Kann man heutzutage überhaupt noch ohne Smartphone leben?

30 Antworten

Hallo, also ich verstehe dein Anliegen sehr gut. Das Smartphone kann uns auch beherrschen, statt dass wir ES beherrschen. Vielleicht kannst du allen deinen Freundinnen erklären, warum du es nicht mehr verwenden willst? Vielleicht könntest du auch mit einer Pause anfangen, in der du es nicht mehr benutzt und das deinen Freundinnen mitteilen. Das Smartphone wird aber auch in der Arbeitswelt immer wichtiger, genauso wie beim Einkaufen, bei allen möglichen Dienstleistungen. Es kann dir passieren, dass du darauf später angewiesen sein wirst und nicht mehr verzichten kannst. 

Ja, man kann. Ich habe einige Freunde, die "ausgestiegen" sind und auch ich erkenne die Probleme, die Smartphones mit sich bringen. Man muss dann langsam anfangen, vom passiv reagierenden Konsumenten zum aktiv denkenden und organisierenden Menschen zu werden.

Ich kann mir vorstellen, dass das einige Zeit dauert, bis man das umgelernt hat, wenn man Jahrelang nur eine Whatsappliste durchscrollen musste, um sich mal inspirieren zu lassen, mit wem man schreiben könnte - und dann sein plötzlich eigenes Gedächtnis zu aktivieren und selbst nachzudenken.

Du willst ja nicht komplett aussteigen, also ganz ohne Handy leben (das  habe ich bis vor ein paar Jahren tatsächlich gemacht - es ist sehr befreiend :D), sondern kannst ja immernoch SMS schreiben und unterwegs anrufen.

Ich persönlich vermisse auch die Zeit komplett ohne Handy, weil da kein spontanes Absagen oder Verspäten möglich war - man war gezwungen, sich Gedanken zu machen, wo genau man sich trifft und wie man das schafft, ohne den anderen warten zu lassen. Aus dem Grund mache ich oft mein Handy aus, wenn ich unterwegs bin. Das hat auch den Vorteil, dass meine Position nicht an dubiose Behörden und Unternehmen geschickt wird.

Also: Es ist möglich, aber du wirst unter dem Radar einiger Menschen verschwinden und musst, wenn du sie nicht verlieren willst, selbst aktiv werden und sie vielleichz um Umdenken animieren. Viel Glück :D

Ich habe auch WhatsApp, aber schreibe so gut wie nie mit Freunden, eben nur dann, wenn wir was ausmachen wollen oder wenn es um die Schule geht. Dafür ist es halt schon hilfreich.

Vor allem wenn die Freunde weiter weg wohnen ist es so am leichtesten Kontakt zu halten. Aber ich hatte mal 4 Monate kein Whatsapp und bin auch nicht davon gestorben. Es geht auch ohne Whatsapp noch Dinge auszumachen. Sei es wenn man der Person gegenüber steht oder per Telefon oder SMS.

Ich finde deine Einstellung löblich, mich nervt an der dauerhaften Nutzung am meisten Social Media. Selbstdarstellung auf Instagram, Snapchat und co. um so zutun, als hätte man das beste und spannendste Leben auf der Welt. Ich finde es falsch und nervig.
Ich denke trotzdem, dass ein gutes Handy teilweise doch sehr sinnvoll ist in Notfallsituationen, aber auch um Freunde und Eltern bei Planänderungen schnell kontaktieren zu können.

Und ein ganz banaler Nachtteil: Du kannst auf einem Nokia Handy wesentlich schlechter Musik höre, wenn du unterwegs bist und mir bedeutet das echt viel.

Mein Fazit wäre, dass man durchaus auch ohne Smartphone klar kommt, man dafür aber paar Nachteile einstecken muss und man muss entscheiden, ob die einem wert sind. Das Leben wird halt teilweise doch erleichtert. Du musst aber aus deinen persönlichen Gründen entscheiden, was für dich das beste ist.

Ich hab bis letztes Jahr ohne Smartphone gelebt und hatte keine Probleme. Die Leute, die weiter weg wohnen erreichten mich online oder per Festnetz. Alle anderen, die mir irgendwie wichtig sind kamen eben vorbei oder haben ebenfalls auf's Festnetz angerufen.

Mittlerweile hab ich ein Smartphone - ausschlaggebend war ein Krankenhausaufenthalt in einer Klinik in der kein Internet verfügbar war. Da habe ich eine Möglichkeit vermisst mal online gehen zu können und dachte mir, das für solche Situation ein Smartphone wohl sehr praktisch ist.

Ich habe es generell immer dabei, nutze es aber wenig bis gar nicht, was aber daran liegt, das die Leute mit denen ich zu tun habe, wissen, das ich kein Interesse an sinnlosem hin- und hergeschreibe habe und auch keinen Wert darauf lege irgendwelche lustigen Bildchen oder Videos geschickt zu bekommen.

Wenn überhaupt kommt mal ne What's App Nachricht wenn's was schnell bescheid zu sagen gibt. Meist telefoniert man aber eh direkt oder trifft sich sowieso und bespricht, was zu besprechen ist von Angesicht zu Angesicht.

Wenn ich zu Hause bin liegt das Smartphone meist in der Küche (zum aufladen) und wird da auch vergessen. Schreibt mir wer, kann es sein, das ich erst Tage später antworte.

Die Leute mit denen ich zu tun habe, wissen das und belästigen mich entsprechend auch nicht unnötig über's Smartphone, was ich angenehm finde, denn ständig erreichbar sein bzw. den Drang ständig direkt antworten zu müssen, möchte ich mir gar nicht erst auferlegen lassen.

Die sogenannte Außenwelt findet bei mir also jenseits von Facebook und What's app statt und wenn das Smartphone mal nicht funktioniert ist das für mich alles andere als ein Untergang.

Natürlich ist das bei Jugendlichen heutzutage sicher drastischer, da das Smartphone da zumeist weniger als Gebrauchsgegenstand und vielmehr als Statussymbol gesehen wird und viele es eben als normal empfinden, sich stundenlang irgendwelche sinnlosen Nachrichten hin- und herzuschreiben.

Ich kann mir also schon vorstellen, das man als Jugendlicher ohne Smartphone als Außenseiter gelten könnte. Andererseits wüsste ich auch nicht, weshalb Freunde ein Problem damit haben sollten - natürlich davon ausgehend, das man sich sowieso regelmäßig trifft oder auch anderweitig zu kommunizieren weiß.

Wenn du dich davon trennen willst, würde ich sagen, macht das. Vermutlich wirst du dich ein paar Mal erklären müssen oder es wird mal jemand ungläubig drein schauen, wer aber nichts mit dir zu tun haben will, weil du kein Smartphone hast, auf den kannst du vermutlich sowieso verzichten.

Ich kann es und zwar sehr gut, allerdings bin ich erheblich älter als Du.

Erst gestern hab ich 3 junge Leute gesehen. Freiwillige vom Roten Kreuz. Die haben vor einem Altersheim auf einen "Fahrgast" gewartet. So wie heutzutage üblich haben sie kein Wort miteinander gesprochen, sondern mit irgendwelchen anderen Leuten über ihr Smartphone kommuniziert. 

Das ist doch schwachsinnig! Die hätten sich miteinander sicher gut unterhalten können, um die Wartezeit zu verkürzen. Es hat mich richtig gejuckt, sie anzusprechen... ich hab's dann doch gelassen. Es geht mich ja nix an, normal ist das - in meinen Augen - jedenfalls nicht!

Vielleicht setzt ja eine Trendumkehr ein. Und DU würdest dann zu den Trendsettern gehören.