Ist die Truman-Show ein unwiderlegbares Gedankenspiel?
Truman war ja in einer Reality-TV Show ohne es zu wissen. Niemand hat ihm wirklich was gesagt und er wurde von vorne bis hinten verarscht und man hat ja auch die ganze Zeit versucht es ihn zu verheimlichen.
Aber auf die Realität bezogen ist das doch ein unwiderlegbares Gedankenspiel oder nicht? Ich, oder die Person die gerade die Frage liest, oder irgendeine andere Person könnte ja jetzt auch einfach behaupten, sie wäre in einer Truman-Show. Und selbst wenn dann andere zu dieser Person sagen würden, dass das nicht stimmt kann die Person doch trotzdem denken, sie würde verarscht werden, nach dem Motto „Die anderen müssen das ja jetzt sagen.“ , versteht ihr?
Truman hätte man ja am Ende sonst was erzählen können, er hätte es nicht geglaubt. Dann ist doch das eher was ziemlich philosophisches oder?
5 Antworten
Die Tuman-Show ist m.E. ein sehr bedeutender Film, der zum Nachdenken anregt. Es geht nicht nur um das Thema, von anderen per Reality Show beobachtet zu werden. Klar, das will der Film auch anprangern.
Es geht um die Frage, erkennen wir die Realität, in der wir leben, vollumfänglich?
- Werden wir manipuliert, ohne es zu merken? (Bildungssystem, Medien, Politik?)
- Werden wir kontrolliert und ausspioniert? (google, Webtracker, Apps, Handys oder Geheimdienste?)
- Ist unsere Welt begrenzt, gibt es noch etwas hinter unserer Realität, das viel realer ist? Leben wir in einem komplexen, kollektiven Traum? (auch Thema von "Matrix")
- Wie können wir aus diesem Traum aufwachen? Hat es vielleicht mit dem Erwachen der "Erwachten" (wie Buddha) zu tun?
- Erwachen wir vielleicht nach dem Tod in einer anderen Realität?
Das kommt halt auf deinen Standpunkt an.
Ich halte alle Simulationsideen- da gibt es ja noch mehr- für mit hoher Sicherheit widerlegbar und für völligen Unsinn weil sie angesichts dessen wie die Welt uns erscheint einfach absurd sind. Die Welt ist außerordentlich komplex und überwältigend sinnlos. Menschen würden niemals so etwas simulieren.
Eine Simulation in einem Sinne wie Menschen es verstehen würden kann es nicht sein.
Genau deshalb ist es ja so wichtig, auch Dinge zu hinterfragen.
Auch wenns vielleicht keine Trumanshow gibt, gibt es trotzdem Leute, die einem was vormachen. Die arme Freundin, die ja dauernd nur gemobbt wird, der Typ der nie ne Frau bekommt und gar nix dafür kann, der Kollege an der Arbeit, der ja so schwer schuftet und der Typ, der findet du bist nach einer Woche schon sein bester Freund...
Hör nie auf, Dinge und Aktionen zu hinterfragen. Alles einfach so zu glauben ist naiv und schreit geradezu danach, dass du verarscht wirst bzw. werden willst.
Truman hatte ein komisches Gefühl und ist dem nachgegangen, statt es zu ignorieren. Er war wachsam, auch wenn es eine Weile gedauert hat.
Es gibt kein „Er“, weil Du z.B. auch Truman sein könntest.
Achso das war auf Truman bezogen und nicht die Realität sorry xD.
Ja du hattest Recht. Truman aus der Truman-Show war sehr lange nicht wirklich wachsam
Darüber habe ich auch schon nachgedacht.... Aber ich denke, dafür ist mein Leben zu selbstbestimmt gelaufen, und es gab zu viele sehr schwierige Phasen.
Abgesehen davon glaube ich an Gott, und von daher glaube ich nicht daran, dass das Konzept der Trueman-Show real sein könnte. Also, ich habe ein komplett anderes Lebenskonzept.
Was nicht heisst, dass ich den Film gut finde und dass man sich darüber Gedanken machen kann so von wegen "was wäre wenn".
Oh Gott jetzt hast du auf meinen falschen Kommentar auch noch geantwortet bevor ich es geschafft hab ihn zu bearbeiten.
Den Film finde ich persönlich allerdings ganz gut gelungen und gerade dieses „Was wäre wenn“ spricht er eigentlich sehr gut an. Philosophisch als auch moralisch bezogen auf die Realität und das Reality-TV
Hier muss man aber sagen, dass das wohl auch kaum möglich ist, oder? In der echten Welt erlebst du Enttäuschungen, aber da war doch alles nach Drehbuch. Er ist schon als Baby so aufgewachsen, woher soll er also wissen wie man wachsam ist?
Was ich konkret meinte mit "er war wachsam", war schon in dem Moment in dem er ein schlechtes Gefühl hatte. Und das war nicht so gemeint, dass er wachsam war, was ihm Schlimmes passieren würde, sondern dass er dem Gefühl in sich zugehört hat. Er war wachsam = er war aufmerksam seiner Intuition gegenüber, die ihm zuflüsterte, dass irgenwas merkwürdig ist.
😂 Egal.
Aber auf deine Bearbeitung einzugehen: Ja, er hatte aber auch keinen Grund, nicht wachsam zu sein. Woher hätte er auf die Idee kommen sollen, dass nichts so ist, wie es scheint? Wir können doch nicht per se jedem Menschen in unserem Umfeld misstrauen. Für so einen Verdacht muss es doch erst mal einen Grund geben.
Die Trumanshow gibt es im Grunde schon im IRL. Nur bist du vermutlich einfach nur weniger empfänglich dafür. Schau dir die Leute in deinem Umfeld an, die jedem Trend folgen und jeden Scheiß haben wollen, den sie im Fernsehen sehen. Das ist nicht weniger Manipulation, als Flugzeugabsturzplakate aufzuhängen, um Truman dran hindern zu wollen wegzufliegen. Der einzige Unterschied ist, dass es sehr wahrscheinlich niemanden gibt, der sich "deine" unwissende how irgendwo anschaut, sondern dass "Du" selbst eine Show draus machst, wärest du jetzt z.B. ein Reality Star. In der heutigen Zeit machen sich die Leute selbst zum Sklaven einer Show, statt dass man es heimlich mit ihnen machen muss.
Ich verstehe was du mit wachsam meinst keine Sorge. Dass etwas falsch war lag aber nicht nur an seinem inneren Gefühl, sondern eher daran, dass vorher genug merkwürdige Dinge passiert sind und er endlich angefangen hat das Leben mal zu hinterfragen.
Hier muss man aber sagen, dass das wohl auch kaum möglich ist, oder? In der echten Welt erlebst du Enttäuschungen, aber da war doch alles nach Drehbuch
Naja. Recht hast Du auf der einen Seite schon, auf der anderen Seite; hätte man es gewollt, dass es eine echte Truman-Show gibt, dann hätte man alles genau geplant. Dann wäre in der echten Truman-Show auch unser Gespräch völlig legitim. Wahrscheinlich würde eine echte Truman-Show etwas anders als die Truman-Show als Film funktionieren.
Nee. Ich denke, hätt man eine echte Trumanshow haben wollen, dann hätte man ihn einfach irl gefilmt. Das was er da abgegeben hat ist ja im Grunde nur eine Reaktion auf Aktionen, die in einem Skript standen. Die beiden Opas z.B. die ihn ständig an ein Werbeplakat gepresst haben... Das hat er als normal empfunden. Wär er in der echten Welt gewesen, hätte das niemand mit ihm gemacht, denn niemand hätte einen Nutzen davon gehabt, ihn mit der Werbung in Verbindung zu bringen. Oder seine Trulla, die da die Kakaowerbung machte, als sie stritten... Aber für ihn war das normal weil es sein Leben lang so war und weil er keinen Vergleich hatte, wie es bei anderen ist.
Wer sagt ihm denn,dass wo er am Schluss die " Bühne" verliess,dass er nicht in die nächste Szenerie Reingeraten ist. So ähnlich wie bei escape rooms 2,am Ende des Films war das Flugzeug der nächste escape room.
Weil er in die Welt gekommen ist in der ihm alle anderen Menschen zugesehen haben. Das wäre sonst sehr verwirrend geworden wenn er dann wieder in einer Bühnenwelt aufgetaucht wäre
Ich denke philosophische Aspekte hatte der Film und vielleicht auch die Botschaft die er vermitteln wollte.
Er ist wachsam geworden. Er hat es lange nicht gemerkt und ist gewissermassen aufgewacht.