Ist dein Leben nach der Schule schwerer oder leichter geworden?

Arbeit ist besser, weil... 48%
Schule war besser, weil... 26%
Beides gleich 26%

27 Stimmen

14 Antworten

Beides gleich

Hallo Lua15!

Da ich mich stets beruflich und privat weiterbilde und auch jetzt extern eine Schule hinsichtlich fachgebundener Hochschulreife und Vollabitur (ja, ich mache beides separat, da ich Abschlüsse etc. sammle) besuche, änderte sich am Leben und Alltag gar nichts. Ich verfolge die Devise "life long learning". Hätte ich unendlich viel Geld bzw. schon sehr viel, dann würde ich rein wegen dem Wissen und aus dem Spaß heraus unterschiedliche Studiengänge studieren. Ich wollte extern an das Wissen gelangen, aber keine UNI & FH hat "alle" Unterlagen, Bücher, Skripte und Materialien bereitgestellt. Es mag schon sein, dass man Themen, Lehrinhalte etc. Online findet. Auch wird man Bücher etc. finden, aber ohne individuelle Skripte und exakten Anforderungen der Dozenten, wird es schwierig. Man kann ja alles lernen, ob es dann aber vonnöten ist und verlangt wird, steht auf einem anderen Blatt. Zudem gehört die Praxis auch dazu.

Insofern kann ich deine Frage nur dahingehend beantworten, dass es oftmals identisch ist, aber nur ein paar Dinge verschieben.

In manchen Klassenstufen hatte ich coole Lehrpläne. Da konnte man am Nachmittag eigentlich eher chillen, aber dennoch musste man für Klausuren und Abschlussprüfungen lernen (ich habe jeden Tag neu dazugelernt und Altes stets wiederholt). Zudem hatte man Hobbys usw. In der Oberstufe wurde es dann ziemlich dünn, da der Klassenplan bescheiden war und man neben den Wahlpflichtfächern auch andere Wahlfächer etc. hatte. Zudem kamen noch administrative Aufgaben hinzu. Ich bin also zumeist erst um 18:00 oder 19:00 Uhr nach Hause gekommen.

Auch in der Arbeit muss man lernen und sich weiterbilden. Zwar kann man theoretisch nur in die Arbeit gehen und sein Ding durchziehen, aber bis Klassenstufe x arbeiten Menschen eben länger. Während manche Schüler um 08:00 anfangen und um 13:00 Uhr schulfrei haben, müssen manche Arbeiter bis 16:00 oder 17:00, 18:00 Uhr arbeiten. Zudem kommen dann noch weitere Verpflichtungen und Aufgaben hinzu, die Schüler in der Regel nicht haben, da diese zumeist von den Eltern ganz oder teilweise übernommen werden.

Es kommt auch auf den Beruf an.

Bei mir ist es so, dass ich quasi gedanklich 24/7 beim Beruf und bei diversen Fällen, Kunden und Sachverhalten bin. Ich muss mich auch stets weiterbilden, da sich oft Dinge -insbesondere Gesetze- ändern und man dahingehend immer up to date bzgl. Beratung und Unterstützung sein. Wir haben natürlich auch Fachanwälte, aber diese übernehmen in der Regel nur, wenn es kompliziert wird. Einfache Dinge, die jeder Mensch nachlesen und selbstständig umsetzen könnte, erledigen wird. Dass natürlich eine Laie, der nicht jeden Tag bestimmte Anträge ausfüllt oder Hilfe benötigt, ein paar Nachfragen hat und sich informiert, ist ganz normal. Bei diversen Antragsverfahren gibt es eben ein paar Fallstricke. Auch bei Beschwerden, Widersprüchen, Klagen etc. muss man ein paar Dinge beachten. Wenn Klienten dann kaum die Sprache können und seitens anderer Behörden verarscht/ausgenutzt werden, springen wir eben ein bzw. beraten. Insofern ist es schon sehr anstrengend. Zumal der Tag nicht exakt nach x Stunden beendet werden kann. Ist man länger bei einem Kunden oder es kommt ein Notfall, dann kann man nicht einfach so alles beenden und gehen.

Ich finde, dass es auf Schule, Lehrer, Inhalte, Gene, Fächer, Tagesplanung, Ziele und den Beruf ankommt.

Mensch A mag dies, Mensch B mag anderes, Mensch C beides.

Mit dem Erwachsensein oder Berufsalltag kommen eben andere Verpflichtungen hinzu, die die meisten Schüler so nicht kennen oder machen müssen.
Manche starten eine Ausbildung und müssen dann nach der Arbeit auch noch lernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Schule war besser, weil...

Ich hab mir durch meine psychische Krankheit in der Schule schon schwer getan, mitzuhalten, bekam aber einige "Marscherleichterungen". So musste ich z.B. ein Jahr lang keine Hausaufgaben bringen. Ich habe mich "durchgewurschtelt" und immerhin die Zeit mit meiner Klasse sehr genossen, wir hatten eine gute Klassengemeinschaft. Das Schlimmste, was hätte passieren können, wäre gewesen, dass ich durchfalle und diese verliere.

Jetzt als arbeitender Mensch bin ich für meinen Unterhalt selbst verantwortlich. Ich lebe in ständiger Angst, die Leistung nicht mehr bringen zu können und auf der Straße zu landen. Das Amt ist von psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeit nämlich nur schwer zu überzeugen, weil das auch jeder vortäuschen kann. Und auf mir lastet diesbezüglich der Fluch, dass ich immer fit und selbstbewusst wirke, egal wie mies, ängstlich und suizidal ich mich fühle. In der Arbeit ist das immerhin ein Segen.

Beides gleich

Mein Leben war perfekt, bis ich mich auf Beziehungen mit Frauen eingelassen habe. Dann wurde es richtig schwierig.

Arbeit ist besser, weil...

meine Großeltern und Eltern haben mir oft gesagt, nutze die Zeit der Schule, wenn du mal arbeiten musst, wird es schwerer.
Naja. Keine Hausaufgaben, keine Prüfungen .... das war schon was.

Wie ist es gekommen? 2 Tage in der Woche doch wieder Schule (Berufsschule), war aber weniger schlimm, denn das war ja der Stoff, den ich lernen wollte, nicht musste.
Ich denke das Entscheidende ist immer der Unterschied zwischen müssen und wollen.

So wollte ich auch noch weiter lernen und bin zum Studium an eine Fachschule und weiter an eine Hochschule gegangen. Anstrengend? Ja, ich wollte es aber.
Noch anstrengender war die Zeit danach, da habe ich an der Hochschule gearbeitet und das gerade gelernte versucht Studenten beizubringen. Aber nicht genug. Nebenbei habe ich auch noch in der Forschung gearbeitet und eine Doktorarbeit geschrieben.
Ein langer Weg, der während meiner Schulzeit nicht vorhersehbar und so auch nicht geplant war. Es waren immer dann auch relativ kurze Etappen von 3 mal 3 und 5 Jahren.
"Richtig" gearbeitet habe ich auch, immer in der Berufsrichtung die ich ausgesucht hatte. Also stand wieder wollen im Vordergrund, dann wird das Leben auch leicht, macht Freude.

Alter und Beruf findest du in meinem Profil bei gutefrage.net

Arbeit ist besser, weil...

Ich gehe viel lieber zu meiner Ausbildung. Mache eine Ausbildung zur MFA. Schule war ok aber bei weitem nicht so schön und spannend.