Katzenschnupfen?

3 Antworten

1 woche ist zu lange, das ist ein notfall und muss eventuell sofort mit antibiotika und augentropfen behandelt werden,

nießen ist nicht immer notwendig, aber ohne ist der verlauf schwerwiegender und meist schnell tödlicher, wenn caliciviren oder herpesviren schübe , am werk sind

da du kein bild mitgeschickt hast, kann man nur raten,wie das auge aktuell aussieht.,

es könnte sein, dass dieser augenausfluss gar nicht mehr behandelbar ist, wenn es das ist , wie iches mir vorstelle und eine folge vom katzenschnupfeni st

es könnte aber auch sein, das es erst der anfang ist

die kruste, muss man auch sehen und weist eventuell auf benötigung von systemischen antibiotika hin,

1 woche ist zu lange, geh bitte noch bis freitag,

Hallo Serafina1728

du solltest den Termin unbedingt vorziehen ! Falls es wirklich Katzenschnupfen ist, ist es umso Wichtiger, das er frühzeitig erkannt und sofort behandelt wird ! Da habe ich jetzt mal einiges Info für dich...

1) Bitte bei Augengeschichten IMMER einmal dem TA Vorstellen und abklären lassen, nicht lange warten !

Mit dem Sehorgan der Katze sollte keinesfalls herum experimentiert werden !!

Erstmal sollte man wissen:

Die Tränen einer Katze sind rötlich bis braun/rostig. Die Tränenflüssigkeit enthält einen körpereigenen Farbstoff namens Prophyrine. Trifft die klare Tränenflüssigkeit auf Luft, oxidiert sie und färbt sich rötlich bis rostbraun.

Ein tränendes oder verkrustetes Auge, manche sagen auch Schlafsand, kann viele Ursachen haben. Von harmlos, bis Krankheitsbedingt.

Harmlos: Zum Beispiel wird durch die Heizungsluft, oder Windstoß, eine Sekretion Steigerung der Tränenflüssigkeit hervor gerufen. Tränen können nicht abfließen, sammeln sich im Augenwinkel und verkrusten. Dies ist also völlig harmlos. Bezeichnet man als „schlaf im Auge“. Ebenso harmlos ist durch Zugluft ausgelöste Tränen, durch Staub ect.!

Krankheitsbedingt: Sollte sich das Auge aber auffällig verändern, zum Beispiel anschwellen, röten, völlig zu Buttern, oder die Katze kneift ständig die Augen zusammen (die Katze hat schmerzen) dann bitte unbedingt zum TA ! Denn es könnte auch anstecken für die Artgenossen zu Hause, oder in der Nachbarschaft sein. Und Zoonose Erreger sind auch auf den Menschen übertragbar !

Krankheitsbedingte Ursachen können sein:

- Fremdkörper im Auge

- Bindehautentzündung

- verstopfter Tränenkanal

- Herpes

- Katzenschnupfen

- Infektion des Auges durch Bakterien (z.B.Staphylokokken), Viren oder Pilze

- Allergische Reaktion

- Entzündung des inneren Auges

- Erkrankung am Grünen Star (Glaukom)Verletzung und / oder Entzündung der Hornhaut

Ein trübes Auge kann durch ein Ödem (Flüssigkeitseinlagerung), Glaukom (erhöhter Augeninnendruck), grüner Star, Chronische Lidfehlstellung, Entzündung, Defekte Hornhaut, Herpes und so weiter ausgelöst werden und kann zu einer allmähliche Erblindung führen !

Katze kneift Auge/Augen zu: Die Katze hat Schmerzen und das Sehvermögen ist stark beeinträchtigt ! Bitte dem TA vorstellen !

Es gibt im Internet viele Katzenforen und Seiten und auch hier leider immer wieder einige Antworten, auf denen potenzielle hilfreiche Hausmittel und auch frei verkäufliche Medikamente angepriesen werden. Doch bitte auf diese kursierenden Gerüchte nicht eingehen !! Ebenfalls völlig unsinnig und Verantwortungslos, einfach mal abzuwarten, ob es besser oder schlechter wird. Du würdest mit so einem Auge doch auch sofort zum Arzt gehen ? Warum gehst du denn dann mit deiner Katze nicht gleich zum TA !

Sehr beliebt ist hier die Empfehlung, das Auge mit Kamille aus zu waschen. Von Kamillentee gegen Augenprobleme, ob als Augenspülungen oder Umschläge Finger Weg ! Beim Aufbrühen gibt die Kamille winzige Härchen ins Wasser ab, die Reizungen und sogar allergische Reaktionen an den Augen auslösen. Ebenso tolle und beliebte Tipps, mal einfach eine frei verkäufliche Augensalbe oder Tropfen aus zu probieren, ist genauso unsinnig.

Das kann, im schlimmsten Fall, der Katze ihr Augenlicht kosten !

Für einen Laien sind die einzelnen Ursachen für ein tränendes Katzenauge kaum unterscheidbar und oft auch nicht klar erkennbar, ob es harmlos oder eine ernste Erkrankung ist. Daher gehört die Katze in die Hände eines Tierarztes. Am Idealsten zu einem TA der spezialisiert ist auf Augenheilkunde, da dieser auch das nötige Know-how hat, auch seltenere Krankheiten besser zu erkennen. Außerdem verfügt ein Facharzt auch über spezielle Gerätschaften zur Untersuchung und Behandlung.

2) Zum Thema Katzenschnupfen:

Die Bezeichnung Katzenschnupfen klingt wie eine harmlose Erkältung, doch ist Katzenschnupfen eine schwerwiegende, manchmal sogar lebensbedrohliche, oft tödliche Infektionskrankheit. Wird Katzenschnupfen frühzeitig erkannt, erfolgt eine adäquate und rechtzeitige Behandlung, kann die Krankheit gut behandelt werden. Dagegen kann der chronische Schnupfen nicht mehr geheilt werden, lediglich die Symptome verbessert werden. Nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, führt der Katzenschnupfen zum Tod ! Vor allem Kitten, alte Katzen und allgemein Katzen mit schwachem Immunsystem sind von der Krankheit bedroht.

Fachbegriffe Katzenschnupfen: Katzenrhinitis, Katzen-Pneumonitis oder “Rhinotracheitis infectiosa felis“

Symptome:

  • Fieber
  • Niesen häufig
  • gefolgt von einem zunächst klaren Schnupfen
  • verklebte Augen mit wässrigem, später Eitrigen Ausfluss
  • verklebte Nase mit wässrigem, später Eitrigen Ausfluss
  • Speichelfluss
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Futterverweigerung
  • Geschwüre in der Mundhöhle
  • Hornhaut der Augen sind gleichfalls befallen
  • Atemprobleme, Katze atmet nurmehr durch den Mund
  • Spätschäden wie Erblindung, Schweratmigkeit und andere nicht ausgeschlossen
  • es kommt zur Entzündung der Luftröhre
  • Entzündung der Bronchien
  • Entzündung der Lunge
  • Husten ist die Folge
  • Haut

Ansteckungsweg:

  • Herpes/Rhinotrachitis
  • Calicivirus
  • Bordetellen(Bakterium)
  • Chlamydien
  • Mykoplasmen-Infektion(Bakterium)
  • oft mehrere in Kombi aktiv
  • durch eine andere kranke Katze
  • durch ein gesundes/genesenes Tier, das noch zeitweilig Viren ausscheidet

Kranke Tiere scheiden die Erreger über die Nase, Augen und Speichel aus. Sowohl genesene Katzen, als auch äußerlich wirkend gesunde. Da sie oft lebenslang infiziert und potenzielle Abscheider sind. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt und könne auch über Gegenstände eingeschleppt werde. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 4 Tage und wird durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen.

Übertragung auf den Menschen ?

In seltenen Fällen möglich. Bestimmte Erreger und Bakterien, wie hier z.B. der Bordetella bronchiseptica, können von der Katze auf den Menschen übertragen werden. Betroffen sind aber Hauptsächlich immungeschwächte Menschen und Kinder, die sehr engen Kontakt zu infizierten Katzen haben.

Behandlung: Die Behandlung erfolgt mit einem Breitband-Antibiotikum. Bitte einen Abstrich der Bindehäute sowie Nasen- und Rachenschleimhaut machen lassen. Oder eine Beteiligung der verschiedenen Viren mittels PCR-Nachweis und um sicher zu gehen sollte man 3 Tests in 14 Tagen machen. Ebenso kann man eine sogenannte „Rivalta-Probe“ machen lassen.

Mit welchen Mitteln und Kombination Medikation ihr eurer Katze am besten helft, ist absolut nur mit dem TA abzuklären ! Die Ansätze reichen von der Prävention über Hausmittel (gutes, Hochwertiges Futter, warmen Platz, Nase und Augen sauber halten...) und alternative Therapien (hier helfen manchmal Globuli vom Tierheilpraktiker) bis hin zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Je nach Krankheitsverlauf oder Stadium wirken einige Mittel mehr oder weniger stark.

Vorab WICHTIG: Niemals einfach irgendwelche Arzneimittel eigenmächtig verwenden, erst Recht keine, die du verschrieben bekommen hast ! Das kann für die Katze tödlich enden.

Welche Medikamenten werden gewöhnlich genutzt:

  • Antibiotika
  • Chloramphenicol ist ein sog. Breitbandantibiotikum
  • Fluorchinolone (hat aber Risiken)
  • Immunglobuline (Antikörper)
  • Felines Interferon

Weiteres:

Um andere Katzen nicht zu gefährden, sollten an Katzenschnupfen erkrankte Katzen von gesunden Teren isoliert werden. Ebenso sollte nur gesicherter Freigang ermöglicht werden, kein ungesicherter mehr ! Viele TÄ Raten dazu, die Katze dann bitte drinnen zu behalten, in häuslicher Quarantäne. Doch ein Freigänger in die reine Wohnungshaltung zu zwingen, ist schwer und es entstehen weitere Probleme, wie auch Stress, was für eine Genesung Kontraproduktiv ist. Daher gesicherten Freigang durch gesicherten Balkon, Terrasse, oder einem Gehege bieten. Stress sollte generell vermieden werden, so wie anstrengende Aktivitäten und spielen, da dies sehr viel Kraft kostet, die die Katze aber zur Genesung benötigt.

Unterstützende Maßnahmen für deine Katze sind also:

  • Ruhe
  • Wärme
  • Flüssigkeit
  • gutes Futter ggf. püriert
  • Energiereiche Pasten
  • Homöopathische Mittel
  • Temperaturmessung

Hygiene ist für alle Wichtig, also auch für DICH ! Da du auch Träger der Erreger sein kannst und somit andere Katzen anstecken könntest. Hier hilft bei direktem Kontakt ein Mundschutz und Handschuhe, danach desinfizieren der Hände, Kleidung wechseln, bevor man die Wohnung verläßt.

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin(StIKo Vet), sowie Tierärzte und Tierschutz raten, zur frühzeitigen Impfung, der Grundimmunisierung. Diese erfolgt Idealerweise bereits in der 8. Lebenswoche und ist erst, was viele immer noch nicht wissen, mit der Auffrischung nach 1 Jahr abgeschlossen ! Daher gehören Katzen unter 1 Jahr, generell nicht in den ungesicherten Freigang.

Leider ist eine Impfung kein 100% Schutz, daher bei oben genannten Symptomen bitte einmal den TA drauf schauen lassen.

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

Es kann beides sein - eine einfache Bindehautentzündung oder eben Katzenschnupfen. Der wirkt sich oft auf die Augen aus. Jetzt warte einfach den Tierarzttermin ab und mach Dich nicht verrückt. Das kann man behandeln.