Kann man mit Problemen in Rechtschreibung das Gymnasium erfolgreich absolvieren?

17 Antworten

Meine Tochter hatte von Anfang an Probleme mit der Rechtschreibung und ist extrem unkonzentriert,

Sie wurde in der weiterführenden Schule getestet und zwar so lange, bis LRS rauskam. Dann bekam sie zusätzliche Stunden in einer LRS-Gruppe und da Deutsch als Fremdsprache nicht genutzt wurde, hat sie diese Stunden auch bekommen. Die Rechtschreibung hat sich gebessert, ist aber immer noch gruselig.

Nichtsdestotrotz hat die Gute dann Deutsch als Leistungskurs gewählt und lag dort immer um die 10 Punkte trotz Punktabzug.

Das Abi hat sie mit 2,3 bestanden und sie studiert mittlerweile quietschvergnügt.

Schick den Jungen auf's Gymnasium.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rosenmary 
Beitragsersteller
 04.11.2019, 19:32

Danke dir

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Ich bin jemand, der denkt, man kann alles lernen. Rechtschreibschwäche ist kein Schicksal.

Wenn Du Angst hast, eine "druckmachende überehrgeizige Mutter" zu sein, dann überlege Dir, wie Du Druck rausbekommst. Vielleicht findest Du einen Weg zu spielen. Etwa bunte Kärtchen oder einen Lernweg, der Spass macht und man dabei lachen kann. Etwas, dass Sohnemann GERNE macht.


Rosenmary 
Beitragsersteller
 04.11.2019, 16:46

Ich bin nicht überehrgeizig, einige glauben das aber, wenn man das Gymi in Erwägung zieht. Mein Favorit wäre eine Realschule ohne massiven Unterrichtsausfall oder eine nicht elitäre Gesamtschule, die auch normale und nicht nur 1er und 2er Schüler aufnimmt.

Wir üben mit Lesen und Tiptoi.

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Mauritan  04.11.2019, 18:45
@Rosenmary

Tiptoi kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Lesen erscheint mir schlecht. Es ist das Gefühl "kann ich eh". Es ist passiv und trainiert nicht die Anwendung.

Klar bin ich für Lesen! Aber nicht, um damit Rechtschreibung zu lernen.

Hinweis: Im letzten Satz hast Du gesagt "wir üben". Davor, "ich", "einige", "mein",... Bitte frage auch Dein Kind. Es erscheinen mir wichtig:

  • was kann man mit einem Abschluss tun
  • macht die Zeit bis dahin Spass (jedes Jahr eine Nachprüfung wäre das Gegenteil)

Danke Dir trotzdem, dass Du Dir soviele Gedanken machst!

Leider weiß man typischerweise erst Mitte 20, was man will. D.h. ein Kind zu fragen, welche Schule die richtige ist, ist eine Herausforderung. Denn es ist eine Antwort, die es selbst noch nicht kennen kann. Trotzdem will diese Entscheidung getroffen werden, bevor man die Fakten dazu kennen kann.

Ich würde so sagen: Wenn er gar keine Ahnung hat, dann nimmt etwas Kurzes, das Allgemeinwissen vermittelt. Hat er eine Tendenz zu einem Ding, dann etwas Längeres, das dieses Ding fokusiert (etwa Technik oder was auch immer).

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Mein Sohn bekam eine Empfehlung für das Gymnasium. Ich bin dumme Hauptschülerin. In unserer Familie ist es aber tatsächlich so das alle Jungen mindestens Abi haben und überdurchschnittlich intelligenter sind als wir Mädchen, kp warum. 🙊

Mein Sohn hasst lesen und hat maximal eine Zwangsseite gelesen wenn er ein Buch presentieren musste. Trotzdem wurde er immer für das Lesewettbewerb nominiert und wurde zwei mal erster. Jetzt zählt er sogar im Gymnasium als Hochbegabt in Mathe uvm.

Ich würde mich einfach auf die Empfehlung der Schule verlassen und wenn dein Kind in andere Fächer gut ist wieso sollte er das Gymnasium nicht schaffen? Wie wir erwachsene haben Kinder stärken und schwächen.

Mein Sohn hatte auch immer Probleme, wie man Wörter schreibt, auch mit der Groß- und Kleinschreibung. In der Grundschule sagte man mir immer, das wäre eine Entwicklungsverzögerung... .

Dann ging mein Sohn auf die Realschule, weil er auf´s Gymnasium nicht wollte, obwohl der Schnitt gerade so gereicht hätte. Aber er hat bei seinem Bruder gesehen, der auf´s Gymnasium ging, wie viel man da arbeiten muss. Das war nicht seins.

Nach der Mittleren Reife mit Belobigung ging er dann doch noch auf´s Berufliche Gymnasium und hat ein mittelmäßiges Abitur geschrieben und studiert jetzt.

Das mit der Rechtschreibung klappt bis heute nicht so richtig, auch wenn die Lehrer damals meinten, er hätte keine LRS. Er durfte auch damals nicht an den Lernprogrammen für LRS-Kinder teilnehmen... . Ich bin doch der Meinung, dass eine LRS vorliegt, aber beweise das Gegenteil. Was ich damit sagen will, er hat´s geschafft, aber er wäre ab der 5.Klasse im Gymnasium verloren gewesen, weil er gar nicht bereit war, so viel zu lernen. In der Realschule ging das ganz locker ohne viele Hausaufgaben.

Wenn dein Kind ehrgeizig ist, und gerne lernt, kann es im Gymnasium klar kommen. Wen es eher gemütlich und lernunwillig ist, würde ich doch lieber die Realschule empfehlen. Unterrichtsausfall gibt es auch am Gymnasium. Das ist ja situationsbedingt. Da können plötzlich 3 Lehrerinnen schwanger werden, und schon haben wir den Salat.

Der Unterrichtsausfall wäre für mich nicht das Kriterium, wo mein Kind hin soll. Wichtiger ist, ob es das auch leisten kann, was da gefordert wird.

Abitur kann man hinterher noch machen, dann fällt es auch leichter.

Ich weiss ja nicht, wie es heutzutage ist, aber ich denke mal, dass das kein Problem darstellen sollte.

Ich habe eine Mathematikschwäche und habe trotzdem Abi geschafft. Es ist allerdings 31 Jahre her.


schleudermaxe  05.11.2019, 15:26

... ich kenne Lateiner, die haben eine 5 bei Mathe!

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