Ist das Verhalten der Kirche zur Homosexualität "natürlich"?
Die Kirche äußert es zwar nicht so deutlich, meint aber das es "unnatürlich" sei, wenn sich zwei Menschen des selben Geschlechts lieben. Im Gegenzug empfindet sie es aber als "natürlich", das Jesus über das Wasser gelaufen ist.
Wo ist da für dich die Logik?
LG
Vielleicht erstmal die Kirche nicht pauschalisieren, sondern konkret benennen wenn du meinst. Sowieso ein schwieriger Vergleich
Das ist ganz lieb von dir...der Hinweis bringt mich weit nach vorne!^^
15 Antworten
Interessant ist dabei, dass gar nicht mal die "Liebe" an sich das Problem ist. So wie ich das verstehe, ist nur der Vollzug (also der tatsächliche Beischlaf) "verboten", aber platonisch einen Mann zu lieben (als Mann) dürfte noch ok sein - so wie ich das nun verstanden habe (keine Garantie, ich habe nie Theologie studiert).
Selbst in muslimischen Ländern ist es z.T. ok, wenn Männer "Händchen halten" (solange es nicht zu sexuellen Handlungen kommt). Da wird durchaus unterschieden.
Es gab mal einen Orden (weiß nicht, wo genau), in dem sich die Mönche (Männer) mit "Schwester" angesprochen hatten. Der Grund war recht witzig: man glaubte, dass alle rechtschaffenen Menschen nach dem Tod Jesus heiraten würden. Und als Mann ging das logischerweise nicht. Also glaubte man, dass Männer nach ihrem Tod zu Frauen würden, dann Jesus heiraten würden und dann ins Paradies einziehen würden.
Und da hatte man sich schon mal zu Lebzeiten mit "Schwester" angeredet, denn irgendwann mal wird man ja (in diesem Glaubenssystem) ohnehin zur Frau. :)
Auch gab es andere Leute, die sich den Kopf darüber zerbrachen, wie Jesus auch Frauen erlösen könne, wenn er doch ein Mann ist. Klar ist das ein rein "herbeigedachtes" Problem, im Grunde müsste man sich nicht solche Fragen stellen (und die allermeisten Christen tun dies auch nicht mehr in dieser Art und Weise).
Auch für mich sind viele (vor allem katholische) Dogmen nicht logisch erklärbar. Warum muss ein Priester ein Mann sein (so wie Jesus)? Die Wandlung wird ohnehin von Gott selber verursacht (nicht durch den Priester, der ist ja nur der anwesende Mensch, der ohne Gott nichts alleine vermag). Und bei den Protestanten geht es ja auch.
Religion ist nie vollkommen logisch, das gilt ebenso für andere Religionen oder Konfessionen, sie ist nur partiell logisch, wenn man von gewissen Grundannahmen ausgeht (die aber auch nicht beweisbar sind).
Ich sehe es eher so, dass das "Verbot" der Homosexualität einer alten Annahme folgt, nach der das Schnackseln effizient zu sein hat, d.h. nach Möglichkeit "für die Zeugung offen" sein muss, d.h. bitte mit einer Frau und bitte möglichst ohne Verhütung (ich erinnere daran, dass der Vatikan auch schon oft ein Problem damit hatte, wenn man für Kondome in Afrika war!).
Das hat der Katholizismus mit einfachen afrikanischen Naturreligionen gemein.
Fortschrittlich ist es jedenfalls nicht.
Das hat der Katholizismus mit einfachen afrikanischen Naturreligionen gemein.
"Katholizismus" vs. "einfache afrikanische Naturreligionen" aber es gibt keinen Rassismus mehr gegen Schwarze.
Wegen deines ironischen Nachsatzes, hier ausführlicher. Du musst konkret die Konfession benennen auf die du dich beziehst. Die EKD vertritt progressive Positionen bezüglich Homosexualität und hat in dieser Hinsicht Fortschritte erzielt.
Leider fällt es nicht nur der Kirche , sondern auch einem großen Teil der Gesellschaft schwer, Homosexualität und andere Dinge einfach zu akzeptieren, als natürlich gegeben zu akzeptieren, das ist das Problem.
Dann meint auch der ein oder andere Christ Dinge in die Bibel lesen zu können, die vermeintlich sündhaft wären, aber eigentlich sich auf etwas anderes beziehen.
Die Logik ist, dass die Wissenschaft sagt, dass wir von einem Mann und einer Frau - beide Menschen und keine Menschenaffen - abstammen. Auch sagt die Wissenschaft - die Daten - dass wir bisher nie einen 99 Prozent DNA Menschenaffen gefunden haben. Der Sprung von 98,3 zu 99,3 wäre schon gewaltig.
Ja, aber in der Natur gibt es doch Homosexualität.
A - wissen wir das nicht, denn es gibt zum Beispiel bei Elefanten das Verhalten, dass sie andere Elefanten vergewaltigen oder sogar Nashörner und dies ist Dominanzverhalten. Was also Tiere sich so denken, ist nicht immer leicht raus zu finden.
Auch das Bild, das ständig zwei Löwenmännchen beim Akt zeigt und beide Lächeln, ist wohl gefälscht.
B - die Schöpfung ist selbst in Sünde gefallen - daher gibt es ja auch den Tod und Leid in der Natur - daher ist sie kein gutes Gegenargument
Wunder sind vollkommen logisch, wenn es Gott gibt und weil es Gott mathematisch eindeutig gibt, sind auch Wunder möglich und für Christen auch nichts ungewöhnliches und wir reden hier nicht von irgend welchen Zufällen sondern Wundern, die auch nicht mit Physik etc. zu tun haben.
Also im Ernst. Die Kirche ist schon SEHR weit entgegengekommen was das ganze Thema angeht.
Wenn man bedenkt das Homosexualität in den beiden großen Religionen streng genommen verachtet wird auch in den texten usw.
Dann muss man es der Kirche zugestehen das sie da eine ziemliche Wende gemacht haben.
Was vor einigen Jahren noch absolutes No Go war in der Religion wird heute zumindest "geduldet" oder teilweise sogar akzeptiert.
Das ist ein Fortschritt.
Das sollte man anerkennen und nicht noch nachtreten bei jeder gelegenheit.
Das verkennt jede Tatsache!
Erstmal ist man überhaupt nirgends entgegen gekommen, oder meinst du Menschen mit dieser Veranlagung zu Segnen sei neu?
Was einzelne Vertreter machen kann das Gesetz nicht ausser Kraft setzen auch wenn man das Glück erfährt von dieser Hartherzigen Schikane ausgenommen zu sein!
Homosexuelle Priester gab es immer und viele wussten das auch, also so ein NoGo war es niemals.
Ich sehe in dem "schön reden" aber letztlich alles noch wie vor vielen Jahrhunderten im Gesetz zu haben, nur Täuschung und in denndeutschen Bischofssynoden nur eine Ablenkung und auch wieder eine Täuschung der Naiven, denn der Papst pfeift die Beschlüsse ja immer zurück.
Die Kirche äußert es zwar nicht so deutlich, meint aber das es "unnatürlich" sei, wenn sich zwei Menschen des selben Geschlechts lieben.
Ich weiß ja nicht, wo du deine Informationen aufgeschnappt hast oder auf welche Kirche du dich beziehst, aber weder die katholische noch die evangelische Kirche behaupten, es wäre unnatürlich, wenn sich zwei Menschen des gleichen Geschlechts lieben.
Ich würde sagen, du bist einfach fehlinformiert.