Ist BWL für mich geeignet?

5 Antworten

Grundlagenvorlesungen:

Beispiele für Mathe: Reihen/Folgen, Differentialrechnung der Funktionen mehrerer Veränderlicher, Ableitungen (Kettenregel, etc.), Integrale, Verschiedene Dinge über Matrizen, Simplex

Beispiel Statistik: Konfidenzintervalle, verschiedene Tests (chi^2, etc.), Korrelationen, Wahrscheinlichkeitsrechnungen (z.B. Bayes)

Mehr braucht man grundsätzlich nicht, außer du hast einen quantitativen Schwerpunkt (Finance, Statistik, Info, Logistik, ...). Dann erwarten dich z.B. solche Themen:

Finance: Zinsstrukturmodelle (z.B. HJM-Modell), Stochastische Prozesse (z.B. Martingale), PDEs

Statistik: GLM, Cointegration, LASSO, Principal Component Analysis

Solange man im Abi eine durchschnittliche Note erzielt (über 7 Punkte), kann man die Grundlagenvorlesungen auch mit genügend Motivation schaffen - das ist Mathe LK+, also nicht vergleichbar mit MINT. Die quantitativen Schwerpunkte sind allerdings deutlich anspruchsvoller und es mischen sich z.T. MINTler mit BWLer in Masterprogrammen oder PhD-Programmen. Da sollte man sehr fit in Mathe sein.

Es kommt drauf an, ob du an einer Uni oder FH studierst und welche Schwerpunkte du setzt.

Im Grunstudium hast du VWL, Einführung in die Mathematik, Statistik. Die Mathe kannst du nicht umgehen. Wenn Stochastik für dich kein Problem ist, dürfte die andere mathematik eigentlich auch nicht das grosse Problem sein. Mit sowas mit Kuvendisskussion und Ableiten sollte man zuminestens nicht auf Kriegsfuss stehen.

Im weiteren Studium kannst du Schwerpunkte setzen. Bei Fächern wie Steuern und Rechnungslegung reichen die vier grundrechenarten aus. Fächer wie Finance and banking oder Operationsresearch dagegen fordern etwas Mathematik, wobei die Mathematik nicht so anspruchsvoll ist wie bei einem Ingenieurstudium.

BWL ist für jeden geeignet, der hinter die Kulissen blicken und wirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und analysieren will.

Mathe ist wichtig und es ist auch machbar. Analysis wird gefordert aber immer an konkreten Beispielen und das macht die Sache deutlich einfacher als in der Schulmathematik.

Und am Ende - wir viel gescholtenen BWL'er gehören (im Durchschnitt) nach 10 Berufsjahren zumindest zu den Besserverdienern - anders als die Labersäcke, die alles über BWL zu wissen glauben und noch nie eine Hochschule von innen gesehen haben.

Quelle BWL Studium und im 36sten Berufsjahr.

1.) Statistik ist das größte Mathe-Thema im BWL-Studium.

Uni-Mathematik kann man mit der einfachen Schul-Mathematik natürlich nicht vergleichen. Wer schon mit der einfachen Schul-Mathematik ernsthafte Schwierigkeiten hatte, muss bei den Mathe-Anforderungen im BWL-Studium ziemlich sicher mit Problemen rechnen.

2.) Hast du dich denn auch mal mit den Berufs-Aussichten nach einem BWL-Studium beschäftigt?

BWL ist ein Massen-Studiengang mit Massen an Studenten und Massen an Absolventen, die dann alle auf den Arbeitsmarkt strömen und vom tollen Manager-Job träumen ;-) So viele tolle Manager-Jobs gibt's aber gar nicht.

Einen Job finden eigentlich alle BWL-Absolventen, aber ein Großteil von ihnen landet einfach nur in durchschnittlichen Sachbearbeiter-Jobs, die man auch mit einer Ausbildung erreichen könnte.

Ich würde es nicht empfehlen weil es jeder macht und du kein Stellungsmerkmal auf dem Markt hast..

Kommt dann halt noch auf den Schwerpunkt an mit Personal/Marketing hast du definitiv Recht, aber mit Schwerpunkt steuern/Unternehmensprüfung wird man locker was finden

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@manfredgertrud

"locker was finden"
Ja klar. Arbeitslosigkeit droht nicht, wenn man ein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen hat.
Aber ein erheblicher Teil der BWL-Absolventen landet einfach nur in durchschnittlichen Sachbearbeiter-Jobs, die man auch mit einer Ausbildung erreichen könnte.

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"Ich würde es nicht empfehlen weil es jeder macht..."

Also Du hast es jedenfalls nicht gemacht, sonst würdest Du nicht so einen Unsinn von Dir geben...

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