Kann man nebenbei als Doorgunner bei der Bundeswehr eine Berufsausbildung zum Notfallsanitäter machen?
Moin, wollte mal Fragen ob man nebenbei als Doorgunner bei der Bundeswehr eine Ausbildung zum Notfallsanitäter machen kann ? sodass ich z.B nach 3 Jahren verpflichtungszeit direkt in den Zivilen Sanitätsdienst wie z.B. bei dem DRK als Notfallsanitäter arbeiten kann. Weil auf dem Bewerbungsbogen von der Bundeswehr kann man auswählen welche Laufbahn man machen will & ob man eine Berufsausbildung machen will und welche?
Freue mich auf jede Antwort
Vielen Dank schonmal :)
5 Antworten
Hi,
Kann man nebenbei als Doorgunner bei der Bundeswehr eine Berufsausbildung zum Notfallsanitäter machen?
Nein, das ist praktisch ausgeschlossen.
Zum einen...
Der Notfallsanitäter bei der Bundeswehr wird entsprechend der zivilen Ausbildungsgrundlagen (NotSanG und NotSan-APrV) ausgebildet, oft in Kooperation mit zivilen Rettungsdienstschulen, Kliniken und Leistungserbringern im Rettungsdienst.
Das bedeutet: drei Jahre Vollzeitausbildung. Eine (fünfjährige) Teilzeitausbildung ist von Gesetzeswegen her zwar möglich, wird durch die Bundeswehr allerdings nicht angeboten.
Um überhaupt für eine Berufsausbildung in Betracht gezogen zu werden, muss man für die Feldwebellaufbahn tauglich sein. Verpflichtungszeit 8 bis 13 Jahre.
Zum anderen...
Bei der Bundeswehr gibt es erstaunlich wenig "Wünsch dir was". Man bekommt die Ausbildungen, die man für die jeweilige Tätigkeit benötigt.
Aufwändige, langwierige und vor allem teure Qualifikationen - wie es eine vollständige Berufsausbildung wie der Notfallsanitäter ist - bekommt man auch bei der Bundeswehr nicht "geschenkt", und vor allem nicht ohne Bedarf.
Entweder ist man Bordschütze, erhält die notwendigen Qualifikationen, und wird als solcher eingesetzt - oder man ist Notfallsanitäter und wird als solcher eingesetzt. Beides zusammen: wird nix.
Fazit
So wie geplant wird es nicht funktionieren. Du solltest abwägen, welche Verwendung Du anstrebst und dich entsprechend dafür bewerben.
Ansonsten sollte die Entscheidung gemeinsam mit einem Karriereberater der BW getroffen werden.
LG
Die Bundeswehr bietet eben auch die Möglichkeit einer Berufsausbildung an.
Die daraus erwachsende Konsequenz ist allerdings einfach: man wird dann entsprechend in der Verwendung eingesetzt.
Wenn die BW Zeit und Geld investiert, will sie auch etwas davon haben.
Du kannst nicht eben mal eine 3 Jahre dauernde Vollzeitausbildung nebenbei absolvieren. Schon gar nicht entlässt dich die BW wenn sie dich 3 Jahre ausgebildet hat einfach ins Zivilleben.
Du kannst Doorgunner als Mannschafter machen, 12 Jahre dienen und hinterher in einer ZAW den NotSan machen.
Oder du machst den NotSan in der Laufbahn der Feldwebel. Nach deiner Mindestdienstzeit, ca. 12 Jahre, kannst du im zivilen Bereich als NotSan arbeiten.
Eine Möglichkeit Helis und Retter zu verbinden wären die Kampfretter. Allerdings kann ich dir nicht sage welche medizinische Qualifikation dort erreicht werden kann. Nach meinen Infos ist hier nur der CFR C (entspricht eher RettSan) vorgesehen.
wollte mal Fragen ob man nebenbei als Doorgunner bei der Bundeswehr eine Ausbildung zum Notfallsanitäter machen kann ? sodass ich z.B nach 3 Jahren verpflichtungszeit direkt in den Zivilen Sanitätsdienst wie z.B. bei dem DRK als Notfallsanitäter arbeiten kann.
Lehrgangsdauer Notfallsanitäter: 660 Tage
Ich bezweifle, dass die Bundeswehr speziell ausgebildetes Sanitätspersonal als exponierten Bordschützen einsetzen wird, die vermutlich auch noch eine spezielle Ausbildung für den Dienst bei den Heeresfliegern brauchen. Zudem dauert die Ausbildung zum NFS drei Jahre. Eine Verpflichtung auf drei Jahre wird damit nicht ausreichen, die wollen die ja nicht direkt nach der Ausbildung wieder gehen lassen. Ich würde also davon ausgehen, dass dein Vorhaben so nicht aufgeht. Genau sagen kann ich es aber nicht, da würde eine Nachfrage bei einem Karrierecenter der Bundeswehr sicher weiterhelfen
Du kannst natürlich bei der Bundeswehr eine Sanitätsausbildung anstreben. Anträge kannst du für alles mögliche stellen.
Was soll denn ein "Doorgunner" sein?
Also wenn ich auf dem Bewerbunsbogen angebe das ich dort eine Berufsausbildung als Notfallsanitäter machen will dann werde ich dort nebenbei als Notfallsanitäter ausgebildet und könnte dann auch nach mind. 3 Jahren im Zivilen Rettungsdienst arbeiten? Danke
Wenn du bei der Bundeswehr als Sanitäter ausgebildet wurdest, kannst du das natürlich auch als Notfallsanitäter brauchen. Es handelt sich ja um den gleichen menschlichen Körper.
Oke aber warum kann ich dann im Bewerbungsbogen angeben das ich zusätzlich eine Berufsausbildung zum Notfallsanitäter machen kann ? ergibt für mich kein Sinn das dass dann dort zum Auswählen ist