Ist es peinlich, mit 19 noch von der Mutter bekocht und die Wäsche gewaschen zu bekommen?
Mir hat das jemand an den Kopf geworfen. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Für mich ist es halt bequem und zeitsparend.
Ich sitze 7 Tage pro Woche jeweils >14 Stunden am Schreibtisch und arbeite an verschiedenen Projekten. Ich wüsste gar nicht wie ich bei meiner To-Do-Liste hinterher kommen sollte, wenn ich mich nebenbei noch um andere Dinge kümmern müsste.
Findet ihr, man sollte sowas in dem Alter selber machen?
12 Antworten
Ich finde es okay, wenn man wegen Schule oder Studium mit 19 noch daheim wohnt, weil es günstiger ist. Ich während meines Studiums und die ersten 1 1/2 Berufsjahren auch daheim gewohnt. Das ist eine Sache.
Ich finde aber man sollte schon im Haushalt irgendwo seine Unterstützung anbieten und was das Kochen angeht schon zumindest gewissen Grundfertigkeiten besitzen.
Ich bin ehrlich: wirklich richtig zu kochen und Wäsche waschen habe ich auch erst gelernt wo ich von zuhause ausgezogen bin. Trotzdem gehört es sich aber so im Haushalt zumindest seine Hilfe anzubieten, das nicht einer das Gefühl hat immer alles machen zu müssen.
Ich finde es gut, dass dir bewusst ist, dass du deine aktuelle Lebensweise nur führen kannst, weil eine andere Person deine Care-Arbeit leistet. Care-Arbeit beschreibt eine Vielzahl von unbezahlen Tätigkeiten wie Haushaltsführung, Kinderbetreuung, Verwandtenpflege.
Ich denke, dass man mit 19 noch nicht komplett selbstständig sein muss. Aber aus meiner Sicht sollte man sich zumindest beteilen. Ab einem gewissen Alter wird es unfair, wenn deine Mutter ihre freie Zeit dazu nutzen muss, um für dich unbezahlt zu "arbeiten". Du schreibst ja, dass du Frugalist bist. Also mal ein bisschen überspitzt formuliert: Du nutzt die Arbeitsressourcen deiner Mutter für dich, damit du Vermögen anhäufen kannst. Das soll aber kein Vorwurf sein. Wie gesagt, mit 19 muss man nicht komplett selbstständig sein und sie verwöhnt dich sicherlich (in Maßen) auch gern. Aber vergiss nicht, wenn sie später mal unter Altersarmut leiden sollte, was sie für dich getan hat.
Nein, ich finde das okay, so lange du deinen Teil dazu beiträgst. In Form von anderer Hilfe oder finanziell.
Nur wer faul rumsitzt und nichts tutund sich bedienen läßt, das ist peinlich.
Mein Sohn ist 24, wohnt noch zu Hause und ich nache die Wäsche. Er studiert noch und wirtschaftlich wäre alleine wohnen nicht machbar. Und ich sehe keinen Sinn darin, dass jeder seine Wäsche alleine macht oder kocht. Das ist alleine teurer und kostet auch mehr Zeit.
Er hingegen macht die schweren Sachen, Einkäufe reintragen, Müll raus, schwere Sachen bewegen oder hoch platzierte, wo ich nicht ran komme, ich bin nicht mehr so fit. So ist und beiden geholfen.
Und was er ansonsten macht, bleibt ihm überlassen, ich rede ihm da nicht rein.
Es wäre in deinem Alter durchaus sinnvoll, langsam selbständig zu werden. Eine Waschmaschine anzuwerfen ist nun wirklich kein großer Akt. Und auch zumindest einfache Mahlzeiten zu kochen sollte man in deinem Alter hinkriegen.
Was machst du, wenn deine Mutter mal nicht mehr kann? Verhungern und vergammeln? Und glaub mir, sowas kann schneller gehen, als man denkt. Sie muss nur mal krank werden und für ein paar Wochen ins Krankenhaus müssen, dann stehst du ganz schön dumm da.
So wirst du ja nie selbstständig
Du wohnst nicht ewig daheim und die Waschi auszuwerfen dauert keine zwei Minuten
Du hast auch Zeit jetzt hier online zu sein
In der Zeit könntest du dich aber produktiv am Haushalt beteiligen
Nur weil grundsätzlich seine Mutter für ihn kocht, heißt das ja noch lange nicht, dass er deswegen nicht auch selbst kochen kann.