Kann Ram bei 3733 Mhz Spiele/PC zum abstürzen bringen?


31.01.2024, 12:39

Habe das über meine CPU gefunden:

5 Antworten

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Hallo Padawan,

Das kann durchaus sein, dann musst Du bis zum nächsten Bios Update Deinen RAM etwas weiter weiter runter takten, versuche mal ob 3600 stabil laufen.

Und Du kannst testen und die RAM Spannung etwas erhöhen, 1.35 Volt sollte es mind. sein, 1,40 kannst Du aber auch probieren.

AdvanPadawan 
Fragesteller
 31.01.2024, 17:02

Habs auch zufällig auf 3600 Mhz eingestellt und siehe da, es läuft wie ein Hase.

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GandalfAwA  31.01.2024, 19:40
@AdvanPadawan

Das freut mich, 3600 ist immer noch sehr gut, insbesondere weil Du alle 4 Slots verwendest. 😊 👍

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Hallo

Dann deaktiviere das XMP wieder und teste ob die Abstürze dann nicht mehr auftreten. Treten die Abstürze dann nicht mehr auf, dann liegt die Ursache des Problems in einem zu hohen MEM overclocking.

Nirgendwo wird garantiert, das der Prozessor mit DDR4-3733 RAM laufen muss, mit aktiviertem XMP und bei 3733MT/s Speichergeschwindigkeit und schon gar nicht bei Vollbestückung mit vier RAM Modulen.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern auch vom Prozessor und zwar vorrangig von diesem.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Laut den Mainboard Spezifikationen des angegebenen B450 AM4 Mainboards, können vom BIOS/UEFI des Mainboards folgende Speicherkapazitäten verwaltet und folgende Speichergeschwindigkeiten am Speichercontroller eingestellt werden:

https://de.msi.com/Motherboard/B450-TOMAHAWK-MAX/Specification

1866/ 2133/ 2400/ 2667Mhz (by JEDEC)
For AMD Ryzen Gen3 (R5/R7/R9)
2667/2800/2933/3000/3066/3200/3466/3600/3733/3866/4000/4133 by A-XMP OC mode
For AMD Other CPU
2667/2800/2933/3000/3066/3200/3466 by A-XMP OC mode
  • by JEDEC - entspricht den offiziellen JEDEC Spezifikationen für DDR4 RAM ohne MEM overclocking, wonach sich auch die Prozessor Spezifikationen richten
  • by A-XMP OC Mode - via XMP MEM overclocking (XMP OC) einstellbare Speichergeschwindigkeiten

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller overclocking ist [ (OC), (O.C.), (A-XMP OC MODE) (EXPO) ], mehr steht da erst mal nicht.

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind, also die über die JEDEC Spezifikationen hinaus gehen. Übertaktet wird dabei aber nix auf dem Mainboard, sondern der Speichercontroller wird dafür übertaktet und der steckt im Prozessor.

Der Speichercontroller steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit und der Speichertakt ergibt sich dann aus der Anzahl der Speicherzugriffe pro Sekunde. Ansonsten ist der RAM selbst nicht getaktet und läuft auch nicht selbst mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist auch die Aussage, das der RAM mit einer bestimmten Geschwindigkeit oder Frequenz läuft, eigentlich nicht korrekt, denn eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller und dieser ist es dann, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss. Auf den RAM wird dann lediglich mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor vom BIOS/UEFI konfiguriert wird. Dazu gehört auch das XMP, das XMP overclocking RAM Module mitbringen und das im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden kann. Diese RAM Module werden dann selbst auch noch, erst via XMP auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet.

So rum wird ein Schuh daraus.

Das die JEDEC Spezifikation auf dem B450 Mainboard schon bei DDR4-2666 MT/s endet liegt daran, weil sich diese Angabe noch auf die Ryzen Serie 2000 Prozessoren bezieht, für die diese B450 Mainboards ursprünglich gebaut wurden. Die Speichercontroller dieser Prozessoren unterstützten auf diesem B450 Mainboard ohne overclocking nur bis zu DDR4-2666 RAM Module. Mit einem Ryzen Serie 5000 Prozessor sieht es jedoch etwas anders aus.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 5800X3D Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren auch, erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/11576

2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können und bei entsprechender Mehrbestückung mit Speicherbänken (Rank), wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, versuchen möchtest, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

Hi,

Dein RAM ist schneller als erforderlich, das ist egal. Wieso glauben die Leute immer gleich die Hardware wäre betroffen? Weil Spielprogrammierer machen ja keine Fehler, oder was? Das waren schon immer die unstabilsten stücke Software, auch wenn man sie ganz doll lieb hat und gerne spielt.

Nimm den Taskmanager und mach soviele Prozesse zu wie vertretbar ist, dann wirds stabiler. alle ressourcenfresser raus. Neueste Updates immer runterladen, ohne das bestehende zu löschen(sichern, FReunde!)

Denn Spiele sind Bananensoftware(kommen grün an und reifen beim Kunden), aber Hadware kann man nicht so leicht ändern, deswegen ist man da sorgfältiger damit nicht alles zurückkommt.

LG

Harry

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – IT-Kaufmann und Maschinenbauer

Auf dem Board und mit Vollbestückung durchaus wahrscheinlich

Dein Ram läuft wahrscheinlich instabil.

Gehe ins BIOS und schau nach, ob die XMP-Einstellungen mit den Empfehlungen für deinen RAM übereinstimmen.