestalt von imponierenden großen Schränken mit rechnerisch 3 200 € pro kW Heizleistung. Dabei wird allein von dem gewaltigen Volumen auf eine enorme Heizleistung geschlossen, als ginge es um einen Kohleofen.
Da wie eine Wärmepumpe mit geringer vorlauftemperatur und dazu keinen Platz für eine FBH haben, ist das leider etwas schwierig..