Ist Behindertenwerkstatt die einzige Chance?
Jemand meinte als psychisch kranker kannst es vergessen im ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, zumindest sehr lange nicht. Und man soll in eine Behindertenwerkstatt gehen, es sei eine Chance.
Stimmt das? Soweit ich weiss ist das Sackgasse oder nicht?
Für Leute die sich anderweitig nicht beschäftigen können und völlig Erwerbsunfähig sind oder? Keine Chance wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen damit, oder doch?
Ich meine ich kenne die Tätigkeiten in Behindertenwerkstätten, finde sie sehr langweilig.
Ich will lieber versuchen wieder selber Erwerbsfähig zu werden, ist das so verwerflich?
Und das bisschen Geld was man dort zusätzlich bekommt lohnt nicht.
Oder übersehe ich eine riesige Chance?
6 Antworten
Psychisch krank zu sein bedeutet keineswegs automatisch Arbeitsunfähigkeit.
Eine Behindertenwerkstatt ist keine Sackgasse, schließlich kann man jederzeit aufhören. Und einigen hilft es eben auch.
Man kann stattdessen auch Arbeitstherapie machen, ehrenamtlich arbeiten oder durch Minijobs versuchen seine Arbeitsfähigkeit zurück zu erlangen.
Da hat die Person wohl keine Ahnung. Das bedeutet unfassbar viel Papierkram und weniger Geld als wenn man schlicht Arbeitslos ist.
Man muss auch bedenken diese Person hat diese Wohnung schon lange, kann sein das es früher einfacher war eine schöne Wohnung vom Amt zu bekommen.
Würde nichts ändern. Man bekam sie nie geschenkt und aktuelle Regelungen gelten für das aktuelle Jahr.
Arbeitslose haben übrigens andere Kostenträger als Arbeitsunfähige.
Und eine schöne Wohnung betrachtet wohl jeder anders. Für manche reicht ein Zimmer, für andere wäre das schrecklich.
Ein betreuer im Betrueten Wohnen denkt auch, dass ich doch zufrieden sein soll, und bloss nicht versuchen soll zu arbeiten, oder selbständig zu wohnen. Ich würde es ja eh nicht schaffen.
Ist doch ein schönes Leben meinte sie, ich würde auch gerne nichts tun.
Sehr bizarre aussagen von dieser Frau.
Aber ich sollte nicht darauf hören, oder?
Du solltest auf seriöse Berater hören, die dein Bestes im Sinn haben. Statt ihre eigenen Traumvorstellungen oder herablassende Meinungen weiterzugeben.
Warum denken diese Leute, dass Bürgergeld Luxusleben ist? Verstehe ich nicht.
Und, dass diese Leute denken Behinderung = Völlig unfähig, finde ich diskriminierend.
ich bin selbst Körperbehindert und Mitarbeiter in einer Behindertenwerkstatt und kann Bestätigen dass das eine Sackgasse ist man kommt da wirklich nur wieder raus wenn man 100% körperlich gesund ist
Lustig, warum kenne ich dann so einige, die nun wieder auf dem normalen Arbeitsmarkt sind? Und weiterhin die Behinderung oder Erkrankung haben.
zumindest habe ich und viele die ich aus der WfBM in der ich arbeite diese Erfahrungen gemacht. Einige wenige, haben es für kurze Zeit geschafft ja aber die sind wenige Jahre später wieder in die WfBM zurückgekehrt, dazu kommt dass man in einer WfBM weder einen Lohn bekommt, von dem man auch wirklich Leben kann ohne auf staatliche Unterstützung angewiesen zu sein, sondern man hat auch viele andere Rechte nicht wie zum Beispiel das Recht zu Streiken oder dass man sich" Hocharbeiten" kann Beförderungen gibt es in der WfBM nur für die Betreuungspersonen innerhalb der "Chefetage" nur um einige Beispiele zu Nennen.
Man muss aber nicht da arbeiten. Es ist freiwillig. Man kann jederzeit gehen. Das Problem ist, dass viele sich einfach aufgeben.
Die Chance von der Behindertenwerkstatt auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen, geht gegen null. Höchstens betriebsintegrierte Arbeitsplätze.
Um in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten zu können, muss eine volle Erwerbsminderung vorliegen. Die Erwerbsminderung wird von einem Rententräger festgestellt. Die Arbeit in einer Werkstatt ist nur eine mögliche Reha-Maßnahme von vielen. Bei der BA können Sie sich beraten lassen, welche Fördermöglichkeiten und Rehamaßnahmen in Ihrem Fall möglich wären.
Mit einer vollen Erwerbsminderung steht Ihnen als Werkstattbeschäftigter dann auch die Möglichkeit, sofern Sie das wünschen, mithilfe der Förderung durch das Budget für Arbeit einen Übergang in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu machen oder mit dem Budget für Ausbildung eine Ausbildung zu machen (sofern Sie noch keine gemacht haben). Und Sie können natürlich auch jederzeit sich selbst bewerben, wenn Sie merken, dass Sie für die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bereit sind. Die Arbeit dort ist nicht verpflichtend.
das stimmt zwar theoretisch, doch aus eigener Erfahrung kann ich Sagen dass es praktisch zu 98% unmöglich ist, von der WfBM in den ersten Arbeitsmarkt zu Wechseln. Ich arbeite seit meinem Schulabschluss vor 24 Jahren(Mittelschule mit anschließendem BVJ Jahr), in einer WfBM und habe in dieser Zeit mehr als 10mal versucht über den sozialen Dienst(üblicher Weg in einer WfBM) in den ersten Arbeitsmarkt zu Wechseln immer ohne Erfolg.
das liegt aber auch daran, dass auf dem 1. Arbeitsmarkt kaum Stellen angeboten werden für Menschen, die mit Einschränkungen leben müssen und viele Unternehmen lieber die Sanktionen in Kauf nehmen, als Stellen zu schaffen und zu oft das Potential von solchen Menschen nicht sehen
Ausbeutung. Moderne Sklaverei für ein Hungerlohn.
Ich kenne Menschen die in solchen Werkstätten für geistig oder auch seelisch kranke arbeiten. Oft gibt es eine Kooperation mit Firmen von Außerhalb. In Mainz zum Beispiel arbeiten geistig behinderte bei der Firma Ditsch, der Staatskanzlei an der Universität. Es gibt auch den einen Supermarkt namens Cap, das Cafe Grün, das Cafe im Naturkundemuseum, verschiedene Kindergärten in denen Menschen mit seelischer Einschränkung arbeiten können. Du musst dich einfach mal erkundigen welche Möglichkeiten es für dich gibt. Zudem hast du auch die Chance in speziellen Einrichtungen eine Ausbildung zu machen, da wirst du dann ganz intensiv betreut.
Behindertenwerkstatt ist definitiv keine chance.
Du bist darüber nur Anstellt. Deine Arbeitet findet dann zum Beispiel in einem richten Supermarkt oder einem Cafe statt. Ich weiß ja nicht was du genau hast und ob es da eine Chance gibt das du richtig arbeiten kannst, aber wie gesagt, es gibt auch Maßnahmen wo du eine echte Ausbildung machen kannst, nur in einem geschützten Rahmen.
Was stellst du dir denn vor was du machen willst? Es kann auch sein, wenn du sehr gut bist, das dich der Betrieb übernimmt. Du musst mal mit Ärzten, Psychologen und dem Arbeitsamt reden was du machen kannst.
Also eine Ausbildung ist das minimum, weil Lebenslang hilfsarbeit ist keine Option.
Ich werde das definitiv schaffen, muss nur aufhören Faul zu sein.
Diese Person meinte auch hol dir ne schöne wohnung vom Amt, also sozusagen meint sie wenn eine Diagnose hast bloss nicht anstrengen schön darauf ausruhen.