Kann man was aus schwerem Versagen machen, oder ist man ewig gebrandmarkt?
7 Antworten
Nur Du stellst fest, ob Du ein Versager bist. Sollte es ein anderer aussprechen, erklär den für tot! Mit dem musst Du nichts zu tun haben.
Wenn Du denkst, jemand ist der Meinung, dass Du ein Versager bist, dann läuft bei Dir was schief.
Und Du musst von Dir selbst nicht denken, dass Du ein Versager bist! Denn jeder Mensch macht Fehler - das ist vollkommen menschlich. Und das muss man nur akzeptieren. Und daraus lernen.
Kannst Du das noch mal auf Deutsch schreiben? Ich habe noch nie was von einem kranken Liegengelassenem gehört. Und was Diogenes verbrochen hat, entzieht sich mir.
Du bist Du. Was ich aus Deinem Kommentartext vernehme, ist dass Du Dich selbst bemitleidest. Ist das Absicht?
Ich versuche nur abzuschätzen. Neurotransmitter-Fehlstände sind beschissen. Das ist wie ein Horrortrip bei Überdosierung.
Ich wusste schon früh, dass ich unterrichten wollte - und konnte! - habe aber trotzdem einen langen Weg gehabt, bis ich die Art und Weise gefunden habe, meinen Beruf auszuüben.
In allen Arbeitsstellen wurde ich gemobbt und fand auch nicht wirklich Anschluss zu meinen Studierenden. Aber ich wusste, ich kann das und habe mich einfach ständig weitergebildet, mich coachen lassen und auch sonst an mir gearbeitet.
Die Liebe zu meinem Fach ist geblieben - die konnte mir kein Mobber nehmen, sonst hätte sich alles Weitere auch gar nicht gelohnt.
Heute bin ich selbstständig und kann mir nach langer Berufserfahrung meine Kundschaft aussuchen. Aber es hat viele Jahre gebraucht.
Von daher: Mir ist die Arbeit im Team versagt geblieben; das war einfach nicht meins. Dafür bin ich jetzt umso zufriedener.
Mein Unterrichtsfach und ich - wir sind wie zwei verfolgte Liebende, die ihr Liebesnest suchen, um dort ihrer Liebe frönen zu können. Das haben wir jetzt gefunden, das Nest.
Und somit solltest du dich fragen, wofür du brennst, was deine Liebe ist und dann dafür kämpfen, dass du sie auch ausleben kannst. In diesem Leben werden uns manche Dinge geschenkt, aber für die Wesentlichen muss man sich schon bewähren. Wenn man den Kopf hängen lässt, rennt einem keiner hinterher. Und auf dem Sterbebett wäre es doch schade, sich sagen zu müssen: "Ach, hätte ich doch damals..."
Kommt immer auch drauf an, um was es konkret geht. Im besten Fall lernt man aus seinem Versagen und zieht Lehren für sein künftiges Leben.
Fingerabschneiden (Yakuza), Ehrentod (Samurai). Aber davon ist eher abzuraten.
Kann man was aus schwerem Versagen machen
Kann man.
Man kann mit den Konsequenzen leben, aus Fehlern lernen und sie in der Zukunft vermeiden.
Ich fürchte, um die gemachten "Fehler" zu vermeiden, müsste ich Medizin und Biochemie studieren.
Man könnte auch eine Nummer kleiner anfangen und mal die eigene, festgefahrene Perspektive wechseln.
Als kranker Liegengelassener hat man eben nicht viel, und wenn es dann noch an Talent mangelt, noch weniger.
Man kann ja versuchen, wie Diogenes zu leben, nur lacht sich dann die Evolution schlapp, wenn die psychiatrischen Erkrankungen sich häufen.