Hat jemand Erfahrung mit aggressiven Verhalten nach der Kastration einer Hündin?
Hallo!
Wir haben unsere Hündin vor ca. zwei Wochen kastrieren lassen. Wir waren eigentlich von Anfang an gegen eine Kastration aus mehreren gründen. Auch unsere Hundetrainerin hat uns abgeraten da unsere Hündin sehr ängstlich ist und vor allem Menschen gegenüber unsicher und misstrauisch ist.
Für die Kastration haben wir uns letzten Endes entschieden da unsere Hündin nach jeder Läufigkeit scheinträchtig geworden ist und sie außerdem auch ein sehr entzündetes Gesäuge bekommen hat. Sie gab in dieser Zeit nicht nur Milch, sondern aus ihren Zitzen kam Blut und Eiter. In Verbindung mit hohen Fieber machte es uns Angst. Dieses Problem verstärkte sich leider nach jeder Läufigkeit. Unser Tierarzt legte uns daher eine Kastration nahe. Anders sei das Problem nicht zu lösen und die Hündin habe ein stark erhöhtes Krebs Risiko. Obendrein müsste die Hündin sonst alle 6 Monate mit Antibiotika behandelt werden, um das Gesäuge abheilen zu lassen. So die aussage des Tierarztes.
Jetzt zwei Wochen später reagiert unsere Hündin deutlich aggressiver Menschen und Tieren gegenüber zusätzlich ist sie schon fast Hyperaktiv. Ich hoffe sehr, das dieses Verhalten wieder besser wird. Hat vll jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und Tipps für mich.
4 Antworten
Natürlich war die Kastration nach der Vorgeschichte dringend nötig!
2 Wochen ist noch recht kurz. Ihr habt eine unsichere Hündin, deren Wunden noch längst nicht vollständig verheilt sind. Erst recht nicht das Erlebnis und natürlich spürt sie eure Unsicherheit.
Du sagst, die Hündin ist deutlich aggressiver. Ist ja logisch, wenn einer aggressiv ist, ist er nach einer Operation in der Rekonvaleszenz sicher kein Lämmchen.
Die Kastration löst keine Aggressionsprobleme ersetzt auch nicht die Sozialisation des Hundes.
Eure Souveränität ist gefragt.
Textverständnis:
Jetzt ist die Souveränität des Hundeführers gefragt.
Im Grundsatz ist immer die Führungsqualität eines Hundeführers gefragt.
Ja klar, generell ist Souveränität immer wichtig.
Soweit ich das verstanden hab ging es aber darum, herauszufinden, woran es liegen könnte.
Ja es war leider wirklich notwendig. Ich habe auch noch ein bisschen die Hoffnung das es sich wieder ein wenig legt. 🫣
Bitte lasst ein großes Blutbild machen, lasst zusätzlich ein vollständiges Schilddrüsenprofil anfertigen (alle acht Werte!) und klärt ab, ob die Wunde noch Schmerzen bereiten kann.
Vielen Dank.
das werde ich machen lassen. Den Gedanken das die Wunde schmerzen könnte hatte ich auch. Aber beim abtasten zeigt sie keine Anzeichen das es unangenehm wäre.
Klingt 1/1 nach meiner Hündin wo auch wegen scheinträchtigleit kastration musste als sie über 6j war.
ich hatte neuen Hund
bisschen kann man korrigieren aber Änderung im Wesen bleibt ein Teil
des hyperaktiv legt sich etwas wieder Scheintröchtig kostet Masse Energie die hat sie nun genug im Überschuss
Meine war absoluter tiefenentspannter Engel wo nun etwas zicke ist, so was meine betrifft ist es harmlos aber trotzdem für mich unterschied von Tag und Nacht wie sie direkt nach aufwachen war
Ja leider hört man sowas halt sehr oft. Das Problem ist manchmal kommt man einfach nicht um eine Kastration drum rum.
Eine Kastration ist ein sehr krasser Eingriff in das Hormonsystem. Und Horme steuern viel im Körper.
Lass mal ein Schilddrüsenprofil machen. Wenn da alles in Ordnung ist solltest du etwas abwarten ob sich die Hündin wieder beruhigt.
Die schlechte Nachricht ist natürlich dass ein ängstlicher Hund durch eine Kastration seinen ohnehin schon niedrigen Status verliert und dadurch noch ängstlicher bis panisch werden kann.
Ja uns war bewusst das sowas passieren kann. Wir fragen uns ob es die richtige Entscheidung war. Aber diese dauerhafte Entzündung nach der Läufigkeit und ständige medikamentöser Behandlung wäre Halts auch ein großes Problem gewesen.
Haben uns jetzt erstmal entschlossen nur noch mit Maulkorb spazieren zu gehen. Das wir selbst wieder ruhiger werden so kann immerhin nichts schlimmes passieren.
Ich persönlich merke nämlich schon wie angespannt ich werde wenn uns jemand entgegen kommt. Sie spürt das bestimmt und ich verschlimmere es womöglich noch.
Haben noch ein bisschen Hoffnung das es in ein paar Wochen vll besser ausschauen könnte. Habe gelesen es dauert 6 Wochen bis sich der hormonhaushalt nach der Kastration umgestellt hat.
Das ist eine gute Idee. Natürlich überträgt sich Deine Anspannung auch noch auf den Hund und der ist sowieso schon "durch den Wind". Du musst dem Hund jetzt Sicherheit geben und Ruhe ausstrahlen. Ich drücke die Daumen dass sich alles wieder beruhigt :-)
Tatsächlich kann eine Kastration Verhaltensweisen wie Ängstlichkeit und Aggression verstärken und auch hervorrufen. Das hat dann nix mit der Souveränität der Halter zu tun.