Ist die Evolutionstheorie eine wissenschaftliche Tatsache?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Ja, sie ist eine wissenschaftliche Tatsache. 70%
Jein, sie ist noch keine Tatsache, aber sehr gut belegt. 21%
Nein, sie ist keine wissenschaftliche Tatsache. 9%

12 Antworten

Ja, sie ist eine wissenschaftliche Tatsache.

Wenn du verstehen willst, welche Spuren die Evolution hinterlassen hat, zum Beispiel in unserem Körper und als Fossilien in der Natur, dann empfehle ich dir das Buch " Der Fisch in uns" von Neil Shubin.

Er wollte zum Beispiel das Fossil eines bis dahin völlig unbekannten Wirbeltiers finden. Ein Zwischenglied zwischen Fischen und den ersten Landwirbeltieren. (Von denen auch wir abstammen). Er konnte recht genau sagen, wieviel Millionen Jahre alt das Gestein sein müsste, in dem solche Fossilien stecken könnten. Er hat ein paar Jahre lang gesucht. Dann hat er sie gefunden. Das ausgestorbene Tier wurde Tiktaalik genannt.

Shubin hat nicht nur gezeigt, dass es dieses vorher unbekannte Tier gegeben hat, er konnte sogar vorhersagen, wann es gelebt hat. Vor etwa 380 000 000 Jahren.

Shubin erklärt in seinem Buch auch, wie sich Teile unseres Nervensystems von dem eines Haifischs unterscheiden. Und welche Entwicklungen stattgefunden haben. Unsere Nervenbahnen verlaufen offenbar zum Teil eher merkwürdig, was erst verständlich wird beim Betrachten der Entwicklung.

Die Evolution ist inzwischen recht genau beschrieben, wenn auch bei Weitem nicht lückenlos.

https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1006691959

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tiktaalik

Woher ich das weiß:Recherche
Ja, sie ist eine wissenschaftliche Tatsache.

Ja. Zumindest das was man in der Wissenschaft als Tatsache betrachten kann. 100% Sicherheit gibt es nie.

Die Evolutionstheorie hat aber einen solch großen Haufen an Belege das sie schlichtweg zu den am besten belegten Theorien der Wissenschaft gehört und auch ein Teil des Fundaments der modernen Biologie ist.

Ja, sie ist eine wissenschaftliche Tatsache.

Ich bin davon überzeugt. Auch wenn noch vieles erforscht wird und es immer wieder Irrtümer gibt und geben wird. Aber das ist Wissenschaft. Im Gegensatz zu bestimmten Gruppen, die ihre Überzeugungen als Fakt hinnehmen. Bei ihnen gibt es keinen Irrtum und deshalb ist es sinnlos mit denen zu diskutieren. Im übrigen sowohl die katholische, wie auch die evangelische Kirche kennen Evolution an.

Wenn du schon so fragst, muss das schon sauber sein.

Theorien sind Erklärungsansätze. Ervolutionstheorien erklären erst mal, dass die Vielfalt der Arten durch Evolution entstanden ist, des weiteren aber auch die Mechanismen dieser Evolution.
Da gilt die Theorie von Lamarck, die die Vererbung erworbener Eigenschaften postuliert, inzwischen als überholt, auch weil Mechanismen dieser Vererbung weder angegeben wurden noch gefunden wurden.
Die Theorie Darwins postuliert zufällige Änderungen, die weniger "intelligent" sein können als die gezielten Änderungen Lamarcks, und betont die überragende Bedeutung der Selektion. Natürlich wurden die Erkenntnisse der Genetik mit der Evolutionstheorie Darwins zusammengeführt und ergeben ein geschlossenes Bild.

Streng genommen gibt es in Naturwissenschaften keine Beweise. Eine Theorie ist das Bestmögliche, in sich schlüssig, zu Erklärungen fähig und trotz vieler Versuche bisher nicht widerlegt.

Die Evolution ist eine Tatsache, unabhängig von den Theorien zu ihrer Erklärung, so wie die Schwerkraft eine Tatsache ist, trotz einiger Theorien, sie zu erklären. Die Belege sind einfach zu deutlich und zu zahlreich, um auch nur die Spur eines Zweifels zuzulassen. Wer die Evolution leugnet hat entweder keine Ahnung oder ist ideologisch verblendet.

Nein, sie ist keine wissenschaftliche Tatsache.

Ich weiß, dass ich mich mit dieser Sichtweise zum Außenseiter mache, aber ich glaube mittlerweile nicht mehr daran, dass wir vom Affen abstammen, sondern (so fundamentalistisch und engstirnig das für dich auch klingen mag) dass Adam und Eva die ersten von Gott erschaffenen Menschen waren. (Wenn man die biblische Chronologie bzw. Stammbäume zurückrechnet, dann kommt man da übrigens etwa auf eine Erschaffungszeit von vor etwa 6000 Jahren).

Ich glaube an das Grundtypenmodell. Das bedeutet für mich, dass Gott bestimmte Grundtypen von Tieren geschaffen hat und nach den Tieren dann den Menschen (sozusagen als einen eigenen Grundtyp) geschaffen hat. (So wie es in der Bibel geschrieben steht, nämlich dass Gott die Tiere nach ihrer eigenen Art geschaffen hat (was ich hier als eigenen Grundtyp verstehe) und dann den Menschen geschaffen hat)

Beim Grundtypenmodell gibt es am Anfang also einen bestimmten Grundtyp, der sich über Generationen hinweg in verschiedene Arten des selben Grundtyps aufspaltet. (Sodass sich aus Wölfen zum Beispiel Hunde entwickelt haben können)

Die folgende Abbildung zeigt den Unterschied des Grundtypenmodells (auf der rechten Seite, von "B" ausgehend) zur Evolutionstheorie (auf der linken Seite, von "A" ausgehend), wenn ich jetzt von der Evolutionstheorie nach Darwin ausgehe.

Bild zum Beitrag

Die Evolution nach Darwin (also über einen Grundtyp hinaus) kann experimentell nicht nachgewiesen werden. Es ist ja ein Prozess, der über Millionen von Jahren stattgefunden haben soll.

Aus meiner Sicht ist der Glaube an die Evolutionstheorie nach Darwin ein Glaube, wo man etwas blind glaubt (ohne dass es Beweise dafür gibt, dass Anpassung über einen Grundtyp hinaus stattgefunden hat). Ich mache aber jedem Menschen, der an diese Evolutiontheorie glaubt, keinen Vorwurf dafür. (Das ist mir wichtig zu erwähnen)

Ansonsten möchte ich dir gerne noch sagen, dass ich im Bereich Wissenschaft kein guter Diskussionspartner bin. (Das ist nicht so mein Interessengebiet). Es gibt unabhängig davon aber z.B. auch nicht wenige Naturwissenschaftler, die nicht von der Evolutionstheorie nach Darwin überzeugt sind, sondern die für die biblische Schöpfungslehre (wo von einer jungen Erde mit einem Alter von etwa 6000 Jahren ausgegangen wird) eintreten und ihre Theorie auf naturwissenschaftlicher Grundlage unter Nutzung von Daten und Fakten begründen.

Ein solcher Naturwissenschaftler ist z.B. Dr. rer. nat. Markus Blietz, der in diesem Video z.B. mal mit Betrachtung der Geologie die Unterschiede zwischen der biblischen Schöpfungslehre und der Evolutionstheorie untersucht. Das ist wie ich finde ein sehr interessantes Video! (Und das ist auch nicht das einzige Video, das ich auf seinem Kanal interessant finde)

Am Ende muss natürlich jeder selbst entscheiden, woran er glauben möchte. Ich empfehle es dir aber hiermit gerne mal dir das von mir verlinkte Video anzuschauen. Vielleicht stärkt es ja auch deinen Glauben an die Bibel als das Wort Gottes. (Bei mir war es damals zumindest der Fall)

Liebe Grüße und Gottes Segen!

 - (Menschen, Tiere, Wissenschaft)
leckaschmecka  03.04.2024, 23:20
Die Evolution nach Darwin (also über einen Grundtyp hinaus) kann experimentell nicht nachgewiesen werden. 

Weil es so etwas wie einen "Grundtypen" auch nicht gibt. ¯\_(ツ)_/¯

Wie Fossilien und Genetik zeigen, gibt es so eine Abschneidung nicht und selbst Kreationisten sind sich meist nicht einig, was in welchen Grundtyp gehören soll (weil es so etwas eben nicht gibt).

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GandalfAwA  12.04.2024, 21:38

Hallo Scarface, auch wenn ich an die Evolution glaube ... aber Du hast es so schön von Herzen geschrieben... 😊😊💖💖👍👍

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