Ist das Fahrrad umweltfreundlich?
Der Spiegel hat mich zu dieser Frage gebracht:
Denn eigentlich ist das Fahrrad doch nur umweltfreundlich, wenn man damit das Auto ersetzt.
Andererseits hat sich das Tankverhalten beim Auto in letzter Zeit nicht verändert.
Also: Ist das Fahrrad aus Eurer Sicht umweltfreundlich, wenn das Auto nicht gleichzeitig weniger genutzt wird?
10 Antworten
Denn eigentlich ist das Fahrrad doch nur umweltfreundlich, wenn man damit das Auto ersetzt.
Andererseits hat sich das Tankverhalten beim Auto in letzter Zeit nicht verändert.
Das liegt schlichtweg daran, dass für viele Menschen das Fahrrad keine Alternative zum Auto ist, was die regelmäßig gefahrenen Strecken angeht.
Mal liegt es daran, dass es tatsächlich keine Alternative ist - zum Beispiel, weil die Strecke zu lang ist oder ernsthafte Mengen an Gepäck transportiert werden müssen. Oder die Benutzung des Fahrrades auf großen Teilen der Strecke ein untragbares Risiko bedeutet.
Und mal liegt es daran, dass Leute das Fahrrad nicht als Alternative sehen wollen, obwohl es eigentlich möglich wäre.
Andererseits hat sich das Tankverhalten beim Auto in letzter Zeit nicht verändert.
Ich kann den betreffenden Teil des von dir verlinkten Artikels nicht lesen. Aber ich glaube, dass hier eine Fehlinterpretation vorliegt. Dass nicht weniger Sprit verkauft/getankt wird, heißt nicht dass das Tankverhalten genau gleich geblieben ist!
Ich denke schon, dass einige Autofahrer lieber das Fahrrad nehmen, wenn es geht. Und dass diese Quote größer wird. Sprich, die Autofahrer, bei denen das Fahrrad tatsächlich eine Alternative ist, verbrauchen weniger.
Gleichzeitig dürften aber diejenigen, für die das Auto die einzige sinnvolle Option ist, eher mehr werden und diese auch noch längere Strecken fahren. Also wird hier mehr Sprit verbraucht. Weil Wohnraum in Stadtnähe unbezahlbar ist und man zur Verwirklichung des Traums vom Eigenheim eben auch mal extrem lange Pendelstrecken akzeptieren muss. Weil der ÖPNV den häufiger werdenden flexibleren Arbeitszeitmodellen und insbesondere Schichtdienstmodellen nicht gerecht wird. Und dann wird noch die Kita im eigenen Dorf geschlossen und man muss morgens auf dem Weg zur Arbeit erst noch das Kind in einen Nachbarort bringen, wohin es natürlich keine regelmäßige Busverbindung gibt.
Allein schon der Umstand, dass Pendler, die ÖPNV und Fahrrad nutzen, jeden Tag aufs Neue ein Glücksspiel spielen, ob sie nun das Fahrrad mitnehmen können oder stehen lassen müssen, verkompliziert sehr vieles.
Also: Ist das Fahrrad aus Eurer Sicht umweltfreundlich, wenn das Auto nicht gleichzeitig weniger genutzt wird?
Sportliches Radfahren kann eine Menge Zeit fressen, in der der jeweilige Mensch keine umweltschädlicheren Dinge betreiben kann. Wenn also ein Auto-Pendler sich ein Fahrrad holt und damit seine Freizeit verbringt, statt sich eine Motocross-Maschine zu holen, würde ich deine Frage eindeutig mit ja beantworten. Oder wenn er seinen Urlaub lieber von der Haustür weg auf dem Fahrrad verbringt, statt um die halbe Welt zu fliegen.
Außerdem hat das Fahrrad natürlich
Naja beides kann wohl keiner gleichzeitig benutzen oder fährst Du Fahrrad im Auto?
Im Ernst, ein normales Fahrrad also kein E-bike ist so gesehen umweltfreundlicher als ein PKW, denn es hat weniger Bauteile und besteht entweder zum Großteil aus Alu oder Stahlrohr, klar werden zur Herstellung Energie und auch Ressourcen verbraucht, wie beim PKW, nur eben verhältnismäßig weniger.
Die Haltbarkeit eines normalen Fahrrades ist, bei regelmäßigen Wechsel der Reifen und schonender Benutzung, beinahe unbegrenzt. Bei einem Auto müsste man schon mehr wechseln, um unbegrenzt zu fahren. Ein Fahrrad braucht keinen TÜV, ein PKW schon und ziemlich oft muss ein Auto auch genau deswegen abgeschafft werden, da sich eine Instandsetzung aus Kostengründen nicht lohnt.
Ein Auto muss angetrieben werden sei es mit Benzin, Diesel, Erdgas, Autogas, Wasserstoff, EAntrieb, Müll/Holz es fährt nicht ohne, es sei denn es steht am Hang und die Handbremse ist lose und kein Gang ist eingelegt.
Um ein normales Fahrrad anzutreiben braucht es nur Muskelkraft, die muss auch irgendwo herkommen und wird normalerweise von einen genährten Menschen zur Verfügung gestellt. Ergo auch hier muss Energie zugeführt werden sonst geht da gar nichts.
Was nun besser oder schlechter ist und vorallem zweckmäßiger für den Einzelnen muss jeder für sich entscheiden, denn jede Lebenssituation ist anders und stellt andere Ansprüche.
Da stimme ich Dir zu. In den meisten Fällen wird mal zum See geradelt oder von einem Ausflugsspot zum nächsten. Die wenigsten radeln täglich bei Wind und Wetter zur Arbeit, zum Einkauf oder sonstwohin.
Kann nur die überschrift lesen, bezweifel es jedoch da genau dies:
Denn eigentlich ist das Fahrrad doch nur umweltfreundlich, wenn man damit das Auto ersetzt.
Der fall ist. Man benutzt das Fahrrad für kurzstrecken anstatt mit dem Auto zu fahren
Mein Gegenargument ist ja, das sich das Tankverhalten insgesamt nicht geändert hat und sich bei meiner früheren Frage, ob man seit den hohen Benzinpreisen weniger fährt, eigentlich so gut wie niemand gemeldet hat, der weniger fährt, weil man sowieso schon nur noch das Nötigste mit dem Auto macht.
Mein Gegenargument ist ja, das sich das Tankverhalten insgesamt nicht geändert hat
Im vergleich zu was? Der erfindung des Fahrrads?
Und was genau hast du jetzt seit beginn des Ukraine krieges erwartet, was jetzt nicht eingetreten ist und das du jetzt daraus schlussfolgerst das das Fahrrad nicht Umweltfreundlich ist?
Ich hätte gedacht, das die Leute vermehrt das Fahrrad nutzen, da Benzin so teuer geworden ist. Ist aber anscheinend nicht der Fall, da sich das Tankverhalten nicht geändert hat
Meine Schlussfolgerung daraus war, das das Fahrrad nicht umweltfreundlich ist, weil es keinen Autokilometer ersetzt und vermutlich vorwiegend nur in der Freizeit genutzt wird.
Meine Schlussfolgerung daraus war, das das Fahrrad nicht umweltfreundlich ist, weil es keinen Autokilometer ersetzt und vermutlich vorwiegend nur in der Freizeit genutzt wird.
Das ist etwas zu kurz gedacht.
1.) Gibt es Leute die bereits vorher mit dem Fahrrad gefahren sind und immer noch mit dem Fahrrad fahren anstatt Auto (Umweltfreundlich)
2.) Belegt dies nur, das der Spritpreis sich (beim aktuellen stand) nicht signifikant auf die Anzahl der Autofahrer auswirkt. Das Thema Umweltfreundlichkeit eines anderen Verkehrsmittels ist hier nicht betroffen.
Die Schlussfolgerung das ein Verkehrsmittel umweltfreundlich ist lässt sich daraus nicht ziehen.
Wenn es andersherum wäre "Durch den billigen Spirt steigen immer mehr Fahrradfahrer auf Autofahren um", macht dies das Auto ja auch nicht Umweltfreundlicher
Wenn es benutzt wird - ja.
Ich hab nicht nach Quellen bezüglich des Benzinverbrauchs geschaut, aber ein gleichbleibender Benzinverbrauch bedeutet immerhin auch, dass der Verbrauch nicht steigt, trotz wachsender Bevölkerung.
Wenn man sich umweltfreundlich fortbewegen will, nimmt man über kurze Strecken zum Beipsiel das Rad. Da dieses (wie alle wissen) während dem Fahren keine Treibhausgase von sich gibt, ist es umweltfreundlich.
v.G. Darrrm118
Genau - man sollte es - tut man aber anscheinend nicht, sonst würde der Benzinverbrauch in Deutschland sinken.
Die Frage ist, wofür man das Fahrrad verwendet, und ob es einen Autokilometer dadruch ersetzt.
Und mein Gedanke ist eher, das durch das Fahrrad das Auto nicht ersetzt wird, da das Fahrrad meistens nur in der Freizeit eingesetzt wird.