Kastration oder alternative Unterstützungen in der Läufigkeit?
Hallo zusammen,ich habe ein Problem mit meiner Hündin, das mir zunehmend Sorgen bereitet und bei dem ich gerne eure Meinungen oder Erfahrungen hören würde.
Sie frisst etwa einen Monat vor ihrer Läufigkeit sehr schlecht. Während der Läufigkeit, die immer etwa drei Wochen dauert, frisst sie nicht nur kaum was, sondern zittert auch sehr oft.
Im Anschluss an die Läufigkeit wird sie meistens für etwa zwei Monate scheinträchtig. Danach hat sie für etwa zwei Monate Ruhe, bevor der ganze Zyklus von vorne beginnt.
sie ist zudem ein Angsthund, was die Situation noch schwieriger macht. Ich habe Bedenken, dass eine Kastration ihre Ängste verstärken könnte oder dass sie sogar aggressiver wird. In Bezug auf ihre Verhaltensprobleme bin ich daher sehr unsicher, ob die Kastration wirklich eine Lösung ist oder ob sie mehr schadet als nützt.
Wenn ich sie nicht kastrieren lasse, welche Möglichkeiten gibt es noch, um sie in dieser Zeit zu unterstützen? (Möchspfeffer, Himbeerblätter haben wir schon ausprobiert)
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
2 Antworten
Ich weiß nicht, ob du für sowas offen bist, aber ich würde es mal mit Homöopathischer Unterstützung versuchen. Schau einfach mal, ob es in deiner Nähe einen guten Tierhomöopathen gibt.
https://www.bktd.com/therapeutenliste/
wie alt ist denn die Hündin und welche Rasse?
Ich musste mal eine Hündin aus ähnlichen Gründen kastrieren lassen, da diese dann zusätzlich auch noch Gesäuge Tumore entwickelt hat. Bei dieser Hündin war die Kastration ein Segen. Allerdings war sie auch schon zehn Jahre alt und kein ängstlicher Hund.
Man weiß halt nie, was passieren wird und kann es dann auch nicht mehr rückgängig machen.
Aber ich denke, wenn eine Hündin so unter den Hormonschwankungen leidet, dass sie kaum noch Lebensqualität hat, dann würde ich das riskieren. Wenn die Hündin zwischen den Läufigkeiten und scheinträchtigkeiten nur einen oder zwei gute Monate hat ist das ja auch kein Zustand.
Es ist im Normalbereich, dass Hündinnen vor der nahenden Läufigkeit schlechter fressen, auch während dieser und unsicher, sensibler sind, mitunter Schmerzen haben.
Ja, die Hormone spielen ihr Spiel, was zu Auffälligkeiten führt. Bestes Mittel ist viel mit ihnen laufen und sie zu beschäftigen- ablenken ohne Mitleid aber mit Einfühlungsvermögen. Wer nicht frisst, ist satt oder krank. Läufigkeit ist keine Krankheit! Dann halt Abnehmprogramm.
Problematischer ist Scheinträchtigkeit wenn es zur Milchbildung und Mastitis (Gesäugeentzündung) kommt.
Mönchspfeffer bei Scheinträchtigkeit ist okay, hilft nicht bei jeder. Phytolacca D1 ist das Mittel der Wahl bei Scheinträchtigkeit mit Milchbildung.
Meine Langhaarschäfine (futtersensibel) frisst vor der Läufigkeit schlecht, ihr Fell wird stumpf, ist wie durch den Wind, pieselt alle paar Meter, Nase stets unten. Ist sie Läufig, lässt es laufen, putz sich nicht gut. Innerhalb dieser 3 Wochen ist sie wieder "normal" und auch in der Standzeit abrufbar. Nach der Läufigkeit würde sie sogar Zitronenschalen fressen. heißt sie frisst alles Fressbare und vergisst ihre Futtersensibilität. Damit können wir beide leben und so lange sie keine Scheinträchtigkeit oder gesundheitlichen Probleme zeigt, bleibt sie wie sie ist.
Meine Boxermaus hingegen war vor und während der Läufigkeit im Verhalten insgesamt völlig unauffällig. Sie wurde jedoch stets scheinträchtig mit Milchbildung und Fieber. Das war der Grund, weshalb sie mit 4 Jahren kastriert wurde. Sie stammte aus schlechter Haltung und hatte bereits 1-2 Würfe (lt. TA.) als wir sie mit knapp zwei Jahren übernahmen. Top fit mit inzwischen 8 Jahren, aber Neigung zur Inkontinenz.
Wenn es irgendwie geht, sollte Katration der letzte Weg sein. Futtermäkligkeit, Launigkeit, weil mal eine Zeit lang nicht miteinander klar kommt, ist kein Grund dafür.