Ist es normal, dass ich die Mutter meiner BFF auch wie eine eigene Mutter ansehe?
Frage lest ihr oben
ihr müsst wissen: ich wurde von meiner Mutter nie wirklich geliebt und habe keinen Kontakt zu ihr, denn ich wohne bei meinem Dad
Die Mutter meiner besten Freundin aber sorgt sich um mich. So etwas hat meine Mutter nie wirklich für mich gefühlt. Wenn ihr denkt ich bin eine drama queen: ihr wisst nicht wovon ich spreche. Glaubt mir
LG
4 Antworten
Ja.
(Schreib mir kurz privat wenn du mehr wissen möchtest)
War bei uns auch so. Meine Freundin hatte ein mieses Elternhaus, war dauernd bei uns, wurde mit 17 rausgeschmissen, war dann bei uns. meine Eltern haben ihr eine Wohngelegenheit gesucht und sich gekümmert usw.
Ja meine Mutter war für sie auch wie eine Mutter - bis zum Schluss - und meine Geschwister und ich hatten eine "zugelaufene (kleiner Scherz)" Schwester...ich fands okay.
Ich denke, es ist relativ normal, dass wenn man hier, was mütterliche Fürsorge und Zuneigung abgeht, Defizite in seinem Leben hatte, eine entsprechende emotionale Bindung zu Menschen aufbaut, die hier einem im Leben sowas zuteil werden lassen.
Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Aber ich hab einen ganz tollen Onkel, der hier sicherlich immer eine Vaterfigur in meinem Leben war und ich habe da sicherlich eine emotionalere Bindung zu ihm, als man die normalerweise zu einem Onkel hat. Das ist bei mir auch eher ein väterliches Verhältnis zu ihm.
Jemanden „wie eine Mutter anzusehen“ ist begrifflich ein ziemlich weites Feld und reicht von der einfachen Sympathie, über die Vorbildrolle, bis zur Liebe. Und sehr viel davon ist - sofern verhältnismäßig - erst einmal nichts ungewöhnliches.
Der Moment, in dem sich Abhängigkeit, oder auch Konkurrenzdenken einstellt, oder es anderweitig für Beteiligte ungemütlich wird, weil es da dann recht eindeutig tiefenpsychologisch knackst, das ist so der Moment, in welchem man die Normalität hinter sich lässt.